DE2240716C3 - Pneumatisches bistabiles Zustandsspeicherelement - Google Patents
Pneumatisches bistabiles ZustandsspeicherelementInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein pneumatisches bistabiles Zustandsspeicherelement mit den Merkmalen
des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Im Rahmen pneumatischer Steuerungsaufgaben für selbsttätige Einrichtungen benötigt man Elemente, die
— ähnlich wie logische Schaltelemente der Elektrotechnik — einen bestimmten, durch ein Drucksignal
ausgelösten Zustand beibehalten und erst auf ein weiteres Signal hin einen anderen Zustand einnehmen.
Das pneumatische Zustandsspeicherelement arbeitet damit bistabil wie vergleichbare Schaltelemente der
Elektrotechnik.
Bereits bekannte Elemente, die diese Aufgabe erfüllen sollen, sind im wesentlichen als »Schieber-Elemente«
ausgeführt, bei denen die Steuerung des Signalmediums durch Verschieben eines Schiebers
durchgeführt wird, der sich unter Einwirkung von steuernden Druckzuständen verschiebt. Bei Aufheben
des Steuerdruckes hat der Schieber seine eingenommene Stellung aufrechtzuerhalten, sei es aufgrund von
Reibung — z. B. durch erforderliche Dichtungen —, sei es aufgrund eines mechanischen Gesperres. Letzteres
kann beispielsweise einen federbelasteten Riegel aufweisen, der sich während der Bewegung des
Schiebers verformt. Das Gesperre kann auch mit Hilfe magnetischer Kräfte ausgeführt sein, zu welchem
Zwecke an den Anschlägen des Schiebers Magnete vorgesehen sind. Schieber-Elemente dieser Art sind im
allgemeinen mit zwei Ausgängen versehen: In der einen Stellung des Schiebers steht der eine der Ausgänge
unter Druck, und der andere ist belüftet, während in der anderen Lage des Schiebers die Ausgänge die
umgekehrten Zustände aufweisen. In bestimmten Fällen
sind solche Schieber-Elemente auch mit einem einzigen Ausgang ausgebildet.
Schieber-Elemente mit magnetischem Gesperre sind beispielsweise in den US-Patentschriften 35 27 248,
33 26 236 und 32 03 439 sowie in der französischen Patentanmeldung 20 26 765 beschrieben.
Schieber-Elemente haben den Nachteil, daß sie sich nur schwer in Serie herstellen lassen, da sie verhältnismäßig
hoher Präzision für richtiges und genaues Funktionieren der gleitenden Teile mit zufriedenstellender
Dichtigkeit mit oder ohne Dichtungsmittel bedürfen. Ihre Lebensdauer ist begrenzt, ihre Herstellkosten sind
erheblich.
Darüber hinaus sind im Prinzip Klappen- oder Ventil-Elemente bekannt, die das Verschieben einer
Klappe bzw. eines Ventilkörpers zwischen zwei Ventilsitzen gestatten und auf der einen Seite die
Druckzufuhr und auf der anderen Seite die Belüftung erreichen. Damit lassen sich Einfachelemenle mit einem
Ausgang erhalten, die den Vorteil aufweisen, daß für die Zustandsänderung nur sehr kleine Hübe der Klappe
bzw. des Ventilkörpers notwendig sind, wodurch sich eine geringe Abnutzung ergibt und große Genauigkeiten
in der Herstellung nicht erforderlich sind. Da die in den verschiedenen Zuständen zumeist irgendwie unter
Druck stehenden Klappen bzw. Ventilkörper sicher gehalten werden müssen, sind an sich von Schieber-Elementen
her bekannte Verriegelungseinrichtungen erforderlich, die jedoch Probleme mit sich bringen, die bis
heute noch nicht zufriedenstellend gelöst wurden. Wird ein Speicherelement mit zwei Ausgängen gewünscht, so
bringt die Verwendung multipler Ventilkörper wieder das Problem der Genauigkeit der Ausführung mit sich,
damit die Ventilkörper gleichzeitig auf dem jeweils für sie bestimmten Ventilsitz aufsitzen.
Zu diesem letzteren Stand der Technik wird auf die französische Patentanmeldung 20 60 194 und die GB-PS
11 44 312 verwiesen, die beide mechanische Gesperre
beschreiben. Eine dieser Vorrichtungen ist mit einem Diaphragma versehen, das gleichzeitig als Ventil und als
mechanisches Speicherorgan dient. Diese Vorrichtung dient allerdings der Zählung und nicht der Zustandsspeicherung,
sie weist tatsächlich weder eine Druckversorgung (logisches Niveau 1) noch eine Belüftung (logisches
Niveau 0) auf.
In der bekanntgemachten französischen Patentanmeldung
20 60 194 ist ein Element mit einer mechanischen Verriegelung durch Abstützung beschrieben, die
auf ein oder zwei Elemente mit zwei Ventilen wirkt und so einen Speicher bildet Die Verriegelungseinrichtung
befindet sich allerdings in jedem Falle außerhalb des eigentlichen Elementes und erfordert daher die
Verwendung zweier Verschiebe-Dichtungsmittel, was den wesentlichen Vorteil der Verwendung von Ventilkörpern
anstelle von Schiebern aufhebt, nämlich die Möglichkeit eines einfachen Betriebes ohne Schmierung.
Zum vorerwähnten Stand der Technik ist noch auf die DE-OS 16 50 501 hinzuweisen, deren Element zwar
einen Ventilkörper aufweist, ansonsten aber keine Trennung zwischen den Arbeitsleitungen und den
Steuerleitungen erkennen läßt, was bedeutet, daß in den Steuerleitungen der Druckzustand herrscht, der an den
Ausgang im betreffenden Schaltzustand weitergegeben wird.
Ein pneumatisches Zustandsspeicherelement der eingangs genannten Art ist in der US-PS 29 91 805
beschrieben, bei dem zwar ebenfalls keine vollständige Abtrennung zwischen den Steuerleitungen und den
Arbeitsleitungen vorgesehen ist, doch läßt sich eine insoweit unabhängige Steuerung dadurch ermöglichen,
daß die Steuerung impulsweise erfolgt. Dabei treten allerdings recht schwierige Verhältnisse auf, da der
Druck des angelegten Steuersignales sehr gering sein muß, weil der an der einen Speiseleitung auftretende
Druck von der gleichen Seite her auf den Ventilkörper einwirkt, wodurch die Verriegelung in der oberen
Stellung sehr empfindlich wird. Außerdem ist der Ventilkörper mit einem Polstück durch die eine
Membran hindurch mechanisch fest verbjnden, was eine äußerst präzise Fertigung verlangt, damit der
Ventilkörper unför Beibehaltung eines geringen Zwischenraumes
zwftchen dem Polstück und dem Magneten an die eine Ve-'ntilöffnung zur Anlage gelangt. Durch
die Impulssteuerung bedingte Verbindungen erfordern weitere, zeitabhängige Genauigkeiten, die die vorgenannten
Arbeitsbedingur gen erschweren. Im übrigen
arbeitet dieses bekannte Element mit einer Druckquelle, deren Druck unter dem atmosphärischen Druck liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zustandsspeicherelement mit den Merkmalen des
Oberbegriffs vom Anspruch 1 zu schaffen, das bei besonders einfachem Aufbau eine unempfindliche
sichere Arbeitsweise gestattet
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst
Durch die besondere Anordnung des Dauermagneten und des entsprechenden Sieuerbewegungsübertragi'.ngsteiles
sowie dessen Angriff am Ventilkörper und durch die Anordnung des Ventilkörpers frei von
irgendeiner Befestigung an den Membranen erreicht man den angestrebten einfachen Aufbau und die
Möglichkeit einer unempfindlichen Aussteuerung, was insgesamt zu einer sicheren Arbeitsweise führt Die
wichtige Besonderheit, daß der Steuerbewegungsübertragungsteil
außerhalb des ersten Ventilsitzes unter Freilassen der Ventilquerschnittsfläche an dem Ventilkörper
angreift ermöglicht es, den konstanten Druck auf den Ventilkörper im Bereich des ersten Ventilsitzes
unbehindert durch irgendwelche Kolben oder Stößel zentral angreifen zu lassen.
Merkmale bevorzugter Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang
mit den in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen, auf die besonders Bezug genommen
wird und deren nachstehende Beschreibung die Erfindung näher erläutert
Es zeigt:
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel;
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie a in F i g. 1;
F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel mit zwei Magneten;
F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit magnetischem Gesperre, bei welchem durch Zuordnung eines
Negier-Elementes zwei komplementäre Ausgänge geschaffen sind.
Das in F i g. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel weist einen Ventilkörper 1 auf, der aus einem aus eisenhaltigem
Metall bestehenden Plättchen gefertigt ist und sich zwischen einem ersten Ventilsitz 2 und einem zweiten
Ventilsitz 3 verschieben läßt. Diese Ventilsitze sind mit Hilfe einer Schnur aus elastischem Werkstoff oder
Kunststoffmaterial (z. B. Elastomer) gebildet, die gute Dichtigkeit gewährleistet, wenn der Ventilkörper 1 zur
Anlage kommt.
Der Ventilsitz 2 empfängt über die Leitung 4 den konstanten Druck P als ständige Versorgung des
Elements.
In der ersten, in Fig. 1 dargestellten Verschiebelage
ist der Ventilkörper 1 durch die durch den Dauermagneten 5 entfaltete magnetische Anziehungskraft auf den
Ventilsitz 2 gedrückt Der Druck P wird also durch den geschlossenen Ventilsitz 2 von dem Ausgang 5
ferngehalten.
In dieser ersten Verschiebelage ist der Ausgang S also mit der Belüftungsöffnung 6 verbunden, und zwar durch
den offenen Ventilsitz 3 (die Rinnen 7 in dem Kolben 8 sind nur dafür bestimmt, den Durch trittsquerschnitt
durch den Ventilsitz 3 zu vergrößern).
In dieser Verschiebelage des Ventilkörpers 1 wird das
Zustandsspeicherelement als »im Zustand 0« befindlich bezeichnet, d. h. sein Ausgang weist einen Druck auf, der
relativ 0 ist Bringt man ein Drucksignal X\ auf die obere Oberfläche der Membrane 9, so biegt sich diese nach
unten durch, weil auf der unteren Oberfläche der Druck Null herrscht. Die sich durchbiegende Membrane 9
verschiebt ein Steuerbewegungsübertragungsteil 10 in Gestalt eines Bügels, der an dem Ventilkörper 1
gleichförmig angreift.
Der Ventilkörper 1 entfernt sich aus dem Anziehungsbereich des Magneten 5 und wird mit Hilfe des
abwärts bewegten Steuerbewegungsübertragungsteils
10 auf den Ventilsitz 3 aufgesetzt. Dadurch wird der Ventilsitz 2 geöffnet und der Ventilsitz 3 geschlossen.
Der Druck P gelangt somit in die Innenkaminer zwischen den Ventilsitzen und damit sowohl an den
Ausgang 5 als auch an die untere Oberfläche der Membrane 9. Das Zustandsspeicherelement wird nun
als »im Zustand 1« befindlich bezeichnet. Selbst nach Verschwinden des Einschaltsignals X\ wird das Element
in diesem Zustand gehalten, da der konstante Druck P den Ventilkörper 1 auf den Ventilsitz 3 drückt.
Gibt man in diesem Zustand ein Rückschaltsignal Ao auf, d. h. einen Druck auf die untere Oberfläche der
Membrane 11, so biegt sich die Membrane nach oben und stößt den Kolben 8 gegen den Ventilkörper 1.
Dieser hebt sich von dem Ventilsitz 3 ab, da die Querschnittsfläche des Ventilsitzes 3 kleiner ist als die
Oberfläche der Membrane 11, auf die das Rückschaltsignal
λ'ο einwirkt. Der Ventilkörper 1 gerät in den Bereich der stärkeren Anziehung des Magneten 5 und
wird unter Druck auf den Ventilsitz 2 aufgelegt. Der Ausgang 5 ist damit wieder mit der Belüftungsöffnung 6
verbunden, das Zustandsspeicherelement befindet sich wieder im Zustand 0. Es bleibt in diesem Zustand auch
nach Verschwinden des Löschungssignals Xo und kehrt erst dann in den Zustand 1 zurück, wenn ein
entsprechendes Einschaltsignal ΑΊ auftritt.
Es ist klar, daß ein befriedigendes Arbeiten des Elements von einer richtigen Abstufung der auf den
Ventilkörper 1 aufgegebenen Kräfte abhängt. Wenn
ρ der Wert des Versorgungsdruckes P des Elementes ist,
52 die Querschnittsfläche des Ventilsitzes 2,
53 die Querschnittsfläche des Ventilsitzes 3,
5g die Querschnittsfiäche der Membrane 9,
5g die Querschnittsfiäche der Membrane 9,
Si 1 die wirksame Querschnittsfläche der Membrane 11,
F2 die Anziehungskraft des Magneten 5 auf den Ventilkörper 1 in dessen Verschiebelage auf dem
Ventilsitz 2 und
F3 die Anziehungskraft des Magneten 5 auf den Ventilkörper 1 in dessen Lage auf dem Ventilsitz 3,
F3 die Anziehungskraft des Magneten 5 auf den Ventilkörper 1 in dessen Lage auf dem Ventilsitz 3,
so muß unter der Annahme, daß die Druckwerte der Signale X\ und AO den gleichen Wert wie ρ des
Versorgungsdruckes P aufweisen, die Bedingung erfüllt werden:
F3 < ρ χ S3
< P χ Su
Da die Anziehungskraft von Dauermagneten mit wachsendem Abstand sehr viel schneller abnimmt, wird
F3 schwach, und die verhältnismäßig starke Anziehungskraft
F2 kann leicht durch den Abstand zwischen dem
Anschlag 12 des Ventilkörpers 1 und dem Magneten 5 eingestellt werden. Es ist demnach einfach, die
vorstehenden Ungleichungen zu erfüllen, dies auch für einen Druckbereich, der genügend weit ist, um das
Element einer Vielzahl von Verwendungsfällen zugänglich zu machen.
Die Stößel 13 und 14 sind handbetätigte Hilfsantriebe, die durch leichten manuellen Druck eine Änderung des
Zustandes des Speicherelementes bei fehlenden Schaltsignalen gestatten. Mit Hilfe des Stößels 13 wird das
Speicherelement in den Zustand 1 und mit Hilfe des Stößels 14 wieder zurück in den Zustand 0 überführt.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht der Körper 15 aus gegossenem Kunststoffmaterial. Der
Magnet 5 und die Deckelteile 16, 17 und 18 sind durch einfaches Einpressen, bei Bedarf durch »Verklammern«
durch scharfe, gegebenenfalls hinterschnittene Kanten, die die Dichtigkeit gewährleisten, festgelegt. Die ganze
Anordnung weist keinerlei Gewinde auf und läßt sich auf besonders wirtschaftliche Weise und besonders
raumsparend ausführen. Andere wirtschaftlich interessante Ausführungsarten können ebenfalls eingesetzt
werden, z. B. die Montage durch Vernieten, Einrasten durch Vorsehen von biegeelastischen Teilen, Ultraschallverschweißen
von Teilen aus Plastik usw.
Eine Besonderheit des Speicherelementes mit nur einem einzigen Magnet, wie es in F i g. 1 wiedergegeben
ist, ist das automatische Zurückkehren in den Zustand 0, wenn die Zufuhr des Druckmittels P unterbrochen wird.
Die Anziehungskraft F3 des Magneten 5 auf den Ventilkörper 1 in seiner Lage auf dem Ventilsitz 3 ist
tatsächlich — obwohl schwach — ausreichend, um den
Ventilkörper 1 auf den Ventilsitz 2 bei Abwesenheit des Druckes P zurückzubringen, selbst wenn sie das
Gewicht des Ventilkörpers 1 überwinden muß. Dieses automatische Zurückschalten auf den Zustand 0 im Falle
des Ausfalls des Versorgungsdruckes wird in bestimmten Systemen geschätzt. Für andere Systeme ist es
dagegen wichtig, daß das bistabile logische Element seinen jeweils innegehabten Zustand auch dann
aufrechterhält, wenn der Versorgungsdruck verschwindet.
Das in F i g. 3 wiedergegebene Ausführungsbeispiel des Zustandsspeicherelementes arbeitet mit zwei
Magneten und erfüllt die zuletzt genannte Bedingung der Aufrechterhaltung des innegehabten Zustandes in
jedem Falle. Der zweite Dauermagnet 19 gewährleistet nämlich, daß der Ventilkörper 1 auf dem Ventilsitz 3
gehalten wird, und zwar selbst bei Verschwinden des Versorgungsdruckes P.
Da der Ventilsitz 3 seine Rolle für das Halten des Ventilkörpers 1 unter Einwirkung des Druckes P nicht
mehr innehat, kann die Querschnittsfiäche auf ein für die übrige Funktion erforderliches Minimum reduziert
werden. Die auf die Membran 11 durch das Signal Ao
ausgeübte Kraft kann dann gleichzeitig die Anziehungskraft des Magneten 19 und die Kraftwirkung des
Versorgungsdruckes auf die wirksame Querschnillsfläche des Ventilsitzes 3 überwinden.
Man kann beobachten, daß die dargestellten Ausfühmngsbeispiele
des Elements im Einsatz eine hohe Lebensdauer und Zuverlässigkeit aufweisen, da die
Verschiebebewegung der Teile sehr gering ist Eine Wartung hinsichtlich einer Schmierung erübrigt sich,
weil gleitende Dichtungen nicht vorhanden sind. Schließlich sind Anforderungen an Herstellungs- oder
Montagegenauigkeiten für die Führung oder Dichtigkeit nicht gegebea was die Herstellung des Elementes
sehr vereinfacht und verbilligt Darüber hinaus können serienmäßige Bauteile verwendet werden, zum Beispiel
gegossene Teile aus Plastik, wodurch der Herstellungspreis
ganz erheblich absinkt
Es ist aus den dargestellten Ausführungsbeispielen ersichtlich, daß der Ventilsitz, auf dem der Druck F
lastet in der Mitte liegt und von einem kompakten, leistungsfähigen Permanentmagneten umgeben ist
Dieser Ventilsitz, der von keinem Kolben durchgriffen wird, weist eine minimale Querschnittsfläche auf, und
die durch den Magneten entfaltete Kraft ist demnach ausreichend, um das Ventil in fester Lage gegen die
durch den Versorgungsdruck entfaltete Kraft auf dem Ventilsitz zu halten.
Der andere Ventilsitz mit größerer Querschnittsfiäche wird von dem Kolben durchgriffen, der den
Ventilkörper bewegen kann. Auf diesem Sitz wird eine stabile Lage des Ventilkörpers entweder allein durch die
Wirkung des konstanten Versorgungsdruckes auf den Ventilkörper oder aufgrund eines weiteren Magneten
sichergestellt.
Der Einschaltdruck und der Rückschaltdruck wirken auf zwei Membrane:
Die Einschaltmembran setzt den Bügel in Bewegung, der um den Magneten herumgreifend angeordnet ist,
der Bügel kann durch beliebige andere, am Umfang angeordnete Organe ersetzt werden. Es muß nur
sichergestellt sein, daß der Aufbau des Druckes P am geschlossenen Ventilsitz 2 möglich wird; es sollten also
keine den ersten Ventilsitz 2 durchgreifende Kolben od. dg!, vorhanden sein.
Die Ausschaltmembran wirkt dagegen auf einen den zweiten Ventilsitz 3 durchgreifenden Kolben.
Wie man sieht, wird der konstante Druck Pdurch den
Bügel nicht daran gehindert, die dem Bügel zugewandte Oberfläche der Membran 9 zu erreichen. Dies geschieht
immer dann, wenn von dieser Membran keine Antriebswirkung ausgeübt werden darf. Dagegen ist es
wichtig, daß der Druck Pdie Innenfläche der Membran
11 nicht erreichen kann, damit der Druck des Rückschaltsignales Xo das Überführen des Elements in
den O-Zustand bewirken kann. Aus diesem Grund ist das Organ für das Überführen des Elementes in den
O-Zustand mit einem den zweiten Ventilsitz durchgreifenden Kolben versehen und nicht mit einem außenherum
angeordneten Bügel.
In den in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen wird der zweite Ventilsitz vorzugsweise eine
Querschnittsfläche aufweisen, die deutlich größer ist als die des ersten Ventilsitzes, damit der konstante Druck
den Ventilkörper in seiner Lage auf dem zweiten Ventilsitz auch gegen die durch den Magneten
ausgeübte schwache Anziehungskraft stabil festhalten kann.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele weisen einen einzigen Ausgang auf. Um ein Zustandsspeicherelement
mit zwei Ausgängen zu bilden, genügt es, dem vorbeschriebenen Element ein Negier-Glied
beizuordnen, das durch den am Ausgang Sherrschenden Druckzustand gesteuert wird und dessen Ausgang den
zu dem Ausgang 5 komplementären zweiten Ausgang 5 bildet.
F i g. 4 zeigt eine in sich geschlossene Ausführung, die diese Funktion erfüllt. Der untere Teil 20 ist ein
Negier-Glied bekannter Art. Die Versorgung dieses Gliedes wird durch die Leitung 21 gemeinsam mit der
Versorgung des eigentlichen Elementes sichergestellt.
Die Steuerung des Negier-Gliedes erfolgt durch einen Kanal 22, der in die Innenkammer des eigentlichen
Speicherelementes mündet und damit den gleichen logischen Druckzustand führt wie der Ausgang S des
Zustandsspeicherelementes. Wie ohne weiteres aus der Zeichnung ersichtlich wird, ist der Ausgang des
Negiergliedes 5 bei 0-Zustand des Ausganges 5 an den konstanten Druck P angeschlossen, während bei
1-Zustand am Ausgang 5 durch Herabdrücken der Membrane 23 und des Ventilkörpers 24 des Hilfsgliedes
der Ausgang 5 entlüftet ist und damit den 0-Zustand führt.
In der in F i g. 4 wiedergegebenen Verschiebestellung der Ventilkörper 1 und 24 ist der Auslaß 5 belüftet, und
da die Leitung 22 demnach ebenfalls nicht unter Druck steht, ist die Membran 23 des Negier-Gliedes nicht
durchgebogen. Der Ventilkörper 24 liegt also auf dem Belüftungsventilsitz auf, der Ausgang S führt über die
Leitung 21 den Druck P. Der Zustandsspeicher befindet sich also im Zustand 0: 5=0 und 5=1. Das
Einschaltsignal ΛΊ bringt dann den Zustandsspeicher in
den Zustand 1:5= 1 und 5 = 0.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Pneumatisches bistabiles Zustandsspeicherelement mit einer Verbindungskammer, in welcher ein
zwischen zwei stabilen Lagen pneumatisch gesteuert hin- und herverschiebbarer Ventilkörper angeordnet
ist, der in der ersten Verschiebelage einen an eine Druckquelle höheren Druckes angeschlossenen
ersten Ventilsitz verschließt, während ein an die Verbindungskammer angeschlossener Ausgang über
einen zweiten offenen Ventilsitz mit einem Raum, der an eine Druckquelle niedrigeren Druckes
angeschlossen ist, in Verbindung steht, und welcher Ventilkörper in der zweiten Verschiebelage den
zweiten Ventilsitz verschließt, so daß der Ausgang über den offenen ersten Ventilsitz an die Druckquelle
höheren Druckes angeschlossen ist, mit einem Dauermagnet, der den Ventilkörper in der ersten
Verschiebelage gegen den Druck der Druckquelle höheren Druckes hält, und mit zwei Membranen,
deren eine den Verbindungsraum, der sich an die dem ersten Ventilsitz zugewandte Ventilkörperfläche
anschließt, abschließt und auf ihrer dem Verbindungsraum abgewandten Membranfläche mit
einem ersten Steuersignal beaufschlagbar ist und deren andere den den niedrigeren Druck führenden
Raum an der dem zweiten Ventilsitz abgewandten Seite abschließt und an ihrer dem Raum abgewandten
Membranfläche mit einem zweiten Steuersignal beaufschlagbar ist, wobei zwischen den Membranen
und den ihnen zugewandten Ventilkörperflächen jeweils ein Steuerbewegungsübertragungsteij angeschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (1) von jeglicher mechanischer
Befestigung an den Membranen (9, 11) frei ist und daß sich in den Verbindungsraum zwischen der
diesen begrenzenden Membran (9) und dem Ventilkörper (1) der Dauermagnet (5) und der
entsprechende Sleuerbewegungsübertragungsteil (10) befinden, die im Bereich um den ersten
Ventilsitz (2) heraum auf den Ventilkörper einwirken.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem Ventilkörper (1) und
der dem niedrigeren Druck führenden Raum abschließenden Membrane (11) angeordnete Steuerbewegungsübertragungsteil
als Kolben (8) ausgebildet ist, der den zweiten Ventilsitz (3) durchgreift und dessen Querschnittsfläche merklich größer ist als
diejenige des ersten Ventilsitzes (2).
3. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem
zweiten Ventilsitz (3) ein zweiter Dauermagnet (19) zugeordnet ist, mit welchem der Ventilkörper (1) in
der dem zweiten Ventilsitz (3) zugewandten Verschiebestellung auch bei Verschwinden des
konstanten Druckes fftjgehalten ist.
4. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer Membran bzw. dem zugeordneten Steuerbewegungsübertragungsteil, vorzugsweise beiden
Membranen bzw. den zugeordneten Steuerbewegungsübertragungsteilen (9,10 bzw. 8,11) handbetätigbare
Stößel (13,14) zugeordnet sind.
5. Element nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößel (13, 1.4) an den Membranen
(9,11) angreifen.
6. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem bzw. den Magneten (5, 19) und dem Ventilkörper (1) in der auf den ersten Ventilsitz (2)
bzw. auf den zweiten Ventilsitz (3) gerichteten Verschiebelage ein Spalt frei gelassen ist
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