DE102005043458A1 - Elektrohydraulisches Steuerventil - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein elektrohydraulisches Steuerventil mit einem Ventilelement, das durch einen Druck in einer ersten Druckkammer in eine erste Richtung und durch einen Druck in einer zweiten Druckkammer in eine zweite Richtung verlagerbar ist, wobei jede Druckkammer mit einer Leitungsstrecke zwischen einem Hochdruckanschluß und einem Niederdruckanschluß verbunden ist, in der jeweils ein Magnetventil angeordnet ist.
- In einer hydraulischen Ventilanordnung ist es in vielen Fällen wünschenswert, ein Steuerventil nicht oder nicht nur mechanisch betätigen zu können, beispielsweise über einen Betätigungshebel, sondern auch ferngesteuert. Zu diesem Zweck wird das Ventilelement in Abhängigkeit von der gewünschten Betätigungsrichtung mit einem hydraulischen Druck beaufschlagt. Der hydraulische Druck wird beispielsweise so lange aufrecht erhalten, bis das Ventilelement die gewünschte Position erreicht hat.
- Für eine derartige Ausbildung gibt es mehrere Möglichkeiten.
- Eine erste Möglichkeit besteht darin, eine Brückenschaltung aus vier Magnetventilen zu verwenden. Das Ventilelement wird dann in eine Diagonale dieser Brückenschaltung gelegt, d.h. jede Druckkammer ist mit einem Verbindungspunkt zwischen zwei Magnetventilen verbunden. Die beiden Reihenschaltungen aus den beiden Ventilen sind an einem Ende jeweils mit dem Hochdruckanschluß und am anderen Ende jeweils mit dem Niederdruckanschluß verbunden. Wenn das Ventilelement verlagert werden soll, dann wird für eine Druckkammer das Magnetventil zwischen der Druckkammer und dem Hochdruckanschluß und bei der anderen Druckkammer das Magnetventil zwischen dem Druckventil und dem Niederdruckanschluß geöffnet, bis das Ventilelement seine gewünschte Position erreicht hat.
- Eine derartige Ausbildung hat sich bewährt. Sie erfordert aber vier Magnetventile mit der entsprechenden Ansteuerung. Dementsprechend bedingt ein derartiges Steuerventil relativ hohe Produktionskosten.
- Eine andere Möglichkeit besteht darin, nur zwei Magnetventile zu verwenden, die jeweils zwischen der Druckkammer und dem Hochdruckanschluß angeordnet sind. Die Druckkammern sind dann jeweils über eine Drossel mit dem Niederdruckanschluß verbunden. In diesem Fall wird zur Verlagerung des Ventilelements ein Magnetventil ge öffnet. Durch den sich dadurch ergebenden Strom der Hydraulikflüssigkeit durch die Leitungsstrecke ergibt sich ein Druck vor der Drossel, der dann auch in einer Druckkammer wirkt und dazu führt, daß das Ventilelement verlagert wird.
- Ein derartiges Steuerventil ist zwar kostengünstiger in der Herstellung. Um die Position des Ventilelements einzustellen, wird aber eine gewisse Menge an Hydraulikflüssigkeit verbraucht, was ebenfalls ungünstig ist. Auch bei einer unveränderten Schieberposition geht laufend etwas Flüssigkeit verloren.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach aufgebautes Steuerventil zur Verfügung zu stellen, das geringe Verluste von hydraulischer Flüssigkeit aufweist.
- Diese Aufgabe wird bei einem Steuerventil der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Magnetventil jeweils in einem Abschnitt zwischen der Druckkammer und dem Niederdruckanschluß angeordnet ist und die beiden Leitungsstrecken über ein einen Eingang und zwei Ausgänge aufweisendes Richtungsventil mit dem Hochdruckanschluß verbunden sind.
- Bei dieser Ausgestaltung übernimmt das Richtungsventil die richtungsmäßige Steuerung der Hydraulikflüssigkeit vom Hochdruckanschluß zu einer der beiden Druckkammern. Es wird also nur eine Druckkammer unter Druck gesetzt, so daß auch nur ein Druck auf das Ventilelement wirkt, der das Ventilelement zu verlagern versucht. Dies ist allerdings ohne eine weitere Maßnahme nicht möglich, weil der Druck in der jeweils anderen Druckkammer eingeschlossen ist und erst dann entweichen kann, wenn das dieser Druckkammer zugeordnete Magnetventil offen ist. Wenn das Ventilelement dann seine gewünschte Position erreicht hat, dann kann man beispielsweise das Magnetventil, das bis dahin den Abfluß von Hydraulikflüssigkeit aus der anderen Druckkammer ermöglicht hat, wieder schließen, so daß das Ventilelement in der eingenommenen Position verharrt. Durch das Zusammenwirken des Richtungsventils mit jeweils einem der beiden Magnetventile ist also eine Steuerung der Lage des Ventilelements auf einfache Weise möglich. Der Verlust an Hydraulikflüssigkeit beschränkt sich dann im Grunde auf die Menge, die durch eine Verlagerung des Ventilelements aus einer Druckkammer herausgedrückt wird.
- Vorzugsweise ist der Eingang des Richtungsventils über ein elektrisch gesteuertes Ventil mit dem Hochdruckanschluß verbunden. Man kann dieses elektrisch gesteuerte Ventil für unterschiedliche Aufgaben nutzen. Zum einen ist es möglich, dieses Ventil als Sicherheitsmaßnahme zu verwenden. Solange das elektrisch gesteuerte Ventil geschlossen ist, ist eine Verstellung des Ventilelements praktisch nicht möglich.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen, daß das elektrisch gesteuerte Ventil als Druckregelventil ausgebildet ist. Das Druckregelventil stellt also einen in gewissen Grenzen einstellbaren Druck bereit, mit dem das Ventilelement verlagert werden kann. Das Druckregelventil ist vorzugsweise als stromgesteuertes Druckregelventil ausgebildet, d.h. durch die Höhe eines Stromes, mit dem das Druckregelventil versorgt wird, läßt sich auch die Größe des Drucks einstellen, der über das Richtungsventil an eine der beiden Druckkammern weitergeleitet wird.
- In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß das elektrisch gesteuerte Ventil als Schaltventil ausgebildet ist, dessen Tastverhältnis einstellbar ist. Ein derartiges Ventil kennt praktisch nur zwei Zustände, nämlich Auf und Zu. In Abhängigkeit davon, in welchem Verhältnis die "Auf"-Zeiten zu der Summe aus "Auf"- und "Zu"-Zeiten stehen, läßt sich dann ebenfalls in gewissen Grenzen ein Druck am Ausgang des elektrisch gesteuerten Ventils einstellen.
- Vorzugsweise arbeitet das Ventilelement in jeder Bewegungsrichtung gegen eine Feder. Damit läßt sich in Kombination mit dem gesteuerten Druck, der an die jeweilige Druckkammer weitergeleitet werden kann, eine präzise Einstellung der Position des Ventilelements einfach dadurch vornehmen, daß man den Druck in der Druckkamer einstellt. Dieser Druck führt dann zu einer auf das Ventilelement wirkenden Kraft, die die Feder entsprechend zusammendrückt. Über die Federkonstante läßt sich dann der Weg bestimmen, den das Ventilelement bei einer vorbestimmten Kraft zurückgelegt.
- Hierbei ist bevorzugt, daß die Feder in einem Bereich zwischen 20 % und 90 % des Drucks am Hochdruckanschluß komprimierbar ist. Mit anderen Worten beginnt die Feder bei einem Druck von 20 %, zusammengedrückt zu werden. Bei 90 % des Drucks ist sie vollständig zusammengedrückt. Dementsprechend steht ein Druckbereich von 70 % des Drucks am Hochdruckanschluß zur Verfügung, in dem die Feder Zwischenstellungen einnimmt. Dies erlaubt eine sehr feinfühlige Steuerung der Position des Ventilelements.
- Bevorzugterweise sind die Magnetventile als normal offene Magnetventile ausgebildet. Sie sind also im stromlosen Zustand offen, so daß Hydraulikflüssigkeit von den Druckkammern zum Niederdruckanschluß abfließen kann, wenn eine Störung auftritt, die zu einer Unterbrechung des Stromes führt. Dadurch wird das Ventilelement wieder in seine Neutralstellung zurückgeführt. Dies ist eine Sicherheitsmaßnahme.
- Bevorzugterweise ist das Richtungsventil als druckgesteuertes Ventil ausgebildet. Man muß also nicht von außen auf das Richtungsventil einwirken. Vielmehr schaltet das Richtungsventil automatisch in die richtige Position um, wenn eines der beiden Magnetventile geöffnet wird.
- Hierbei ist bevorzugt, daß das Richtungsventil ein Richtungsventilelement aufweist, das nach einer Bewegung in eine erste Bewegungsrichtung einen Durchgang vom Eingang zur ersten Druckkammer und nach einer Bewegung in eine zweite Bewegungsrichtung einen Durchgang vom Eingang zur zweiten Druckkammer verschließt, wobei das Richtungsventilelement in jeder Stellung in beide Bewegungsrichtungen mit dem Eingang verbunden ist. Wenn beide Magnetventile geschlossen sind, wirkt auf beide Seiten des Richtungsventilelements der gleiche Druck. Dabei ist es zunächst unerheblich, in welcher Stellung sich das Richtungsventilelement befindet. Wenn nun ein Magnetventil offen ist, dann fließt Hydraulikflüssig keit über dieses Magnetventil zum Niederdruckanschluß ab. Dementsprechend sinkt der Druck auf der entsprechenden Seite des Richtungsventilelements und das Richtungsventilelement bewegt sich dann an einen Ventilsitz und verschließt den Durchgang zu der Druckkammer, die mit dem erwähnten Magnetventil zusammenwirkt. Hydraulikflüssigkeit unter Druck kann dann nur noch zur anderen Druckkammer fließen und das Ventilelement entsprechend verlagern. Dabei verdrängt das Ventilelement Hydraulikflüssigkeit aus der anderen Druckkammer, was möglich ist, weil das dieser Druckkammer zugeordnete Magnetventil definitionsgemäß geöffnet ist.
- Vorzugsweise weist der Durchgang eine Querschnittsfläche und das Richtungsventilelement eine Druckangriffsfläche auf und eine Differenz zwischen der Druckangriffsfläche und der Querschnittsfläche ist größer als die Querschnittsfläche. Dies erlaubt eine zuverlässige Bewegung des Richtungsventilelements.
- Vorzugsweise wirkt der Druck am Eingang quer zur Bewegungsrichtung von entgegengesetzten Seiten auf das Richtungsventilelement. Das Richtungsventilelement, das mit kleinem Spiel im Gehäuse des Richtungsventils angeordnet ist, wird dann nicht gegen eine Wand des Gehäuses gepreßt, sondern bewegt sich sozusagen schwimmend. Dies setzt einerseits die Reibung herab und vermindert so den Verschleiß. Zum anderen wird eine schnelle Füllung des Richtungsventils ermöglicht. Beides vermindert die Schaltzeiten.
- Hierbei ist besonders bevorzugt, daß das Richtungsventilelement als Kugel ausgebildet ist. Eine Kugel er laubt ein schnelles Schalten. Eine Kugel dichtet auch sicher auf einem Ventilsitz ab.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Steuerventils, -
2 eine Prinzipdarstellung eines Richtungsventils und -
3 eine abgewandelte Ausführungsform eines Richtungsventils. -
1 zeigt ein hydraulisches Steuerventil1 in schematischer Darstellung. Das Steuerventil1 weist als Ventilelement einen Schieber2 auf, der in einer Bohrung3 eines Gehäuses (nicht näher dargestellt) verschiebbar ist. Der Schieber2 weist in an sich bekannter und daher nicht weiter dargestellter Weise Nuten, Schlitze, Vorsprünge und/oder Ausnehmungen auf, die mit Steuerkanten, Nuten, Vorsprüngen, etc. in der Bohrung3 zusammenwirken. - Der Schieber
2 ist zwischen einer ersten Druckkammer4 und einer zweiten Druckkammer5 angeordnet. Der Druck in der ersten Druckkammer4 wirkt auf eine erste Stirnseite6 des Schiebers2 . Der Druck in der zweiten Druckkammer5 wirkt auf eine zweite Stirnseite7 des Schiebers2 . In Abhängigkeit von den wirkenden Drücken ist der Schieber in Richtung eines Doppelpfeils8 verlagerbar. - Außerdem wirkt auf den Schieber
2 eine Federanordnung, die hier mit zwei Federn9 ,10 dargestellt ist. Wenn der Schieber2 nach rechts bewegt wird, wird die Feder10 komprimiert. Die Feder9 bleibt dann in der dargestellten maximalen Längsausdehnung erhalten. Wenn der Schieber2 nach links bewegt wird, dann verändert sich die Längsausdehnung der Feder10 nicht und die Feder9 wird komprimiert. Natürlich kann man die beiden Federn9 ,10 auch durch eine einzelne Feder ersetzen. - Wenn also der Druck in der ersten Druckkammer
4 den Druck in der zweiten Druckkammer5 so weit übersteigt, daß die daraus auf den Schieber2 resultierende Kraft auch noch die Kraft der Feder10 überwindet, dann wird der Schieber2 nach rechts bewegt und zwar so lange, bis die Feder soweit zusammengedrückt ist, daß die resultierende Federkraft der von der Druckdifferenz zwischen den beiden Druckkammern4 ,5 auf den Schieber2 ausgeübten Kraft entspricht. - Um in den beiden Druckkammern
4 ,5 die gewünschten Steuerdrücke erzeugen zu können, ist ein Hochdruckanschluß11 mit einer Druckquelle12 , beispielsweise einer Pumpe, vorgesehen. Ferner ist ein Niederdruckanschluß13 vorgesehen, der beispielsweise in einen Tank14 mündet. - Zwischen dem Hochdruckanschluß
11 und dem Niederdruckanschluß13 ist eine erste Leitungsstrecke15 vorgesehen. Die erste Leitungsstrecke15 steht mit der ersten Druckkammer4 in Verbindung. Ferner ist zwischen dem Hochdruckanschluß11 und dem Niederdruckanschluß13 eine zweite Leitungsstrecke16 vorgesehen, die mit der zweiten Druckkammer5 in Verbindung steht. Zwischen der ersten Druckkammer4 und dem Niederdruckanschluß13 ist die erste Leitungsstrecke15 durch ein erstes Magnetventil17 unterbrechbar. In entsprechender Weise ist die zweite Leitungsstrecke16 zwischen der zweiten Druckkammer5 und dem Niederdruckanschluß13 durch ein zweites Magnetventil18 unterbrechbar. - Die beiden Magnetventile
17 ,18 sind als normal offene Ventile ausgebildet, d.h. sie schließen erst dann, wenn sie mit Strom beaufschlagt werden. Wenn kein Strom fließt, sind sie geöffnet. Sie können aber auch als normal geschlossene Ventile ausgebildet sein, die erst bei Beaufschlagen mit Strom öffnen. - Die beiden Druckkammern
4 ,5 sind mit dem Niederdruckanschluß13 noch über Rückschlagventile19 ,20 verbunden, die zu den jeweiligen Druckkammern4 ,5 hin öffnen. - Der Hochdruckanschluß
11 ist über ein Richtungsventil21 mit den beiden Leitungsstrecken15 ,16 verbunden. Das Richtungsventil21 weist einen Eingang22 und einen mit der ersten Leitungsstrecke15 verbundenen ersten Ausgang23 und einen mit der zweiten Leitungsstrecke16 verbundenen zweiten Ausgang24 auf. Das Richtungsventil21 wird weiter unten im Zusammenhang mit den2 oder3 erläutert. - Der Hochdruckanschluß
11 steht mit dem Eingang22 des Richtungsventils21 über ein elektrisch betätigbares Ventil25 in Verbindung. Das Ventil25 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als stromgesteuertes Druckregelventil ausgebildet, d.h. in Abhängigkeit von einem Strom, der einer Erregeranordnung26 des Ventils25 zugeführt wird, erscheint am Eingang22 des Richtungsventils21 ein definierter Druck. - Anstelle eines stromgesteuerten Druckregelventils kann auch einfach ein Schaltventil vorgesehen sein. Wenn dieses Schaltventil getaktet betrieben werden kann, kann man durch das Tastverhältnis eines derartigen Schaltventils ebenfalls den Druck am Eingang
22 des Richtungsventils21 einstellen. Ein derartiges Schaltventil kann einfach als "An/Aus-Ventil" ausgebildet sein. - Das Richtungsventil
21 , das in2 dargestellt ist, weist ein Gehäuse27 auf, das einen ersten Ventilsitz28 und einen zweiten Ventilsitz29 bildet. Der erste Ventilsitz28 steht über einen Durchgang33 mit dem ersten Ausgang23 und der zweite Ventilsitz29 über einen Durchgang34 mit dem zweiten Ausgang24 in Verbindung. - Das Richtungsventil
21 weist ein im vorliegenden Fall als Kugel ausgebildetes Richtungsventilelement30 auf, das in Richtung eines Doppelpfeils31 verlagerbar ist und nach einer Bewegung nach links (bezogen auf die Darstellung der2 ) am ersten Ventilsitz28 und nach einer Bewegung nach rechts am zweiten Ventilsitz29 zur Anlage kommt und dadurch jeweils den Durchgang33 ,34 vom Eingang22 zu einem der beiden Ausgänge23 ,24 versperrt oder freigibt. - Das Ventilelement
30 weist eine wirksame Druckangriffsfläche A1 auf, die geringfügig kleiner ist als die Querschnittsfläche der Gehäusebohrung32 , in der das Richtungsventilelement30 angeordnet ist. Die Durchgänge33 ,34 , die zwischen dem Ventilsitz28 und dem Ausgang23 bzw. dem Ventilsitz29 und dem Ausgang24 angeordnet sind, weisen eine Querschnittsfläche A2 auf. Die Dimensionierung ist dabei so gewählt, daß die Differenz A1 minus A2 zwischen der Druckangriffsfläche und der Querschnittsfläche größer ist als die Querschnittsfläche A2 der Durchgänge33 ,34 . - Der Eingang
22 ist mit einem Ringkanal35 verbunden, der über mehrere Bohrungen36 ,37 in die Gehäusebohrung32 mündet. Die Bohrungen36 ,37 sind dabei so angeordnet, daß sie unabhängig von der aktuellen Position des Richtungsventilelements30 immer auf beiden Seiten des Richtungsventilelements30 münden. - Das Steuerventil
1 arbeitet wie folgt:
Wenn der Schieber2 beispielsweise nach rechts ausgelenkt werden soll, dann wird das zweite Magnetventil18 geöffnet. Dementsprechend sinkt der Druck am zweiten Ausgang24 des Richtungsventils21 und das Ventilelement30 kommt zur Anlage an den zweiten Ventilsitz29 . Dementsprechend gelangt der Druck, der durch das elektrische Ventil25 eingestellt wird, über die erste Leitungsstrecke15 in die erste Druckkammer4 . Der Schieber2 wird dann so lange verschoben, bis der Druck in der ersten Druckkammer4 der Kraft der Feder10 entspricht, die dem Druck in der ersten Druckkammer4 entgegenwirkt. Die Hydraulikflüssigkeit aus der zweiten Druckkammer5 kann über das geöffnete Magnetventil18 verdrängt werden. - Wenn man eine relativ harte Feder
9 ,10 verwendet, dann hat man eine relativ hohe Auflösung, d.h. man kann durch eine Einstellung des Drucks mit Hilfe des elektrischen Ventils25 die Position des Schiebers2 sehr genau bestimmen. - Wenn der Schieber
2 die gewünschte Position erreicht hat, dann wird das zweite Magnetventil18 wieder geschlossen. Solange das elektrische Ventil25 den eingestellten Druck aufrecht erhält, ist der Druck am Eingang22 des Richtungsventils21 immer größer als der Druck am zweiten Ausgang24 , so daß das Ventilelement30 gegen den zweiten Ventilsitz29 gedrückt bleibt. Der in der ersten Druckkammer4 herrschende Druck hält den Schieber2 gegen die Kraft der Feder10 in der gewünschten Position. Hydraulikflüssigkeit geht hierbei nicht verloren. -
3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Richtungsventils21 , bei der Elemente, die denen der2 entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. - Das Ventilelement
30 ist in diesem Fall ebenfalls als Schieber ausgebildet, der in Abhängigkeit von seiner Bewegungsrichtung zur Anlage an einen der beiden Ventilsitze28 ,29 gebracht werden kann. Auch hier münden die Bohrungen36 ,37 auf beiden Seiten in Bewegungsrichtung. - In jedem Fall kann vorgesehen sein, daß das Ventilelement
30 quer zur Bewegungsrichtung nicht einseitig beaufschlagt wird, sondern ein Druckgleichgewicht herrscht, so daß das Ventilelement30 praktisch schwimmend in der Gehäusebohrung32 geführt ist.
Claims (12)
- Elektrohydraulisches Steuerventil mit einem Ventilelement, das durch einen Druck in einer ersten Druckkammer in eine erste Richtung und durch einen Druck in einer zweiten Druckkammer in eine zweite Richtung verlagerbar ist, wobei jede Druckkammer mit einer Leitungsstrecke zwischen einem Hochdruckanschluß und einem Niederdruckanschluß verbunden ist, in der jeweils ein Magnetventil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetventil (
17 ,18 ) jeweils in einem Abschnitt zwischen der Druckkammer (4 ,5 ) und dem Niederdruckanschluß (13 ) angeordnet ist und die beiden Leitungsstrecken (15 ,16 ) über ein einen Eingang (22 ) und zwei Ausgänge (23 ,24 ) aufweisendes Richtungsventil (21 ) mit dem Hochdruckanschluß (11 ) verbunden sind. - Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang (
22 ) des Richtungsventils (21 ) über ein elektrisch gesteuertes Ventil (25 ) mit dem Hochdruckanschluß (11 ) verbunden ist. - Steuerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch gesteuerte Ventil (
25 ) als Druckregelventil ausgebildet ist. - Steuerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch gesteuerte Ventil (
25 ) als Schaltventil ausgebildet ist, dessen Tastverhältnis einstellbar ist. - Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (
2 ) in jeder Bewegungsrichtung (8 ) gegen eine Feder (9 ,10 ) arbeitet. - Steuerventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (
9 ,10 ) in einem Bereich zwischen 20 % und 90 % des Drucks am Hochdruckanschluß (11 ) komprimierbar ist. - Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetventile (
17 ,18 ) als normal offene Magnetventile ausgebildet sind. - Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Richtungsventil (
21 ) als druckgesteuertes Ventil ausgebildet ist. - Steuerventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Richtungsventil (
21 ) ein Richtungsventilelement (30 ) aufweist, das nach einer Bewegung in eine erste Bewegungsrichtung einen Durchgang vom Eingang (22 ) zur ersten Druckkammer (4 ) und nach einer Bewegung in eine zweite Bewegungsrichtung einen Durchgang vom Eingang (22 ) zur zweiten Druckkammer (5 ) verschließt, wobei das Richtungsventilelement (30 ) in jeder Stellung vom Druck in beide Bewegungsrichtungen mit dem Eingang (22 ) verbunden ist. - Steuerventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgang (
33 ,34 ) eine Querschnittsfläche (A2) und das Richtungsventilelement (30 ) eine Druckangriffsfläche (A1) aufweist und eine Differenz zwischen der Druckangriffsfläche (A1) und der Querschnittsfläche (A2) größer ist als die Querschnittsfläche. - Steuerventil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck am Eingang (
22 ) quer zur Bewegungsrichtung (31 ) von entgegengesetzten Seiten auf das Richtungsventilelement (30 ) wirkt. - Steuerventil nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Richtungsventilelement (
30 ) als Kugel ausgebildet ist.
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