DE1027678B - Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren DiazoniumverbindungenInfo
- Publication number
- DE1027678B DE1027678B DEF20250A DEF0020250A DE1027678B DE 1027678 B DE1027678 B DE 1027678B DE F20250 A DEF20250 A DE F20250A DE F0020250 A DEF0020250 A DE F0020250A DE 1027678 B DE1027678 B DE 1027678B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- compounds
- diazonium
- parts
- production
- durable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B43/00—Preparation of azo dyes from other azo compounds
- C09B43/44—Preparation of azo dyes from other azo compounds by substituting amine groups for hydroxyl groups or hydroxyl groups for amine groups; Desacylation of amino-acyl groups; Deaminating
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Thiazole And Isothizaole Compounds (AREA)
Description
DEUTSCHES
Es wurde gefunden, daß man feste, haltbare Diazoniumverbindungen erhält, wenn man o-Aminoazoverbindungen
der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von
festen, haltbaren Diazoniumverbindungen
festen, haltbaren Diazoniumverbindungen
O2N-
-N =
SO2-Alkyl
SO2-Alkyl
— O · Alkyl
NH,
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius Sd Brüning,
Frankfurt/M.
worin X eine Alkyl- oder Alkoxygruppe bedeutet, in bekannter Weise diazotiert und anschließend die entstandenen
Diazoniumverbindungen in an sich bekannter Weise in fester Form abscheidet.
Diese bisher noch nicht bekannten Diazoniumverbindungen sind in Wasser gut löslich und besitzen vielfach
eine sehr gute Haltbarkeit. Die neuen Verbindungen können in den bekannten Formen, beispielsweise als
Diazoniumchloride, Diazoniumsulfate, Diazoniumphosphate, Diazoniumchlorid-Chlorzinkdoppelsalze usw. abgeschieden
werden, wobei der besondere technische Wert sowie die Beständigkeit und die gute Löslichkeit der
Verbindungen nicht von der Art ihrer Abscheidung abhängig ist, sondern vielmehr durch die besondere
Konstitution der Diazoverbindungen, d. h. durch die besondere Wirkung der Alkylsulfongruppe, bedingt ist.
Die neuen Diazoazoverbindungen können, mit den gebräuchlichen Einstellmitteln vermischt, zu haltbaren
Färbesalzen verarbeitet werden, die zur Herstellung von wertvollen, wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser
Verwendung finden können.
Es ist bereits bekannt, o-Aminoazoverbindungen in ihre Diazoniumverbindungen überzuführen, die vor allem
zur Herstellung von unlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser geeignet sind, sofern sie die hierfür erforderlichen
Eigenschaften, gute Haltbarkeit und gute Löslichkeit, aufweisen. In vielen Fällen jedoch erfüllten die so hergestellten
Diazoniumverbindungen nicht beide Anforderungen, d. h., bei einer guten Haltbarkeit wurde
vielfach eine schlechte Löslichkeit und bei einer guten Löslichkeit sehr oft eine schlechte Haltbarkeit beobachtet,
so daß von derartigen Diazoniumverbindungen nur solche aus 2-Ammo-4-methoxy-5-methyl-2'-chlor-4'-nitro-Ι,Γ-azobenzol
technische Bedeutung erlangt haben.
Durch die Einführung einer Alkylsulfongruppe in o'-Stellung zur Azogruppe in o-Aminoazoverbindungen
gelang es nun, die Löslichkeit von Diazoniumverbindungen aus derartigen Aminoazoverbindungen bei einer
guten Haltbarkeit wesentlich zu verbessern. Vergleicht man beispielsweise die Löslichkeit der Diazoniumverbindungen,
so erhält man folgendes Ergebnis:
Dr. Herbert Kracker und Dr. Hans Albert, Offenbach/M.,
sind als Erfinder genannt worden
Löslichkeit der auf einen | |
Basengehalt von 200/ 0 | |
Diazoniumsulfat aus | eingestellten |
Diazoniumverbindung | |
in g 1 | |
1. 2-Amino-4-methoxy-5-methyl- | 20 |
2'-chlor-4'-nitro-l, 1 '-azobenzol | |
(bekannte Aminoazoverbin- | |
dung) | |
2. 2-Amino~4~methoxy-5-methyl- | 43 |
2'-methylsulfonyl-4 -nitro- | |
1,1'-azobenzol | |
(neue Aminoazoverbindung) | |
3. 2-Amino-4,5-diäthoxy-2'-me- | |
thylsulfonyl-4'-nitro-l,l'-azo- | 105 |
benzol | |
(neue Aminoazoverbindung) |
Die gute Löslichkeit der neuen Diazoniumverbindungen, verbunden mit einer guten Haltbarkeit,
erlaubt deren ausgedehnte Verwendung bei der Herstellung von unlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser,
z. B. beim Färben auf dem Foulard oder bei der Herstellung von starken Entwicklerlösungen, wie sie in der
Druckerei zur Erzeugung satter Töne gebraucht werden.
Die als Ausgangsmaterial für das vorliegende Verfahren
dienenden, in der Literatur noch nicht beschriebenen o-Aminoazoverbindungen können nach bekannten Methoden
erhalten werden, beispielsweise durch Kuppeln von diazotierten l-Amino-4-nitrobenzol-2-alkylsulfonen
mit l-Amino-4-alkyl-3-alkoxybenzolen bzw. 1-Amino-3,4-dialkoxybenzolen
oder deren kupplungsfähigen Derivaten, beispielsweise den Arylsulfonylaminoverbindungen
709 959/437
oder den N-Sulfonsäuren und anschließende Abspaltung
der Arylsulfonsäure- bzw. Sulfonsäuregrupp'e.
36,4 Gewichtsteile 2-Amino-4-methoxy-5-methyl-2'-methylsulfonyl-4'-nitro-l,l'-azobenzol,
erhältlich durch Kuppeln von diazotierten! l-Amino^-nitrobenzol^-methylsulfon
mit dem Natriumsalz der 4-Methyl-5-methoxybenzol-1-sulfaminsäure
und anschließende Abspaltung der SuIfonsäuregruppe,. werden durch Eintragen in
142 Gewichtsteile 9,3°/oige Nitrosylschwefelsäure bei Zimmertemperatur diazotiert. Nach dem Verdünnen mit
2550 Volumteilen Wasser von 3O0C und Zugabe von 18 Gewichtsteilen Kieselgur wird die Lösung durch
Filtration geklärt. Aus dem Filtrat wird dann durch Zugabe von 320 Gewichtsteilen Natriumsulfat das Diazoniumsulfat
der Aminoazoverbindung abgeschieden. Der kristalline Niederschlag wird abgesaugt und bei mäßiger
Temperatur getrocknet. Das so erhaltene Produkt stellt ein gelbes, kristallines, in Wasser gut lösliches Pulver dar,
das bei Temperaturen bis zu 40° C eine sehr gute Haltbarkeit aufweist.
In derselben Weise lassen sich die nachstehenden Aminoazoverbindungen in guter Ausbeute in ihre Diazoniumsulfate
überführen, die ebenfalls eine gute Haltbarkeit besitzen:
2-Amino-4-äthoxy-5-methyl-2'-methylsulfonyl-4'-mtΓO-1,1'-azobenzol,
2-Amino-4-methoxy-5-äthyl-2'-methylsulfonyl-4'-nitro-Ι,Ι'-azobenzol.
37,8 Gewichtsteile 2-Amino-4-methoxy-5-methyl-2'-äthylsulfonyl-4'-nitro-l,l'-azobenzol
werden bei Zimmertemperatur in 80 Volumteilen 90°/0iger Phosphorsäure
gelöst und mit 31,5 Gewichtsteilen 41,9°/0iger Nitrosylschwefelsäure
diazotiert. Nach dem Verdünnen mit 670 Volumteilen Wasser und Zugabe von 10 Gewichtsteilen
Kieselgur wird die Lösung durch Filtration geklärt. Aus dem Filtrat wird dann durch Zugabe von 110 Gewichtsteilen
Mononatriumphosphat das Diazoniumphosphat der Aminoazoverbindung abgeschieden. Der kristalline
Niederschlag wird abgesaugt und bei mäßiger Temperatur getrocknet. Das so erhaltene Produkt stellt ein
gelbes, kristallines, in Wasser gut lösliches Produkt dar, das bei Temperaturen bis zu 40° C eine sehr gute Haltbarkeit
aufweist.
38 Gewichtsteile 2-Ammo-4,5-dimethoxy-2'-rnethylsulfonyl-4'-nitro-l,l'-azobenzol
werden mit 600 Volumteilen 25%iger Salzsäure verrührt und bei 50° C mit einer
wäßrigen Lösung von 10 Gewichtsteilen Natriumnitrit in der üblichen Weise diazotiert. Nach 2 Stunden wird
mit 1500 Volumteilen Wasser verdünnt und nach Zugabe von 15 Gewichtsteilen Kieselgur die rotbraune Diazolösung
durch Filtration geklärt. Aus der so erhaltenen Lösung wird durch Zugabe von 7 Gewichtsteilen Zinkchlorid,
gelöst in wenig Wasser, das Diazoniumchlorid-Chlorzinkdoppelsalz der Aminoazoverbindung abgeschieden,
wobei die Abscheidung durch Zugabe von 300 Gewichtsteilen Natriumchlorid vervollständigt wird. Der
gelbbraune Niederschlag wird abgesaugt und bei mäßiger Temperatur getrocknet. Das so erhaltene Produkt stellt
ein in Wasser gut lösliches Pulver dar, das bei Temperaturen bis zu 400C eine gute Haltbarkeit aufweist.
In derselben Weise lassen sich die nachstehenden Aminoazoverbindungen in guter Ausbeute in ihre Diazoniumchlorid-Chlorzinkdoppelsalze
überführen, die ebenfalls eine gute Haltbarkeit besitzen:
2-Amino-4,5-diäthoxy-2'~rnethylsulfonyl-4'-nitro-l,l'-azobenzol,
2-Amino-4-nlethoxy-5-methyl-2'-n-propylsulfonyl-4'-nitro-1,1
'-azobenzol,
2-Amino-4-methoxy-5-methyl-2'-n-butylsulfonyl-4'-nitro-1,1
'-azobenzol.
Claims (1)
- Patentanspruch·Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man o-Aminoazoverbindungen der allgemeinen FormelO2N-';— N = Ni
SO2-Alkyl-O-AlkylNH9worin X eine Alkyl- oder Alkoxygruppe bedeutet, in an sich bekannter Weise diazotiert und anschließend die entstandenen Diazoniumverbindungen in an sich bekannter Weise in fester Form abscheidet.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind eine Tafel und ein Gutachten (3 Seiten) ausgelegt worden.© 709 959/437 4.58
Priority Applications (14)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE557373D BE557373A (de) | 1956-05-09 | ||
NL216940D NL216940A (de) | 1956-05-09 | ||
NL95223D NL95223C (de) | 1956-05-09 | ||
NL97423D NL97423C (de) | 1956-05-09 | ||
BE571513D BE571513A (de) | 1956-05-09 | ||
DEF20250A DE1027678B (de) | 1956-05-09 | 1956-05-09 | Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen |
US657486A US2914521A (en) | 1956-05-09 | 1957-05-07 | Solid, stable diazonium compounds |
CH361007D CH361007A (de) | 1956-05-09 | 1957-05-07 | Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen |
FR1174877D FR1174877A (fr) | 1956-05-09 | 1957-05-09 | Composés de diazonium et leur procédé de préparation |
GB14835/57A GB850317A (en) | 1956-05-09 | 1957-05-09 | Manufacture of solid, stable diazonium compounds |
US762211A US2961436A (en) | 1956-05-09 | 1958-09-22 | Solid, stable diazonium compounds |
CH6425358A CH366052A (de) | 1956-05-09 | 1958-09-23 | Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen |
FR775186A FR74200E (fr) | 1956-05-09 | 1958-09-24 | Composés de diazonium et leur procédé de préparation |
GB30717/58A GB896111A (en) | 1956-05-09 | 1958-09-25 | The manufacture of solid stable diazonium compounds |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF20250A DE1027678B (de) | 1956-05-09 | 1956-05-09 | Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1027678B true DE1027678B (de) | 1958-04-10 |
Family
ID=7089610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF20250A Pending DE1027678B (de) | 1956-05-09 | 1956-05-09 | Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1027678B (de) |
-
1956
- 1956-05-09 DE DEF20250A patent/DE1027678B/de active Pending
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1047787B (de) | Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen | |
DE1027678B (de) | Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen | |
DE1644168C3 (de) | ||
CH366052A (de) | Verfahren zur Herstellung von festen, haltbaren Diazoniumverbindungen | |
DE949104C (de) | Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Diazonium-Verbindungen | |
DE2847532B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffe!! | |
DE573180C (de) | ||
EP0280182B1 (de) | Chromkomplexfarbstoff | |
EP0044936B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kupferkomplexen von Polyazofarbstoffen | |
DE2503654C2 (de) | Neuer sulfonierter Triazofarbstoff | |
EP0166687B1 (de) | Eisenkomplexe von Azofarbstoffen aus Naphthylaminsulfonsäure, Resorcin und Nitroaminophenol | |
DE513763C (de) | Verfahren zur Herstellung von zum Faerben von Acetylcellulose geeigneten Disazofarbstoffen | |
DE959552C (de) | Verfahren zur Isolierung von Diazoamino-Derivaten | |
DE1276842B (de) | Wasserloeslicher Azofarbstoff und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE748824C (de) | Verfahren zur Herstellung von sauren Wollfarbstoffen | |
DE895901C (de) | Verfahren zur Herstellung von basischen Benzolazoacetessiganiliden | |
AT117492B (de) | Verfahren zur Darstellung von w-Aminoalkylaminonaphthalincarbonsäuren. | |
DE423090C (de) | Verfahren zur Darstellung von Aminoazoverbindungen | |
DE1544524C3 (de) | ||
AT160314B (de) | Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen. | |
DE508811C (de) | Verfahren zur Darstellung gelber Monoazofarbstoffe | |
DE881711C (de) | Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen der Stilbenreihe | |
DE2306373A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines azofarbstoffes | |
DD294394A7 (de) | Verfahren zur herstellung von mono-, dis-,tretakis- und pentakisazofarbstoffen | |
CH477512A (de) | Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen |