DE1027471B - Einrichtung zur Beseitigung der axialen Lagerluft bei Gleitlagern - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Beseitigung der axialen Lagerluft bei Gleitlagern Bei Antrieben in der Feinwerktechnik und im Maschinenbau werden Gleitlager benötigt, die bei axialer Belastung keine größere Axialluft als ein Kugellager haben sollen. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn es sich um elektrisch geregelte Maschinen handelt. Hier treten erhebliche Schwierigkeiten auf, wenn der Regler Axialspiel hat. Bisher sind die auftretenden Fertigungstoleranzen durch Einlegen von Anlaufscheiben mit verschiedener Dicke ausgeglichen worden. Bei einer solchen Ausführung ist die eventuell infolge von Abnutzung erforderliche Auswechslung der Anlaufscheiben recht umständlich und zeitraubend. Die vorliegende Erfindung zeigt nun eine Einrichtung, die es ermöglicht, die Lagerung so einzustellen, daß sie in axialer Richtung keine größere Lagerluft als ein Kugellager aufweist.
• Gemäß der Erfindung trägt die in den Lagerkörper eingesetzte und z. B. mit einer Wellenschulter unter Zwischenlage einer Anlaufscheibe an dem Lagerkörper anliegende Welle auf ihrem aus dem Lagerkörper herausragenden Ende ebenfalls eine Anlaufscheibe, die z. B. durch in Längsnuten der Welle eingreifende Vorsprünge gegen Verdrehen gesichert und deren Lagerluft durch eine auf der Welle sitzende, etwa scheibenförmige Schraubenmutter einstellbar ist. Man kann so mittels der Schraubenmutter die Lagerluft in der Weise einstellen, daß sie etwa gleich der axialen Lagerluft eines entsprechenden Kugellagers ist. Die mittels der Schraubenmutter auf die gewünschte Lagerluft eingestellte Anlaufscheibe kann in ihrer Stellung gemäß der Erfindung dadurch gesichert werden, daß sie mit der Schraubenmutter z. B. durch- Setkschrauben verbunden wird. Die so zusammengehaltenen Teile sind gegen Verdrehung gesichert, können aber im Bedarfsfalle nach Lösen der Verbindung nachgestellt und durch Wiederverbinden miteinander in ihrer neuen. Stellung gesichert werden, In der Fig. 1 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Gleitlagers im Längsschnitt dargestellt, das mit einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Einrichtung zur Beseitigung der axialen Lagerluft versehen ist. Die Fig. 2 bis 4 zeigen, die Fig. 3 und d in verkleinertein Maßstab, Einzelheiten der Einrichtung im Grundriß bzw. im Querschnitt. 1 ist die Antriebswelle, z. B. eines Elektromotors, die in dem kalottenförmigen Gleitlagerkörper 2 drehbar gelagert ist. Der kalottenförmige Gleitlagerkörper 2 ruht in einer entsprechenden Vertiefung einer Zwischenwand 3 des Lagerkopfes 4, in der er durch den umgebördelten Rand 5 einer Scheibe 6 gehalten wird, die in den Lagerkörper eingesetzt ist. Die Scheibe 6 ist außerdem durch einen deckelförmigen Teil 7 abgedeckt, dessen umgebördelter Rand auf der Innenseite mit einem Filz 8 ausgekleidet ist. Zwischen einer Schulter der Welle 1 und dem Lagerkörper 2 sind. auf der Welle 1 eine Spritzscheibe 9 für das von der Welle abgespritzte Öl und eine Anlaufscheibe 10 angebracht, die an dem Lagerkörper 2 anliegt. Auf dem aus dem Lagerkörper 2 auf der anderen Seite herausragenden Ende der Welle 1 ist eine Abstandsscheibe 11 angeordnet, die zwei gegenüberliegende, nach innen hervorragende Vorsprünge 12 und 13 hat, die in entsprechende Längstuten 14 und 15 der Welle 1 hineinragen und so das Verdrehen der Anlaufscheibe 11 gegenüber der Welle 1 verhindern. Auf die Welle 1 ist ferner die scheibenförmige Schraubenmutter 16 aufgeschraubt, durch deren Drehung die Anlaufscheibe 11 so weit an den Lagerkörper 2 herangeschoben werden kann, daß die dann noch bestehende axiale Lagerluft etwa der eines an Stelle des Gleitlagers vorgesehenen Kugellagers gleichkommt. Durch Verbinden der Schraubenmutter 16 mit der Anlaufscheibe 11 durch Senkschrauben 17 kann die so eingestellte Lagerluft des Gleitlagers gesichert werden. Bei einem in solcher Weise ausgebildeten Lager beträgt. wenn ein Gewinde 10 X 0,5 verwendet wird, dli@e größte axiale Lagerluft nur 0,5 (= Steigung) : 1/i Umdrehung =0,125 mm und ist somit etwa gleich der eines entsprechenden Kugellagers. Bei nur 1/ß Umdrehung kann dieLagerluft noch kleiner, nämlich 0,5 : 1/a = 0,083 mm, eingestellt werden.
• Wenn das Gleitlager dauernder einseitiger axialer Belastung durch beispielsweise auf der Welle angebrachte schräg verzahnte: Zahnräder oder Schnecken ausgesetzt ist und durch den infolgedessen auftretenden Verschleiß die Lagerluft zu groß wird, so kann nach Lösen der Schrauben 17 durch Anziehen der Schraubenmutter 16 die Lagerluft neu eingestellt und durch Verbinden der Schraubemnutter17 mit der Anlaufscheibe 11 mittels der Schrauben 17 wieder gesichert werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE 1. Einrichtung zur Beseitigung der axialen Lagerluft bei Gleitlagern, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Lagerkörper (2) eingesetzte und z. B. mit einer Wellenschulter unter Zwischenlage einer Anlaufscheibe (10) an dem Lagerkörper anliegende Welle (1) auf ihrem aus dem Lagerkörper herausragenden Ende eine Anlaufscheibe (11) trägt, die z. B. durch in Längsnuten (14, 15) der Welle eingreifende Vorsprünge (12, 13) gegen Drehung gesichert und deren Lagerluft durch eine auf der Welle sitzende, etwa scheibenförmige Scbraubenmutter (16) einstellbar ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels der Schraubenmutter auf die gewünschte Lagerluft eingestellte Anlaufscheite durch Verbindung mit der Schraubenmutter, z. B. durch Senkschrauben (17), in ihrer Stellung gesichert ist.