DE1027036B

DE1027036B - Lagerung fuer eine ringfoermige Planscheibe einer Drehbank

Info

Publication number: DE1027036B
Application number: DEE9429A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Friedrich Bock
Original assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Current assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Priority date: 1954-08-16
Filing date: 1954-08-16
Publication date: 1958-03-27

Description

Lagerung für eine ringförmige Planscheibe einer Drehbank Die Bearbeitung von Ringkörpern großen Durchtnessers wird bisher im allgemeinen auf Karusselldrehbänken durchgeführt. Die Ausbildung entsprechend großer Karuss elldrehbänke erfordert zwei Ständer, da die Anordnung nur eines Ständers infolge der weiten Auskragung des Werkzeughalters nicht über genügend Steifigkeit verfügt. Die Zweiständerausführung bedingt ein großes Gewicht und damit hohe Kosten.
Als Spezialmaschine für die Bearbeitung von Radreifen ist eine Karusselldrehbank bekannt, bei der innerhalb> des Ringes, d. h. Radreifens, ein einziger Werkzeugständer angeordnet ist. Die Aufnahme der axialen und radialen Lagerkräfte erfolgt dabei in mehreren Lagern, die sich von den Lagern der Planscheibe einer üblichen Karusselldrehbank nicht wesentlich unterscheiden. Der Umstand, daß das Radiallager sich wie an einem Königszapfen am Werkzeugständer abstützt, verbietet, die bekannte Maschine für die Bearbeitung von großen Ringen mit beispielsweise 5 m Durchmesser zu verwenden. Der Ständer wäre bei der großen Auskragung des Werkzeughalters zu wenig steif bzw. bei ausreichender Steifigkeit zu schwer. Ein Ständer großen Durchmessers würde außerdem die Bearbeitung kleinerer Innendurchmesser auf derselben Karusselldrehbank nicht mehr ermöglichen. Somit dienen derartige bekannte Maschinen als Spezialmaschinen für immer wiederkehrende Arbeiten an gleichen Ringen.
Die Erfindung bezweckt, die Voraussetzungen zum Bau einer für die Bearbeitung von mittleren und größeren Ringen vorteilhaften Maschine zu schaffen, d. h. einer Maschine, die die genannten Nachteile nicht besitzt.
Gemäß der Erfindung besitzt die Planscheibenlagerung einen den Werkzeugständer umgebenden, konzentrisch zur Drehachse am Maschinengestell befestigten Tragring, auf dem die Planscheibe über ein Axial- und Radialkräfte aufnehmendes Kugellager abgestützt ist. Das Kugellager ist durch ein zweites, im Durchmesser gleich großes, gegen den Tragring andruckbares Kugellager dadurch gegen Abheben von seiner Laufbahn gesichert, daß die Laufringe beider Kugellager in an sich bekannter Weise axial gegeneinander verschraubt sind.
Bei der erfindungsgemäßen Planscheibenlagerung wird durch die Verwendung des an sich bekannten, Axial-, Radial- und Kippkräfte aufnehmenden einzigen Lagers großen Durchmessers ermöglicht, den Tragring anstatt am Werkzeugständer unmittelbar am Maschinenfundament abzustützen. Der große freie Innendurchmesser des Lagers erlaubt, den Werkzeugständer nach den diesem eigenen Gesichtspunkten auszubilden. Der Ständer braucht nicht zentrisch zur Planscheibe zu stehen und ist je nach Verwendungszweck der Maschine auswechselbar.
Die Planscheibe kann auf dem oberen Laufring befestigt sein. Bei besonders gearteten Werkstücken kann mitunter auf eine Planscheibe verzichtet werden, indem man den oberen Laufring des Lagers unmittelbar als Werkstückauflage benutzt. Ferner kann einer der Laufringe für den Antrieb verzahnt sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Sie zeigt schematisch eine Einständer-Karusselldrehbank mit einem unter Fortlassung der Planscheibe unmittelbar auf der Planscheibenlagerung befestigten Werkstück.
Ein zu bearbeitendes ringförmiges Werkstück 1 ist auf dem oberen Laufring 6 eines Lagers befestigt. Der untere Laufring 7 des Lagers, der durch eine (nicht gezeichnete) Verschraubung mit dem oberen Laufring 6 verbunden ist, besitzt auf seinem äußeren Umfang eine Verzahnung 8, an welcher das Ritzel eines Planscheibenantriebes angreift. Der Tragring 9 des Lagers ist über Stützen 10 auf dem Fundament 11 abgestützt. Der Tragring 9 besitzt eine Schulter 12, die zwischen die beiden Reihen von Lagerkörpern, das sind Kugeln 13 und 14, in an sich bekannter Weise eingreift.
In dem freien Innenraum 15 des Lagers steht ein Werkzeugständer 2, der einen in der Höhe verstellbaren Support 3 trägt, in dem Werkzeugträger 4 mit ihren Stahlhaltern 5 verstellbar LelaLyert sind.

Claims

PATENT ANS I'PI" CIIE: 1. Lagerung für eine sich um eine senkrechte Achse drehende ringförmige Planscheibe zur Aufnahme großer ringförmiger Werkstücke auf einer Drehbank mit einem innerhalb der Planscheibe aufgestellten Ständer zur Aufnahme der Werkzeuge und ihrer Antriebe, gekennzeichnet durch einen den Werkzeugständer umgebenden, konzentrisch zur Drehachse am Maschinengestell befestigten Tragring (9, 12), auf dem die Planscheibe über ein Axial- und Radialkräfte aufnehmendes Kugellager (13) abgestützt ist, das durch ein zweites, im Durchmesser gleich großes, gegen den Tragring andrückbares Kugellager (14) dadurch gegen Abheben von seiner Laufbahn gesichert ist, daß die Laufringe (6, 7) beider Kugellager (13, 14) in an sich bekannter Weise axial gegeneinander verschraubt sind.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (1) unmittelbar auf einem der Lagerlaufringe (6, 7) befestigt ist.
3. Lagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Laufringe (7) eine für den Antrieb dienende Verzahnung (8) besitzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 234 901; »Industrie-Anzeiger«, 5. Juni 1953, S. 559/560, und 7. Juli 1953; S. 704/705; W. Jürgensmeyer, »Die Wälzlager«, Springer-Verlag Berlin, 1937, S. 463, Abb. 1167c.