DE1577411A1 - Lagerung und Antrieb von Rundtischen an Werkzeugmaschinen,insbesondere an Flachschleifmaschinen - Google Patents

Description

• Lagerung und Antrieb von Rundtischen an Werkzeug- maschinen, insbesondere an Flachschleifmaschinen An den Planlauf eines Rundtisches einer Werkzeugmaschine, insbesondere einer Flachschleifmaschine werden höchste Anforderungen gestellt. Die kritischste Forderung ist, eine Taumelbewegung des Rundtisches zu vermeiden. Diese darf auch bei größerem Tischdurchmesser nicht größer als nur ein oder wenige tausendstel Millimeter sein; welche Laufgenauigkeit aber mit den üblichen zentrierenden Lagerungen kaum zu erreichen ist.
• Gleichzeitig ist eine hohe Steifigkeit in der Lagerung, sowohl in axialer als auch in radialer Richtung gefordert, .die die Tischbewegung gegen Schnittdruckschwankungen in hohem Maße unempfindlich macht und somit eine große Oberflächengute der zu bearbeitenden Werkstücke gewährleistet. Diesen Forderungen zu entsprechen wird allgemein so vor- gegangen, daß die Tischlagerung, vor allem in axialer Richtung, stark vorgespannt ist, d. h. im Auflagercruck vorbelastet wird. In bekannter Weise sind die Rundtische demnach radial und axial in Wälzlagern unter Vorspannung bzw. Gleitführungsbahnen - und neuerdings auch hydrostatisch gelagert. Der Antrieb erfolgt dabei in der Regel zentral über eine Welle durch Riemen oder Zahnräder -bzw. durch Schnecken- oder Zahntrieb am Umfang des Tisches. Diese Umfangskräfte bzw. Biegemomente beeinflussen jedoch den Planlauf des Tisches auch wieder ungünstig. Mit der Erfindung entsprechend der nachstehend beschrie- benen Konstruktion wird eine Anordnung eines Tischantriebes zugleich mit einer eigentümlichen Lagerung gezeigt, die den Einfluß derartiger störender Kräfte und Momente auf den Planlauf des Tisches ausschließt. In der Zeichnung sind in halbschematischen Querschnittsdarstellungen (Abb. 1 und Abb. 2) zwei Rundtischlagerungen mit den jeweiligen Kraftübertragungseinrichtungen veran- schaulicht. Nach Abb. 1 liegt der Rundtisch 1 mit Vorspannung plan drehbar auf der Bettauflage des Maschinensockels 2, ent- weder auf einem Wälzlagerkranz 3 oder auf entsprechend angeordneten hydrostatischen Ölpolstern. Die vertikale Welle 4 ist hohl und lose über die im Maschinengestell feststehende Zugstange 5 gestülpt, die den Rundtisch mit Hilfe der einstellbaren Schraubenfeder 6 von unten her gegen die Auflage im Lagerkranz 3 zieht. Die Aaialdruck- übertragung von der-Stellfeder auf den Rundtisch erfolgt über das Axialpendellager 6, das in seiner kugeligen Lagerschale kleine Winkeligkeitsfehler zwischen Tisch- fläche und dem senkrecht dazu gerichteten Stangenzug 5, 6 ausgleicht. Aber auch die Übertragung der Antriebskraft von der straff vertikal und in den Lagern 7, $ radial zentrierten Hohl- welle auf den dem Maschinengestell nur horizontal auf- liegenden Rundtisch soll unter Freihalten von allen Zwängen, von Schnittdruckschwankungen an, die die Ober- flächengüte des geschliffenen Werkstückes beeinträchti- gen würden, erfolgen. Um den zu entsprechen steht aus der Hohlwelle ein Kreuz von Mitnehaerbolzen 9,9 oder dergleichen heraus, die_in offene Mitnehmergabeln 10,10 am Rundtisch 1 eingreifen, während die Nabe 11 des Rundtisches sich auf einer kugeligen Auswölbung 12 der Hohlwelle 4 genauestens zentriert. Auf diese Weise ist zur zentrierten Kraftübertragung von der Hohlwelle 4 mit den Schneckenradkranz 13 auf den Rundtisch 1 eine Art Kardankupplung gegeben, die bei eigener, unabhängiger Auflagerung des Rundtisches alle etwaigen Ungleichmäßigkeiten aus der Kraftübertragung und Biegemomente von der gesondert gelagerten Antriebs- welle her unwirksam macht. Abb. 2 gibt eine weitere Möglichkeit einer zwangsfreien Kraftkupplung von der vertikalen Hohlwälle zum plange- lagerten Rundtisch wieder. Hiernach bildet eine elastische Tellernembran 15. die Kupplung zwischen Hohlwelle 14 und dem Rundtisch 20, indem sie mit der Hohlwelle im Zentrum ringsum eingespannt ist an eine entsprechend erweiterte Nabe 21 auf der Unterseite des Rundtisches. Bei ent- sprechender Elastizität und Biegsamkeit der Tellermembran 15 aus Stahl. oder geeigneten Kunststoff ist ebenso eine ausreichende Beweglichkeit zum Ausgleich von Lagerungs- ungenauigkeiten und Winkelabweichungen gegeben wie zugleich eine absolut genaue und stabile Zentrierung der Drehmitten.

Claims (1)