DE234901C - - Google Patents

Description

SERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vl 234901 KLASSE 49«. GRUPPE

Radreifenausbohrbank. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Mai 1908 ab.

Radreifenausbohrbänke, bei welchen die Supporte innerhalb des Radreifens auf einem die Planscheibe durchdringenden Zapfen angeordnet sind, sind bekannt. Es hat sich herausgestellt, daß es insbesondere bei kleineren Radreifen außerordentlich schwierig ist, innerhalb des sehr beschränkten lichten Raumes die Supporte und ihre Träger derart unterzubringen, daß sie einmal alle erforderlichen

ίο Arbeiten zu verrichten imstande sind und zugleich die nötige Festigkeit und Starrheit besitzen. Es kommen im Eisenbahnbetriebe Radreifen mit einem inneren Durchmesser von nur 750 mm und weniger vor, und es erscheint auf den ersten Blick recht schwierig, in einer so beschränkten Kreisfläche zwei Supporte mit den verschiedenen Werkzeugen zum Ausbohren der Bandage und zum Einstechen der Sprengringnut, sowie des Anschlages ohne Beeinträchtigung der Festigkeit unterzubringen. Durch die vorliegende Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß die Gleitbahnen der Supportträger einander zugekehrt und die Supporte selbst nach hinten zu derart abgeschrägt sind, daß sie sich zum Teil aneinander vorbeischieben lassen. Auf diese Weise ist es möglich, die Supportträger im Querschnitt so auszubilden, daß sie sich mit ihren Außenseiten eng an die Kreisform der Bandage anschmiegen und ihre Querschnitte die Gestalt von Kreisabschnitten erhalten. Die Festigkeit der Supportträger kann weiter noch dadurch erhöht werden, daß man sie oben durch eine Haube miteinander verbindet.

Fig. ι zeigt einen Vertikallängsschnitt durch 40

den Zapfen der Bank zugleich mit einer Seitenansicht der Supportträger.

Fig. 2 und 3 zeigen eine schematische Darstellung der charakteristischen Gestaltung und Anordnung der Supporte mit ihren Trägern.

Die eigenartige Form der Supportträger und der Supporte selbst geht am besten aus den schematischen Darstellungen der Fig. 2 und 3 hervor. 1 ist ein Radreifen mit sehr geringem Durchmesser, in dessen lichtem Innenraume die beiden Supportträger 2 und 3 mit den Supporten 4 und 5 untergebracht sind. Der Support 4 dient zum Ausbohren, 5 zum Einstechen der Nut für den Sprengring, sowie zur Bearbeitung der Anschlagkante. Fig. 2 läßt erkennen, daß der gesamte zur Verfügung stehende Raum in weitgehendstem Maße für die Festigkeit der Supporte und ihrer Träger ausgenutzt ist, indem die beiden Träger mit den Außenseiten der Kreisform angepaßt sind, während die einander zugewendeten Innenseiten die sich aneinander vorbeibewegenden Supporte tragen. Um auch diese selbst möglichst kräftig zu halten und gleichzeitig einen Angriff der Werkzeuge an zwei genau in einem Durchmesser einander gegenüberstehenden Punkten zu gewährleisten, sind sie noch an den von den Schneidwerkzeugen abgewendeten Seiten abgeschrägt, wodurch die wirksamen Werkzeugseiten desto kräftiger ausgebildet werden können. Die beiden Träger 2 und 3 sind fest mit dem die Planscheibe durchdringenden Zapfen 6 (Fig. 1) verbunden. Zweckmäßig werden ferner beide Träger noch unten miteinander verbun-

den, so daß sich ein hufeisenförmiges Gußstück ergibt. Dieses wird mit seiner kreisförmigen Grundplatte 7 durch Schraubenbolzen mit dem Zapfen 6 vereinigt. Um die Starrheit noch zu vergrößern, können die oberen Enden der Träger durch eine Jochhaube 8 verbunden werden, welche zur leichteren Montage des gesamten Oberteiles mit einem Tragring 9 versehen sein kann.

Das Werkstück 1 wird auf der Planscheibe 10 befestigt, welche mittels Kegelrad und Zahnkranz in Umdrehung versetzt wird. Die Anordnung kann natürlich auch eine umgekehrte sein, nämlich so, daß sich der Zapfen 6 mit den Trägern und Supporten dreht und die Planscheibe init dem Werkstück feststeht. Der dargestellten Anordnung ist jedoch aus dem Grunde der Vorzug zu geben, weil eine Überwachung der Werkzeuge während des Betriebes einer Drehbank wichtiger ist als eine solche des Werkstückes.

Der Vorschub der Supporte geschieht mittels durch den Zapfen 6 hindurchgeführter Antriebswellen, wie in der Zeichnung angedeutet ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Radreifenausbohrbank mit zwei Supportträgern auf einem Zapfen, der die kreisende, das Werkstück tragende Planscheibe durchdringt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahnen der Supportträger einander zugekehrt und die Supporte selbst nach hinten zu derart abgeschrägt sind, daß sie sich zum Teil aneinander vorbeischieben · lassen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.