DE4401431A1 - Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine - Google Patents
Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschineInfo
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- Sealing Using Fluids, Sealing Without Contact, And Removal Of Oil (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Senkrechtdreh- und/oder
-fräsmaschine mit einer auf einem Untersatz drehbar
angeordneten, angetriebenen Planscheibe.
Die Anforderungen an die Genauigkeit derartiger
Werkzeugmaschinen werden immer höher, da sich während des
Betriebes einstellende Veränderungen bei einer CNC-gesteuerten
Werkstückbearbeitung nur schwierig ausgleichen lassen. Zwar ist
es möglich, eine Temperaturabhängigkeit der Höhenlage der
Planscheibe zu berücksichtigen, indem Temperaturfühler an
geeigneter Stelle der Werkzeugmaschine angeordnet und dazu
benutzt werden, ein Korrekturglied in der Steuerung der
Werkzeugmaschine anzusteuern. Selbst wenn sich aufgrund von
Temperaturunterschieden zwischen der Oberseite und der
Unterseite der Planscheibe eine Wölbung einstellt, die dazu
führt, daß die kühlere Oberseite der Planscheibe konkav wird,
läßt sich dies dadurch ausgleichen, daß die
Planscheibenoberfläche entsprechend konvex bearbeitet wird.
Beide Maßnahmen setzten indessen voraus, daß sich die
Werkzeugmaschine und insbesondere die Planscheibe in einem
stationären Beharrungszustand befindet, d. h. in einem Zustand,
in dem sich eine bestimmte, die konkave Wölbung der Planscheibe
bewirkende Temperaturdifferenz zwischen der Unterseite und der
Oberseite der Planscheibe einstellt.
Die Temperaturdifferenz zwischen der Unterseite und der
Oberseite der Planscheibe ergibt sich daraus, daß sich
insbesondere das hochbelastete Axiallager für die Planscheibe
erwärmt. Des weiteren wird der Unterseite der Planscheibe Wärme
über die Antriebsverzahnung zugeführt. Da die Unterseite der
Planscheibe einer Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine
weitgehend gegenüber der Umgebung abgedichtet ist, um zu
verhindern, daß Kühlflüssigkeit und Späne in den Bereich der
Antriebsverzahnung und der Lager gelangen, wird die hier
entwickelte Wärme im wesentlichen zur Unterseite der Planscheibe
geleitet. Dem gegenüber wird die Oberseite der Planscheibe
während der Drehung durch die Umgebungsluft gekühlt, da die
Planscheibe mit den darauf angeordneten Werkstücken eine starke,
die Planscheibenoberseite abkühlende Luftbewegung erzeugt. Dies
führt dazu, daß die Unterseite der Planscheibe eine höhere
Temperatur als die Oberseite aufweist, sich stärker dehnt und
die konkave Wölbung der Planscheibenoberseite bewirkt. Es wurde
festgestellt, daß der Höhenunterschied zwischen dem mittleren
Bereich und dem Umfangsbereich der Planscheibenoberseite bei
einem Durchmesser der Planscheibe von 4,5 m bis zu 0,08 mm je
Grad Temperaturdifferenz betragen kann.
Wie bereits erwähnt, ließe sich diese Wölbung der
Planscheibenoberseite ausgleichen, wenn die Werkzeugmaschine
stets im stationärem Zustand betrieben würde. Dies ist aber
nicht der Fall, da die Wärmeentwicklung auf der Unterseite der
Planscheibe von der Last auf der Planscheibe, der Drehzahl der
Planscheibe, der eingebrachten Antriebsleistung und der
Benutzungsdauer abhängt. Alle diese Parameter sind variabel, da
sie von den zu bearbeitenden Werkstücken, der Bearbeitungsdauer
und den Rüstzeiten abhängen. Es ergibt sich somit, daß sich die
konkave Wölbung der Planscheibenoberseite während des Betriebes
ständig verändert und sich daher nicht durch die vorstehend
geschilderten Maßnahmen ausgleichen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Senkrechtdreh-
und/oder -fräsmaschinen so zu verbessern, daß sich die
Planscheibenoberseite nicht aufgrund von Temperaturunterschieden
zwischen der Ober- und der Unterseite in einem die
Bearbeitungsgenauigkeit beeinträchtigendem Maße verformt.
Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird bei einer
Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine der eingangs erwähnten Art
vorgeschlagen, daß die Unterseite der Planscheibe
erfindungsgemäß mit Raumluft belüftet und/oder ein oder mehrere
Abstandselemente zwischen der Planscheibe und einem Axiallager
für die Planscheibe und/oder eine sich von einem Radiallager bis
zu den Abstandselementen erstreckende Radialfläche mit
Kühlschmiermittel beaufschlagt werden. Diese Belüftung der
Unterseite der Planscheibe mit Raumluft bzw. die Beaufschlagung
der Abstandselemente und/oder der Radialfläche mit
Kühlschmiermittel können bei einer Senkrechtdreh- und/oder
-fräsmaschine mit einem Untersatz, einem auf dem Untersatz
angeordneten, um eine senkrechte Achse drehend angetriebenen
Zahnrad, einer mit dem Zahnrad drehfest verbundenen Planscheibe,
einem Radiallager und einem Axiallager für die Planscheibe über
einen nach innen und/oder außen offenen Luftspalt, der zwischen
wenigstens den Axiallagern und der Planscheibe mittels der
Abstandselemente gebildet wird, erfolgen.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß sich die
Temperaturdifferenz zwischen der Planscheibenoberseite und
-unterseite dadurch verringern läßt, daß die Unterseite in der
gleichen Weise wie die Oberseite einer Belüftung mit Raumluft
von gleicher Temperatur ausgesetzt wird und/oder das oder die
Abstandselemente und/oder die Radialfläche mit Kühlschmiermittel
beaufschlagt werden, so daß ein großer Teil der von dem Radial-
und dem Axiallager sowie dem Antrieb entwickelten Wärme durch
die Belüftung und/oder die Beaufschlagung mit Kühlschmiermittel
abgeführt wird.
Die Belüftung der Planscheibenunterseite und/oder die
Beaufschlagung mit Kühlschmiermittel kann sich in einfacher
Weise an die augenblickliche Wärmeentwicklung anpassen und
folgen daher flexibel jeder Veränderung, so daß auch bei einer
instationären Betriebsweise keine oder nur geringfügige
Temperaturdifferenzen zwischen Planscheibenoberseite und
-unterseite auftreten.
Vorzugsweise kann sich der Luftspalt von einer Zentrierbuchse
für die Planscheibe bis zu ihrem Außenumfang erstrecken, so daß
eine Belüftung der gesamten Planscheibenunterseite gewährleistet
ist.
Es wurde festgestellt, daß eine Höhe des Luftspalts von etwa 75
mm bei einem Planscheibendurchmesser von 4,5 m ausreicht, um
eine wirkungsvolle Belüftung zu erreichen.
Um eine radiale Auswärtsströmung entlang der
Planscheibenunterseite zu erreichen, können im Bereich der
Zentrierbuchse Öffnungen für eine Raumluftzufuhr zum Luftspalt
angeordnet sein.
Die durch die Drehung der Planscheibe bewirkte, radial nach
auswärts gerichtete Luftströmung im Luftspalt läßt sich
zusätzlich dadurch beeinflussen, daß im Luftspalt sich mit der
Planscheibe drehende, als Radialschaufeln wirkende Einbauten
angeordnet werden, die aus den Abstandselementen selber, durch
Radialstege oder durch Radialschaufeln bildende Blecheinsätze
gebildet sein können.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann die Planscheibe
auf dem Zahnrad befestigt sein, können die Abstandselemente
zwischen dem Zahnrad und der Planscheibe, das Radiallager
zwischen einem Königszapfen am Untersatz und dem Zahnrad sowie
das Axiallager im Bereich der Peripherie des Zahnrades zwischen
diesem und dem Untersatz angeordnet sein. Bei dieser
Ausführungsform können die Abstandselemente aus zwischen dem
Zahnrad und der Planscheibe oberhalb des Axiallagers
angeordneten Abstandsblöcken bestehen, wobei die Zentrierbuchse
im Bereich des Zentrallagers mit dem Zahnrad sowie ein eine
Labyrinthdichtung aufweisender Abstandsring im Bereich des
Axiallagers mit dem Zahnrad verschraubt sind und die
Abstandsblöcke zwischen dem Abstandsring und der Planscheibe
angeordnet sind. Dabei kann sich von der Oberseite des
Abstandsrings bis zu der Zentrierbuchse eine Blechabdeckung
erstrecken. Diese Ausführungsform ist dazu geeignet, vorhandene
Konstruktionen einer Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine
nachträglich mit einem Luftspalt für die Belüftung der
Planscheibenunterseite zu versehen.
Die Zentrierbuchse und die Abstandselemente in Form eines
Abstandsringes können jedoch auch einstückig mit dem Zahnrad
oder der Planscheibe hergestellt sein und Radialkanäle für eine
Luftzirkulation zwischen dem Luftspalt und der Raumluft in dem
Abstandsring und/oder der Zentrierbuchse aufweisen, wobei diese
Konstruktion von Vorteil ist, wenn ein Serienbau von
Werkzeugmaschinen mit höchsten Genauigkeitsanforderungen
erfolgen soll.
Falls die Belüftung der Unterseite der Planscheibe allein
aufgrund der durch den Luftspalt durch die Einbauten bewirkten
Luftströmung nicht ausreicht, um in allen instationären
Betriebszuständen eine geringe oder gar keine
Temperaturdifferenz zwischen der Planscheibenoberseite oder
-unterseite herbeizuführen, kann im Achsbereich der Planscheibe
eine Zwangsbelüftung, z. B. in Form eines Raumluft durch die
hohle Achse in den Luftspalt treibenden Lüfters angeordnet sein.
Dabei kann der Durchsatz durch den Lüfter und den Luftspalt in
Abhängigkeit vom Betriebszustand regelbar sein.
Des weiteren läßt sich die Wärmeentwicklung durch die Lager der
Planscheibe durch eine Zufuhr temperierten Öls wenigstens zu den
Lagerringen des Axiallagers beeinflussen. Dabei kann die Zufuhr
vorzugsweise aus einer äußeren, das Axiallager umfassenden
Ringleitung mit auf das Axiallager gerichteten Kühlöldüsen sowie
zwei inneren, konzentrisch zum Axiallager angeordneten
Ringleitungen mit von innen auf das Axiallager gerichteten
Kühlöldüsen bestehen.
Um zu vermeiden, daß Kühlmittel und/oder Späne in den Bereich
der Antriebsverzahnung des Luftspalts und/oder der Lager
gelangen, kann eine ringförmige Kühlmittel- und/oder
Späneauffangwanne zwischen der Labyrinthdichtung und dem
Außenumfang der Planscheibe angeordnet sein.
Des weiteren läßt sich der Wärmeübergang von den Lagern,
insbesondere dem Axiallager zur Planscheibe durch eine zwischen
der Planscheibenunterseite und den Abstandselementen und/oder
zwischen den Abstandselementen und dem Zahnrad angeordneten
Wärmedämmschicht, z. B. aus Kunststoff, verringern.
Die Beaufschlagung der Radialfläche zwischen dem Radiallager und
dem oder den Abstandselementen mit Kühlschmiermittel läßt sich
durch eine durch den Königszapfen geführte
Kühlschmiermittelleitung, einen Ringkanal im Bereich der Mündung
der Kühlschmiermittelleitung und Radialkanälen vom Ringkanal zum
Luftspalt bewirken.
Die Beaufschlagung wenigstens eines Teilbereichs der
Radialfläche und/oder der Abstandselemente mit Kühlschmiermittel
läßt sich auch oder zusätzlich durch feststehende, von außen auf
die Abstandselemente und/oder die Radialfläche gerichtete
Kühlschmiermitteldüsen bewirken. Vorzugsweise wird die
Temperatur des Kühlschmiermittels und/oder die des Kühlöls
mittels eines Temperiergeräts eingestellt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht im Schnitt einer Planscheibe
mit Untersatz und
Fig. 2 eine schematische Draufsicht entlang II-II in
Fig. 1.
Von einer Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine ist nur ein
Teilschnitt des Bereichs dargestellt, der die Erfindung
betrifft. Ein auf einem Fundament angeordneter Untersatz 1 weist
einen Königszapfen 2 auf, der über einen inneren Lagerring 3,
einen äußeren Lagerring 4 und Rollen 5, die ein Radiallager
bilden, ein Zahnrad 6 radial führt. Das Zahnrad 6 ruht in
axialer Richtung auf dem Untersatz über einen unteren Lagerring
7, einen oberen Lagerring 8 und Rollen 9, die als Axiallager zur
Aufnahme der Last einer Planscheibe 15 und darauf angeordneter
Werkstücke dienen.
Das Zahnrad 6 wird über eine Verzahnung 10 von einem im
einzelnen nicht dargestellten Antrieb in Drehung versetzt. Im
Bereich des Radiallagers 3, 4, 5 ist an das Zahnrad 6 eine
Zentrierbuchse 11 geschraubt, während oberhalb des Axiallagers
7, 8, 9 ein Abstandsring 12 mit einer nach außen ragenden
Labyrinthdichtung 13 an das Zahnrad 6 geschraubt ist. An den
Abstandsring 12 sind, regelmäßig auf dem Umfang verteilt,
Abstandsböcke 14 geschraubt, die als Träger für eine Planscheibe
15 dienen. Diese Planscheibe 15 ist mittels der Zentrierbuchse
11 gegenüber dem Zahnrad 6 zentriert und läuft mit dem Zahnrad 6
um.
Durch die Abstandsböcke 14 ist zwischen dem Zahnrad 6 und der
Planscheibenunterseite ein Luftspalt 16 gebildet.
Zwischen einem Flansch an der Zentrierbuchse 11 und dem
Abstandsring 12 ist eine Abdeckscheibe 17 angeordnet, die den
Hohlraum darunter und den hohlen Bereich des Zahnrades 6
flüssigkeitsdicht verschließt.
Im Nabenbereich der Planscheibe 15 sind Radialbohrungen 21
angeordnet, die einen freien Luftdurchtritt der Raumluft vom
Nabenbereich zum Luftspalt 16 und zur Peripherie der Planscheibe
15 hin gewährleisten.
Durch die Drehung der Planscheibe 15 entsteht sowohl auf der
Planscheibenoberseite als auch -unterseite ein radial nach außen
gerichteter Luftstrom der Raumluft, die auf beiden Seiten die
gleiche Temperatur aufweist und für einen Temperaturausgleich
zwischen der Planscheibenoberseite und -unterseite sorgt. Dabei
können die Abstandsböcke 14 wie die Radialschaufeln eines
Radialgebläses wirken bzw. für eine ausreichende
Luftverwirbelung im Luftspalt 16 sorgen. Zusätzlich können
radiale Blecheinsätze 18 im Luftspalt 16 im Bereich der
Peripherie der Planscheibe 15 angeordnet sein, die den
Radialgebläseeffekt noch verstärken. Auf diese Weise läßt sich
eine drehzahlabhängige Radialströmung der Luft im Luftspalt 16
erzeugen, wodurch eine direkte Anpassung an Drehzahländerungen
gegeben ist.
Um die Labyrinthdichtung 13 sowie die Verzahnung 10 und die
Lager 3, 4, 5; 7, 8, 9 gegen das Eindringen von Kühlmittel und
Spänen zu schützen, ist um die Labyrinthdichtung 13 herum eine
ringförmige Kühlmittel- und Späneauffangwanne 19 angeordnet.
Die Wärmeübertragung vom Zahnrad 6 zur Planscheibe 15 läßt sich
zusätzlich dadurch vermindern, daß in der Zentrierbuchse 11 ein
Ringkanal 27 angeordnet wird, dem über eine
Kühlschmiermittelleitung 28 Kühlschmiermittel zugeführt wird.
Von dem Ringkanal 27 führen Radialkanäle 29 durch die
Zentrierbuchse 11 hindurch, so daß Kühlschmiermittel auf die
Radialfläche 26 der Abdeckscheibe 17 gelangt. Das zugeführte
Kühlschmiermittel ist temperiert und sorgt dafür, daß wenigstens
ein Teil der durch den Antrieb des Zahnrades 6 und in den Lagern
erzeugten Wärme durch das Kühlschmiermittel abgeführt wird.
Durch eine Entkoppelung der Planscheibe 15 vom Zahnrad 6 mittels
einer zwischen der Oberseite der Abstandsböcke 14 und der
Unterseite der Planscheibe 15 angeordneten Wärmedämmschicht,
vorzugsweise aus Kunststoff, wird der Wärmeübergang zur
Planscheibe 15 zusätzlich vermindert. Bei einer Dicke von etwa 2
mm verhindert diese Wärmedämmschicht 20 bereits in starkem Maße
ein Aufheizen der Planscheibenunterseite über die Abstandsböcke
14, so daß die Luftbewegung im Luftspalt 16 durch die Zufuhr von
Raumluft mit derselben Temperatur wie auf der Oberseite der
Planscheibe 15 dafür sorgt, daß sich praktisch keine
Temperaturdifferenz zwischen der Planscheibenoberseite und
-unterseite einstellt.
Zusätzlich zu oder anstelle der Beaufschlagung der Oberfläche 26
der Abdeckscheibe 17 mit Kühlschmiermittel können auf die
Abdeckscheibe 17 gerichtete Düsen 36 und/oder auf die
Abstandsböcke 14 gerichtete Düsen 37, wie in Fig. 2 dargestellt,
vorgesehen sein. Diese Düsen 36, 37 sind über eine
Verteilerleitung 38 mit einer Pumpe 39 verbunden, die
temperiertes Kühlschmiermittel aus einem Behälter 40 ansaugt.
Der Rücklauf des Kühlschmiermittels erfolgt über eine Leitung 41
von der Auffangwanne 19 zu einem weiteren Behälter 42, von wo
das Kühlschmiermittel über eine Pumpe 43 und ein Temperiergerät
44 in den Behälter 40 umgepumpt wird. Mittels des
Temperiergeräts 44, das durch nicht dargestellte
Temperaturfühler gesteuert wird, wird das Kühlschmiermittel auf
die benötigte Temperatur gebracht. Die durch den Königszapfen 2
geführte Kühlschmiermittelleitung 28 kann ebenfalls mit der
Pumpe 39 verbunden sein, so daß die Radialfläche 26 der
Abdeckscheibe 17 von innen und der Randbereich der Abdeckscheibe
17 sowie die Abstandsböcke 14 von außen mit Kühlschmiermittel
beaufschlagt werden.
Eine Verminderung der Wärmeentwicklung im Radiallager 3, 4, 5
und im Axiallager 7, 8, 9 läßt sich dadurch erreichen, daß
temperiertes Öl über Ölkanäle 23 den Lagerringen 3, 4 des
Radiallagers und über Ringleitungen 30, 32, 34 mit Düsen 31, 33,
35 den Lagerringen 7, 8 des Axiallagers zugeleitet wird. Hierbei
ist dafür Sorge zu tragen, daß nur eine genau dosierte Ölmenge
in den Bereich der Lagerrollen 5, 9 gelangt, da sich sonst
aufgrund von Planschverlusten eine vergrößerte Wärmeentwicklung,
d. h. das Gegenteil dessen, was man erreichen will, einstellen
würde.
Aus diesem Grunde ist die Förderleistung der Ringleitungen 32,
34 unterschiedlich, so daß bei Stillstand der Planscheibe 15
eine größere Menge Kühlöl über eine der Ringleitungen 32, 34
sowie die äußere Ringleitung 30 zugeführt wird, während im
Betrieb die Ringleitung 32, 34 mit dem größeren Durchsatz
abgeschaltet wird und die Ringleitung 32, 34 mit dem kleineren
Durchsatz eingeschaltet wird. Die äußere Ringleitung 30 fördert
ununterbrochen sowohl bei Planscheibenstillstand als auch im
Betrieb temperiertes Öl zum Axiallager 7, 8, 9.
Der Ölrücklauf aus dem Bereich des Radiallagers 4, 5, 6 erfolgt
über ein im hohlen Königszapfen 2 angeordnetes Standrohr 24, das
als Überlauf wirkt und mit einer Ölrückführungsleitung 25
verbunden ist. Der Ölrücklauf vom Axiallager 7, 8, 9 erfolgt in
nicht dargestellter Weise durch entsprechende Kanäle im
Untersatz 1.
Eine genaue Regelung der Luftströmung im Luftspalt 16 läßt sich
erreichen, wenn ein nicht dargestellter Lüfter Raumluft durch
den hohlen Königszapfen 2 und die Radialbohrungen 21 in den
Luftspalt 16 bläst. In diesem Fall ist die Luftströmung im
Luftspalt 16 unabhängig von der Drehzahl der Planscheibe 15, da
nicht die Planscheibe 15 selber die Luftströmung bewirkt. Durch
Regelung des Luftdurchsatzes läßt sich auf diese Weise eine
schnelle und genaue Anpassung an die Drehzahl und Belastung der
Planscheibe 15 erreichen, so daß praktisch keine
Temperaturdifferenz zwischen der Planscheibenoberseite und
-unterseite vorhanden ist und somit auch keine konkave Wölbung
der Planscheibenoberseite entstehen kann, unabhängig davon, ob
sich die Werkzeugmaschine in einem stationären oder
instationären Betriebszustand befindet.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine
Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine, die nachträglich mit dem
erfindungsgemäßen Luftspalt 16 versehen wurde, indem zwischen
das Zahnrad 6 und die Planscheibe 15 die Zentrierbuchse 11
koaxial zur senkrechten Drehachse 22 sowie der Abstandsring 12
und die Abstandsböcke 14 im Bereich des Axiallagers 7, 8, 9
angeordnet wurden. Die Höhe des Luftspalts beträgt in diesem
Fall etwa 75 mm für einen Planscheibendurchmesser von 4,5 m,
wobei die Planscheibenoberseite gegenüber der ursprünglichen
Ausführung etwa 150 mm höher liegt. Soll die vorherige
Arbeitshöhe der Werkzeugmaschine gewahrt bleiben, müßte der
Untersatz 1 um etwa 150 mm tiefer gelegt werden.
Im Falle einer Serienproduktion von Senkrechtdreh- und/oder
-fräsmaschinen lassen sich die Zentrierbuchse 11, der
Abstandsring 12 und die Abstandsböcke 14 einstückig mit dem
Zahnrad 6 oder der Planscheibe 15 herstellen, wenn nur dafür
gesorgt wird, daß sich zwischen der Oberseite des Zahnrades 6
und der Unterseite der Planscheibe 15 ein ausreichend hoher
Luftspalt 16 befindet und eine freie Luftbewegung durch
Radialbohrungen 21 im Bereich der Nabe der Planscheibe 15 und
Radialkanäle im Bereich oberhalb des Axiallagers 7, 8, 9
gewährleistet ist.
Claims (21)
1. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine mit
- - einem Untersatz (1),
- - einem auf dem Untersatz (1) angeordneten, um eine senkrechte Achse (22) drehend angetriebenen Zahnrad (6),
- - einer mit dem Zahnrad (6) drehfest verbundenen Planscheibe (15),
- - einem Radiallager (3, 4, 5) und einem Axiallager (7, 8, 9) für die Planscheibe (15),
- - wenigstens einem, einen nach innen und/oder außen offenen Luftspalt (16) zwischen wenigstens den Axiallagern (7, 8, 9) und der Planscheibe (15) bildenden Abstandselement (12, 14) und
- - einer Belüftung (16) der Unterseite der Planscheibe (15) mit Raumluft und/oder einer Beaufschlagung des Abstandselements (12, 14) und/oder einer sich vom Radiallager (3, 4, 5) bis zu dem Abstandselement (12, 14) erstreckenden Radialfläche (26) mit Kühlschmiermittel.
2. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Luftspalt (16) von einer
Zentrierbuchse (11) für die Planscheibe (15) bis zu ihrem
Außenumfang erstreckt.
3. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Luftspalts (16) bei
einem Planscheibendurchmesser von 4,5 m etwa 75 mm beträgt.
4. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach Anspruch 1, 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Zentrierbuchse
(11) Öffnungen (21) für eine Raumluftzufuhr zum Luftspalt
(16) angeordnet sind.
5. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftspalt
(16) als sich mit der Planscheibe drehende Radialschaufeln
wirkende Einbauten (14, 18) angeordnet sind.
6. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Radialschaufeln durch die
Abstandselemente (14) gebildet sind.
7. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Radialschaufeln durch
Radialstege (18) gebildet sind.
8. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Radialstege aus
Blecheinsätzen (18) gebildet sind.
9. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Planscheibe (15) auf dem Zahnrad (6) befestigt ist, die
Abstandselemente (12, 14) zwischen dem Zahnrad (6) und der
Planscheibe (15), das Radiallager (4, 5, 6) zwischen einem
Königszapfen (2) am Untersatz (1) und dem Zahnrad (6) sowie
das Axiallager (7, 8, 9) im Bereich der Peripherie des
Zahnrades (6) zwischen diesem und dem Untersatz (1)
angeordnet sind.
10. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandselemente aus zwischen
dem Zahnrad (6) und der Planscheibe (15) oberhalb des
Axiallagers (7, 8, 9) angeordneten Abstandsböcken (14)
bestehen.
11. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierbuchse (11) im
Bereich des Radiallagers (3, 4, 5) mit dem Zahnrad (6), ein
eine Labyrinthdichtung (13) aufweisender Abstandsring (12) im
Bereich des Axiallagers (7, 8, 9) mit dem Zahnrad (6)
verschraubt sind und die Abstandsböcke (14) zwischen dem
Abstandsring (12) und der Planscheibe (15) angeordnet sind.
12. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sich von der Oberseite des
Abstandsrings (12) zu der Zentrierbuchse (11) eine
Blechabdeckung (17) erstreckt.
13. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierbuchse (11) und die
Abstandselemente als Abstandsring einstückig mit dem Zahnrad
(6) oder der Planscheibe (15) hergestellt sind und
Radialkanäle für eine Luftzirkulation zwischen dem Luftspalt
(16) und der Raumluft in dem Abstandsring und/oder in der
Zentrierbuchse angeordnet sind.
14. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine im
Achsbereich der Planscheibe (15) eintretende Zwangsbelüftung
des Luftspalts (16).
15. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch eine
Zufuhr (30 bis 35) temperierten Öls wenigstens zu den
Lagerringen (7, 8) des Axiallagers (7, 8, 9).
16. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr temperierten Öls aus
einer äußeren, das Axiallager (7, 8, 9) umfassenden
Ringleitung (30) mit auf das Axiallager (7, 8, 9) gerichteten
Kühlöldüsen (31) sowie zwei inneren, konzentrisch zum
Axiallager (7, 8, 9) angeordneten Ringleitungen (32, 34) mit
auf das Axiallager (7, 8, 9) gerichteten Kühlöldüsen (33, 35)
besteht.
17. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch eine
zwischen der Labyrinthdichtung (13) und dem Außenumfang der
Planscheibe (15) angeordneten ringförmige Kühlmittel- und
Späneauffangwanne (19).
18. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch eine zwischen der
Planscheibe (15) und den Abstandselementen (12, 14) und/oder
zwischen den Abstandselementen (12, 14) und dem Zahnrad (6)
angeordneten Wärmedämmschicht (20).
19. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 18, gekennzeichnet durch eine
durch den Königszapfen (2) geführte Kühlschmiermittelleitung
(28), einen Ringkanal (27) im Bereich der Mündung der
Kühlschmiermittelleitung (28) und Radialkanälen (29) vom
Ringkanal (27) zum Luftspalt (16).
20. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch
feststehende, von außen auf die Abstandselemente (12, 14)
und/oder die Radialfläche (26) gerichtete
Kühlschmiermitteldüsen (36, 37).
21. Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 20, gekennzeichnet durch ein
Temperiergerät (44) für das Kühlschmiermittel und/oder das
Kühlöl.
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EP19940103097 EP0615804B1 (de) | 1993-03-19 | 1994-03-02 | Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine |
DE59403904T DE59403904D1 (de) | 1993-03-19 | 1994-03-02 | Senkrechtdreh- und/oder -fräsmaschine |
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE637042C (de) * | 1936-10-19 | Robert Bosch Akt Ges | Elektrohandwerkzeugmaschine, insbesondere Handschleifmaschine | |
DE1027036B (de) * | 1954-08-16 | 1958-03-27 | Rothe Erde Eisenwerk | Lagerung fuer eine ringfoermige Planscheibe einer Drehbank |
DE2621890C2 (de) * | 1975-05-20 | 1985-12-12 | Innocenti Santeustacchio S.p.A., Brescia | Zirkulare hydrostatische Axiallagerung für eine drehbare Aufspannplatte |
-
1994
- 1994-01-19 DE DE4401431A patent/DE4401431C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1994-03-02 DE DE59403904T patent/DE59403904D1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE637042C (de) * | 1936-10-19 | Robert Bosch Akt Ges | Elektrohandwerkzeugmaschine, insbesondere Handschleifmaschine | |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4401431C2 (de) | 1999-09-02 |
DE59403904D1 (de) | 1997-10-09 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DS TECHNOLOGIE WERKZEUGMASCHINENBAU GMBH, 41236 MO |
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Owner name: DOERRIES SCHARMANN TECHNOLOGIE GMBH, 41236 MUENCHENG |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |