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Sicherheitseinrichtung für elektromotorisch angetriebene Geräte mit
Deckel, insbesondere Haushaltgeräte Für insbesondere elektromotorisch angetriebene
Haushaltgeräte u. dgl., deren Arbeitsbehälter durch einen Deckel verschließbar ist,
soll eine einfache und billige Sicherheitseinrichtung geschaffen werden, die nur
dann das Gerät einzuschalten gestattet, wenn der Deckel die Zugangsöffnung zu dem
Gerät bzw. dem Arbeitsbehälter abdeckt. Eine solche Sicherung ist insbesondere bei
Mixern, Kaffeemühlen u. dgl. erforderlich, bei denen die im Arbeitsbehälter befindlichen
Arbeitswerkzeuge mit hoher Geschwindigkeit angetrieben werden.
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Erfindungsgemäß ist die Stromzuführungsleitung zum Antriebselektromotor
des Gerätes über eine mindestens einen Unterbrecherkontakt enthaltende Kapsel geführt,
und der Motor ist über die Unterbrecherkontakte nur durch Aufschieben der Kapsel
auf zwei oder mehrere Stifte einschaltbar, deren einer am Gerätegehäuse und deren
anderer am Gehäusedeckel angebracht ist. Das Einschalten des Elektromotors, der
z. B. einen an dem Gerät angeordneten Mixer oder eine Schlagmühle antreibt, kann
dann nur vorgenommen werden, wenn die Zugangsöffnung zu dem Gerät durch den aufgesetzten
Deckel verschlossen ist, da nur in dieser Stellung die vorzugsweise zwei Stifte
in die Kapsel eingeführt werden können. Die beiden Stifte sind in dem Gerät bzw.
an dem Deckel vorteilhaft so angeordnet, daß sie beide übereinanderliegen. Die Kapsel
kann dann zum Einschalten in waagerechter Richtung an das Gerät angesetzt werden.
Erfindungsgemäß kann ferner der Deckel bzw. das Gerätegehäuse mit einer Führung
versehen sein, die dafür sorgt, daß der Deckel an der richtigen Stelle aufgesetzt
wird und das Aufsetzen des Deckels erleichtert.
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In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines mit einer solchen
Deckelsicherung versehenen Gerätes im Aufriß dargestellt. 1 ist der untere Teil
einer elektromotorisch angetriebenen, insbesondere zum Zerkleinern von Kaffee dienenden
Schlagmühle, in dem der hier der Einfachheit halber nicht dargestellte Elektroinotor
angeordnet ist. 2 ist der auf dein Teil 1 angeordnete Arbeitsbehälter, in dem das
ebenfalls nicht dargestellte, vom Motor mit hoher Drehzahl angetriebene Schlagwerkzeug
arbeitet. 3 ist die Stromzuführungsleitung, mit der das Gerät an das Leitungsnetz
anschließbar ist. Zum Verschließen des Arbeitsbehälters 2 während des Betriebes
des Gerätes dient der Deckel 4. In der Stromzuführungsleitung 3 ist nun eine Kapsel
5 angeordnet, durch welche die beiden Adern 6 und 7 der Stromzuführungsleitung hindurchgehen.
Beide Adern sind innerhalb der Kapsel mit Unterbrechungskontakten versehen. Die
Unterbrechungsstellen können nur dadurch überbrückt werden, daß die Kapsel 5 auf
die beiden Stifte 8 und 9 aufgeschoben wird, von denen der Stift 8 sich an dem Arbeitsbehälter
2 befindet, während der Stift 9 Barüberliegend an dem Decke14 angebracht ist. Die
Bedienungsperson ist also gezwungen, erst den Deckel auf den Arbeitsbehälter 2 aufzusetzen,
wenn sie den Antriebsmotor des Gerätes durch Verbinden der Anschlußleitung 3 mit
dem Netz in Tätigkeit setzen will. An der Innenwand des Arbeitsbehälters ist ferner
ein Vorsprung 10 angeordnet, während der Deckel 4 mit einer entsprechenden Aussparung
11 versehen ist, wodurch das Aufsetzen des Deckels 4 in der richtigen Stellung gesichert
wird.
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Gegebenenfalls kann gemäß der Erfindung die Einrichtung auch so getroffen
sein, daß der Deckel als über den Arbeitsbehälter, vorteilhaft bis etwa zu seiner
halben Höhe überstülpbarer Becher ausgebildet ist. Der zweckmäßig aus einem durchsichtigen
Stoff, insbesondere Kunststoff, hergestellte Becher, bildet dann zugleich den oberen
Teil des Arbeitsbehälters. Außerdem kann der Becher als Meßbecher benutzt werden.
Ferner hat diese Anordnung noch den Vorteil, daß die zum Überbrücken der Sicherungskontakte
dienenden Stifte tiefer gesetzt werden können, so daß der untere Kontakt an dem
den Motor enthaltenden Gehäuseteil angebracht werden kann.
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In der Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel eines mit einer solchen
Deckelsicherung versehenen Gerätes im Aufriß dargestellt. 21 ist wieder das den
Antriebsinotor enthaltende Gerätegehäuse, auf dem der Arbeitsbehälter 22 angebracht
ist, in dem ein vom Motor angetriebenes Arbeitswerkzeug, nämlich ein Schlagwerkzeug
23, läuft. Über den Arbeitsbehälter 22 ist ein Becher 24 gestülpt, der aus einem
durchsichtigen Preßstoff besteht. Der Becher 24 ist etwa bis zur Hälfte über den
Arbeitsbehälter 22 gestülpt und bildet
seinem übrigen Teil zugleich
den abgeschlossenen Oberteil des Arbeitsbehälters. Durch die Gummischlauchleitung25
ist das Gerät an das NTetz anschließbar. Der Stromzufluß ist außerdem über eine
Nebenleitung 26 steuerbar, an dessen Ende sich die Kapsel 27 befindet, in der wieder
nur, wie beim Ausführungsbeispiel in Fig. 1, Unterbrecherkontakte angeordnet sind.
Zum Überbrücken der Unterbrechungsstellen dienen hier der Stift 28, der am Gerätegehäuse
21 angebracht ist, und der Stift 29, der an der Außenwand des Bechers 24 über dem
Stift 28 befestigt ist. Diese Art der Deckelsicherung hat den Vorteil, daß die Sicherungsstifte
auf der halben Höhe des Gerätes sitzen, so daß nur eine verhältnismäßig kurze Zuleitung
zu der die Unterbrecherkontakte enthaltenden Kapsel erforderlich ist. Außerdem kann
man den Becher 24 als Maßbecher für die in das Gerät einzufüllende Arbeitsgutmenge
benutzen und das bearbeitete Gut, z. B. Kaffeemehl, durch auf den Kopfstellen des
Gerätes ohne weiteres in den Becher 24 restlos entleeren.
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In manchen Fällen kann gemäß der Erfindung die Deckelsicherung auch
so ausgebildet sein, daß der Deckel selbst als Kapsel ausgebildet ist, über welche
die Stromzuführungsleitung geführt ist, und daß die Schaltstifte für die in dem
Deckelhohlraum untergebrachten Unterbrecherkontakte auf dem Gerätegehäuse bzw. dem
Arbeitsbehälter angebracht sind. Bei dieser Ausführung wird also eine besondere,
die Unterbrecherkontakte enthaltende Kapsel erspart.
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Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Deckelsicherung ist in der Fig.
3 im Aufriß gezeigt. 31 ist wieder der Arbeitsbehälter, in dem das durch einen Elektromotor
angetriebene Arbeitswerkzeug 32 mit hoher Drehzahl umläuft. 33 ist ein Deckel, durch
den der Arbeitsbehälter auf der Oberseite abgedeckt wird. Über diesen Deckel ist
die zu dem Antriebsmotor führende Netzanschlußleitung 34 geführt. Die eine der beiden
durch den Hohlraum des Deckels hindurchgehenden Strotnzuführungadern, nämlich die
Ader 35, hat innerhalb des Deckels keine Unterbrechungsstelle, während die andere
Ader 34' an zwei Stellen, nämlich bei 36 und 37 unterbrochen ist. Diese beiden Kontakte
sind durch einen in dem Deckelhohlraum angeordneten Bügel 36 überbrückbar, dessen
beide federnden Enden mit den Kontakten 39 und 40 versehen sind. Auf dem Arbeitsbehälter
sind nun die beiden senkrecht in die Höhe ragenden Stifte 41 und 42 angebracht,
die beim Aufsetzen des Deckels 33 auf den Arbeitsbehälter durch entsprechende Löcher
in das Innere des Deckels 33 eindringen und die Kontakte 39 und 40 auf die Gegenkontakte
37 und 36 aufdrücken und dadurch den Stromzufluß zu dem Antriebsmotor des Gerätes
herstellen. Dadurchwird erreicht, daß dasGerät nur dann in Betrieb gesetzt werden
kann, wenn die Zugangsöffnung zu dem Arbeitsbehälter durch den Deckel verschlossen
ist. Wenn der Deckel abgenommen wird, so wird zwangläufig die Stromzufuhr zu dem
Motor unterbunden.
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Schließlich kann auch der die Unterbrecherkontakte enthaltende Deckel
als über den Arbeitsbehälter stülpbare Haube ausgebildet sein, wobei aus dem Innenmantel
der Haube in etwa waagerechter Richtung federnl angeordnete Schaltstifte od. dgl.
hervorragen. Diese Anordnung hat insbesondere den Vorteil, daß an dem Arbeitsbehälter
keine Schaltstifte angebracht zu werden brauchen. Die Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel
eines mit einer solchen Deckelsicherung versehenen Gerätes im Aufriß. Der als Hohlkapsel
ausgebildete Deckel 51 ist hier als Haube dargestellt, die über den Arbeitsbehälter
52 gestülpt werden kann. In dem Hohlraum des Deckels &1, über den die Stromzuführungsleitung
53 geführt ist, sind wieder zwei Unterbrecherkontakte 54 und 55 angeordnet. Jeder
dieser Unterbrecherkontakte ist durch einen Deckelhebel 56 einschaltbar, der in
dem Deckel um die Achse 57 schwenkbar gelagert ist und deren nach unten ragender
Hebelarm mit einem Vorsprung 58 versehen ist, der durch eine entsprechende Öffnung
in dem inneren -Iantel des Deckels 51 unter dem Druck der Feder 59 vorspringt. Solange
der Deckel 51 auf den Arbeitsbehälter 52 nicht aufgesetzt ist, bleiben die Kontaktstellen
54 und 55 offen. Wird jedoch der Deckel 51 auf den Arbeitsbehälter 52 aufgesetzt,
so wird der Vorsprung 58 eines jeden der Hebel 56 unter Zusammenpressung der Feder
59 zudickgedrückt, und dadurch werden die Unterbrecherkontakte 54 und 55 geschlossen.
Wird jedoch der Dekkel 51 von dem Arbeitsbehälter 52 wieder abgenommen, so werden
unter der Wirkung der Feder 59 die Kontakte selbsttätig wieder geöffnet. Auf diese
Weise wird ebenfalls erreicht, daß bei abgenommenen Deckel die Stromzufuhr zu dem
Antriebselektromotor des Gerätes unterbrochen ist.