DE1111348B

DE1111348B - Kaffeeschlagwerksmuehle oder aehnliches elektrisches Haushaltgeraet

Info

Publication number: DE1111348B
Application number: DES64871A
Authority: DE
Inventors: Hubert Fritz
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1959-09-11
Filing date: 1959-09-11
Publication date: 1961-07-20

Description

Kaffeeschlagwerksrnühle oder ähnliches elektrisches Haushaltgerät Bei elektrischen Haushaltgeräten, bei denen im Arbeitsbehälter ein sehr schnell laufendes Arbeitswerkzeug vorhanden ist, insbesondere bei Kaffeeschlagwerksmühlen, besteht die Gefahr, daß die Bedienungsperson oder mit dem Gerät spielende Kinder versehentlich in den Arbeitsbehälter hineinfassen und sich dabei Verletzungen durch das Arbeitswerkzeug zuziehen können. Um derartige Unfälle zu verhüten, muß ein solches Gerät mit einer Schutzeinrichtung versehen sein, die den Arbeitsbehälter sicher verschlossen hält, solange das Arbeitswerkzeug vom Motor angetrieben ist. Man hat zu diesem Zweck bereits vorgeschlagen, an dem Arbeitsbehälter einen oder mehrere Taststifte vorzusehen, die von dem auf den Behälter aufgesetzten Deckel heruntergedrückt werden und dadurch -einen Kontakt bzw. den Motorschalter in die Einschaltsteffung bringen. Wird bei einem solchen Gerät der Deckel abgenommen, so wird der Taststift durch Federwirkung angehoben und der Stromkontakt sofort unterbrochen. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß der Taststift auch bei geöffnetem bzw. abgenommenem Deckel heruntergedrückt und der Motor eingeschaltet werden kann. Wenn, um dieses zu vermeiden, der Deckel mit einer Nase od. dgl. versehen ist, die bei aufgesetztem Deckel in eine entsprechende Vertiefung des Arbeitsbehälters eingreift, in welche der Taststift hineinragt, so hat diese Ausführung den Nachteil, daß die Vertiefung sich allmählich mit Kaffeestaub od. dgl. zusetzt und der Tastmechanismus schließlich klemmt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile bei einer Kaffeeschlagwerksmühle oder einem ähnlichen Haushaltgerät mit einem beim Aufsetzen des Deckels auf den das Arbeitswerkzeug enthaltenden Arbeitsbehälter betätigten Stromschalter. Sie erreicht dies erfindungsgemäß dadurch, daß im Deckel ein Permanentmagnet angeordnet ist, der beim Aufsetzen des Deckels eine in einem seitlich am Arbeitsbehälter vorgesehenen Gehäuse geschützt eingebaute Kontaktfeder gegen eine feststehende Kontaktleiste zieht.
Besonders vorteilhaft ist es, vor der elastischen Kontaktfeder eine federnde Taste anzuordnen, die mit einer an ihr angebrachten Nase hinter die Kontaktfeder greift und die Bewegung der Kontaktfeder nach dem feststehend angeordneten Kontakt nur dann gestattet, wenn sie von Hand nach dem feststehenden Kontakt hin gedrückt wird.
In der Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 3 als Ausführungsbeispiel im Auf-, Seiten- und Grundruß eine Kaffeeschlagwerksmühle dargestellt, die gemäß der Erfindung ausgebildet ist. Die Fig. 4 bis 6 lassen die verschiedenen Stellungen des Schaltkontaktes erkennen. Mit 1 ist das Gehäuse zier Schlagwerksmühle bezeichnet, in dem sich der Arbeitsbehälter 2 befindet, .der während des Betriebes .der Mühle durch den aufgesetzten Deckel 3 verschlossen wird. Auf der Unterseite des Arbeitsbehälters ist der Elektromotor 4 angebracht, dessen Läuferwelle 5 in den Arbeitsbehälter 2 hineinragt und .das Schlagwerkzeug 6 trägt. Durch eine bewegliche Leitung 7 ist die Mühle an das Leitungsnetz anschließbar. In einem seitlichen Ansatz 8 des Gehäuses 1 ist ein Schaltkontakt für den Motor angeordnet, der aus einer feststehenden, am oberen Ende mit einem Weicheisenpolschuh 9 versehenen Kontaktleiste 10 und einer davor angeordneten Kontaktfeder 11 besteht, die am oberen Ende mit einem Weicheisenkontaktniet 12 versehen sein kann, wie aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht. In letzterem Falle kann die Kontaktfeder auch aus einem magnetisch indifferenten, elektrisch leitenden Material bestehen. Auf der Unterseite des Deckels 3 ist ein Permanentmagnet 13 befestigt, der, wenn der Deckel auf die Mühle aufgesetzt ist, die Kontaktfeder 11 bzw. die daran sitzende Weicheisenniete an den Weicheisenpolschuh 9 heranzieht, so daß hierdurch der Kontakt geschlossen und dem Motor 4 Strom zugeführt wird. Vor der Kontaktfeder 11 ist an einer Feder 14 eine Taste 16 angeordnet, die auf ihrer Rückseite eine Nase 15 hat, welche hinter die Kontaktfeder 11 greift, und die Bewegung der Kontaktfeder 11 nach der feststehenden Kontaktleiste 10 zunächst verhindert. Erst wenn man auf die federnde Taste 16 drückt, wird die Kontaktfeder 11 freigegeben, so daß der Kontakt zwischen 10 und 11 durch die Wirkung des Permanentmagneten 13 hergestellt werden kann. Wenn man die Taste 16 wieder losläßt, so geht sie in ihre Anfangsstellung zurück und hebt dadurch die Kontaktfeder 11 von der feststehenden Kontaktleiste 10 ab. Auf diese Weise wird also erreicht, daß der Stromkreis nur dann geschlossen werden kann, wenn der Deckel 3 auf das Gehäuse 1 aufgesetzt ist. Ferner aber bleibt hierbei der Motor 4 nur so lange eingeschaltet, wie auf die Taste 16 gedrückt wird. Da bei derartigen Kaffeemühlen die zulässige Betriebszeit etwa zwischen 1 und 3 Minuten liegt, soll es nicht vorkommen, daß der Motor längere Zeit eingeschaltet bleibt, wenn die Bedienungsperson aus irgendeinem Grunde abgerufen wird und die Kaffeemühle eingeschaltet stehen läßt. Dies kann bei einer Mühle mit der erfindungsgemäßen Einrichtung nicht vorkommen, da beim Loslassen der Taste 16 der Motor selbsttätig abgeschaltet wird, obgleich der auf die Kaffeemühle aufgesetzte Deckel geschlossen ist.
Der Kontakt kann auch als Anbietekontakt in der Weise ausgebildet sein, daß Taste und Kontaktfeder miteinander kombiniert sind. Dadurch läßt sich eine Vereinfachung und Verbilligung der Einrichtung erzielen.
In den Fig. 7 und 8 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Kontakteinrichtung dargestellt, und zwar zeigt die Fig. 7 die Kontakteinrichtung in geöffneter und die Fig. 8 in betriebsbereiter Stellung. Hier besteht der bewegliche Kontakt im unteren Teil aus einer federnden Taste 21 und im oberen Teil aus der Kontaktfeder 22, -auf deren oberem Ende der Kontaktniet 23 angebracht ist. Auf der federnden Taste 21 ist ferner ein Druckknopf 24 befestigt, mittels dessen der Kontaktniet 23 an dem feststehenden Kontakt 9 in betriebsbereite Stellung gebracht werden kann, in welcher nach Aufsetzen des Deckels 3 auf die Kaffeemühle der Permanentmagnet 13 den Kontaktniet 23 an den feststehenden Kontakt 9 heranzieht und dadurch den Stromschluß herbeiführt.
Die Kontaktflächen der Kontakte werden vorteilhaft mit einem z. B. aus Silber, Rhodium oder Platin bestehenden Metallüberzug versehen, um sie vor zu zeitigem Abbrand und Remanenzkleben zu schützen. Ferner kann der in an sich bekannter Weise aus einem durchsichtigen Werkstoff bestehende Deckel an der den Magneten tragenden Stelle undurchsichtig z. B. durch Verrippung, wie in Fig. 3 an der Stelle 25 dargestellt, ausgebildet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kaffeeschlagwerksmühle oder ähnliches elektrisches Haushaltgerät mit einem beim Aufsetzen des Deckels auf den das Arbeitswerkzeug enthaltenden Arbeitsbehälter betätigten Stromschalter, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel (3) ein Permanentmagnet (13) angeordnet ist, der beim Aufsetzen des Deckels eine in einem seitlich am Arbeitsbehälter (2) vorgesehenen Gehäuse (8) geschützt eingebaute Kontaktfeder (11, 22) gegen eine feststehende Kontaktleiste (10) zieht.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter als Freigabekontakt ausgebildet ist, indem vor der Kontaktfeder (11) eine federnde Taste (16) angeordnet ist, die mit einer an ihr angebrachten Nase (15) hinter die Kontaktfeder (11) greift und die Bewegung der Kontaktfeder nach der feststehenden Kontaktleiste (10) nur dann gestattet, wenn sie nach der feststehenden Kontaktleiste hingedrückt wird.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt in der Weise als Anbietekontakt ausgebildet ist, daß Taste (21) und Kontaktfeder (22) miteinander kombiniert sind.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (9, 12, 23) des Kontaktes mit einem z. B. aus Silber, Rhodium oder Platin bestehenden Metallüberzug versehen sind.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in an sich bekannter Weise aus einem durchsichtigen Werkstoff bestehende Dekkel (3) an der den Magneten (13) tragenden Stelle durch Verrippung (25) od. dgl. undurchsichtig ausgebildet ist.