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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Gewürzmühle zum Zerkleinern von Gewürzen. Die Gewürzmühle hat einen Behälter mit einer Behälteröffnung zum Einfüllen und Entnehmen mindestens eines Gewürzes, mindestens ein in dem Behälter rotierbar angeordnetes Schlagmesser zum Zerkleinern des Gewürzes, mindestens einen das Schlagmesser antreibenden Motor, mindestens einen Sensor in Abhängigkeit dessen Signals der Motor aktiviert wird, und mindestens eine Abdeckung für die Behälteröffnung, um zu verhindern, dass ein Mensch bei laufendem Motor in den Behälter greift.
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Stand der Technik
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Eine derartige Gewürzmühle ist Gegenstand der kanadischen Offenlegungsschrift
CA 2,286,931 . Der Sensor ist ein Schalter der in Reihe mit einem Sicherheitstaster aus zwei Metallzungen geschaltet ist. Die Metallzungen sitzen in einer nach oben offenen Ausnehmung des Gehäuses der Gewürzmühle und werden beim Schließen der Abdeckung zusammengedrückt, so dass der Sicherheitstaster geschlossen wird. Dadurch kann der Motor nur bei geschlossener Abdeckung angeschaltet werden. Wird der Schalter bei offener Abdeckung betätigt, dann ist der Stromkreis durch den Sicherheitstaster unterbrochen. Deshalb wird verhindert, dass das Schlagmesser bei offener Behälteröffnung aktiviert werden kann.
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Darstellung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, das die Bedienung der Gewürzmühle nach dem Stand der Technik vom Benutzer als umständlich empfunden wird, weil nach dem Schließen der Behälteröffnung der Griff der Gewürzmühle verändert werden muss, um den Schalter zu betätigen. Zudem neigen die Metallzungen des Tasters dazu zu verdrecken, weil Gewürzstaub in die Ausnehmung fällt. Dies führt dazu, dass die Abdeckung nicht mehr gerade auf der Behälteröffnung sitzt und dass der Taster nicht zuverlässig schließt. Der Aufwand für den Sicherheitstaster erhöht zudem die Herstellungskosten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine verbesserte Gewürzmühle bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Gewürzmühle nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Gewürzmühle zum Zerkleinern von Gewürzen hat einen Behälter mit einer Behälteröffnung zum Einfüllen und Entnehmen mindestens eines Gewürzes. In dem Behälter ist mindestens ein motorisch angetriebenes Schlagmesser zum Zerkleinern von Gewürzen. Um den Motors zu aktivieren hat die Gewürzmühle mindestens einen Sensor, in Abhängigkeit dessen Sensorsignal der Motor angeschaltet wird. Im einfachsten Fall ist der Sensor ein Schalter, dann wäre der Motor über den Sensor unmittelbar mit einer elektrischen Energieversorgung zu verbindbar. Wird der Schalter geschlossen, dann ist der Motor über einen geschlossenen Stromkreis mit der Energieversorgung elektrisch verbunden und versetzt das Schlagmesser in eine Drehbewegung. Um zu verhindern, dass man bei rotierendem Schlagmesser in die Behälteröffnung greifen kann, ist die Behälteröffnung mit einer Abdeckung verschließbar. Weil der Sensor durch eine Bewegung der Abdeckung geschlossen wird, muss man zum Anschalten der Gewürzmühle den Griff nicht wechseln. Die Bedienung ist vereinfacht ohne die Sicherheit der Benutzer der Gewürzmühle zu reduzieren. Zudem kann der ansonsten notwendige Sicherheitstaster entfallen, d. h. die Herstellungskosten werden gesenkt.
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Der Sensor kann z. B. ein durch eine Bewegung der geschlossenen Abdeckung einstellbares Potentiometer sein. Auch dann kann die Energiequelle unmittelbar über den Sensor mit dem Motor verbunden sein. Dadurch läßt sich über eine Bewegung der Abdeckung die Drehzahl des Schlagmessers in einem weiten Bereich regeln.
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In einer anderen Ausführungsform misst der Sensor z. B. eine sich durch eine Bewegung der Abdeckung ändernde Kapazität. Der Sensor liefert ein Sensorsignal an eine Steuerung, die in Abhängigkeit des Sensorsignals den Motor ansteuert.
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Besonders bevorzugt wird der Sensor durch eine Bewegung der geschlossenen Abdeckung beeinflusst, z. B. ein Schalter geschlossen. Beispielsweise kann die Abdeckung auf die Behälteröffnung aufgesteckt und z. B. nach der Art eines Bajonettverschlusses, auf der Behälteröffnung verriegelbar sein. Durch eine weitere Drehbewegung der Abdeckung gegen das Gehäuse der Gewürzmühle wird der Sensor beeinflusst, z. B. ein Schalter betätigt. Wird die Abdeckung zurückgedreht, gibt der Sensor wieder das Anfangssignal aus, das Schlagmesser stopt, im Falle eines Schalters wird er z. B. wieder geöffnet. Durch einen derartigen Mechanismus kann die Gewürzmühle einfach, intuitiv und sicher gehandhabt werden.
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Beispielsweise kann die Gewürzmühle mindestens eine Führung mit zwei L-förmig zueinander angeordneten Schenkeln für einen Vorsprung der Abdeckung aufweisen. Der Vorsprung wirkt derart mit der Führung zusammen, dass er beim Schließen der Abdeckung zunächst entlang eines ersten Schenkels der Führung bis an dessen Ende in diesem verschoben wird. Anschließend kann die Abdeckung gedreht werden, wodurch ein versehentliches Öffnen der Behälteröffnung ausgeschlossen wird. Dabei wird der Vorsprung entlang des zweiten Schenkels der Führung verschoben. Besonders bevorzugt ist am Ende des zweiten Schenkels der Führung ein Sensor, der durch den Vorsprung beeinflusst wird. Der Sensor ist bevorzugt derart an der Führung angebracht, dass er von außen nicht erreichbar ist. Dadurch wird eine versehentliche Aktivierung des Motors bei geöffneter Abdeckung ausgeschlossen.
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Besonders bevorzugt wird bei der Drehung der Abdeckung ein federelastisches Element gespannt, welches die Abdeckung zumindest ein Stück zurückdreht, wenn man die Abdeckung freigibt, wodurch der Sensor wieder das Anfangssignal ausgibt, im Falle eines Schalter kann dieser z. B. wieder geöffnet werden. Insbesondere kann der Sensor durch das federelastische Element beaufschlagt sein. Dadurch ist ausgeschlossen, dass der Motor der Gewürzmühle in unbeaufsichtigtem Dauerbetrieb läuft.
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Beispielsweise kann die Abdeckung einen ringartigen Kranz aufweisen, der zum Schließen über die Behälterwandung geschoben wird, und dabei die Abdeckung über der Behälteröffnung zentriert.
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Bevorzugt hat der Kranz hat bevorzugt an seiner Innenseite mindestens einen Vorsprung um den Sensor zu beeinflussen, z. B. einen Schalter zu betätigen.
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Besonders bevorzugt hat die Abdeckung an ihrer dem Schlagmesser zugwandten Seite mindestens eine in Richtung des Behälterbodens weisende Anformung. Bein Zerkleinern von Gewürzen werden diese durch das Schlagmesser in eine Drehbewegung versetzt und steigen am Rand des Behälters nach oben bis sie an der Abdeckung rotieren. Durch die Anformung werden die Gewürze wieder in Richtung des Schlagmessers abgelenkt und die Drehbewegung der Gewürze wird reduziert. Dadurch ist die Relativgeschwindigkeit, mit der das Schlagmesser auf die Gewürze trifft erhöht und die Zerkleinerungswirkung wird erhöht. Dies gelingt besonders gut durch eine wellenartige Anformung. Diese Anformung ist natürlich auch vorteilhaft bei anderen ähnlich aufgebauten Gewürzmühlen, d. h. auch wenn der Sensor nicht durch eine Bewegung der Abdeckung geschlossen wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Gewürzmühle einen Grundkörper, z. B. zur Aufnahme des Motors und von Akkumulatoren oder Batterien. Bevorzugt sitzt auf dem Grundkörper ein Träger für ein Kopfstück. In das Kopfstück ist bevorzugt der Behälter eingeformt, d. h. dann ist die Behälterwandung Teil des Kopfstücks. Das Kopfstück kann insbesondere drehbar auf dem Träger befestigt sein, z. B. durch Spannklemmen. Der Träger weist bevorzugt mindestens eine ring- oder ringsegmentartige Führungschiene für eine Abdeckung auf, wobei die Führungschiene insbesondere von dem Kopfstück verdeckt sein kann. Damit die Abdeckung in die Führungsschiene eingreifen kann, hat die Abdeckung bevorzugt mindestens einen Mitnehmer, der durch eine Öffnung des Kopfstücks hindurch mit der Führungsschiene verbindbar ist. Insbesondere kann der Sensor eine Verschiebung des Mitnehmers auf der Führungsschiene registrieren, z. B. ein Schalter betätigt werden.
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Gewürze im Sinne der Patentanmeldung sind z. B. Küchenkräuter, Salz, Pfeffer u. dgl.. Die elektrische Energiequelle kann z. B. ein Akku, eine Batterie oder ein Netzanschluss, insbesondere über einen Spannungswandler, wie z. B. ein Schaltnetzteil, sein.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Es zeigt:
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1: eine Gewürzmühle,
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2: die Gewürzmühle aus einer andere Perspektive,
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3: die Gewürzmühle im Schnitt,
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4: die Abdeckung der Gewürzmühle aus den 1 bis 3.
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5: einen Schnitt durch die Gewürzmühle.
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Die Gewürzmühle 1 in 1 hat einen zylindrischen Grundkörper 30, der auf einer Ladestation 20 steht. Auf dem Grundkörper 30 ist ein Träger 60 (vgl. auch 3) über dem ein Kopfstück 34 angeordnet ist. Das Kopfstück 34 ist gegen den Träger 60 um die gemeinsame Längsachse drehbar und hat einen Behälter 40 für Gewürze mit einer nach oben offenen Behälteröffnung 42 (vgl. 2), die durch eine aufsteckbare Abdeckung 50 verschließbar ist (vgl. 1). Die Abdeckung 50 hat Mitnehmer 56, die in Öffnungen 38 des Kopfstücks eingreifen (vgl. 1 und 2). Die Abdeckung 50 ist hier beispielhaft transparent dargestellt. Über der Abdeckung ist in 1 ein Streuaufsatz 80 schwebend dargestellt, der anstelle der Abdeckung 50 auf die Behälteröffnung aufgesetzt werden kann. In dem Behälter 40 ist ein Schlagmesser 44, das auf einer Motorwelle 46 eines in 5 angedeuteten Motors 48 sitzt. Der Motor 48 ist über nicht dargestellte Leitungen und über einem Schalter 70 mit auf einer Bodenplatte 32 angedeuteten Akkumulatoren 36 verbunden (vgl. 5).
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Der Schalter 70 ist nur in 3 sichtbar, weil 3 die Gewürzmühle 1 ohne das Kopfstück 34 zeigt, welches normalerweise durch Spannklemmen 61 auf dem Träger 60 drehbar befestigt ist. Auf dem Träger 60 sind Ringsegmente 62, 63 als Führungen für die Abdeckung 50. Beide Ringsegmente 62, 63 haben als Führungsschiene 49 je einen nach außen weisenden Rand 49. Die Führungsschiene 49 ist an zwei gegenüberliegenden Stellen 64 (vgl. 3, nur eine sichtbar) zurückgesetzt. Über den zurückgesetzten Stellen 64 ist bei montiertem Kopfstück 34 je eine Öffnung, in die je ein Mitnehmer 56 eingesetzt werden kann (vgl. 1, 4).
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4 zeigt als Detail die Abdeckung 50. Diese hat einen ringartigen Kranz 55, dessen Innenrand bei geschlossener Abdeckung an der Außenwandung des Kopfstücks 34 anliegt. Der ringartige Kranz 55 ist durch einander gegenüberliegende Mitnehmer 56 unterbrochen. Die Mitnehmer 56 stehen nach innen, bezogen auf die Kranzmitte, in den Kranz hinein. Ihre Innenseiten weisen je eine Ausnehmung 57 auf. Die Ausnehmungen 57 werden nach oben und unten durch Vorsprünge 58 begrenzt. Beim Aufsetzen der Abdeckung 50 auf das Kopfstück 34 der Gewürzmühle 1 greifen die Mitnehmer in die zu ihnen komplementäre Öffnungen 38 ein.
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Zum Mahlen von Gewürzen werden diese in den Behälter 40 eingefüllt und anschließend wird die Abdeckung 50 so auf die Gewürzmühle aufgesetzt, dass die Mitnehmer 56 in den Öffnungen 38 sitzen. Durch eine Drehung der Abdeckung 50 werden die Vorsprünge 58 der Mitnehmer 56 über bzw. unter die Führungsschiene 49 geschoben (vgl. 3 und 4), d. h. die Führungsschiene 49 sitzt in der Ausnehmung 57 der Mitnehmer 46 und sichert so die Abdeckung 50 gegen eine versehentliches Abnehmen. Nun kann die Abdeckung 50 auf der Führungsschiene 49 gleitend und dabei das Kopfstück 34 mitnehmend gedreht werden, bis einer der beiden unteren Vorsprünge 58 gegen ein Betätigungsorgan 71 (vgl. 3) des Schalters 70 stößt und dieses mitnimmt, wodurch die Gewürzmühle 1 angeschaltet wird. Hat das Gewürz den gewünschten Mahlgrad erreicht, dann genügt es die Abdeckung 50 in die Ausgangsposition zurückzudrehen, in welcher sie nach oben von der Gewürzmühle 1 abgehoben werden kann.
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Der Schalter 70 in Richtung seiner Offenstellung vorgespannt, so das beim Loslassen der Abdeckung 50 und des Kopfstücks der Stromkreis wieder unterbrochen, d. h. der Motor abgeschaltet wird.
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Beim Mahlen von Gewürzen in dem Behälter 40 werden die Gewürze durch das Schlagmesser 44 in eine Rotationsbewegung versetzt. Dabei steigen die in dem Behälter 40 in Richtung der Behälteröffnung 41 hoch. Um die Gewürze zu verlangsamen hat die Abdeckung 50 eine in den Behälter 40 eingreifende Anformung 51 (siehe 4). Die Anformung 51 hat eine gewellte Oberfläche mit einem sich radialer Richtung erstreckenden Wellenkamm 52. Die Welle fällt zu beiden Seiten des Wellenkammes 52 zum den von dem Wellenkamm entfernten Enden der Oberfläche des Vorsprungs 51 ab. Durch diese wellenartig geformte Oberfläche der Anformung 51 werden die Gewürze verlangsamt und in Richtung des Schlagmessers 44 abgelenkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gewürzmühle
- 20
- Ladestation
- 30
- Grundkörper
- 32
- Bodenplatte
- 34
- Kopfstück
- 36
- Akkumulator
- 38
- Öffnung
- 40
- Behälter
- 41
- Behälteröffnung
- 42
- Behälterwandung
- 44
- Schlagmesser
- 46
- Motorwelle
- 48
- Motor
- 49
- Führungsschiene
- 50
- Abdeckung
- 51
- Vorspung
- 52
- Wellenkamm
- 55
- ringartiger Kranz
- 56
- Mitnehmer
- 57
- Ausnehmung
- 58
- Vorsprung des Mitnehmers
- 60
- Träger
- 61
- Spannklemmen
- 62
- Ringsegment
- 63
- Ringsegment
- 70
- Schalter
- 71
- Betätigungselement
- 72
- Anschlüsse
- 80
- Streuaufsatz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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