DE10262138B4 - Sportgerät mit Depowerleine - Google Patents
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Abstract
Sportgerät mit einem
Haltegriff zum Festhalten und Steuern des Sportgerätes, mit
einer Zugeinrichtung, die mit dem Haltegriff wirkverbunden ist und
in einem aktiven Zustand eine Zugkraft auf den Haltegriff und auf
ein angekoppeltes Objekt ausübt,
mit einer Sicherheitsleine zum Sichern der Zugeinrichtung, und mit
einer Depowerleine, die durch den Haltegriff hindurch geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Depowerleine (11) hohl ist und
einen Querschnitt mit unterschielichen Radien aufweist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sportgerät mit einem Haltegriff zum Festhalten und Steuern des Sportgerätes und mit einer Zugeinrichtung, die mit dem Haltegriff wirkverbunden ist und in einem aktiven Zustand eine Zugkraft auf den Haltegriff und ein angekoppeltes Objekt ausübt sowie eine Depowerleine für ein solches Sportgerät.
- Ein solches Sportgerät ist aus dem Stand der Technik z. B. als Lenkdrachen, Fallschirm, Paraglider, Flugdrachen oder auch als Sportboot, das Wasserski zieht, bekannt. Es gibt viele Sportgeräte, die eine oder mehrere Personen mittels einer Zugeinrichtung ziehen. Alle diese Sportgeräte sollen unter den Oberbegriff der Ansprüche 1 und 11 fallen, sofern sie die darin genannten Merkmale aufweisen.
- Die vorliegende Erfindung betrifft aber insbesondere solche Sportgeräte, bei denen die Zugeinrichtung ein Lenkdrachen ist. Sogenannte Lenkdrachenkites werden als Antrieb von Kite (Surf)-Boards, Snowkiteboards, Skiern, Buggies und anderen Fahrzeugen zu Sportzwecken verwendet. Der Kite ist dabei mit mehreren Leinen ausgestattet, die die Steuerung der Flugbewegungsrichtung und -geschwindigkeit sowie der Regulierung des Anstellwinkels, d. h., des Strömungswinkels, dienen. Die Steuerleinen sind dabei direkt mit einem Haltegriff bzw. einer Lenkstange oder Bar verbunden. Die Leinen zur Regulierung des Anstellwinkels werden noch oberhalb der Bar zu einer Zugleine bzw. Depowerleine zusammengefasst. Diese Depowerleine wird durch eine Öffnung in der Barmitte oder durch eine mittig außen an der Bar befestigte Hülse geführt und an der Aufnahme, d. h., einem Haken, einer Öse, einem Schäkel o. dgl., eines um den Körper eines Benutzers gebundenen Trapezgurtes befestigt.
- Zusätzlich verbindet den Benutzer bei den bekannten Systemen eine Sicherheitsleine mit einer der Flugleinen, z. B. an einem Trapezhaken, einem Schäkel oder einem Handgelenk, oder mit den Bremsleinen, wie bei einem Softkite. Löst sich der Benutzer von der Bar und der Depowerleine, bleibt er mit dem nun zugkraftlosen Kite verbunden
- Der Lenkdrachen erzeugt durch Windströmung nach dem Tragflügelprinzip Auftriebskräfte, die als Zugkräfte über die Leinen zur Bar und zum Benutzer übertragen werden. Die auftriebsabhängigen Zugkräfte können durch relative Längenänderungen der Depower- und Heckleinen reguliert werden.
- Schiebt der Benutzer die Bar über die mit dem Trapezgurt verbundene Depowerleine vom Körper weg, so werden die Steuerleinen entlastet, durch Kippen bzw. Entwölben des Kite- Profils wird der Auftrieb verringert, die Zugkräfte werden reduziert. Ein zusätzlicher dynamischer Auftrieb wird erzeugt, wenn der Kite durch einseitigen Leinenzug links oder rechts in eine Eigenbewegung, d. h., einen Flug auf einer Kreisbahn mit einem Radius in Leinenlänge, versetzt wird. Mit zunehmender Fluggeschwindigkeit des Drachens erhöht sich der dynamische Auftrieb nach dem Bernoullischen Prinzip. Die auf den Benutzer wirkenden Kräfte nehmen zu. Beim Start der Fahrbewegung oder zur Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit wird ein solcher Steuerimpuls absichtlich erzeugt.
- Bei Verdrehungen, z. B. bei Rotationssprüngen, eines benutzerseitigen Depowerleinenteils und bei anschließenden Entdrehungen einer Lenkstange ist ohne die zusätzliche Verwendung von Lagerungen (Schäkel o.ä.) nicht gewährleistet, dass sich auch die Depowerleine wieder entdreht, weil sie an den Innenwänden der Führung in der Lenkstange entlang rutscht.
- Aufgabe der Erfindung ist daher einen Kontrollverlust des Drachens zu verhindern.
- Die Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, dass die Depowerleine hohl ist und einen Querschnitt mit unterschiedlichen Radien aufweist.
- Die Aufgabe wird auch durch eine Depowerleine gemäß Anspruch 11 gelöst, die eine hohle Ausbildung mit im Querschnitt unterschiedlichen Radien aufweist.
- Die vorliegende Erfindung gemäß Anspruch 1 und 11 hat den Vorteil, dass Verdrehungen der Lenkstange mit den daran befestigten und geführten Leinen nach Rotationssprüngen o.ä. bei Aufrechterhaltung der Funktion einer Sicherheitseinrichtung synchron entdreht werden können.
- Ein weiterer Vorteil gemäß Anspruch 2 besteht darin, dass die Sicherheitsleine in der Depowerleine durch den Haltegriff hindurch geführt ist. Dadurch verläuft die Sicherheitsleine über einen kontrollierten Weg, so dass Ver- und Entdrehungen nicht behindert werden.
- Zu diesem Zweck besteht ein weiterer Vorteil darin, dass der Querschnitt der Depowerleine gemäß Anspruch 3 mehreckig ist. Durch den mehreckigen Querschnitt ist gewährleistet, dass die Depowerleine und der Haltegriff mit den daran befestigten Leinen sich synchron entdrehen.
- Besonders vorteilhaft ist es gemäß Anspruch 4, dass der Querschnitt der Depowerleine dreieckig ist. Die Depowerleine wird dadurch an den großen Flächen des dreieckigen Querschnitts verklemmsicher gegen Eigenrotationen abgestützt und zu einer Entdrehung gezwungen.
- Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche 5 bis 10 sowie Anspruch 11.
- Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht eines Sportgerätes gemäß vorliegender Erfindung, an welchem ein Haltegriff angebracht ist; -
2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Depowerleine: - In
1 ist schematisch ein Teil eines Sportgeräts1 dargestellt. Ein Haltegriff3 ist in der dargestellten Ausführungsform als Lenkstange ausgebildet und weist in seiner Mitte eine Durchgangsöffnung3.1 auf. Die Seite des Haltegriffs3 , die in1 oberhalb des Haltegriffs3 liegt, ist die sogenannten Zugseite, das heißt, die Seite, die einer auf den Haltegriff3 wirkenden Zugeinrichtung5 zugewandt ist. Die Seite, welche unterhalb des Haltegriffs3 liegt, ist die Seite, die einem Trapezgurt, Objekt oder Benutzer7 zugewandt ist. - In
2 ist schematisch eine Leine11.4 zwischen dem Benutzer7 und einer Sicherheitseinrichtung9 dargestellt. Der Haltegriff3 mit seiner Durchgangsöffnung3.1 und dem darin geführten benutzerseitigen Leinenteil11.4 und der Sicherheitsleine13 bietet die Möglichkeit, diese nach Rotationssprüngen oder ähnlichen Manövern frei entdrehen zu können. Die Leine11 ist in der vorliegenden Ausführungsform eine sogenannte Depowerleine, die im Stand der Technik einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. In2 ist eine Weiterbildung des Depowerleinenteils11.4 dargestellt, mit der dieser gezwungen werden kann, sich bei einer Drehung der Lenkstange mit zu drehen. Zu diesem Zweck ist das Depowerleinenteil11.4 wenigstens benutzerseitig mit einem Querschnitt versehen, der unterschiedliche Radien aufweist. In5 ist der Querschnitt dreieckig dargestellt. In anderen Ausführungsformen kann der Querschnitt mehreckig oder auch oval sein. Durch die Ausbildung wenigstens des Depowerleinenteils11.4 mit einem ungleichmäßigen Radius und insbesondere durch die Ausbildung des Querschnitts in Form eines Dreieckes, wird die Depowerleine11 bei einer Entdrehung der Lenkstange synchron mitdrehen, da eine rotatorische Relativbewegung durch Formschluß behindert wird.
Claims (20)
- Sportgerät mit einem Haltegriff zum Festhalten und Steuern des Sportgerätes, mit einer Zugeinrichtung, die mit dem Haltegriff wirkverbunden ist und in einem aktiven Zustand eine Zugkraft auf den Haltegriff und auf ein angekoppeltes Objekt ausübt, mit einer Sicherheitsleine zum Sichern der Zugeinrichtung, und mit einer Depowerleine, die durch den Haltegriff hindurch geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Depowerleine (
11 ) hohl ist und einen Querschnitt mit unterschielichen Radien aufweist. - Sportgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsleine (
13 ) in der Depowerleine (11 ) durch den Haltegriff (3 ) hindurchgeführt ist. - Sportgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Depowerleine (
11 ) mehreckig ist. - Sportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Depowerleine (
11 ) dreieckig ist. - Sportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Depowerleine (
11 ) oval ist. - Sportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Depowerleine (
11 ) durch den mit der Zugeinrichtung (5 ) verbundenen Haltegriff (3 ) hindurch geführt ist. - Sportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherheitseinrichtung (
9 ) an der Depowerleine (11 ) in Wirkrichtung der Zugkraft unmittelbar hinter dem Haltegriff (3 ) angeordnet ist. - Sportgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Depowerleine (
11 ) ein erstes Depowerleinenteil (11.1 ) aufweist, das zwischen der Sicherheitseinrichtung (9 ) und der Zugeinrichtung (5 ) angeordnet ist, und ein zweites Depowerleinenteil (11.4 ) aufweist, das zwischen dem Objekt (7 ) und der Sicherheitseinrichtung (9 ) angeordnet ist, wobei die beiden Depowerleinenteile (11.1 ,11.4 ) im Betrieb in der Sicherheitseinrichtung (9 ) verbunden sind. - Sportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Depowerleine (
11 ) im Betrieb zwischen der Zugeinrichtung (5 ) und einer Person (7 ) angeordnet ist. - Sportgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Depowerleinenteil (
11.4 ) der Depowerleine (11 ) im Betrieb zwischen der Sicherheitseinrichtung (9 ) und einer Person (7 ) angeordnet ist. - Depowerleine für ein Sportgerät mit einem Haltegriff zum Festhalten und Steuern des Sportgerätes, mit einer Zugeinrichtung, die mit dem Haltegriff wirkverbunden ist und in einem aktiven Zustand eine Zugkraft auf den Haltegriff und auf ein angekoppeltes Objekt ausübt, mit einer Sicherheitsleine zum Sichern der Zugeinrichtung, gekennzeichnet durch, eine hohle Ausbildung mit im Querschnitt unterschiedlichen Radien.
- Depowerleine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsleine (
13 ) in der Depowerleine (11 ) durch den Haltegriff (3 ) hindurchgeführt ist. - Depowerleine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Depowerleine (
11 ) mehreckig ist. - Depowerleine nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Depowerleine (
11 ) dreieckig ist. - Depowerleine nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Depowerleine (
11 ) oval ist. - Depowerleine nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Depowerleine (
11 ) durch den mit der Zugeinrichtung (5 ) verbundenen Haltegriff (3 ) hindurch geführt ist. - Depowerleine nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherheitseinrichtung (
9 ) an der Depowerleine (11 ) in Wirkrichtung der Zugkraft unmittelbar hinter dem Haltegriff (3 ) angeordnet ist. - Depowerleine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Depowerleine (
11 ) ein erstes Depowerleinenteil (11.1 ) aufweist, das zwischen der Sicherheitseinrichtung (9 ) und der Zugeinrichtung (5 ) angeordnet ist, und ein zweites Depowerleinenteil (11.4 ) aufweist, das zwischen dem Objekt (7 ) und der Sicherheitseinrichtung (9 ) angeordnet ist, wobei die beiden Depowerleinenteile (11.1 ,11.4 ) im Betrieb in der Sicherheitseinrichtung (9 ) verbunden sind. - Depowerleine nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Depowerleine (
11 ) im Betrieb zwischen der Zugeinrichtung (5 ) und einer Person (7 ) angeordnet ist. - Depowerleine nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Depowerleinenteil (
11.4 ) der Depowerleine (11 ) im Betrieb zwischen der Sicherheitseinrichtung (9 ) und einer Person (7 ) angeordnet ist.
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