DE102004042669B4 - Tubekite - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tubekite zum Kite-Surfen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Das Kite-Surfen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Neben den individuellen Fähigkeiten des Surfers kommt dabei der Geometrie des Tubekites eine wesentliche Bedeutung zu. Die Geometrie wird im wesentlichen über das Profil des Tubekites, d. h. über den Schnitt, einen aufblasbaren Schlauch ”Tube” in einer Leading Edge, die Anzahl und Anordnung von aufblasbaren oder als Feststoff ausgebildeten Rippen zur Stabilisierung, und über die Anzahl und Anordnungen von zum Surfer geführten Zugleinen bestimmt.
- Eine bekannte Lösung eines Tubekites ist in der
DE 101 62 859 C1 offenbart. Der Tubekite hat vier Zugleinen, d. h. zwei Frontleinen und zwei Backleinen. Die Frontleinen sind im Bereich einer Bar zusammengeführt. Die Zusammenführung der Frontleinen erstreckt such durch die Bar und ist lösbar am Trapez eines Surfer befestigt. Die beiden Backleinen wirken als Steuerleinen und sind an Endabschnitten der Bar zum Steuern des Tubekites befestigt. Zum kontrollierten zum Absturz bringen des Tubekites und zur Starterleichterung ist eine Sicherungsleine vorgesehen, die zwischen den Frontleinen an einer Leading Edge angreift und ebenfalls zum Surfer geführt ist. In der Flugphase ist die Sicherungsleine entlastet. - Nachteilig an dieser Lösung ist, dass sich die Geometrie des Tubekites in der Flugphase durch z. B. eine einfallende Windböe oder bei Betätigung der Backleinen derart ändern kann, dass ein Performanceabfall auftritt.
- In der
DE 203 03 089 U1 ist ein Tubekite offenbart, bei dem eine Zusatzleine ohne Verbindung mit den beiden Frontleinen durch die Bar hindurch geführt und am Surfer befestigt ist. Ein Trimmen der Zusatzleine ist bei dieser Variante nicht vorgesehen. Diese Zusatzleine dient lediglich als Sicherungsleine und nicht zur Stabilisierung des Kites. - Die
DE 202 20 025 U1 offenbart einen Kite mit einem Bridlesystem. Eine Zusatzleine im Sinne der vorbeschriebenen Zusatzleinen ist bei diesem Bridlessystem nicht vorgesehen und auch nicht erforderlich, da der Kite durch die sich verzweigenden Bridles stabilisiert ist. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Tubekite zu schaffen, der eine stabile Geometrie und eine hohe Performance aufweist.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Tubekite mit den Merkmalen nach dem Anspruch 1.
- Der erfindungsgemäße Tubekite hat zwei Frontleinen und zwei Backleinen. Die Frontleinen sind zu einer gemeinsamen Zugleine zusammengeführt und am Surfer lösbar befestigbar. Die beiden Backleinen dienen als Steuerleinen und sind an einer Bar befestigt. Erfindungsgemäß ist den Frontleinen eine zusätzliche Zugleine zugeordnet. Dadurch ist der Tubekite nicht nur an zwei Frontleinen sondern an drei Frontleinen aufgehängt. Durch diese zusätzliche Zugleine – im Folgenden Zusatzleine genannt – bleibt die Geometrie des Tubekites im Flugzustand stabil, d. h., der Arc des Kites bleibt erhalten. Erfindungsgemäß greift die Zusatzleine an einem Kupplungsabschnitt der beiden Frontleinen oder darunter und oberhalb einer Trimmeinrichtung zur Einstellung der Zugleinenlänge an der Zugleine an.
- Die Zusatzleine kann auf verschiedene Arten an dem Tubekite angreifen. So kann sie bspw. in der Mitte zwischen den beiden Frontleinen oder verzweigt über eine Vielzahl von Verzweigungsleinen an dem Tubekite angreifen. Dabei ist es vorstellbar, die Zusatzleine bzw. die Verzweigungsleinen direkt an einer Anströmkante oder zwischen der Anströmkante und einer Anströmkante zu befestigen. Ebenso kann/können die Zusatzleine/Verzweigungsleinen auch über Waagen, d. h. über sich verzweigende Anknüpfleinen an dem Tubekite, angreifen.
- Vorteilhafterweise ist die Zusammenführung der beiden Frontleinen näher zum Tubekite hin als zu der Bar angeordnet. Bei einer bevorzugten Variante liegt die Zusammenführung der Frontleinen abhängig von der Kitegröße oder der Länge des Leinensystems im Bereich zwischen 5 m unter dem Kite und etwa 3 m oberhalb der Bar oder eines Poweradjusters. Diese frühe Zusammenführung ist nur möglich, da die Zusatzleine aufgrund der Kraftübertragung den Kite im depowerten Zustand stabilisiert. Bei herkömmlichen Lösungen musste der Kupplungsabschnitt weiter weg vom Kite vorgesehen werden, da sonst der Kite beim Depowern seinen Arc sehr stark verändert und zum Absturz kommen kann.
- Bei einer Ausführungsform hat der Kupplungsabschnitt einen Ring, an dem die Frontleinen befestigt sind und von dem sich die Zugleine zum Surfer erstreckt. In der Flugphase greift die Zusatzleine über einen Stopper an dem Ring an, so dass die auf die Zusatzleine wirkende Zugkraft ebenfalls auf die Zugleine übertragen wird. Um ein Grundtrimmen der Zusatzleine zu ermöglichen, ist der Stopper einstellbar.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zusatzleine über den Kupplungsabschnitt hinaus in Richtung der Bar verlängert. Durch diese Ausbildung ist es möglich, die Zusatzleine ebenfalls als Depower- bzw. Sicherheitsleine zu verwenden. Vorteilhafterweise ist die Zusatzleine zusammen mit der Zugleine durch eine Führung der Bar geführt.
- Bei einer Ausführungsform ist die Zugleine an einem öffnungsbaren Halteelement an einem Trapez des Surfers befestigt. Die Zusatzleine ist vorzugsweise an einer Halterung der Zugleine oder des Halteelements sicherbar. Die Zusatzleine ist über die Halterung hinaus verlängert und lösbar am Trapez befestigt. Beim öffnen des Halteelements ist der Tubekite nur noch über die Zusatzleine mit dem Trapez des Surfers verbunden, während zumindest die Frontleinen entlastet sind. Dadurch kann ein vollständiges Depowern des Tubekite beim öffnen des Halteelements erfolgen. Dabei kann das Halteelements direkt oder indirekt über einen Auslösekörper geöffnet werden.
- Bei einer anderen Ausführungsform wird die Zugleine über ein Entsicherungsteil, das an der Zusatzleine geführt ist, an dem öffnungsbaren Halteelement befestigt. Bei Betätigung des Entsicherungsteils öffnet dieses und die Zugleine wird entlastet, wodurch der Tubekite an dem Trapez des Surfers nur noch über die Zusatzleine hängt und folglich depowered wird. Zum vollständigen Trennen des Tubekites vom Surfer wird das Halteelement geöffnet.
- Zum Trimmen der Zugleine ist ein Trimmelement vorzugsweise zwischen dem Kupplungsabschnitt und der Bar vorgesehen.
- Um den Bereich der Zusatzleine zwischen dem Angriffspunkt an den Frontleinen bzw. der Zugleine und dem Surfer straff zu ziehen, kann die Zusatzleine mit einem Spannelement versehen werden, welches diese auf Spannung hält.
- Dieses Spannelement kann auch durch eine Klemme gebildet sein, die im Bereich zwischen der Bar und dem Surfer fixiert ist und an der der lose Teil der Zusatzleine belegt werden kann, um diese stramm zu ziehen. Diese Klemme ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie beim Loslassen der Bar selbsttätig die Zugleine freigibt, so dass diese als Sicherungsleine wirken kann.
- Bei einem Absturz kann es vorkommen, dass sich der Kite um 360° dreht und sich die Zusatzleine um den Schirm wickelt. Um eine Beschädigung durch Einschneiden der Zusatzleine in den Schirm zu vermeiden, wird diese derart am Fronttube befestigt, dass sie sich bei dieser Drehung lösen kann.
- Sonstige vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
- Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand schematischer Darstellungen näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäße Tubekites mit einer Bar, -
2 eine Vergrößerung des Bereichs X aus1 , -
3 eine Vergrößerung des Bereichs Y aus1 , -
4 eine Anordnung eines Trimmelements für eine Zugleine und eines Spannelements für eine Zusatzleine bei dem Tubekite nach1 , -
5 eine Leinenführung bei einer zweiten Ausführungsform des Tubekites, -
6 eine Leinenführung bei einer dritten Ausführungsform des Tubekites, -
7 eine Leinenführung bei einem vierten Ausführungsform des Tubekites, -
8 eine Alternative des Bereichs Y aus1 , -
9 eine weitere Alternative des Bereichs Y aus1 und -
10 eine Befestigungsmöglichkeit der Zusatzleine am Kite. -
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Tubekite2 mit einer Bar4 . Der Tubekite2 hat einen aufblasbaren Schlauch6 ”Tube” im Bereich seiner Anströmkante bzw. Leading Edge8 und eine Vielzahl von Rippen10 , die sich zu seiner Abströmkante bzw. Trailing Edge12 erstrecken. Der Tubekite2 steht über zwei Frontleinen14 ,16 , zwei Backleinen18 ,20 und eine erfindungsgemäße Zusatzleine22 mit einem Surfer in Verbindung. - Die Frontleinen
14 ,16 greifen an Endbereichen der Leading Edge8 an und sind über einen Kupplungsabschnitt24 (2 ) zu einer Zugleine26 zusammengeführt, die über ein Halteelement28 ”Chicken Loop” am Trapez des Surfers lösbar befestigbar ist. Idealerweise ist der Kupplungsabschnitt24 näher am Tubekite2 angeordnet als an der Bar4 . D. h. der in der1 angedeutete Abstand A ist kleiner als der angedeutete Abstand B. - Die Backleinen
18 ,20 bzw. Steuerleinen greifen an Endbereichen der Trailing Edge12 an und sind an Endabschnitten der Bar4 befestigt. - Die erfindungsgemäße Zusatzleine
22 greift zwischen den Frontleinen14 ,16 an der Leading Edge8 an und erstreckt sich über den Kupplungsabschnitt24 hinaus. Dabei verläuft sie parallel zur Zugleine26 und ist über eine Verlängerungsleine68 ”Safety Leash” und ein Verbindungselement30 am Trapez lösbar befestigt (3 ). -
2 ist eine vergrößerte Darstellung des Kupplungsabschnitts24 . Der Kupplungsabschnitt24 hat einen Ring32 , an dem die Frontleinen14 ,16 angreifen und von dem sich die Zugleine26 erstreckt. Durch den Ring32 ist die Zusatzleine22 geführt, die in der Flugphase mit einem Stopper34 in Anlage mit dem Ring32 bringbar ist, so dass die Zugkräfte auf die Zugleine26 übertragbar sind. Unter der Flugphase wird dabei der Zustand vom Start bis zur Landung ohne ein Depowern des Tubekites2 verstanden. Zum Trimmen der Zusatzleine22 ist der Stopper34 einstellbar. -
3 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereichs Y aus1 . Die Zugleine26 und die Zusatzleine22 erstrecken sich durch eine Führung36 der Bar4 und sind über das öffnungsbare Halteelement28 bzw. das öffnungsbare Verbindungselement30 am Trapez lösbar befestigt. Zur Öffnung des Halteelements28 bzw. des Verbindungselements30 sind integrierte Verschlüsse42 ,44 vorgesehen. Zusätzlich zur Führung36 durch die Bar4 ist die Zusatzleine22 über ein Sicherungselement38 in Form einer Öse an einer Halterung40 , die in dieser Ausführungsform an der Zugleine26 angeordnet ist, gesichert. - Zum Trimmen der Zugleine
26 kann gemäß4 an dieser ein Trimmelement46 vorgesehen sein. Um die Zusatzleine26 im Bereich zwischen dem Kupplungsabschnitt24 und der Halterung40 auf Spannung zu halten, kann der Zusatzleine22 ein Spannelement44 , beispielsweise ein Gummi, zugeordnet sein. Dadurch wird ein versehentliches Abrutschen der Öse von der Halterung40 und eine unkontrolliertes ”Herumwedeln” der Zusatzleine22 verhindert, auch wenn die Trimmung der Zugleine26 verändert wird. Dieses Spannelement kann auch durch eine Klemme realisiert sein, in der der ”lose” Teil der Zusatzleine strammgezogen und belegt wird. Die Klemme (beispielsweise eine Kammklemme) ist so ausgelegt, dass sie die Zusatzleine22 in der Flugphase stramm hält und beim Loslassen der Bar4 freigibt - Die erfindungsgemäße Zusatzleine
26 hat im wesentlichen drei Vorteile:
Erstens wirkt die Zusatzleine22 in der Flugphase als dritte Frontleine, wodurch die Geometrie des Tubekites2 stabilisiert und eine gleichbleibende hohe Performance erzielt wird. Dabei liegt in der Flugphase der Stopper34 an dem Ring32 an, so dass die auf die Zusatzleine22 wirkenden Zugkräfte in die Zugleine26 eingeleitet werden. Dadurch ist die Zusatzleine22 in ihrem Bereich von dem Stopper34 bis zur Halterung40 im wesentlichen kräftefrei und nur durch das Spannelement48 vorgespannt. - Zweitens wirkt die Zusatzleine
22 durch die Verlängerung über den Kupplungsabschnitt24 hinaus zum Surfer als Depowerleine bzw. Sicherungsleine. Durch Einstellen der Spannung oder Länge der Zusatzleine22 kann der Anstellwinkel des Kites verändert und dessen Performance in Abhängigkeit von der Windstärke optimiert werden. Ein vollständiges Depowern ist immer dann notwendig, wenn der Surfer die Kontrolle über seinen Tubekite2 verloren hat. In diesem Fall ist es notwendig, den Tubekite2 zum Wegdrehen zu bringen, so dass der Wind nicht mehr angreifen kann. Zum vollständigen Depowern öffnet der Surfer das Halteelement28 , wodurch die Zugleine26 und somit die Frontleinen14 ,16 entlastet werden. Der Ring32 bewegt sich in Richtung Tubekite2 und die Zusatzleine26 wird von der Halterung40 gelöst. Aufgrund der Entlastung der Frontleinen14 ,16 dreht sich der Tubekite2 aus dem Wind. Durch die Befestigung der Zusatzleine22 an dem Surfer wird diese ”durchgespannt” und ermöglicht somit ein kontrolliertes Wegdrehen des Tubekites2 . ”Durchspannen” heißt dabei, dass die Zusatzleine22 nun über ihre gesamte Länge den Tubekite2 trägt. Während in der Flugphase, wie vorstehend erläutert, nur der Bereich der Zusatzleine22 zwischen dem Tubekite2 und dem Stopper34 die auf den Tubekite2 wirkenden Kräfte mitaufnimmt und diese ab dem Stopper34 in die Zugleine26 eingeleitet werden, ist nun die Anlageverbindung Ring32 Stopper34 aufgehoben und die auf den Tubekite2 wirkenden Kräfte werden über den Stopper34 hinaus zum Verbindungselement30 an den Surfer übertragen. - Zum Nottrennen des Tubekites
2 kann der Verschluss44 des Verbindungselements30 geöffnet werden, so dass beim Loslassen der Bar4 dieser vollständig von dem Surfer gelöst ist. - Drittens kann, z. B. bei einem Wasserstart nach einem Depowern, der Tubekite
2 durch Ziehen an der Zusatzleine22 leicht auf den Rücken, d. h. seine Trailing Edge12 , gelegt werden, und somit in seine optimale Startposition überführt werden. Dabei kann der Surfer solange an der Zusatzleine22 ziehen und die Geometrie des Tubekites2 verändern, bis dieser beginnt, sich aus dem Wasser zu erheben. Sobald der Tubekite2 in die Flugphase übergegangen ist, lässt der Surfer die Zusatzleine los, so dass diese mit ihrem Stopper34 auf den Ring32 aufläuft und somit wieder als dritte Frontleine wirkt. - Die
5 ,6 und7 zeigen weitere Ausführungsformen der Zusatzleine22 und ihre Befestigung an dem Tubekite2 . Dabei ist bei jeder Ausführungsform der Kupplungsabschnitt24 vorgesehen, so dass sich die grundsätzliche Funktion der Zusatzleine22 zur vorbeschriebenen Ausführungsform nicht ändern. - So kann gemäß
5 die Zusatzleine22 über eine Vielzahl von Zweigleinen50 ,52 , die sich in Querrichtung des Tubekites2 gleichmäßig zwischen den Frontleinen12 ,14 erstrecken, an der Leading Edge8 angreifen. Vorteilhafterweise sind die Zweigleinen50 ,52 nicht bis zum Kupplungsabschnitt24 heruntergeführt, sondern sind von diesem beabstandet an der Zusatzleine22 befestigt. - Die gestrichelt dargestellten Linien entsprechen weiteren Zweigleinen und sollen verdeutlichen, dass die Anzahl der Zweigleinen
50 ,52 beliebig variiert werden kann. Dabei ist es ebenfalls vorstellbar, die Zweigleinen50 ,52 bzw. die Zusatzleine22 nicht an der Leading Edge8 angreifen zu lassen, sondern auch an Bereichen zwischen der Leading Edge8 und der Trailing Edge12 . - Gemäß
6 kann die Zusatzleine22 über eine Waage54 an dem Tubekite2 zwischen den Frontleinen14 ,16 angreifen. Die Waage54 hat Waageleinen56 ,58 , die an einem Ende der Zusatzleine22 befestigt sind und in Abströmrichtung, d. h. zwischen der Leading Edge8 und der Trailing Edge12 , hintereinander an dem Tubekite2 angreifen. - Gemäß
7 können die Ausführungsformen der5 und6 ebenfalls miteinander kombiniert werden, derart, das die Zusatzleine22 selber über eine Waage54 an dem Tubekite2 befestigt ist und gleichzeitig über Zweigleinen50 ,52 mit Waagen60 ,62 aufgezweigt ist. - Die
8 und9 zeigen alternative Auslösemechanismen der Zugleine26 und der Zusatzleine22 im Bereich des Surfers. - Bei der Ausführungsform nach
8 wird das Halteelement28 der Zugleine26 über einen Auslösekörper64 geöffnet. Dieser Auslösekörper64 ist als festlegbare Schiebehülse auf der Zugleine26 geführt. Bei einer Verschiebung des Auslösekörpers64 in Richtung der Halterung40 für die Zusatzleine22 wird das Halteelement28 geöffnet und die Zugleine26 entlastet, wodurch die Zusatzleine22 über die lösbare Befestigung an dem Surfer mit der Verlängerungsleine68 und dem Verbindungselement30 ”durchgespannt” und der Tubekite2 depowered wird. - Die Halterung
40 ist als Anschlag mit einer Ausnehmung66 , in der die Zusatzleine22 geführt ist, ausgebildet. Als Sicherungselement38 ist eine Kugel vorgesehen, deren Außendurchmesser größer ist als der Innendurchmesser der Ausnehmung66 , so dass diese nicht durch die Ausnehmung66 gezogen werden kann. Über das Spannelement48 gemäß4 ist in der Flugphase die Kugel in Anlage mit der Halterung40 gehalten. - Selbstverständlich kann der Auslösekörper
64 auch als Drehkörper ausgebildet sein. -
9 zeigt eine Ausführungsform, bei der auf die Verlängerungsleine68 der Zusatzleine22 verzichtet wird. Die Zugleine26 ist an einem Bügel70 eines Entsicherungsteils72 befestigt, das mit dem Halteelement28 in Verbindung steht. Das Entsicherungsteil70 ist unmittelbar oder, wie hier dargestellt, mittelbar über einen Befestigungskörper74 mit dem Halteelement28 verbunden. Um eine Verdrehung und damit eine hohe Reibung der Zusatzleine22 und der Zugleine26 zu vermeiden, ist zwischen dem Entsicherungsteil70 und dem Befestigungskörper74 ein Wirbel76 ”Swifel” angeordnet. Die Zusatzleine22 ist in das Entsicherungsteil72 geführt und ebenfalls mit dem Befestigungskörper74 verbunden. - Bei Betätigung des Entsicherungsteils
72 gleitet dieses entlang der Zusatzleine22 in Richtung der Bar4 . Folglich wird die Zusatzleine22 ”durchgespannt” und der Tubekite2 wird depowered. Zum vollständigen Trennen des Tubekites2 vom Surfer ist in dem Halteelement28 ein öffnungsbarer Verschluss42 als Nottrennung angeordnet, über den bei Öffnung ebenfalls die Zusatzleine22 von dem Surfer gelöst wird. - Anstelle der Verschiebung des Entsicherungsteils
72 ist es ebenfalls vorstellbar, dass bei Betätigung der Bügel70 öffnet und dadurch die Zugleine26 entlastet wird. - Im Falle eines Absturzes kann es vorkommen, dass sich der Tubekite
2 um seine Querachse, d. h. um die Längsachse der Tube6 dreht (einrollt), wobei diese Drehung in Zugrichtung der Zusatzleine22 erfolgt. In den meisten Fällen wird die Zusatzleine22 bei einem derartigen Einrollen seitlich abrutschen, so dass der Surfer zum Neustart zunächst die Leinen neu ordnen muß. Es kann jedoch vorkommen, dass sich die Zusatzleine um den Kite wickelt und dann bei einem Aufmachen des Tubekites2 nach einem derartigen Einrollen durch den Peitscheneffekt der dünnen Zusatzleine22 der Kite beschädigt oder gar zerschnitten wird. Um eine derartige Beschädigung zu vermeiden, wird bei dem in10 dargestellten Ausführungsbeispiel die Zusatzleine22 lösbar an dem Schlauch6 (Tube) befestigt. Diese lösbare Befestigung ist so gewählt, dass die Zusatzleine22 beim unerwünschten Einrollen des Kites frei kommmt und sich somit nicht um diesen wickeln kann. Der Kite bleibt voll manövrierfähig und der Surfer kann zurück zum Strand fahren um die Zusatzleine22 einzuhängen. - Gemäß
10a kann die Aufhängung der Zusatzleine22 über einen Haken78 erfolgen, der am Schlauch6 befestigt ist. In diesen Haken78 wird eine Schlaufe80 der Zusatzleine eingehängt. Der Haken78 ist mit einem Rückhalteelement82 , beispielsweise einem elastischen Noppen versehen, das so ausgebildet ist, dass die Schlaufe80 durch elastische Verformung des Rückhalteelements82 in den Haken78 einhängbar ist und das zum Lösen eine gewisse Vorspannung des Rückhalteelements82 überwunden werden muß. Diese Lösekraft ist so eingestellt, dass sich im normalen Betrieb (Flugphase, Starten, ”gesteuerter” Absturz) die Zusatzleine22 nicht vom Haken78 lösen kann. Kommt es jedoch zu dem in10b angedeuteten Einrollen, bei dem sich der Tubekite2 in Pfeilrichtung gegenüber der Normalposition der10a dreht, so ist die auf die Zugleine22 wirkende Zugkraft und das auf den Tubekite wirkende Drehmoment groß genug, um die Rückhaltekraft des Rückhalteelements82 zu überwinden und die Zusatzleine22 aus dem Haken78 herauszuziehen, so dass die Zusatzleine22 lose kommt. - Selbstverständlich kann anstelle des mit einem elastischen Rückhalteelements
82 versehenen Haken78 auch eine andere geeignete lösbare Verbindung eingesetzt werden. - Die Anmelderin behält sich vor, auf die lösbare Anbindung einer fünften Leine (reine Sicherheitsleine oder Zusatzleine im Sinne der Erfindung) an den Kite eine Teilanmeldung zu richten.
- Offenbart ist ein Tubekite mit zwei Frontleinen, die zu einer Zugleine zusammengeführt sind, und am Surfer lösbar befestigbar sind, und mit zwei Backleinen, die an einer Bar befestigbar sind, wobei eine Zusatzleine vorgesehen ist, die in der Flugphase als zusätzliche Frontleine wirkt.
-
- 2
- Tubekite
- 4
- Bar
- 6
- Schlauch
- 8
- Leading Edge
- 10
- Rippe
- 12
- Trailing Edge
- 14
- Frontleine
- 16
- Frontleine
- 18
- Backleine
- 20
- Backleine
- 22
- Zusatzleine
- 24
- Kupplungsabschnitt
- 26
- Zugleine
- 28
- Halteelement
- 30
- Verbindungselement
- 32
- Ring
- 34
- Stopper
- 36
- Führung
- 38
- Sicherungselement
- 40
- Halterung
- 42
- Verschluss
- 44
- Verschluss
- 46
- Trimmelement
- 48
- Spannelement
- 50
- Zweigleine
- 52
- Zweigleine
- 54
- Waage
- 56
- Waageleine
- 58
- Waageleine
- 60
- Waage
- 62
- Waage
- 64
- Auslösekörper
- 66
- Ausnehmung
- 68
- Verlängerungsleine
- 70
- Bügel
- 72
- Entsicherungsteil
- 74
- Befestigungskörper
- 76
- Wirbel
- 78
- Haken
- 80
- Schlaufe
- 82
- Rückhalteelement
Claims (18)
- Tubekite zum Kite-Surfen mit zwei Frontleinen (
14 ,16 ), die zu einer Zugleine (26 ) zusammengeführt und am Surfer lösbar befestigbar sind, mit zwei Backleinen (18 ,20 ), die an einer Bar (4 ) befestigbar sind, und mit mindestens einer Zusatzleine (22 ), die am Tubekite (2 ) angreift, wobei die Zusatzleine (22 ) als zusätzliche Zugleine ausgebildet ist, derart, dass die Zusatzleine (22 ) zusätzlich zu den Frontleinen (14 ,16 ) und den Backleinen (18 ,20 ) in der Flugphase die Geometrie des Tubekites (2 ) stabilisiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzleine (22 ) an einem Kupplungsabschnitt (24 ) der beiden Frontleinen (14 ,16 ) oder darunter und oberhalb einer Trimmeinrichtung (46 ) zur Einstellung der Zugleinenlänge an der Zugleine (26 ) angreift. - Tubekite nach Anspruch 1, wobei die Zusatzleine (
22 ) zwischen den Frontleinen (14 ,16 ) an einer Leading Edge (8 ) angreift. - Tubekite nach Anspruch 1, wobei sich die Zusatzleine (
22 ) verzweigt und über Zweigleinen (50 ,52 ) an dem Tubekite (2 ), vorzugsweise an der Leading Edge (8 ), angreift. - Tubekite nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Zusatzleine (
22 ) oder die Zweigleinen (50 ,52 ) über Waagen (54 ,60 ,62 ) an dem Tubekite (2 ) angreifen. - Tubekite nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kupplungsabschnitt (
24 ) näher zum Tubekite (2 ) als zur Bar (4 ) angeordnet ist. - Tubekite nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusammenführung im Bereich zwischen 5 Meter unter dem Kite und 3 m oberhalb der Bar (
4 ) liegt. - Tubekite nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Frontleinen (
14 ,16 ) an einem Ring (32 ) des Kupplungsabschnittes (24 ) befestigt sind, von dem sich die Zugleine (26 ) erstreckt, wobei die Zusatzleine (26 ) einen Stopper (34 ) hat, der in der Flugphase in Anlage mit dem Ring (32 ) bringbar ist. - Tubekite nach Anspruch 7, wobei der Stopper (
34 ) einstellbar ist. - Tubekite nach Anspruch 1 bis 8, wobei die Zusatzleine (
22 ) über den Kupplungsabschnitt (24 ) in Richtung der Bar (4 ) verlängert ist. - Tubekite nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zugleine (
26 ) und die Zusatzleine (22 ) durch eine Führung (36 ) der Bar (4 ) geführt sind. - Tubekite nach Anspruch 10, wobei die Zugleine an einem öffnungsbaren Halteelement (
28 ) an einem Trapez des Surfers befestigt ist, wobei eine Halterung (40 ) vorgesehen ist, an der die Zusatzleine (22 ) sicherbar ist. - Tubekite nach Anspruch 13, wobei die Zusatzleine (
22 ) über die Halterung (40 ) hinaus verlängert und lösbar am Trapez befestigbar ist. - Tubekite nach Anspruch 11 oder 12, wobei zwischen der Halterung (
40 ) und dem Halteelement (28 ) an der Zusatzleine (22 ) ein Auslösekörper (64 ) angeordnet ist, der bei Betätigung das Halteelement (28 ) öffnet. - Tubekite nach Anspruch 11, 12 oder 13, wobei die Zusatzleine (
22 ) von der Halterung (40 ) zum Trapez geführt ist und an diesem lösbar befestigt ist. - Tubekite nach einem der auf Anspruch 11 zurückbezogenen Ansprüche, wobei die Zugleine (
26 ) über ein an der Zusatzleine (22 ) geführtes Entsicherungsteil (72 ) an dem Halteelement (28 ) entsicherbar befestigt ist. - Tubekite nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei zwischen dem Kupplungsabschnitt (
24 ) und dem Surfer ein Spannelement (48 ) zum Spannen der Zusatzleine (22 ) vorgesehen ist. - Tubekite nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Trimmelement (
46 ) zum Trimmen der Zugleine (26 ) vorgesehen ist. - Tubekite nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusatzleine (
22 ) derart lösbar an der Leading Edge (8 ) des Tubekites (2 ) befestigt ist, dass sie sich bei dessen ungewollter Drehung löst.
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