DE10261C

DE10261C - Neuerungen an Setzwaagen

Info

Publication number: DE10261C
Application number: DENDAT10261D
Authority: DE
Original assignee: TH. POSECK in Berlin

Description

1879.

Klasse 42.

THEODOR POSECK in BERLIN. Neuerungen an Setzwaagen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. November 1879 ab.

Die vorliegende Setzwaage soll als Ersatz für die gewöhnlichen Röhren- oder Dosenlibellen dienen, welche für den praktischen Gebrauch manchen Nächtheil besitzen, unter anderen den, dafs die Blase in der Glasröhre sehr veränderlich ist und sogar oft ganz verschwindet, wodurch die Libelle für viele Zwecke unbrauchbar wird.
■ Das Wesen der neuen Setzwaage besteht darin, dafs in einem passenden Gehäuse an einer leicht beweglichen Axe ein Gewicht excentrisch angebracht ist, so dafs demnach ein mit der Axe verbundener Zeiger sich immer in eine verticale Ebene stellen wird, wie auch das Instrument gehalten wird. Der Zeiger bewegt sich an einer Scala vorbei, um jedoch genauer ablesen zu können, ist die excentrisch belastete Axe mit einem leichten, feinzahnigen, grofsen Zahnrad versehen, das in ein kleines greift, auf dessen Axe ebenfalls ein Zeiger sitzt, der sich an einer Scala vorbeibewegt. Das Gehäuse ist in einer passenden Fassung untergebracht, die mit Flächen zum Aufsetzen des Instruments versehen ist.

Auf beiliegender Zeichnung ist diese Setzwaage dargestellt, und- zwar zeigt:

Fig. ι eine obere Ansicht des flach hingelegten Instruments,

Fig. 2 einen Längsschnitt desselben,

Fig. 3 eine innere Ansicht des Gehäuses.

Das Gehäuse A ist in dem Körper B passend eingeschlossen, welch letzterer mit zwei Metallleisten α versehen ist, die ein Aufsetzen des Instruments gestatten. In dem Gehäuse ist auf einer Axe b das Zahnrad d angebracht, das mit dem Belastungsgewicht f versehen ist. Dasselbe kann passend aus Blei, oder aber auch aus jedem anderen schweren Metall· gefertigt sein, auch kann man in einem-Hohlkörper enthaltenes Quecksilber anwenden. Das Zahnrad kann aus Metall oder anderem Material (möglichst leicht) hergestellt werden; je leichter es ist, desto empfindlicher ist der Apparat.

Auf der Axe b des Zahnrades sitzt der Zeiger g, der sich vor der Scala h vorbeibewegt, während der Zeiger i, der auf der vom Rade d getriebenen Axe m sitzt, sich vor einer Scala ο vorbeibewegt. Das Ganze ist mit einer Glasplatte / bedeckt. Durch die von aufsen zu handhabende Stellschraube χ kann die Lage des Gehäuses in dem Apparat genau regulirt werden. Es ist klar, dafs der Körper E auch aus Metall und durchbrochen hergestellt werden kann, wie auch die specielle Ausführung des Instruments beliebig ist. Dieses Instrument gestattet auch durch directes Aufsetzen, den Winkel, den beliebig geneigte Flächen mit der Horizontalen bilden, bestimmen zu können, was in vielen Fällen von sehr grofsem Vortheil ist.

Claims

Patent-An Spruch:

Die vorliegende Setzwaage, insbesondere die Anwendung einer excentrisch belasteten Axe, welche einen Zeiger trägt, der sich an einer Scala vorbeibewegt, wobei die Bewegung der Axe passend durch eine Zahnradübertragung auf eine zweite Axe mit Zeiger und Scala in vortheilhafter Weise sichtbar gemacht werden kann.