DE10261776A1 - Tabletten, insbesondere Reinigungstabletten - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft Tabletten (1), insbesondere Reinigungstabletten, enthaltend mindestens einen in wässrigen Medien lösbaren Wirkstoff (3), insbesondere Reinigungsmittel, und mindestens einen die Freisetzung des Wirkstoffs retardierenden Stoff (4), wobei der Wirkstoff (3) mit dem retardierenden Stoff (4) vermischt ist und der retardierende Stoff (4) im wässrigen Medium nur begrenzt löslich ist und den restlichen Wirkstoff (3) nach teilweiser Freisetzung einschließt.

Description

  • Die Erfindung betrifft Tabletten, insbesondere Reinigungstabletten, enthaltend mindestens einen in wässrigen Medien lösbaren Wirkstoff, insbesondere Reinigungsmittel, und mindestens einen die Freisetzung des Wirkstoffs retardierenden Stoff.
  • Viele Reinigungs-, Desinfektions-, Wasch- oder ähnliche Vorgänge werden in unterschiedliche Arbeitsgänge aufgeteilt. Vielfach wird bei den unterschiedlichen Arbeitsgängen auch mit unterschiedlichen Temperaturen gearbeitet. Ein allgemein bekanntes Beispiel ist dabei der Vorwasch- und der Hauptwaschgang bei Waschmaschinen.
  • Häufig werden, insbesondere wegen der Temperaturunterschiede, für die verschiedenen Arbeitsgänge unterschiedliche Wirkstoffe (beispielsweise Reinigungsmittel) mit unterschiedlichen Eigenschaften, wie beispielsweise unterschiedlichen Wasserlöslichkeiten, eingesetzt.
  • Auch ist es bekannt, für verschiedene Arbeitsgänge bei unterschiedlichen Temperaturen einen gemeinsamen Wirkstoff mit bei jeder Temperatur hoher Wasserlöslichkeit einzusetzen. Dies bedarf allerdings eine für die jeweiligen Arbeitsgänge getrennte Zuführung des Wirkstoffes, da ansonsten für spätere Arbeitsgänge kein Wirkstoff mehr zur Verfügung stehen würde.
  • Für eine einfache Dosierung und komfortable Handhabung sind aus dem Stand der Technik Wirkstofftabletten, wie beispielsweise Reinigungsmittel enthaltende Tabletten, bekannt.
  • Viele dieser Tabletten zeigen einen sehr einfachen Aufbau, in dem der Wirkstoff zusammen mit verschiedenen Hilfs- und Zusatzstoffen verpresst wird. Bei diesen Tabletten ist kaum eine Steuerung der Auflösung möglich, wodurch sich diese meist sehr schnell bei Wasserzugabe auflösen. Dabei ist keine kontinuierliche Abgabe an Wirkstoff über einen bestimmten Zeitraum möglich. Auch eignen sich solche Tabletten nicht zur gemeinsamen Verwendung für verschiedene Reinigungsgänge wie beispielsweise Vor- und Hauptwäsche in Waschmaschinen, da die Auflösung, wie gesagt, viel zu rasch vonstatten geht, so dass bei nachfolgenden Reinigungsgängen kein Wirkstoff mehr vorhanden wäre. Daher sind bei der Verwendung solcher Tabletten für die verschiedenen Reinigungsgänge auch getrennte, zeitversetzte Wirkstoffzugaben von Nöten.
  • Weiterentwicklungen der genannten Tabletten weisen einen Schichtaufbau aus Schichten chemisch unterschiedlicher Wirkstoffe auf. Dieser Schichtaufbau kann beispielsweise in Form von verschiedenen Wirkstofflagen vorliegen. Die unterschiedlichen Schichten weisen dabei beispielsweise Wirkstoffe unterschiedlicher Wasserlöslichkeit auf, so dass beispielsweise für Arbeitsgänge bei niedrigeren Temperaturen zuerst die Schicht mit besser wasserlöslichem Wirkstoff und für anschließende Arbeitsgänge bei höheren Temperaturen die betreffende Schicht mit schlechter wasserlöslichem Wirkstoff in Lösung geht. Solche Tabletten mit Schichtaufbau sind in ihrer Herstellung relativ aufwendig. Auch sind solche Tabletten bei bestimmten Anwendungen unbrauchbar, wie beispielsweise bei der Anwendung in Combi-Dämpfern bei der Reinigung von Garräumen von Großküchengeräten. Hierbei befinden sich die Tabletten in einer Reinigungsmittelwanne, in der sie in nur ca. 1 cm hohem Wasser stehen oder schwimmen. Da dabei ein oberer Teil der Tabletten aus dem Wasser ragt und sie nicht komplett mit Wasser benetzt werden, besteht die Gefahr, dass beispielsweise bei einem Waschgang bei niederer Temperatur nur die Lage, die sich nur bei höherer Temperatur auflöst, mit dem Wasser in Berührung kommt und sich dadurch zu wenig oder überhaupt kein Wirkstoff aus der Tablette löst.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Tabletten, insbesondere Reinigungstabletten, zu schaffen, die zuverlässig einsetzbar sind, insbesondere bei Wasch- und Reinigungsvorgängen mit unterschiedlichen Temperaturstufen als Einmalgabe einsetzbar sind, und in einfacher Weise herstellbar sind.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch Tabletten, insbesondere Reinigungstabletten, enthaltend mindestens einen in wässrigen Medien lösbaren Wirkstoff, insbesondere Reinigungsmittel, und mindestens einen die Freisetzung des Wirkstoffes retardierenden Stoff, wobei der Wirkstoff mit dem retardierenden Stoff vermischt ist und der retardierende Stoff im wässrigen Medium nur begrenzt löslich ist und den restlichen Wirkstoff nach teilweiser Freisetzung einschließt. Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Tabletten sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Durch die retardierte Freisetzung des Wirkstoffes in wässrigen Medien mit Hilfe des retardierenden Stoffes wird erreicht, dass der Wirkstoff beim Kontakt mit Wasser sich nicht sogleich vollständig darin auflöst.
  • Vielmehr wird durch den retardierenden Stoff erreicht, dass sich bei Kontakt mit wässrigen Medien nur ein bestimmter Teil an Wirkstoff löst. Durch die Tatsache, dass der restliche Wirkstoff nach teilweiser Freisetzung durch den retardierenden Stoff eingeschlossen wird, kommt die Auflösung zum Stillstand. Der verbleibende Rest des Wirkstoffes ist für weitere Reinigungsgänge verwendbar. Der eingeschlossene Wirkstoff bleibt trocken und unterliegt im wesentlichen keiner weiteren Auflösung. Auf eine differenzierte Löslichkeit des Wirkstoffs braucht keine Rücksicht genommen zu werden.
  • Die Tatsache, dass der Einsatz der Tabletten für weitere Reinigungsgänge ohne den bekannten Schichtaufbau ermöglicht wird, bringt den Vorteil, dass die Auflösung unabhängig vom Wasserkontakt bestimmter Schichten ist, so dass die Tabletten auch bei unvollständiger Wasserbenetzung einsatzfähig sind. Außerdem sind die erfindungsgemäßen Tabletten, bei denen der Wirkstoff mit dem retardierenden Stoff vermischt ist, wesentlich einfacher herstellbar als die bekannten Tabletten mit Schichtaufbau.
  • Der retardierende Stoff ist vorzugsweise in wässrigem Medium quellfähig. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tabletten ist der restliche Wirkstoff bei Kontakt mit dem wässrigen Medium durch Ausbildung einer Schutzhaut aus dem retardierenden Stoff einschließbar und nur durch Auflösen der Schutzhaut, insbesondere bei Temperaturerhöhung, freisetzbar. Die genannte Schutzhaut, die vorzugsweise eine Dicke von 1 bis 5 mm aufweist und gelartige Konsistenz besitzt, entsteht in der Regel durch Quellen des retardierenden Stoffes in dem wässrigen Medium bei gleichzeitiger Freigabe einer ersten Menge an Wirkstoff. Die gebildete Schutzhaut ist bei den gegebenen Temperaturen im wesentlichen wasserundurchlässig. Diese Ausbildung einer Schutzhaut erweist sich als sehr vorteilhaft bei Reinigungsvorgängen mit verschiedenen Temperaturstufen, insbesondere beim Einsatz in Combi-Dämpfern. Kommt eine erfindungsgemäße Tablette zuerst mit Wasser niedriger Temperatur in Kontakt, so löst sich zunächst etwas Wirkstoff aus der Tablette, wobei sich auch die Schutzhaut, die bei dieser Temperatur im wesentlichen wasserundurchlässig ist, ausbildet. Hat die genannte Schutzhaut eine bestimmte Dicke erreicht, so kommt es zu einer mechanischen Abdichtung durch die gelartige Schutzhaut, so dass im wesentlichen kein Wasser mehr durch die Schutzhaut dringen kann. Somit kann der erste Behandlungsvorgang, insbesondere Reinigungs- oder Waschgang, bei niedriger Temperatur beendet werden, ohne dass weiterer Wirkstoff aus der Tablette in Lösung geht. Bei einer anschließenden Temperaturerhöhung kommt es zu einer teilweisen Auflösung der Schutzhaut, so dass weiterer Wirkstoff freigesetzt werden kann. Die Menge an freizusetzendem Wirkstoff kann durch die Höhe der Temperatur reguliert werden. Je höher die Temperaturdifferenz gewählt wird, desto stärker ist die Auflösung der Schutzhaut und umso größer ist die Menge an freigesetztem Wirkstoff. Wird die Temperatur anschließend wieder herabgesetzt, so ist eine Regenerierung der Schutzhaut möglich.
  • Mit Vorteil weist der mindestens eine retardierende Stoff Bestandteile unterschiedlicher Wasserlöslichkeit auf. Leichter wasserlösliche Bestandteile gehen beim Benetzen der Tablette mit Wasser mit dem Wirkstoff in Lösung, wobei schwerer wasserlösliche Bestandteile angereichert werden und die Schutzhaut bilden.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tabletten ist der Wirkstoff bei unterschiedlichen Temperaturstufen unterschiedlich schnell freisetzbar. Dadurch kann erreicht werden, dass beispielsweise bei Reinigungsvorgängen mit verschiedenen Arbeitsgängen, beispielsweise beim Waschen von Wäsche in Waschmaschinen, bei bestimmten Waschgängen mit niedrigeren Temperaturen, beispielsweise beim Vorwaschgang, nur eine bestimmte, relativ geringe Menge an Wirkstoff freigesetzt wird und bei anderen Reinigungsgängen mit höheren Temperaturen, wie beispielsweise dem Hauptwaschgang, eine größere oder die restliche Menge an Wirkstoff freigesetzt wird.
  • Besonders bevorzugt besteht der retardierende Stoff aus einem Gemisch aus bei einer bestimmten Temperatur schwerer und leichter löslichen Bestandteilen. Die schwerer löslichen Bestandteile bilden in der Regel die Schutzhaut.
  • Mit Vorteil sind die schwerer löslichen Bestandteile des retardierenden Stoffes bei zunehmender Temperatur leichter löslich. Aufgrund dieser Tatsache ergibt sich die bereits oben genannte mindestens teilweise Auflösung der Schutzhaut bei Erhöhung der Temperatur, was wiederum verstärkte Wirkstofffreisetzung bei erhöhten Temperaturen bewirkt. Durch das Mengenverhältnis zwischen schwerer und leichter löslichen Bestandteilen ist die Höhe der Temperatur, bei der die Wirkstofffreisetzungen erfolgen, steuerbar.
  • Vorzugsweise sind die leichter löslichen und die schwerer löslichen Bestandteile des retardierenden Wirkstoffes so aufeinander abgestimmt, dass die völlige Freigabe des Wirkstoffes bei einer angewendeten Maximaltemperatur erfolgt. Dadurch ist es durch Temperaturerhöhung bis zu einer bestimmten Maximaltemperatur möglich, ein vollständiges Freisetzen des Wirkstoffes durch Auflösung der Schutzhaut zu erreichen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tabletten ist der mindestens eine Wirkstoff in dem mindestens einen retardierenden Stoff vorzugsweise im wesentlichen homogen dispergiert. Mit Vorteil sind der mindestens eine Wirkstoff und der mindestens eine retardierende Stoff miteinander verpresst.
  • Vorzugsweise enthalten die Tabletten mindestens ein Reinigungsmittel und/oder mindestens ein Desinfektionsmittel als Wirkstoff. Darüber hinaus sind auch weitere Mittel wie beispielsweise Färbemittel, Bleichmittel und ähnliche als Wirkstoff möglich. Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tabletten ist mindestens ein Weichspüler als Wirkstoff enthalten.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tabletten ist die Art des Wirkstoffes und/oder seine Konzentration in den Tabletten in Richtung der Auflösung, insbesondere von außen nach innen, verschieden. So ist es beispielsweise möglich, dass eine für den Waschmaschineneinsatz geeignete Tablette in ihrer gesamten äußeren Schicht ein Vorwaschmittel aufweist, in einer darunterliegenden Schicht ein Waschmittel für den Hauptwaschgang und im inneren Kern der Tablette ein Weichspülmittel enthält. Es können die verschiedenen Wirkstoffe und der retardierende Stoff derart aufeinander abgestimmt sein, dass die verschiedenen Wirkstoffe bei unterschiedlichen Temperaturen freigesetzt werden. Somit wird erreicht, dass in einer einzigen Tablette verschiedene Wirkstoffe für verschiedene Waschgänge bei unterschiedlichen Temperaturen enthalten sind. Möglich ist auch eine stufenlose Konzentrationserhöhung eines einzigen Wirkstoffs von außen nach innen oder umgekehrt oder auch ein stufenloser Übergang von einem Wirkstoff zum anderen, indem in der Übergangszone ein Gemisch der Wirkstoffe vorliegt.
  • Weiterhin ist es möglich, dass in den Tabletten Stoffe enthalten sind, die in Richtung der Auflösung, insbesondere von außen nach innen, beim Auflösen im Wasser unterschiedliche ph-Werte ergeben. Dies ist beispielsweise beim Einsatz der Tabletten als Färbetabletten von Vorteil, da bei vielen Färbeverfahren bei den unterschiedlichen Arbeitsgängen unterschiedliche ph-Werte gebraucht werden.
  • Besonders bevorzugt ist es, dass der mindestens eine retardierende Stoff mindestens ein, vorzugsweise mindestens zwei quellbare Polymere enthält, insbesondere aus solchen besteht. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tabletten enthält der mindestens eine retardierende Stoff mindestens einen Polyvinylalkohol, insbesondere besteht er aus solchen. Ganz besonders bevorzugt ist es, dass der retardierende Stoff Polyvinylalkohole unterschiedlichen Molekulargewichts enthält, insbesondere aus solchen besteht. Ganz besonders bevorzugt ist es, dass der retardierende Stoff Polyvinylalkohole unterschiedlicher Wasserlöslichkeit enthält, insbesondere aus solchen besteht. Im Normalfall weisen Polyvinylalkohole mit niedrigem Molekulargewicht eine gute Wasserlöslichkeit auf und Polyvinylalkohole mit höherem Molekulargewicht weisen schlechtere Wasserlöslichkeit auf. Die schwerer löslichen Polyvinylalkohole können sich nach teilweiser Freigabe des Wirkstoffes und teilweiser Auflösung der leichter löslichen Polyvinylalkohole an der Tablettenoberfläche abdichtend anreichern und bilden die oben genannte gelartige Schutzhaut.
  • In der Regel liegt das Molekulargewicht eines leichter wasserlöslichen Polyvinylalkohols zwischen 20.000 und 100.000. In der Regel liegt das Molekulargewicht eines schwerer wasserlöslichen Polyvinylalkohols zwischen 100.000 und 600.000.
  • Der retardierende Stoff kann auch Polyethylenglykol enthalten.
  • Wie bereits oben erwähnt, können die erfindungsgemäßen Tabletten in verschiedenen Anwendungsbereichen zum Einsatz kommen. Die erfindungsgemäßen Tabletten können insbesondere Reinigungsmitteltabletten für Hochdruckreiniger sein.
  • Außerdem können die erfindungsgemäßen Tabletten Spülmitteltabletten für Spülmaschinen sein. Zudem können die erfindungsgemäßen Tabletten Waschmitteltabletten für Waschmaschinen sein.
  • Auch können die erfindungsgemäßen Tabletten Bleichmitteltabletten sein.
  • Auch können die erfindungsgemäßen Tabletten Färbemitteltabletten sein.
  • Beispiel für die Herstellung erfindungsgemäßer Tabletten:
  • 60 Gew.-% feinkörniger, wasserlöslicher Polyvinylalkohol (Mowiflex®FA114G2), Viskosität 13,5 ± 2,5 mPa·s, DIN 53401, 8 Gew.-% grobkörniger, in Wasser schwer löslicher Polyvinylalkohol (Mowiol®28-99), Viskosität 28 ± 2,0 mPa·s, DIN 53015, 10 Gew.-% Polyethylenglykol (langkettig), 2 Gew.-% Trinatriumpolyphosphat und 20 Gew.-% alkalischer Phosphatreiniger werden trocken innig miteinander vermischt. Das resultierende Gemisch wird anschließend in einer Tablettenpresse zu Tabletten (sogenannte Tabs) gepresst. Diese Tabletten weisen einen Durchmesser von 50 mm und eine Höhe von 45mm auf. Das Gewicht dieser Tabletten beträgt ca. 54g.
  • Diese Tabletten sind insbesondere als Reinigungstabletten in Combi-Dämpfern geeignet.
  • Anwendungsbeispiel von den erfindungsgemäßen Reinigungstabletten in Combi-Dämpfern:
  • Gargeräte für Großküchen enthalten heute vielfach eigene Reinigungssysteme. Hierbei befinden sich die erfindungsgemäßen Tabletten in einer Wanne auf dem Boden des Garraumes und liegen dort in ca. 1 cm hohem Wasser. Das Wasser hat anfangs eine relativ niedrige Temperatur (ca. 40°C), so dass nur eine geringe Menge an Reinigungsmittel in Lösung geht. Das Wasser wird anschließend aus der Wanne abgesaugt, mit Heißluft oder Heißdampf in Berührung gebracht und mit erhöhter Temperatur und hohem Druck im Garraum verteilt. Das erwärmte Was ser gelangt dann wiederum in die Wanne mit den erfindungsgemäßen Tabletten. Durch die erhöhte Temperatur des Wassers wird vermehrt Reinigungsmittel aus den Tabletten freigesetzt. Dieser Vorgang wiederholt sich des öfteren, wobei verschmutzte Reinigungsflüssigkeit gegen frische ausgetauscht wird. Die einzelnen Reinigungszyklen laufen bei unterschiedlichen Temperaturen ab. Die Temperatur bei jedem Reinigungszyklus erhöht. Bei einer Temperatur über 80°C kommt es dann zu einer vollständigen Auflösung der Tabletten. Der gesamte Reinigungsvorgang dauert ca. 2 Stunden.
  • Figurenbeschreibung
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Tablette vor dem Gebrauch.
  • 2 zeigt einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Tablette nach einem ersten Gebrauch.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Tablette 1 vor dem Gebrauch, also vor einem erstmaligen Benetzen mit Wasser, mit Wirkstoff 3 und retardierendem Stoff 4. Die Tablette weist eine zylindrische Form auf. Die Tablette weist in natura einen Durchmesser von ca. 50 mm und eine Höhe von ca. 45 mm auf. Die Ränder 2 der Tablette sind scharfkantig.
  • 2 zeigt einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Tablette 5 nach einem ersten Gebrauch. Durch die gestrichelte Linie ist die ursprüngliche Größe 6 der Tablette vor ihrem ersten Gebrauch angedeutet. Der retardierende Stoff 4 liegt in Form einer Mischung von leicht löslichem und weniger löslichem retardierenden Stoff, insbesondere PVA, vor, wobei Löslichkeit und Mengenverhältnisse so aufeinander abgestimmt sind, dass sich bei den in Frage kommenden Temperaturstufen die gewünschte Auflösungsgeschwindigkeit und Freigabemenge des Wirkstoffes ergibt. Wird die Tablette für ihren ersten Gebrauch in Wasser niederer Temperatur eingebracht, so löst sich zunächst etwas Wirkstoff 3 und retardierender Stoff 4 aus der Tablette. Zudem bildet sich durch den Wasserkontakt die Schutzhaut 7, welche aus gequollenem Polyvinylalkohol besteht und den Rest 8 der Tablette umgibt. Diese Schutzhaut 7 ist im wesentlichen wasserundurchlässig, so dass im wesentlichen kein weiteres Wasser ins Innere der mit Schutzhaut umgebenen Tablette eindringen kann. Dadurch bleibt der von der Schutzhaut 7 eingeschlossene Rest der Tablette 8 im wesentlichen trocken. Bei Erhöhung der Temperatur wird jedoch auch die Schutzhaut 7 wasserdurchlässig, indem sie mindestens teilweise aufgelöst wird, so dass bei Erhöhung der Wassertemperatur weiterer Wirkstoff in Lösung gehen kann, bis sich gegebenenfalls wieder eine Schutzhaut ausbildet.

Claims (20)

  1. Tabletten (1 ), insbesondere Reinigungstabletten, enthaltend mindestens einen in wässrigen Medien lösbaren Wirkstoff (3), insbesondere Reinigungsmittel, und mindestens einen die Freisetzung des Wirkstoffs retardierenden Stoff (4), wobei der Wirkstoff (3) mit dem retardierenden Stoff (4) vermischt ist und der retardierende Stoff (4) im wässrigen Medium nur begrenzt löslich ist und den restlichen Wirkstoff (3) nach teilweiser Freisetzung einschließt.
  2. Tabletten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der restliche Wirkstoff (3) bei Kontakt mit dem wässrigen Medium durch Ausbildung einer Schutzhaut (5) aus dem retardierenden Stoff (4) einschließbar ist und nur durch Auflösen der Schutzhaut (5), insbesondere bei Temperaturerhöhung, freisetzbar ist.
  3. Tabletten nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine retardierende Stoff (4) Bestandteile unterschiedlicher Wasserlöslichkeit aufweist.
  4. Tabletten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff (3) bei unterschiedlichen Temperaturstufen unterschiedlich schnell retardiert freisetzbar ist.
  5. Tabletten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der retardierende Stoff (4) aus einem Gemisch aus bei einer bestimmten Temperatur schwerer und leichter löslichen Bestandteilen besteht.
  6. Tabletten nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die schwerer löslichen Bestandteile des retardie renden Stoffes (4) bei zunehmender Temperatur leichter löslich sind.
  7. Tabletten nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die leichter löslichen und die schwerer löslichen Bestandteile des retardierenden Stoffes (4) so aufeinander abgestimmt sind, dass die völlige Freigabe des Wirkstoffes (3) bei einer angewendeten Maximaltemperatur erfolgt.
  8. Tabletten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wirkstoff (3) in dem mindestens einen retardierenden Stoff (4) vorzugsweise im wesentlichen homogen dispergiert ist.
  9. Tabletten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wirkstoff (3) und der mindestens eine retardierende Stoff (4) miteinander verpresst sind.
  10. Tabletten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Reinigungsmittel und/oder mindestens ein Desinfektionsmittel als Wirkstoff enthalten.
  11. Tabletten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Weichspühler als Wirkstoff enthalten ist.
  12. Tabletten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Art des Wirkstoffes (3) und/oder seine Konzentration in den Tabletten in Richtung der Auflösung, insbesondere von außen nach innen, verschieden ist.
  13. Tabletten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine retardierende Stoff (4) mindestens einen quellbaren Stoff, insbesondere mindestens ein Polymer enthält, insbesondere aus einem solchen besteht.
  14. Tabletten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine retardierende Stoff (4) mindestens einen Polyvinylalkohol enthält, insbesondere aus solchen besteht.
  15. Tabletten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der retardierende Stoff (4) Polyvinylalkohole unterschiedlichen Molekulargewichts enthält, insbesondere aus solchen besteht.
  16. Tabletten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der retardierende Stoff (4) Polyvinylalkohole unterschiedlicher Wasserlöslichkeit enthält, insbesondere aus solchen besteht.
  17. Tabletten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der retardierende Stoff (4) Polyethylenglycol enthält.
  18. Tabletten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Reinigungsmitteltabletten für Combi-Dämpfer sind.
  19. Tabletten nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie Spülmitteltabletten für Spülmaschinen sind.
  20. Tabletten nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie Waschmitteltabletten für Waschmaschinen sind.
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