DE10261302C1 - Strahlgerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Strahlgerät nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip, welches vorzugsweise zur Untergrundvorbehandlung von Metalloberflächen, zum Aufrauhen von beschichteten Oberflächen, für das Entzundern von Schweißnähten oder für nachträgliche Strahlarbeiten an transportfähigen oder auch nicht transportfähigen Bauwerken bzw. Strahlgütern eingesetzt wird. DOLLAR A Das Gerät ist aufgebaut als Strahlpistole (1) mit einer Mischkammer (1.1) für die Druckluft und das Strahlmittel, einer Druckluft- (10) und Strahlmittelzuführung (11), einem Druckluft-Ventil und einem Absperrventil (13), wobei die Strahldüse (5) des Strahlgerätes als Lavaldüse ausgebildet ist, und eine schlagartige Zu- und Abschaltung der erforderlichen großen Menge Druckluft durch ein in das Strahlgerät eingebautes Druckluft-Quetschventil (9.5), bestehend aus einem Durchgangskanal für die Druckluft und einem Druckluft-Steuerkanal, realisiert wird. Dieser Druckluft-Steuerkanal steht in Wirkverbindung mit einer bedienbaren Auslösevorrichtung (9) und die in Strömungsrichtung vor der stromlinienförmig ausgebildeten Mischkammer (1.1) angeordnete Luftdüse (6) ist als Laval-Düse ausgebildet, wobei der Diffusor (6.2) dieser Luftdüse (6) ausreichend beabstandet in den auch als Mischkammer (1.1) genutzten Konfusor (5.1) der Strahldüse (5) hineinragt. Der Strahlmittel-Einlaufbereich (4) der Mischkammer (1.1) folgt hinsichtlich der Formgebung seiner Wandung dem Verlauf einer energetisch günstigen Strömungslinie des ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Strahlgerät nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip,
welches vorzugsweise zur Untergrundvorbehandlung von Metalloberflächen,
zum Aufrauhen von beschichteten Oberflächen, für das Entzundern von
Schweißnähten oder für nachträgliche Strahlarbeiten an transportfähigen oder
auch nicht transportfähigen Bauwerken bzw. Strahlgütern eingesetzt wird.
Strahlgeräte haben gemeinsam, dass diese ein Arbeitsmedium oder eine
Kombination mehrerer einzelner Arbeitsmedien, wie z. B. ein Luft-Feststoff-
Gemisch, verwenden, um Material abzutragen oder Material zu verfestigen. Als
Feststoff oder Strahlmittel werden bevorzugt Sand, Stahlgranulat, Korund,
Glas, Siliciumkarbid, Zirblast oder Nußschalen eingesetzt.
Strahlgeräte die nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip arbeiten, unterscheiden
sich dahingehend von bekannten Druckstrahlgeräten, dass diese einerseits
eine wesentlich kleinere Leistung aufweisen und andererseits aber durch ihre
kompakte Bauform und geringeren apparatetechnischen Aufwand vor allem für
den mobilen Einsatz geeignet sind.
Nachteilig ist hier, dass der Strahlvorgang nicht sofort, z. B. wie bei einer
Farbspritzpistole, ein- oder ausgeschaltet werden kann. Vor dem Einschalten
ist ein Aufladen des Druckkessels mit Druckluft bis zu einem gewünschten
Arbeitspunkt (2-11 bar) erforderlich. Jede Sofortabschaltung des
Strahlvorganges ist mit einer sofortigen Druckluftexpansion - und damit einem
hohen Energieverlust - verbunden.
Es besteht daher das Bedürfnis, die Vorteile der Druckstrahlgeräte, nämlich
deren hohe Leistung, und die kompakte Bauform der Strahlgeräte, die nach
dem Injektor- oder Ejektorprinzip arbeiten, zu vereinigen. Der Schwerpunkt
bisheriger Weiterentwicklungen beschränkte sich auf Einzelkomponenten der
Strahlgeräte, wie z. B. Düsen.
In DE 200 14 234 U1 ist dazu eine Düse für Strahlgeräte, wie z. B.
Sandstrahlgeräte, offenbart, die in einen Strahlkopf eingebaut ist. Die
Düsenform entspricht hierbei der Form einer Lavaldüse. Mit derartig
ausgebildeten Düsen ist eine gewisse Leistungssteigerung der Strahlgeräte,
insbesondere bei kompressiblen Medien zu erwarten. Es fehlen allerdings
Vorschläge zur Strömungsoptimierung des vorgeschalteten Drucksystems.
Bekannt sind weiterhin sogenannte von der Firma Clemco International GmbH
angebotene Power-Injektor-Strahler, die als Strahlpistole ausgebildet sind, und
nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip arbeiten. Diese Strahlpistolen sind
dadurch gekennzeichnet, dass ihre Mischkammer zylindrisch aufgebaut ist und
die Druckbeaufschlagung der Mischkammer mittels eines in Wirkverbindung
mit einem Auslösehebel stehenden mechanischen Druckluft-Ventils realisiert
wird. Ein wesentlicher Nachteil ergibt sich daraus, dass vor allem im
Strahlmittel-Einlaufbereich der Mischkammer große Druckverluste durch
Verwirbelungen des Strahlmittels oder durch Pulsation entstehen. Als
besonders nachteilig erweist sich hierbei auch das mechanisch arbeitende
Druckluft-Ventil. Ventile dieser Gattung wirken nahezu proportional, d. h. in
Abhängigkeit der Stellung des Auslösehebels erfolgt die Freigabe des
Strömungsquerschnitts des Druckluftschlauches. Zur Gewährleistung einer
unabdingbaren Anlagensicherheit werden jedoch schnellschließende Ventile
benötigt.
Weitere bekannte Strahlpistolen weisen Prallkanten und Stauräume im Bereich
des Strahlmittel-Einlaufbereiches der Mischkammer, der Mischkammer selbst
und an Verbindungsstellen zwischen der Druckluft- und/oder
Strahlmittelzuführung und der Strahlpistole auf. Diese Konstruktionsmerkmale
wirken sich sehr nachteilig auf die Strömungsbedingungen und damit auf die
Leistungsfähigkeit der Strahlpistole aus.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Strahlgerät in Form einer
Strahlpistole vorzuschlagen, das eine strömungsoptimierte und nahezu
druckverlust- und pulsationsfreie Mischkammer aufweist und mit dem eine
schlagartige Druckluftzu- und Abschaltung realisiert werden kann. Ferner soll
das Strahlgerät so konzipiert sein, dass bei gleichem Strahlmittel- und
Drucklufteinsatz eine bedeutend höhere Strahlleistung gegenüber
herkömmlichen gattungsmäßigen Strahlgeräten, insbesondere durch eine
bessere Abstimmung der Komponenten des Strahlgerätes zueinander und ihre
konstruktive Ausführung, erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst; die Unteransprüche zeigen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung.
Nach der Konzeption der Erfindung wird als Strahlgerät eine Strahlpistole nach
dem Injektor- oder Ejektorprinzip verwendet, die ein in das Strahlgerät
eingebautes Schnellschluß-Ventil aufweist, mit dem eine schlagartige
Druckluftzu- und abschaltung durch schlagartige Ventilöffnung oder
-schließung über einen großen Querschnitt realisiert werden kann. Als
Schnellschluß-Ventil wird bevorzugt ein Druckluft-Quetschventil eingesetzt.
Dieses Druckluft-Quetschventil steht erfindungsgemäß in Wirkverbindung mit
einer Auslösevorrichtung. Der Vorteil dieses Druckluft-Quetschventils besteht
darin, dass es durch das Vorhandensein von Membranen, sogenannten
Quetschmitteln, schlagartig abdichtet.
Die Auslösevorrichtung ist an oder in der Strahlpistole angeordnet und basiert
auf einem mechanischen und/oder pneumatischen Wirkprinzip. Hierbei wird
mittels eines Auslösehebels ein Druckbolzen bewegt, der auf eine
Steuerleitung einwirkt. Durch die Bewegung des Druckbolzens wird eine
Steuerkammer druckbeaufschlagt, in dessen Folge die Membranen des
Druckluft-Quetschventils den Durchgangskanal für die Druckluft öffnen oder
verschließen.
Des Weiteren ist die Mischkammer hinsichtlich der Formgebung ihrer
Wandungen derart ausgebildet, dass das angesaugte Strahlmittel nahezu
druckverlustfrei einströmen kann. Dies wird dadurch erreicht, in dem der
Strahlmittel-Zuführstutzen strömungsgünstig an der Unterseite der Strahlpistole
an den Strahlmittel-Einlaufbereich der Mischkammer angeformt ist. Besonders
vorteilhaft ist dabei der Strahlmittel-Zuführstutzen über die äußere Wandung
der Strahlmittel-Zuführung geschoben, um Prallkanten im Übergangsbereich zu
vermeiden.
Die Wandung der Mischkammer verläuft stetig und damit prallkantenfrei vom
Strahlmittel-Einlaufbereich der Mischkammer bis zum Konfusor der Strahldüse
entlang einer energetisch günstigen und prallwiderstandsfreien Strömungslinie.
Die Mischkammer weist eine den Stromlinien des Strahlmittels entsprechende
obere und untere Krümmung auf. Damit steht ein ausreichend großer
Ansaugraum für einen quasiverlustfreien Übergang des Strahlmittels in die
Mischkammer zur Verfügung.
Die Strahl- und Luftdüse der Strahlpistole ist als Lavaldüse ausgebildet. Durch
diese Düsenform erhöht sich insbesondere bei der Luftdüse die
Austrittsgeschwindigkeit beträchtlich gegenüber zylindrischen Düsen oder sich
verjüngenden Düsen.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung liegt darin, dass der Austritt der
Luftdüse, also der Diffusor, nahe dem Konfusor der Strahldüse angeordnet ist,
um die Injektorwirkung zum Ansaugen des Strahlmittels zu erhöhen. Durch
eine Optimierung des Verhältnisses der Austrittsquerschnitte der Luftdüse zur
Strahldüse und deren Baulänge konnte eine weitere Erhöhung der
Strahlleistung erzielt werden.
Um eine größere Variabilität beim Einsatz dieser Strahlpistole zu erreichen, ist
die Strahldüse auswechselbar. Zur Bearbeitung unterschiedlicher Oberflächen
können zur Einstellung eines harten oder weichen Strahlmittelstrahl
unterschiedliche Düsenverhältnisse gewählt werden. Aus den
Düsenverhältnissen resultieren variable Strahlergebnisse und Strahlleistungen.
Im hinteren Bereich der Strahlpistole ist das Gehäuse als Griffstück
ausgebildet. In diesem Griffstück sind die Einzelkomponenten der
Auslösevorrichtung angeordnet.
Der an das Druckluft-Quetschventil angeschlossene Druckluftschlauch besitzt
in einem Schlauchabschnitt ein weiteres Absperrventil. Die Notwendigkeit und
Vorteilhaftigkeit dieses in Griffweite des Benutzers angeordneten
Absperrventils erschließt sich für den Fachmann von selbst.
Dem erhöhten Gefahrenpotential beim Herabfallen der Strahlpistole und der
damit möglicherweise verbundenen unerwünschten Freigabe des
Druckluftstroms wurde durch die gezielte Anordnung eines Sicherheitsbügels
Rechnung getragen. Dieser Bügel verbindet den senkrechten Teil des
Griffstücks mit der Druckmittelzuführung bzw. dem Druckmittelschlauch.
Die signifikanten Vorteile der Erfindung sind im Wesentlichen:
- - strömungsoptimierte Mischkammer mit angeschlossenem Ansaugraum
- - Erhöhung der Strahlleistung durch die erfindungsgemäße Anordnung von Strahldüse und Luftdüse zueinander und Ausbildung der Düsenkonturen der Düsen
- - Realisierung einer schlagartigen Druckluftzu- und Abschaltung bei großem Ventilquerschnitt und geringstmöglichem Druckabfall vor der Luftdüsenmündung
- - der Strahlvorgang kann sofort, z. B. wie bei einer Farbspritzpistole, ein- oder ausgeschaltet werden. Bei Sofortabschaltung des Strahlvorganges ist eine Entlüftung bzw. sofortige Druckluftexpansion des Druckkessels - mit dem damit einhergehenden hohen Energieverlust - nicht mehr erforderlich.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anliegenden Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 die neue Strahlpistole mit einem Axialschnitt durch Mischkammer
und Düsen;
Fig. 2 den Axialschnitt der Auslösevorrichtung der Strahlpistole
Fig. 1 zeigt den Axialschnitt der erfindungsgemäßen Strahlpistole 1 mit dem an
diese Strahlpistole 1 angeschlossenen Druckluftschlauch 10 und Strahlmittel-
Saugschlauch 11. Der Strahlmittel-Zuführstutzen 3 ist druckbeständig über die
äußere Wandung des Strahlmittel-Saugschlauches 11 geschoben und arretiert.
Üblicherweise wird dieser Strahlmittel-Saugschlauch 11 mit einer nicht
dargestellten Schlauchschelle am Strahlmittel-Zuführstutzen 3 befestigt. Der
Strahlmittel-Zuführstutzen 3 ist dabei für das angesaugte Strahlmittel
strömungsgünstig an das Gehäuse 2 der Strahlpistole 1 angeformt bzw. das
Gehäuse 2 ist im unteren Bereich der Strahlpistole 1 strömungsgünstig
ausgeformt (untere Krümmung 7).
Die sich in Strömungsrichtung des Strahlmittels an den Strahlmittel-
Zuführstutzen 3 anschließende Mischkammer 1.1 besteht aus dem Strahlmittel-
Einlaufbereich 4 und dem sich verjüngenden Teil der Strahldüse 5, dem
Konfusor 5.1. Der Strahlmittel-Einlaufbereich 4 ist besonders vorteilhaft
ausgebildet, indem die Richtungsänderung des Strahlmittels durch eine obere
und untere Krümmung 7 stromlinienförmig angepasst ist. Die Wandung der
Mischkammer 1.1 verläuft hierbei stetig vom Strahlmittel-Einlaufbereich 4 der
Mischkammer 1.1 bis zum Konfusor 5.1 der Strahldüse 5 entlang einer
energetisch günstigen und prallwiderstandsfreien Strömungslinie.
Vorzugsweise in diesem Konfusor 5.1 werden die Medien, nämlich Druckluft
und Strahlmittel, gemischt. Der Anteil des Strahlmittels am Luft-Feststoff-
Gemisch ist, in Abhängigkeit des Überdrucks der Druckluft gegenüber dem
Atmosphärendruck, vom Bediener variabel einstellbar.
Die als Lavaldüse ausgebildete Strahldüse 5 besteht aus dem besagten
Konfusor 5.1 und einem Diffusor 5.2, der sich bis zum Düsenaustritt konisch
erweitert. Der Querschnittsverlauf, also die Kontur der Strahldüse 5 über ihre
Längserstreckung ist nicht zwangsläufig linear, sondern entsprechend den
hydraulischen Gesetzmäßigkeiten des Strömungsverlaufes einer optimierten
Lavaldüse für den Anwendungsfall eines Luft-Feststoff-Gemisches ausgebildet.
Eine ähnliche Kontur wie die Strahldüse 5 weist die Luftdüse 6 auf, deren
Diffusor 6.2 ausreichend beabstandet in den Konfusor 5.1 der Strahldüse 5
hineinragt. Der Abstand von Diffusor 6.2 der Luftdüse 6 zum Konfusor 5.1 der
Strahldüse 5 ist so gewählt, dass sich das angesaugte Strahlmittel nahezu
homogen mit der Druckluft im Bereich des Konfusors 5.1 mischt. Der Konfusor
6.1 der Luftdüse 6 ist unmittelbar oder mittelbar über ein Distanzstück mit dem
Druckluft-Quetschventil 9.5 verbunden.
Das Druckluft-Quetschventil 9.5 steuert die Druckluftzu- und Abschaltung und
steht deshalb in Wirkverbindung mit einer in Fig. 2 dargestellten
Auslösevorrichtung 9.
Der untere Bereich des Druckluft-Quetschventils 9.5 weist eine Verschraubung
auf, an der die Druckluft-Zuführung 10 bzw. der Druckluftschlauch 10
angeschlossen ist, s. Fig. 1. Der Druckluftschlauch 10 weist in einem
Schlauchabschnitt ein Absperrventil 13 auf, dessen Ventilkennlinie ein
schnelles Schließen des Ventils ermöglicht. In der Praxis werden ersatzweise
auch preisgünstige Kugelhähne eingesetzt. Die Verbindung zwischen dem
Druckluftschlauch 10 und dem Absperrventil 13 erfolgt vorzugsweise durch
Verschraubungen oder Pressverbindungen.
Das am hinteren Ende der Strahlpistole 1 angeordnete Griffstück 8 nimmt
einerseits die vorzugsweise mechanisch oder pneumatisch oder hydraulisch
wirkende Auslösevorrichtung 9 auf und dient andererseits zum sicheren
Ergreifen der Strahlpistole 1 durch einen Benutzer. Der nahezu senkrecht
ausgebildete Teil des Griffstücks 8 weist einen Auslösehebel 9.1 auf, der in
Richtung der Längserstreckung der Strahlpistole 1 bewegt werden kann. Zur
Herstellung der Betriebssicherheit und zur Vermeidung von
Gefahrensituationen beim Herabfallen der Strahlpistole 1 sind das Griffstück 8
und die Druckluftzuführung 10 über einen Bügel 12 lösbar miteinander
verbunden. Der Bügel 12 ist dazu im Bereich der Druckluftzuführung 10
beispielsweise als nicht geschlossene Öse ausgebildet, um einen
problemlosen Wechsel verschlissener Druckluftschläuche 10 zu ermöglichen.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Auslösevorrichtung 9 im Axialschnitt. Der
nahezu senkrechte Teil des Griffstücks 8 weist einen der Anatomie der
menschlichen Hand entsprechenden Auslösehebel 9.1 auf, der im unteren
Bereich in Richtung der Längserstreckung der Strahlpistole 1 drehbar gelagert
ist. Der obere Bereich des Auslösehebels 9.1 besitzt einen Anschlag, mit dem
der Auslösehebel 9.1 am Griffstück 8 zusätzlich gehaltert ist. Der Auslösehebel
9.1 steht über einen Rollenhebel 9.3 kraftschlüssig in Wirkverbindung mit
einem Druckbolzen 9.2. Dieser Rollenhebel 9.3 ist mittels eines Lagerzapfen
9.4 drehbar gelagert, wobei dieser Rollenhebel 9.3 im Szenario der
Druckbeaufschlagung den Druckbolzen 9.2 und den Auslösehebel 9.1 und im
Szenario der Druckentlasung nur den Auslösehebel 9.1 kontaktiert.
Der Druckbolzen 9.2 ist ferner in einer Führung gehaltert, die ein
verschleißfreies Lastspiel des Druckbolzens 9.2 ermöglicht. Der Querschnitt
des Druckbolzens 9.2 und seiner Führung weist eine runde oder eckige Form
auf. Das zur Zu- oder Abschaltung der Druckluft eingesetzte Druckluft-
Quetschventil 9.5 ist so angeordnet, dass der Druckbolzen 9.2 durch seine
bestimmungsgemäße Verschiebung innerhalb der Führung über das Öffnen
und Schließen des nicht dargestellten Steuerluftkanals den Durchgangskanal
des Druckluft-Quetschventil 9.5 freigeben oder verschließen kann. In
Strömungsrichtung ist der Ausgang des Druckluft-Quetschventils 9.5
unmittelbar oder mittelbar über ein Distanzstück mit dem Konfusor 6.1 der
Luftdüse 6 verbunden.
Die Wirkungsweise der Strahlpistole 1 ist folgende:
Die auf dem Injektorprinzip basierende Strahlpistole 1 nutzt den Unterdruck in der Mischkammer 1.1, um das Strahlmittel anzusaugen. Der Unterdruck entsteht durch die voneinander verschiedenen Querschnitte der Strahldüse 5 und Luftdüse 6 am Austritt des jeweiligen Diffusors 5.2, 6.2. Der der Strahlleistung einer Strahlpistole 1 zu Grunde liegende Unterdruck kann damit in Abhängigkeit der verwendeten Düsen variiert werden. Es besteht ein proportionaler Zusammenhang zwischen Strahlungsleistung und Luftstrom.
Die auf dem Injektorprinzip basierende Strahlpistole 1 nutzt den Unterdruck in der Mischkammer 1.1, um das Strahlmittel anzusaugen. Der Unterdruck entsteht durch die voneinander verschiedenen Querschnitte der Strahldüse 5 und Luftdüse 6 am Austritt des jeweiligen Diffusors 5.2, 6.2. Der der Strahlleistung einer Strahlpistole 1 zu Grunde liegende Unterdruck kann damit in Abhängigkeit der verwendeten Düsen variiert werden. Es besteht ein proportionaler Zusammenhang zwischen Strahlungsleistung und Luftstrom.
Das für den Anwendungsfall der Strahlpistole 1 erfindungsgemäße Druckluft-
Quetschventil 9.5 als Schaltorgan ermöglicht eine sehr schnelle Freigabe und
ein sehr schnelles Verschließen des Durchgangskanals für die Druckluft. Das
flexible Quetsch-Medium des Druckluft-Quetschventils 9.5 ist in der Lage, in
Abhängigkeit der Druckbeaufschlagung mit Steuerluft, den Durchgangskanal
für die Druckluft vollständig zu verschließen oder zu öffnen. Das Ventil ist
drucklos geschlossen. Die Steuerluft wird durch den Druckbolzen 9.2
freigegeben und strömt in einen Steuerraum des Ventilgehäuse. Dabei drückt
diese Steuerluft gegen das flexible Quetschmittel und öffnet den Querschnitt
schlagartig. Bei Druckentlastung, respektive zum Ende des Strahlvorgangs,
strömt die Steuerluft aus dem Ventilgehäuse und schließt den
Durchgangskanal wieder vollständig.
1
Strahlpistole
1.1
Mischkammer
2
Gehäuse
3
Strahlmittel-Zuführstutzen
4
Strahlmittel-Einlaufbereich
5
Strahldüse
5.1
Konfusor der Strahldüse
5.2
Diffusor der Strahldüse
6
Luftdüse
6.1
Konfusor der Luftdüse
6.2
Diffusor der Luftdüse
7
obere und untere Krümmung
8
Griffstück
9
Auslösevorrichtung
9.1
Auslösehebel
9.2
Druckbolzen
9.3
Rollenhebel
9.4
Lagerzapfen
9.5
Druckluft-Quetschventil
10
Druckluftschlauch/-zuführung
11
Strahlmittel-Saugschlauch/-zuführung
12
Bügel
13
Absperrventil
Claims (10)
1. Strahlgerät nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip, mindestens
bestehend aus einer Strahlpistole (1) mit einer Mischkammer (1.1) für
die Druckluft und das Strahlmittel, einer Druckluft (10)- und
Strahlmittelzuführung (11), einem Druckluft-Ventil und einem
Absperrventil (13), wobei die Strahldüse (5) des Strahlgerätes als
Lavaldüse ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine
schlagartige Zu- und Abschaltung der erforderlichen großen Menge
Druckluft durch ein in das Strahlgerät eingebautes Druckluft-
Quetschventil (9.5), bestehend aus einem Durchgangskanal für die
Druckluft und einem Druckluft-Steuerkanal, realisiert wird, und dieser
Druckluft-Steuerkanal in Wirkverbindung mit einer bedienbaren
Auslösevorrichtung (9) steht und die in Strömungsrichtung vor der
stromlinienförmig ausgebildeten Mischkammer (1.1) angeordnete
Luftdüse (6) als Laval-Düse ausgebildet ist, wobei der Diffusor (6.2)
dieser Luftdüse (6) ausreichend beabstandet in den auch als
Mischkammer (1.1) genutzten Konfusor (5.1) der Strahldüse (5)
hineinragt und dass der Strahlmittel-Einlaufbereich (4) der Mischkammer
(1.1) hinsichtlich der Formgebung seiner Wandung dem Verlauf einer
energetisch günstigen Strömungslinie des Strahlmittels folgt.
2. Strahlgerät nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbeaufschlagung- und
Druckentlastung des Druckluftsteuerkanals als Teil des Druckluft-
Quetschventils (9.5) mittels einer manuell bedienbaren
Auslösevorrichtung (9) realisiert ist, wobei die Auslösevorrichtung (9)
oder Teile der Auslösevorrichtung (9) an oder in der Strahlpistole (1)
angeordnet sind.
3. Strahlgerät nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrichtung (9) oder Teile
der Auslösevorrichtung (9) im Bereich des Griffstücks (8) angeordnet
sind.
4. Strahlgerät nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrichtung (9) mindestens
einen Auslösehebel (9.1), einen Druckbolzen (9.2), einen Rollenhebel
(9.3), einen Lagerzapfen (9.4) und ein Druckluft-Quetschventil (9.5)
aufweist.
5. Strahlgerät nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung der
Mischkammer (1.1) stetig vom Strahlmittel-Einlaufbereich (4) der
Mischkammer (1.1) bis zum Konfusor (5.1) der Strahldüse (5) entlang
einer energetisch günstigen und prallwiderstandsfreien Strömungslinie
verläuft und dabei die obere und untere Krümmung (7) aufweist.
6. Strahlgerät nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Strahlmittel-
Zuführstutzen (3) stetig entlang einer energetisch günstigen und
prallwiderstandsfreien Strömungslinie des Strahlmittel-Einlaufbereiches
(4) der Mischkammer (1.1) an der Unterseite der Strahlpistole (1)
angeordnet ist.
7. Strahlgerät nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Absperrventil
(13) in Griffweite eines Bedieners in einem Schlauchabschnitt der
Druckluft-Zuführung (10) vorgesehen ist.
8. Strahlgerät nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft-
Zuführung (10) und das Griffstück (8), zur Realisierung der
Betriebssicherheit, über einen Bügel (12) miteinander verbunden sind.
9. Strahlgerät nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermeidung von
Reibungsverlusten der Strahlmittel-Zuführstutzen (3) über die äußere
Wandung der Strahlmittel-Zuführung (11) geschoben ist.
10. Strahlgerät nach dem Injektor- oder Ejektorprinzip nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahldüse (5)
und Luftdüse (6) lösbar mit der Strahlpistole (1) verbunden sind und
entsprechend einer gewünschter Strahlleistung und einem
gewünschtem Strahlbild gegen anwendungsspezifische Düsen
austauschbar sind.
Priority Applications (3)
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