-
Die Erfindung betrifft ein selbstverriegelndes Schloss
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Aus der
DE 196 26 752 A1 , gegenüber der im
Anspruch 1 abgegrenzt ist, ist ein selbstverriegelndes Einsteckschloss
bekannt, mit einer federbelasteten Kreuzfalle, einem schiebergesteuerten
Riegel, einem in Längsrichtung
des Schlosses mittels einer Schlüsselbetätigung betätigbaren
Schieber, und mit einem den Schieber bei rückgeschlossenem Riegel und
vorgeschlossener Kreuzfalle arretierenden, federbelasteten Steuerteil.
Dabei ist der Schieber bei rückgeschlossenem
Riegel und freier Kreuzfalle bei Anlage des Schlüssel- oder Schließzylinderbartes
an einem im Bereich einer Schließzylinderkontur angeordneten
Anschlag gesperrt.
-
Nachteilig ist dabei, dass das Einsteckschloss
aufgrund seiner Baumaße
nur für
Türen mit einer
langen Schlosstasche geeignet ist, wie es Metalltüren aufweisen.
Das Schloss kann nicht in die Schlosstasche einer Holztüre eingesetzt
werden, da diese Türen
kürzere,
dafür aber
tiefere Schlosstaschen aufweisen. Weiterhin kann bei geöffneter
Tür durch
manuelle Betätigung
des Steuerteils, etwa durch spielende Kinder, der Riegelausschluss
ausgelöst
werden, wodurch sich die Tür
nicht mehr schließen
lässt.
Dies ist insbesondere dann nachteilig, wenn die Tür mit einem
Türantrieb
versehen ist oder von einer Zentrale aus gesteuert wird.
-
Die
DE 197 01 761 C1 zeigt ein selbstverriegelndes
Schloss mit einem Riegel, einer Schlossfalle, einer Hilfsfalle und
einer Schieberplatte, bei welchem der Riegel und die Schlossfalle
federbeaufschlagt ausschließen
und bei verschlossener Tür
und ausgeschlossener Stellung verriegelt sind, und bei welchem der
Riegel bei geöffneter
Tür und
in vollständig
zurückgezogener
Stellung durch die Hilfsfalle über
die Schieberplatte arretiert ist. Durch Eindrücken der Hilfsfalle beim Schlie ßen der
Tür wird
die Arretierung des Riegels aufgehoben und der Riegel schließt aus.
Dabei eilt der Riegel beim Öffnen
der Tür
gegenüber
der Schlossfalle vor, wobei die Schlossfalle mit einem Fallenteil
versehen ist, wodurch die Schlossfalle der Hilfsfalle nacheilt,
so dass die Schieberplatte und der Riegel von der Schlossfalle arretiert
sind bis die Hilfsfalle die Schieberplatte und dadurch den Riegel
arretiert. Das Fallenteil ist beim Schließen in der Schlossfalle aufgenommen und
die Schlossfalle ist in ihrer ausgeschlossenen Stellung durch die
Schieberplatte verriegelt.
-
Nachteilig ist, dass das Schloss
aufgrund seiner Baugröße nicht
universell in unterschiedliche Schlosstaschen eingesetzt werden
kann. Da die Geschlossenstellung der Tür nur einseitig durch die Schlossfalle
erfasst wird, kann es zu einem Riegelausschluss gegen das Schließblech kommen,
und der Riegel verschließt
die Tür
nicht sicher. Die zusätzliche
in der Falle angeordnete Fallenverbreiterung durch das Fallenteil
ist möglicherweise
anfällig und
könnte
sich verklemmen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Schloss auszubilden, das in einer Ausführung in die Schlosstaschen
von Metalltüren
und von Holztüren
einsetzbar ist, gegen versehentliches Auslösen des Riegels gesichert ist,
und das ein sicheres Eingreifen des Riegels in das Schließblech gewährleistet.
-
Die Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
-
Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Erfindung.
-
Selbstverriegelnde Schlösser werden
häufig an
Außentüren eingesetzt,
um zu gewährleisten, dass
ein Gebäude
einbruchshemmend verschlossen ist. Derartige Schlösser werden
auch als selbstverriegelnde Panikschlösser ausgebildet, die in Flucht-
und Rettungswegen eingesetzt werden. Durch die Panikfunktion werden
durch Herunterdrücken
des Türdrückers die
Falle und der Riegel in das Schloss zurückgezogen, wodurch die zuvor
verschlossene Tür
sofort öffenbar
ist.
-
Schlösser werden üblicherweise
in unterschiedlichen Ausführungen
hergestellt, da beispielsweise Metalltüren maßlich eine andere Schlosstasche
zur Aufnahme des Schlosses aufweisen als Metalltüren. Holztüren weisen tiefe Schlosstaschen
mit einer geringeren Höhe
auf, demgegenüber
lassen Metalltüren
nur eine geringe Einbautiefe, jedoch eine größere Bauhöhe zu. Das erfindungsgemäße Schloss
ist in seinen Maßen
so ausgebildet, dass es in die Schlosstaschen von Metallund Holztüren gleichermaßen hineinpasst,
da seine besonderen Konstruktion auf das jeweils kleinere Maß der Schlosstaschen
ausgeführt
ist. Dies ist von besonderem Vorteil, da für verschiedene Türtypen nur
ein Schloss erforderlich ist.
-
Ein Schloss wirkt bekanntermaßen mit
einem am Türrahmen
angeordneten Schließblech
zusammen, das eine oder mehrere Aussparungen aufweist, in welche
ein Falle und ein Riegel eingreifen können. Die bekannten Kreuzfallen
bestehen aus zwei unmittelbar benachbart angeordneten Fallenelementen,
welche aus der Stulp des Schlosses heraus verschwenken und in die
Aussparung des Schließblechs
eingreifen können.
-
Demgegenüber ermöglicht die geteilte Anordnung
einer Kreuzfalle mit einem oberen Fallenelement oberhalb und einem
unteren Fallenelement unterhalb des Riegels eine Zentrierung des
Schlosses gegenüber
dem Schließblech,
und damit ein sicheres Ausschließen und Eingreifen des Riegels
in die Aussparung des Schließblechs.
-
Die Fallenelemente schwenken dabei
so aus der Stulp heraus in die Aussparung im Schließblech ein,
dass die Fallenelemente sich jeweils an einer der gegenüberliegenden
Innenseiten der Aussparung abstützen.
Durch die Anordnung des Riegels zwischen den Fallenelementen und
der gegenüber
dem äußeren Abstand
der ausgeschwenkten Fallenelemente geringeren Breite des Riegels,
kann dieser völlig
frei in das Schließblech
ausschließen.
Eine möglicherweise
vorhandene Schrägstellung
des Schließblechs
gegenüber
dem Schloss, etwa durch Verzug der Tür, kann aufgrund des Abstands
zwischen dem oberen Fallenelement und dem unteren Fallenelement
dennoch zentriert werden.
-
Von besonderer Bedeutung bei selbstverriegelnden
Schlössern
ist es, dass kein unbeabsichtigtes Ausschließen des Riegels bei geöffneter
Tür erfolgen
kann. Dazu ist an derartigen Schlössern eine Hilfsfallen vorgesehen,
welche beim Schließen
der Tür
durch das Schließblech
betätigt
werden und den Riegelausschluss freigeben. Die Hilfsfalle kann jedoch
auch beispielsweise durch spielende Kinder betätigt werden, wodurch der Riegelausschluss
ausgelöst
wird und die Tür
somit nicht mehr geschlossen werden kann.
-
Das erfindungsgemäße Schloss weist daher eine
Ablaufsicherung auf, welche einen Riegelausschluss erst dann auslöst, wenn
die Hilfsfalle und gleichzeitig die Fallenelemente betätigt waren,
und danach die Fallenelemente wieder die aus der Stulp ausgeschwenkte
Position erreicht haben. Dieser Ablauf entspricht dem Schließvorgang
der Tür,
wobei die Hilfsfalle und die Fallenelemente durch Zusammenwirken
mit dem Schließblech
verschwenkt werden. Nach vollständigem
Schließen
der Tür
bleibt die Hilfsfalle betätigt
und die Fallenelemente greifen in die Aussparung des Schließblechs
ein und gelangen in ihren ausgeschwenkten Zustand. Erst dadurch wird
der Riegelausschluss ausgelöst.
-
Der durch eine Feder belastete Riegel
wird in einer in einem Schieber angeordneten Kulisse geführt. Erst
durch Freigabe der Verschiebebewegung des Schiebers kann der Riegel
seine Position verändern
und durch die Feder über
die Stulp hinaus aus dem Schlosskasten geführt werden.
-
Zur Freigabe der Verschiebebewegung
des Schiebers ist zum einen die Betätigung der Hilfsfalle erforderlich
und weiterhin die Betätigung
der Fallenelemente. Der Schieber weist darüber hinaus noch eine weitere
Sperrung durch einen Schwenkhebel auf, welcher nur bei wieder vollständig ausgeschwenkten
Fallenelementen freigegeben wird. Erst diese Abfolge gibt den Schieber
frei und der federbelastete Riegel kann ausschließen, wobei
gewährleistet
ist, dass die Tür
geschlossen ist und der Riegel durch die Fallenelemente in der Aussparung
im Schließblech
zentriert ist und damit frei ausschließen kann. Die Tür wird sicher
verriegelt.
-
Das Schloss kann als rein mechanisches, selbstverriegelndes
Schloss ausgebildet und mit einer Panikfunktion ausgestattet sein,
wobei das Schloss von einer Seite jederzeit durch die Betätigung eines
Drückers
entriegelt werden kann. Von der anderen Seite ist ein Öffnen der
Verriegelung üblicherweise
nur durch einen Schließzylinder
möglich, da
an Stelle eines Drückers
nur ein Türknauf
montiert wird, um einen unberechtigten Zugang zu verhindern.
-
Das Schloss kann jedoch auch mit
einer geteilten Drückernuss
ausgestattet sein, welche beispielsweise elektromagnetisch betätigbar ist.
Dadurch wird es ermöglicht,
den Drücker
einer Schlossseite vom Öffnungsmechanismus
zu entkoppeln, wodurch der Zugang in einen gesicherten Bereich gesteuert
werden kann. Dies kann durch eine Zutrittskontrolle, ob durch einen
Pförtner
oder durch ein elektronisches Zutrittskontrollsystem, wie Chipkarte, Codeeingabe
oder Fingerprint erfolgen. Bei berechtigtem Zutritt werden die beiden
Hälften
der Drückernuss – durch
den Elektromagneten ausgelöst – miteinander
gekoppelt und das Schloss kann auch über den äußeren Drücker betätigt werden. Der Zustand des
Schlosses kann dabei über
Schalterelemente erfasst und einer Steuerung oder Meldeeinrichtung
zugeführt
werden.
-
Das Schloss kann auch als Motorschloss ausgebildet
sein. Dabei kann ein Motor über
einen Zahnriemen ein Betätigungselement
betätigen,
wobei mehrere Betätigungsstellungen
denkbar sind, welche verschiedene Funktionen des Schlosses bewirken.
Der Zustand des Schlosses und des Betätigungselements ist dabei über Schalterelemente
erfassbar.
-
Möglich
ist etwa eine unterschiedliche Tag- und Nachtstellung oder eine
Daueroffenstellung, wobei das Betätigungselement durch den Motor
in die jeweilige erforderliche Position gebracht wird. Die Position
zur Steuerung des Motors kann über
die Schaltelemente erfasst werden. Um für eine beispielsweise tagsüber häufig begangene
Tür einen schnellen
Zutritt zu ermöglichen,
kann darauf verzichtet werden, den Riegel auszuschließen. Die
Fallenelemente können
eine Verriegelung bewirken und eine Türöffnerfunktion übernehmen.
Sind die Fallenelemente gesperrt, kann die Tür nicht geöffnet werden, ist aber sofort
nach Freigabe, ob durch ein elektronisches Zutrittskontrollsystem
oder eine Pforte, begehbar, da die Fallenelemente nach Freigabe
unmittelbar einschwenken können.
Ein motorischer Riegeleinzug, welcher immer eine gewisse Zeit beansprucht,
entfällt,
wodurch der Zutritt schneller als bei üblichen Motorschlössern erfolgen
kann.
-
Für
einen Nachtbetrieb oder an Wochenenden kann es jedoch erforderlich
sein, dass der Riegel ausschließt
und die Tür
einbruchshemmend sichert. Dazu kann das Betätigungselement in eine weitere Position
verschoben werden, wodurch der Riegel ausgeschlossen wird. Für einen
berechtigten Zutritt bewirkt das Betätigungselement, dass der Riegel wieder
in den Schlosskasten eingezogen wird. Nach dem darauffolgenden Schließen der
Tür kann
automatisch wieder ein Riegelausschluss für ein sicheres Verriegeln der
Tür erfolgen.
-
Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel
in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
-
Dabei zeigen:
-
1 ein
Schloss mit geteilter Kreuzfalle und Ablaufsicherung, geöffnet in
der Seitenansicht;
-
2 das
Schloss nach 1, in der
Ansicht auf die Stulp;
-
3 das
Schloss nach 1, als
Motorschloss ausgebildet.
-
4 das
Schloss nach 3, in teilweise demontiertem
Zustand, mit der Darstellung der Blockierung des Riegels bei ausgeschwenkten
Fallenelementen.
-
5 das
Schloss nach 4, jedoch
mit eingeschwenkten Fallenelementen.
-
In den Figuren wird ein selbstverriegelndes Schloss 1 mit
einer Stulp 2 zur Montage des Schlosses 1 in einer
Schlosstasche einer hier nicht weiter dargestellten Tür gezeigt,
mit einem Schlosskasten 3, welcher in der Schlosstasche
der Tür
aufgenommen wird. Dabei ist der Schlosskasten 3 in seinen Maßen so ausgebildet,
dass das Schloss 1 in die Schlosstaschen von Metall- und
Holztüren
glei chermaßen
hineinpasst. Dies ist von besonderem Vorteil, da für verschiedene
Türtypen
nur ein Schloss 1 erforderlich ist. Holztüren weisen
tiefe Schlosstaschen mit einer geringeren Höhe auf. Demgegenüber lassen Metalltüren nur
eine geringe Einbautiefe, jedoch eine größere Bauhöhe zu. Das Schloss 1 ist
durch seine besondere Konstruktion auf das jeweils kleinere Maß der Schlosstaschen
ausgeführt.
Die in 2 in der Draufsicht
gezeigte Stulp 2 des Schlosses 1 ist austauschbar,
wodurch eine Anpassung an verschiedene Türausführungen einfach möglich ist.
-
Ein Schloss 1 wirkt bekanntermaßen mit
einem in der Zarge angeordneten Schließblech zusammen, welches eine
oder mehrere Aussparungen 28 aufweist, in welche ein Falle
und ein Riegel 6 eingreifen können. Die in 2 als gestrichelte Linien skizzierte
Aussparung 28 des nicht weiter dargestellten Schließblechs
verdeutlicht die optimale Zentrierung des Riegels 6. Die
bekannten Kreuzfallen bestehen aus zwei unmittelbar benachbart angeordneten
Fallenelementen 4, 5, welche in die Ebene der
Stulp 2 einschwenken können,
und in ausgeschwenktem Zustand in die Aussparung 28 des
am Türrahmen
angeordneten Schließblechs
eingreifen.
-
Die geteilte Anordnung der Kreuzfalle,
mit einem oberen Fallenelement 4 oberhalb und einem unteren
Fallenelement 5 unterhalb des Riegels 6, ermöglicht eine
Zentrierung des Schlosses 1 gegenüber dem Schließblech und
damit ein sicheres Ausschließen
und Eingreifen des Riegels 6 in die Aussparung 28 des
Schließblechs.
Die Fallenelemente 4, 5 schwenken dabei so aus
der Stulp 2 heraus in die Aussparung 28 im Schließblech ein,
dass die Fallenelemente 4, 5 sich jeweils an einer
der gegenüberliegenden
Innenseiten der Aussparung 28 abstützen. Durch die Anordnung des
Riegels 6 zwischen den Fallenelementen 4,5 und
der gegenüber
dem äußeren Abstand
der ausgeschwenkten Fallenelemente 4, 5 geringeren
Breite des Riegels 6, kann dieser völlig frei in das Schließblech ausschließen. Eine
möglicherweise
vorhandene Schrägstellung
des Schließblechs
gegenüber
dem Schloss 1, etwa durch Verzug der Tür, kann aufgrund des Abstands
zwischen dem oberen Fallenelement 4 und dem unteren Fallenelement 5 dennoch
zentriert werden.
-
Von besonderer Bedeutung bei selbstverriegelnden
Schlössern 1 ist
es, dass kein unbeabsichtigtes Ausschließen des Riegels 6 bei
geöffneter
Tür erfolgen
kann. Dazu ist an derartigen bekannten Schlössern 1 eine Hilfsfalle 11 vorgesehen,
welche beim Schließen
der Tür
durch das Schließblech
betätigt
wird und den Riegelausschluss freigibt. Die Hilfsfalle 11 könnte jedoch
auch beispielsweise durch spielende Kinder betätigt werden, wodurch der Riegelausschluss
ausgelöst
wird und die Tür
somit nicht mehr geschlossen werden kann.
-
Das erfindungsgemäße Schloss 1 weist
eine Ablaufsicherung auf, welche einen Riegelausschluss erst dann
auslöst,
wenn die Hilfsfalle 11 und gleichzeitig die Fallenelemente 4, 5 betätigt waren
und danach die Fallenelemente 4, 5 wieder die
aus dem Stulp 2 ausgeschwenkte Position erreicht haben. Dieser
Ablauf entspricht dem Schließvorgang
der Tür,
wobei die Hilfsfalle 11 und die Faltenelemente 4, 5 durch
Zusammenwirken mit dem Schließblech
verschwenkt werden. Nach vollständigem
Schließen
der Tür
bleibt die Hilfsfalle 11 betätigt, die Faltenelemente 4, 5 greifen
jedoch in die Aussparung des Schließblechs ein und gelangen in
ihren ausgeschwenkten Zustand. Erst dadurch wird der Riegelausschluss ausgelöst.
-
Der durch die Feder 15 belastete
Riegel 6 wird in der im Schieber 7 angeordneten
Kulisse 8 geführt,
wie es in den 1 und 3 dargestellt ist. Durch Freigabe
der Verschiebebewegung des Schiebers 7 kann der Riegel 6 seine
Position verändern,
und durch die Feder 15 über
die Stulp 2 hinaus aus dem Schlosskasten 3 geführt werden.
Zur Freigabe der Verschiebebewegung des Schiebers 7 ist
zum einen die Betätigung
der Hilfsfalle 11 erforderlich, wobei die Sperre 12 aus
dem Eingriff mit der am Schieber 7 angeordneten Hilfsfallenraste 13 gelangt.
Weiterhin ist der auf der Wippe 21 des unteren Fallenelements 5 angeordnete
Sperrbolzen 9 in Eingriff mit der Fallenraste 10.
Der Sperrbolzen 9 gibt den Schieber 7 nur dann
frei, wenn die Fallenelemente 4, 5 ausgeschwenkt
sind. Die Fallenelemente 4,5 sind über die Wippen 21 miteinander
wirkverbunden und können nur
gemeinsam verschwenkt werden, wie es aus 4 ersichtlich ist. Sind die Faltenelemente 4, 5 eingeschwenkt,
so ist das mit der Fallensperre 23 in Wirkverbindung stehende
Rückholelement 22 so
verschwenkt, dass der Übersetzer 24 mit
einem Rückhaltebolzen 26 in
einem Rückhaltenocken 27 des Rückholelements 22 gehalten
ist. Dadurch ist der Übersetzer 24 und
der Schieber 7 blockiert, da der am Übersetzer 24 angeordnete
Schieberbolzen 25 in eine Aussparung am Schieber 7 eingreift.
Sind die Fallenelemente 4, 5 ganz ausgeschwenkt,
schiebt sich die Fallensperre 23 zwischen die beiden Wippen 21.
Das Rückholelement 22 kann
sich verschwenken, und der Rückhaltenocken 27 gibt
den Übersetzer 24 und über den
Schieberbolzen 25 den Schieber 7 frei. Der federbelastete
Riegel 6 kann den Schieber 7 entlang der Kulisse 8 verschieben
und ausschließen.
-
Das Schloss 1 kann als rein
mechanisches, selbstverriegelndes Schloss ausgebildet und mit einer
Panikfunktion ausgestattet sein, wobei das Schloss 1 von
einer Seite jederzeit durch die Betätigung eines Drückers entriegelt
werden kann. Von der anderen Seite ist ein Öffnen der Verriegelung üblicherweise
nur über
den Schließzylinder 16 möglich, da
an Stelle eines Drückers
nur ein Türknauf
montiert wird.
-
Es kann jedoch auch mit einer geteilten
Drückernuss 14 ausgestattet
sein, welche elektromagnetisch betätigbar ist. Dadurch wird es
ermöglicht,
den Drücker
einer Schlossseite vom Öffnungsmechanismus
zu entkoppeln, wodurch der Zugang in einen gesicherten Bereich gesteuert
werden kann. Dies kann durch eine Zutrittskontrolle, ob durch einen
Pförtner oder
durch ein elektronisches Zutrittskontrollsystem, wie Chipkarte,
Codeeingabe oder Fingerprint, erfolgen. Bei berechtigtem Zutritt
werden die beiden Hälften
der Drückernuss 14 – durch
den Elektromagneten ausgelöst – miteinander
gekoppelt, und das Schloss 1 kann auch über den äußeren Drücker betätigt werden. Der Zustand des
Schlosses 1 kann dabei über Schalterelemente 19 erfasst
und einer Steuerung oder Meldeeinrichtung zugeführt werden.
-
Eine weitere Ausbildung des Schlosses 1 ist eine
motorisch betätigbares,
welches aus den 3 bis 5 ersichtlich ist. Dabei
kann ein Motor 17 über
einen Zahnriemen 18 ein Betätigungselement 20 betätigen. Es
sind mehrere Betätigungsstellungen
denkbar, welche verschiedene Funktionen des Schlosses 1 bewirken.
Der Zustand des Schlosses 1 und des Betätigungselements 20 ist
dabei über
die Schalterelemente 19 erfassbar.
-
Denkbar ist eine unterschiedliche
Tag- und Nachtstellung, wobei das Betätigungselement 20 durch
den Motor 17 in die jeweilige, erforderliche Position gebracht
wird, wobei die Position zur Steuerung des Motors 17 über die
Schaltelemente 19 erfasst wird. Um für eine beispielsweise tagsüber häufig begangene
Tür einen
schnellen Zutritt zu ermöglichen,
kann darauf verzichtet werden, den Riegel 6 auszuschließen, da
die Fallenelemente 4, 5 eine Verriegelung bewirken
und eine Türöffnerfunktion übernehmen
können.
Sind die Fallenelemente 4, 5 gesperrt, kann die
Tür nicht
geöffnet
werden, ist aber sofort nach Freigabe, ob durch ein elektronisches
Zutrittskontrollsystem oder eine Pforte, begehbar, da die Fallenelemente 4, 5 unmittelbar
einschwenken. Ein motorischer Riegeleinzug, welcher immer eine gewisse
Zeit beansprucht, entfällt,
wodurch der Zutritt schneller als bei üblichen Motorschlössern erfolgen
kann.
-
In der Nacht oder an Wochenenden
ist es jedoch erforderlich, dass der Riegel 6 ausschließt und die
Tür einbruchshemmend
sichert. Dies kann durch ein motorisches Verschieben des Betätigungselements 20 in
eine weitere Position erfolgen, wobei der Riegel 6 über die
Kulisse 8 im Schieber 6 ausgeschlossen wird. Für einen
berechtigten Zutritt wird der Riegel 6 entlang der Kulisse 8 durch
das Betätigungselement 20 in
den Schlosskasten 3 wieder eingezogen. Nach dem darauffolgenden
Schließen
der Tür
erfolgt automatisch wieder ein Riegelausschluss zum sicheren Verriegeln
der Tür.
-
- 1
- Schloss
- 2
- Stulp
- 3
- Schlosskasten
- 4
- oberes
Fallenelement
- 5
- unteres
Fallenelement
- 6
- Riegel
- 7
- Schieber
- 8
- Kulisse
- 9
- Sperrbolzen
- 10
- Fallenraste
- 11
- Hilfsfalle
- 12
- Sperre
- 13
- Hilfsfallenraste
- 14
- Drückernuss
- 15
- Feder
- 16
- Schließzylinder
- 17
- Motor
- 18
- Zahnriemen
- 19
- Schalterelemente
- 20
- Betätigungselement
- 21
- Wippe
- 22
- Rückholelement
- 23
- Fallensperre
- 24
- Übersetzer
- 25
- Schieberbolzen
- 26
- Rückhaltebolzen
- 27
- Rückhaltenocken
- 28
- Aussparung
des Schließblechs