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Die
Erfindung betrifft eine der Lichtabstrahlung nach außen oder
ins Fahrzeuginnere dienende Kraftfahrzeugleuchte, wobei die Kraftfahrzeugleuchte
eine oder mehrere Lichtquellen umfasst.
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Bei
einem Kraftfahrzeug sind mehrere Kraftfahrzeugleuchten vorgesehen,
von denen primär
die Frontscheinwerfer zu nennen sind, denen bei einer Fahrt bei
schlechter Sicht oder im Dunkeln zentrale Bedeutung zukommt. Eine
solche Leuchte umfasst eine oder mehrere Lichtquellen, z.B. in Form
einer Glühbirne
oder in Form einer oder mehrerer LED's, wobei einer oder mehreren Leuchtquellen
ein rückwärtiger Spiegel, über den
das emittierte Licht nach vorne reflektiert wird, und gegebenenfalls
eine vorgeschaltete Optik zugeordnet ist, wie z.B. aus
DE 198 39 194 A1 bekannt.
Der abgestrahlte Lichtfächer
wird bei dieser Leuchte von dem Spiegel oder Reflektor sowie der
vorgeschalteten Optik definiert. Er ist insoweit starr, das heißt aufgrund
der fest vorgegebenen Form des Reflektors wie auch der Optik nicht
variierbar.
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In
der Druckschrift
US
5,068,768 A ist eine Automobilleuchte mit einer veränderbaren
Lichtverteilung beschrieben, wobei der Diffusionsbereich variiert
werden kann, indem die Position einer von zwei zylindrischen Linsen
verändert
wird: Dabei ist vorgesehen, den Abstand zwischen den Linsen in Richtung der
optischen Achse zu verändern,
ohne dass eine relative Rotation der Linsen zueinander auftritt.
In der Druckschrift
US
6,186,651 B1 ist ein Scheinwerfer mit einer einzelnen HID-Lampe
beschrieben, der der Lichtaussendung nach vorne dient. Dabei kann
zwischen einer Fernlicht- und einer Abblendeinstellung umgeschaltet
werden. Bei der Scheinwerferanlage für Fahrzeuge, die in der Druckschrift
DE 43 13 914 A1 beschrieben
ist, sind am Frontende Scheinwerfereinheiten vorgesehen, über die
zumindest ein Basis-Abblendlichtbündel und
ein weiteres Lichtbündel ausgesandt
werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine demgegenüber verbesserte
Kraftfahrzeugleuchte anzugeben.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einer Kraftfahrzeugleuchte der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass eine bezüglich
der Lichtquellen bewegbare Optik vorgesehen ist, über die
der emittierte Lichtfächer
beeinflussbar ist, wobei die Optik in ihrem Abstand zu der oder
den Lichtquellen veränderbar
ist und bezüglich
der Lichtquelle verschwenkbar ist.
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Die
Erfindung schlägt
mit besonderem Vorteil vor, die Optik, die eines der die Form des
Lichtfächers
bestimmenden Elemente ist, bewegbar zu gestalten, um auf diese Weise
den Lichtfächer
beeinflussen bzw. verändern
und formen zu können.
Hierdurch kann je nach Wunsch oder Erfordernis beispielsweise die
Leuchtweite oder der Leuchtwinkel durch entsprechendes Positionieren
der Optik bezüglich
der Lichtquelle und des die Lichtquellen umgebenden Reflektors variiert
und eingestellt werden. Diese Einstellung kann beispielsweise abhängig von der
gegebenen Fahrsituation, Verkehrssituation oder Fahrbahnsituation
erfolgen, wobei diese Parameter z.B. über geeignete Erfassungsmittel
automatisch erfasst werden können
(z.B. über
eine geeignete Kamera, die den Fahrbahnverlauf oder die Witterungs- und
Straßenverhältnisse
oder die Verkehrsverhältnisse
erfasst etc.) und deren Signale als Eingangssignale an eine die
Bewegung der Optik steuernde Steuerungseinrichtung gegeben werden,
die dann je nach Erfordernis die Optik positioniert.
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An
dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass unter dem Begriff "Optik" jedwedes Element
zu verstehen ist, das in irgendeiner Weise das emittierte Licht
bzw. den Lichtfächer
beeinflusst: Dies kann beispielsweise eine Linse sein oder aber
eine zu durchstrahlende Scheibe, die während des Lichtdurchtritts beispielsweise
das Licht bricht, zur Seite auskoppelt etc.; also in irgendeiner
Weise auf das Licht, dieses beeinflussend, einwirkt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Optik in ihrem Abstand zu der oder den Lichtquellen veränderbar
ist. Hierzu kann sie vorzugsweise im Wesentlichen längs einer
geraden Bahn bezüglich der
oder den Lichtquellen verschiebbar sein. Über die Änderung des Abstands ändern sich
beispielsweise im Falle einer als Optik verwendeten Linse die Brechungs-
und Fokussierungsverhältnisse,
das heißt es
kann die Leuchtweite und der Leuchtwinkel verändert werden, auch eine Beeinflussung
des Fokus ist hierdurch möglich.
Daneben ist die Optik zur Abstandsveränderung bezüglich der Lichtquelle(n) verschwenkbar
gestaltet, z.B. um eine im Wesentlichen horizontale und/oder um
eine im Wesentlichen vertikale Achse. Dies ermöglicht es, durch entsprechende Positionierung
z.B. einen gewissen Lichtanteil zur Seite auszukoppeln, um z.B.
ein Kurvenlicht im Bedarfsfall zu erzeugen.
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Neben
der Verwendung einer Kraftfahrzeugleuchte als Frontscheinwerfer
ist es auch denkbar, eine Leuchte im erfindungsgemäßen Sinn
auch als Innenbeleuchtung des Fahrzeugs zu verwenden. Insbesondere
in diesem Fall sieht eine zweckmäßige Weiterbildung
des Erfindungsgedankens vor, dass der Optik eine zu durchstrahlende
milchige Scheibe zugeordnet ist, die wahlweise in den Strahlengang bringbar
ist. Hierüber
lässt sich
beispielsweise von einer Funktion der Kraftfahrzeugleuchte als Leselampe zu
einer Funktion als allgemeine Innenraumbeleuchtung umschalten. Im
Falle der Leselampe wird die Optik so positioniert, dass ein relativ
scharfer, fokussierter Lichtstrahl in Richtung des Fahrers oder
Beifahrers erzeugt wird, die milchige Scheibe ist in diesem Fall
nicht im Strahlengang, gegebenenfalls ist eine zweite, transparente
Scheibe in den Strahlengang gebracht, die zusätzlich das Lichtbündel beeinflusst,
oder die selbst die Optik darstellt und zum fokussierten Lichtstrahl
führt.
Soll die Leuchte als allgemeine Hintergrundbeleuchtung fungieren,
so wird die milchige Scheibe in den Strahlengang gebracht, so dass
ein diffuses Licht erzeugt wird. Die Optik, sofern sie z.B. in Form
einer separaten Linse realisiert ist, wird entsprechend positioniert,
dass ein von Haus aus aufgeweiteter Lichtfächer erzeugt wird, der dann durch
die milchige Scheibe diffuser wird. Ist die Optik selbst wahlweise
in den und aus dem Strahlengang bringbar, so wäre sie in diesem Fall aus dem
Strahlengang genommen, da eine scharfe Fokussierung in diesem Fall
nicht erfor derlich ist. Die jeweilige Scheibe kann dabei in den
Strahlengang schwenkbar oder schiebbar sein. Als Lichtquelle kann
unabhängig
von der Verwendung der Kraftfahrzeugleuchte eine Glühbirne oder
eine LED oder nach Art eines Clusters mehrere Glühbirnen oder LED's verwendet werden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der
, Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze eines Kraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Leuchte
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2 eine
Prinzipskizze zur Darstellung des Grundprinzips der Bewegung der
Optik einer ersten Ausführungsform,
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3 eine
Prinzipskizze zur Darstellung des Grundprinzips der Bewegung der
Optik einer zweiten Ausführungsform,
und
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4 eine
Kraftfahrzeugleuchte mit einer als Klarglasscheibe ausgebildeten
Optik.
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1 zeigt
in Form einer Prinzipskizze ein Kraftfahrzeug 1 mit zwei
als Frontscheinwerfer ausgebildeten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugleuchten 2,
von denen jede eine Lichtquelle 3 und eine ihr zugeordnete,
vorgeschaltete Optik 4 aufweist.
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Wie
die Prinzipskizze in 2 zeigt, ist die Optik 4,
dort in Form einer Linse dargestellt, bezüglich der Lichtquelle 3 beweglich.
Zum einen kann sie längs
einer im Wesentlichen geradlinigen Bahn zur Variierung des Abstands
bezüglich
der feststehenden Lichtquelle verschoben werden, wie durch den Doppelpfeil
A angedeutet ist. Ferner besteht die Möglichkeit, die Optik bezüglich der
Lichtquelle 3 zu verschwenken, was entweder um eine vertikale
Achse erfolgen kann, wie durch den Pfeil B angedeutet ist, oder
um eine horizontale Achse, wie durch den Pfeil C dargestellt ist.
Durch entsprechende Positionierung der Optik bezüglich der Lichtquelle wird
der von der Lichtquelle emittierte, über einen Reflektor (nicht dargestellt)
und das die Lichtquelle 3 aufnehmende Gehäuse (ebenfalls
nicht dargestellt) definierte Lichtfächer beeinflusst.
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2 zeigt
ferner eine milchige Scheibe 5, die wie durch den Doppelpfeil
D dargestellt ist, wahlweise in den und aus dem Strahlengang gebracht werden
kann, z.B. durch einfaches Einschieben oder Einschwenken. Die milchige
Scheibe 5 ist der Optik 4 nachgeschaltet. Hierüber kann
je nach Bedarf ein gedämpftes,
diffuses Licht erzeugt werden. Diese milchige Scheibe 5 ist
optional und wird primär
dort Einsatz finden, wo die Leuchte nicht in Form eines Frontscheinwerfers
(wie in 1 gezeigt), sondern als Innenraumbeleuchtung verwendet
wird. Hierdurch ist es z.B. möglich,
den Betriebsmodus der Leuchte von einer Leselampe (ohne eingefahrener
milchiger Scheibe 5 und über die Optik 4 scharf
gebündeltem Lichtstrahl)
zu einer diffusen Innenraumbeleuchtung (mit eingefahrener milchigen
Scheibe 5 und einen breiten Lichtfächer erzeugender Optik) zu
verändern.
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3 zeigt
eine alternative Ausführungsform.
Auch dort ist eine Lichtquelle 3 und eine Optik 4 in
Form einer Linse gezeigt, die wie durch den Doppelpfeil E angedeutet
ist in den und aus dem Strahlengang der Linse bewegbar ist. Ferner
ist auch hier eine milchige Scheibe 5 vorgesehen, die wie
durch den Doppelpfeil F angedeutet ist ebenfalls in den und aus
dem Strahlengang bewegbar ist. Diese Konfiguration wird vorzugsweise
bei einer Innenraumbeleuchtung verwendet. Soll eine Leselampenfunktion realisiert
werden, wird die Optik zur Erzeugung eines gebündelten Lichtfächers oder
Lichtstrahls eingefahren, die milchige Scheibe 5 befindet
sich außerhalb des
Strahlengangs. Soll eine allgemeine Innenraumbeleuchtung erzeugt
werden, wird die Optik 4 aus dem Strahlengang und die milchige
Scheibe 5 in den Strahlengang bewegt.
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Wie
beschrieben kommt bei einer Verwendung der Kraftfahrzeugleuchte 2 als
Frontscheinwerfer keine milchige Scheibe 5 zum Einsatz.
Durch entsprechende Positionierung und Änderung der Stellung der Optik 4 bezüglich der Lichtquelle 3 – bei der es
sich um eine Einzellichtquelle in Form einer Glühbirne oder z.B. um ein LED-Cluster
handeln kann, kann so der emittierte Lichtfächer beeinflusst werden. Es
ist z.B. eine Änderung
der Leuchtweite oder des Leuchtwinkels möglich, auch kann die Fokussierung
verändert
werden.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
einer Kraftfahrzeugleuchte 2',
bei der eine Lichtquelle in einem Gehäuse 6 vorgesehen ist.
Das Gehäuse 6 ist feststehend.
Die Optik 4 besteht hier aus einer Klarglasscheibe 7,
in die gegebenenfalls ein linsenförmiger Abschnitt oder Abschnitte
unterschiedlichen Brechungsverhaltens etc. integriert sein können, also
ein oder mehrere das einfallende Licht beeinflussende, insbesondere
ablenkende Abschnitte.
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Die
Klarglasscheibe 7 ist über
im gezeigten Beispiel vier Arme 8 bewegbar am Gehäuse 6 gehaltert.
Zum einen kann, wie durch den Doppelpfeil G dargestellt ist, durch
entsprechendes Längsverschieben
der Arme 8 bezüglich
der Gehäuselängsachse der
Abstand der Klarglasscheibe 7 bezüglich der Lichtquelle 3 variiert
werden. Daneben kann aber auch die Stellung der Klarglasscheibe 7 bezüglich der
Lichtquelle 3 verkippt werden, da die Arme 8 wie durch
die Doppelpfeile H dargestellt ist, längs ihrer Bogenbahn verschoben
werden können,
so dass sich die Klarglasscheibe 7 im Wesentlichen um eine vertikale
Achse verkippen lässt.
Die Arme 8 sind entsprechend am Gehäuse gehaltert und geführt.
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Je
nach Ausgestaltung der optischen Eigenschaften der Klarglasscheibe 7 kann
je nach Positionierung oder Bewegungsweise der Klarglasscheibe 7 auf
unterschiedliche Weise der emittierte Lichtfächer beeinflusst werden. Beispielsweise
kann, wenn der Bereich zwischen den jeweiligen Armen 8 geschlossen
ist, durch entsprechendes Vor- oder Zurückschieben der Arme 8 und
damit der Klarglasscheibe 7 der Lichtfächer seitlich begrenzt, also
schmäler
gemacht oder erweitert werden. In der am weitesten nach vorne geschobenen
Position, wenn also die Arme am vorderen (in der 4 unteren)
Ende des Gehäuses 6 angelangt
sind, wird der Lichtfächer
am schmälsten
sein, da er durch die Arme 8 bzw. die geschlossenen Zwischen abschnitte
begrenzt wird. In der nach hinten gefahrenen Stellung wird der Lichtfächer um
so weiter sein. Wird hingegen die Klarglasscheibe 7 durch
entsprechendes Verschieben der Arme 8 längs ihrer Kreis- oder Bogenbahn
verkippt, so kann beispielsweise hierüber ein entsprechend brechender
Abschnitt der Klarglasscheibe 7 in den Strahlengang geschoben
werden, der dazu führt, dass
ein Teil des aus dem Gehäuse 6 emittierten Lichts
beispielsweise zur Erzeugung eines Kurvenlichts zur Seite reflektiert
wird, also einseitig der Lichtfächer
beeinflusst und erweitert wird.