DE10259177B4 - Verfahren zur Durchführung eines Schweißprozesses - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Durchführung eines Schweißprozesses unter Verwendung eines Laserstrahls (1a), zum Verbinden zumindest zweier Fügepartner (2a, 2b), wobei der Schweißprozess als Punktschweißprozess mit einem gepulsten Laserstrahl (1a) durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur zumindest eines der Fügepartner (2a, 2b) während eines Laserpulses bestimmt wird und auf der Grundlage der so bestimmten Temperatur wenigstens ein Schweißparameter des verwendeten Laserstrahls (1a) während des Laserpulses gesteuert oder geregelt wird, so dass während des Laserpulses eine Pulsformung durchgeführt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung eines Schweißprozesses nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Stand der Technik
  • Punktschweißprozesse mit gepulster Laserstrahlung bei Überlappverbindung sind derzeit noch nicht vollständig beherrschbar und weisen insbesondere bei hoch reflektiven Werkstoffen wie Kupfer, Gold, Aluminium oder anderen Metallen große Prozessstreuung auf. Die Einschweißtiefe sowie dadurch verbunden der Anbindungsquerschnitt in der Fügeebene der Fügepartner ist dadurch ebenfalls einer gewissen Schwankung unterworfen. Diese Schwankungen im Schweißprozess und damit verbunden in den Schweißergebnissen führen zu erhöhtem Ausschuss.
  • In der DE 39 41 558 A1 wird ein gattungsgemäßes Laserpunktschweißverfahren offenbart, bei dem die eingebrachte Schweißleistung kontrolliert wird, indem der Eingangs-Konuswinkel des Laserstrahls, der durch einen Koppler in eine Lichtleitfaser injiziert wird, und die Leistung des in die Lichtleitfaser injizierten Laserstrahls kontrolliert werden. Hilfsweise kann die Temperatur der Oberfläche bestimmt werden, um die Kontrolle der Leistungsmenge zu erleichtern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine den geometrischen oder materiellen Beschaffenheiten der Fügepartner angepasste, optimierte Prozessführung einer jeden Schweißung und eine Anpassung der Laserschweißparameter während des Schweißprozesses zu realisieren.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Laserschweißen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Vorteil der Erfindung
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Durchführung eines Schweißprozesses unter Verwendung eines Laserstrahls zum Verbinden zumindest zweier Fügepartner ist vorgesehen, dass die Temperatur zumindest eines der Fügepartner während des Schweißprozesses bestimmt wird, wobei auf der Grundlage der so bestimmten Temperatur wenigstens ein Schweißparameter des verwendeten Laserstrahls während des Schweißprozesses gesteuert oder geregelt wird. Mit diesem Verfahren wird erstmals ermöglicht, einen geregelten Laserschweißprozess für gepulste Laserstrahlung durchzuführen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die bestimmte Temperatur mit einer vorgegebenen Solltemperatur verglichen wird, so dass wenigstens ein Schweißparameter des Laserstrahls auf der Grundlage dieses Vergleiches abgeleitet bzw. angepasst werden kann. Durch diesen Vergleich ist es möglich, das Laserschweißverfahren an geforderte Vorgaben anzupassen.
  • In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Laserstrahl auf Grundlage dieses Schweißparameters während des Schweißprozesses den Schweißbedingungen bzw. einer gewünschten Prozessführung angepasst. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann die augenblickliche Wirkung des Laserstrahls auf die Fügepartner unter Berücksichtigung herrschender Schweißbedingungen überwacht und/oder gesteuert werden.
  • Dieses Verfahren eignet sich erfindungsgemäß in besonders vorteilhafter Weise für Schweißprozesse, die als Punktschweißprozesse mit einem gepulsten Laserstrahl durchgeführt werden, da bei einem derartigen schrittweisen bzw. diskreten Durchführen einzelner Punktschweißprozesse nacheinander eine Temperaturmessung und Ermittlung neuer Laserschweißparameter in besonders einfacher Weise durchführbar ist.
  • Insbesondere kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Schweißparameter des Laserstrahls die Leistung und/oder die Pulsdauer umfasst. Durch die Beeinflussung zumindest eines dieser Schweißparameter kann das Ergebnis eines Schweißprozesses, d. h. die Verbindung zwischen Fügepartnern, in seiner Qualität gezielt verbessert werden.
  • Im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Schweißparameter des Laserstrahles über eine Im-Puls-Regelung oder eine On-Line-Puls-Regelung geregelt wird. Durch diese Regelungsmechanismen ist eine ausreichend schnelle Regelung der Laserschweißparameter in unaufwendiger Weise möglich. Noch während eines Laserpulses kann dieser durch Im-Puls-Anpassung oder On-Line-Anpassung an die im Augenblick des Schweißprozesses vorliegenden Schweißbe dingungen angepasst werden. Somit ist ein Schweißprozess jederzeit beherrschbar.
  • Durch die sich erfindungsgemäß ergebende Möglichkeit einer aktiven Laserpulsformung (Einflussnahme auf die Laser-Schweißparameter wie beispielsweise Leistung und/oder Pulsdauer) während des Pulses können Schwankungen im Schweißprozess ausgeglichen werden. Dies ermöglicht es, eine Schweißung mit einem reproduzierbaren Ergebnis durchzuführen. Die Prozessstreuung kann dadurch erheblich minimiert werden.
  • Durch Durchführung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens lässt sich in vorteilhafter Weise die Streuung der Einschweißtiefe bzw. des Anbindequerschnittes minimieren bzw. in gewünschter Weise einstellen.
  • Zur Durchführung des Schweißprozesses ist ferner eine Vorrichtung, unter Verwendung eines mit einem Lasergerät erzeugten Laserstrahls, zum Verbinden zumindest zweier Fügepartner vorgesehen, wobei die Vorrichtung wenigstens eine Temperaturbestimmungseinrichtung zur Bestimmung der Temperatur zumindest eines der Fügepartner insbesondere während des Schweißprozesses, sowie wenigstens eine Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung zur Regelung des wenigstens einen Schweißparameters des verwendeten Laserstrahls, insbesondere während des Schweißprozesses, auf der Grundlage der so bestimmten Temperatur aufweist.
  • Als Temperaturbestimmungseinrichtung zur Bestimmung der Temperatur kann insbesondere ein optischer oder ein taktiler Temperatursensor vorgesehen sein. Ein derartiger Temperatursensor beobachtet bzw. erfasst die Temperatur zumindest eines der Fügepartner während des Schweißprozesses.
  • Durch die Wahl derartiger Temperatursensoren wird ein schnelles und effizientes Temperaturmesssystem bereitgestellt.
  • Trifft der Laserstrahl auf eine Fügepartneroberseite, so kann die Bestimmung der Temperatur in besonders einfacher Weise dadurch erfolgen, dass der Temperatursensor eine Fügepartnerunterseite beobachtet und die Temperatur an der Fügepartnerunterseite erfasst.
  • Vorteilhafterweise weist der Temperatursensor ein in Bezug auf den Fügepartner kleines Beobachtungsfeld auf.
  • Bei schmalen Fügepartnern, wie sie bei elektronischen oder mechatronischen Anwendungen häufig zum Einsatz kommen, ist durch diese Ausgestaltung die Bestimmung der Temperatur in besonders vorteilhafter Weise begünstigt. Bei derartig dimensionierten Fügepartnern besteht, bei Verwendung herkömmlicher Temperatursensoren, die Gefahr, dass versehentlich Strahlung ungeeigneter Bereiche eines Fügepartners, insbesondere von der Fügepartneroberseite detektiert wird. Weist der Temperatursensor, wie erfindungsgemäß vorgesehen, ein in Bezug auf den Fügepartner kleines Beobachtungsfeld auf, kann dies vermieden werden. Somit wird eine mögliche fehlerhafte Temperaturmessung ausgeschlossen.
  • Mit einer Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtung ist die bestimmte Temperatur beispielsweise mit einer Solltemperatur vergleichbar. Auf Grundlage dieses Vergleiches ist wiederum ein Parameter für den Schweißprozess ableitbar bzw. anpassbar. Durch diese Einrichtung, welche insbesondere mit einem schnellen Auswertealgorithmus ausgestattet sein kann, wird eine aktive Beeinflussung der Laserparameter und somit des Schweißprozesses ermöglicht. Damit ergibt sich die Möglich keit, eine beliebige Anzahl von Schweißprozessen nach einem identischen Schema durchzuführen, womit sich auf einfache Weise ansonsten vorhandene qualitative Schwankungen einzelner Schweißpunkte vermeiden lassen.
  • Es ist vorgesehen, dass der somit durch die Regelungseinrichtung ermittelte Parameter vorzugsweise durch die Regelungseinrichtung an eine analoge Ein-/Ausgabe-Schnittstelle des Lasergerätes leitbar ist. Mit dieser Einrichtung ist der Laserstrahl durch das Lasergerät auf der Grundlage dieses Parameters während eines Pulses On-Line anpassbar. Dies hat zum Vorteil, dass der Verfahrensablauf direkt und schnell durchgeführt wird.
  • Durch Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer hierfür vorgesehenen Vorrichtung kann das Erreichen einer vorbestimmten Einschweißtiefe für jede durchgeführte Schweißung sichergestellt werden. Störende Oberflächeneinflüsse (z. B. schwankende Absorption der Werkstoffe bei Chargenwechsel) können damit abgefangen werden und mindern die Schweißqualität nicht.
  • Desweiteren eröffnet sich durch die Erfindung die Möglichkeit einer Pulsformung während des aktiven Pulses. Dies erlaubt es zudem, insbesondere bei thermisch sensiblen Fügepartnern, nur die tatsächlich zur Herstellung der Verbindung notwendige Wärmemenge ins Bauteil einzubringen. Dies hat zur Folge, dass die Prozesssicherheit dadurch bei gleichzeitiger Minimierung der thermischen Belastung des Bauteils erhöht werden kann.
  • Der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet sich insbesondere bei allen Punktschweißverbindungen an, bei denen die Fügepartner beidseitig zugänglich sind. Insbesonde re können dadurch sensible Bauteile miteinander verschweißt werden, bei denen die thermische Belastung der Fügepartner zu beachten ist, oder bei denen eine Durchschweißung zu vermeiden ist, oder bei denen die Einschweißtiefe bzw. der Anbindequerschnitt reproduzierbar hergestellt werden muss.
  • Zeichnung
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung weiter erläutert. In dieser zeigt
  • 1 in schematischer seitlicher Ansicht eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
  • 2 ein Blockschaltbild zur Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In 1 ist eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung (hier insgesamt mit 10 bezeichnet) dargestellt. Mittels der Vorrichtung 10 sollen zwei Fügepartner 2a, 2b durch Laserschweißung aneinander fixiert werden. Die Vorrichtung weist einen optischen Temperatursensor 3 auf.
  • Ein Laserstrahl 1a wird hierbei durch ein Lasergerät 1 erzeugt. Durch eine Fokussieroptik 1b, welche zur Bündelung bzw. Scharfeinstellung des Laserstrahls 1a beweglich sowie fixierbar am Ausgang des Lasergerätes 1 positionierbar ist, wird der Laserstrahl 1a auf eine Oberseite 2c eines der Fügepartner 2a fokussiert. In einem Auftreffpunkt 4a auf der Oberseite 2c trifft der Laserstrahl den einen Fügepartner 2a, welcher in 1 unmittelbar oberhalb eines bzw. auf einem zweiten Fügepartners 2b angeordnet ist. Gewissermaßen spiegelsymmetrisch zum Auftreffpunkt 4a befindet sich auf einer Unterseite 2d des zweiten Fügepartners 2b ein Mess punkt 4b. Dieser Messpunkt 4b befindet sich innerhalb eines Beobachtungsfeldes des Temperatursensors 3.
  • In dem Auftreffpunkt 4a wird der Fügepartner 2a durch den Laserstrahl 1a beaufschlagt, was zur Erwärmung des Fügepartners 2a führt. Durch Wärmeleitung und/oder durch Tiefschweißeffekte (Aufschmelzen von Teilen des Fügepartners 2b) wird auch der zweite Fügepartner 2b erwärmt. Die dabei im Messpunkt 4b erreichte Temperatur wird durch den Temperatursensor 3 gemessen. Da es sich in dem Beispiel gemäß 1 um einen optischen Temperatursensor 3 handelt, erfolgt die Temperaturmessung durch Erfassung der sich innerhalb des Beobachtungsfeldes 3a entwickelnden Wärmestrahlung.
  • Ferner weist die Vorrichtung eine Regelungseinrichtung 8 auf der Grundlage eines Microcontrollers auf, wobei die Funktionsweise dieser Regelungseinrichtung in 2 erläutert wird.
  • Bei Nutzung eines, in 1 nicht dargestellten, taktilen Temperatursensors würde die Messung entsprechend dadurch erfolgen, dass der taktile Temperatursensor den Messpunkt 4b oder einen Punkt nahe dem Messpunkt 4b berührt.
  • Mit dieser einfach realisierbaren Ausgestaltung der Vorrichtung lässt sich die Temperaturmessung und somit eine Überwachung des Schweißprozesses auf zuverlässige Weise durchführen.
  • Ein Blockdiagramm zur Darstellung eines bevorzugten Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in seiner Gesamtheit in der 2 dargestellt.
  • In 2 ist der Regelkreis 20 zur Durchführung des Laserschweißverfahrens in sich geschlossen dargestellt. Ein Lasergerät erzeugt einen gepulsten Laserstrahl (Schritt 11), welcher auf wenigstens einen der zu schweißenden Fügepartner trifft. Diese Beaufschlagung löst einen Schweißprozess (Schritt 12) aus, wie in 1 gezeigt. Hierdurch werden die Fügepartner erwärmt. Eine sich bei dem Schweißprozess ergebende Temperatur wird durch einen Temperatursensor gemessen (Schritt 13). Mittels Signalumformung wandelt der Temperatursensor die gemessene Temperatur in geeignete, an eine Regelungseinrichtung leitbare Signale, um (Schritt 14). Diese Signale wiederum werden durch die Regelungseinrichtung weiterverarbeitet. Dies erfolgt unter Berücksichtigung von Vorgabewerten für die Temperatur (Schritt 15). Die gemessene Temperatur wird mit einem Sollwert für die Temperatur durch die Regelungseinrichtung verglichen. Je nach Anforderung wird somit wenigstens eine geeignete Vorgabe für wenigstens einen Laserschweißparameter errechnet bzw. bestimmt (Schritt 16). Diese wenigstens eine neue Vorgabe für Laserschweißparameter wird wiederum zum Lasergerät weitergeleitet. Zum Empfang der Vorgabe für Laserschweißparameter ist das Lasergerät mit einer Ein-/Ausgabeschnittstelle zur analogen Leistungssteuerung ausgestattet.
  • Hierdurch ergibt sich insgesamt ein geschlossener Regelkreis, so dass das erfindungsgemäße Verfahren erneut ablaufen kann. Aufgrund der neuen Vorgabe für Laserschweißparameter (gemäß Schritt 16) erzeugt das Lasergerät On-Line einen angepassten Laserstrahl (Schritt 11). Es folgen die schon beschriebenen Schritte 12 bis 16. Dies geschieht solange, bis die Fügequalität erreicht ist und der Puls abgebrochen bzw. definiert abgerampt wird.
  • Durch Durchführung dieser Verfahrensschritte ist eine zuverlässige Regelung eines Schweißprozesses auf einfache Weise realisierbar. Von besonderem Vorteil dabei ist, dass durch wiederholtes Durchführen Laserschweißparameter ständig neu an herrschende Schweißbedingungen, insbesondere die Temperatur, anpassbar sind. Somit kann der Schweißprozess durch ständige Überwachung stets aktiv On-Line beeinflusst werden.
  • Bei einer konkreten Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich z. B. die Möglichkeit, dass bei Erreichen einer bestimmten Temperatur der Laserpuls abgebrochen wird, so dass eine gewünschte bzw. vorbestimmte, der Temperatur zugeordnete Einschweißtiefe erreicht werden kann.
  • Desweiteren wäre denkbar, dass bei Erreichen einer bestimmten Temperatur der Laserpuls derart verändert wird, dass eine Rissbildung oder andere Materialbeeinträchtigungen verhindert werden können. Beispielsweise ist an Abrampen oder ein definiertes Nachheizen der Schweißstelle denkbar.
  • Bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung kann bei Erreichen einer bestimmten Temperatur eine prozesssichernde Pulsform abgearbeitet werden. Innerhalb dieser kann wiederum der Prozess über den Temperatursensor geregelt werden.
  • Mit dem erfinderischen Verfahren bzw. der erfinderischen Vorrichtung eröffnen sich neue Möglichkeiten, wie beispielsweise das Schweißen neuer mechatronischer Bauteile, Anwendungen mechatronischer Bauteile vorzugsweise im Automobilbau, und die Schweißbarkeit ansonsten schwer schweißbarer Werkstoffe. Hinsichtlich geschweißter Endprodukte ergeben sich weitere Vorteile, nämlich beispielsweise eine Minimierung der Ausschussrate, eine Verringerung der Quali tätssicherungskosten sowie eine Steigerung der Produktivität.

Claims (4)

  1. Verfahren zur Durchführung eines Schweißprozesses unter Verwendung eines Laserstrahls (1a), zum Verbinden zumindest zweier Fügepartner (2a, 2b), wobei der Schweißprozess als Punktschweißprozess mit einem gepulsten Laserstrahl (1a) durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur zumindest eines der Fügepartner (2a, 2b) während eines Laserpulses bestimmt wird und auf der Grundlage der so bestimmten Temperatur wenigstens ein Schweißparameter des verwendeten Laserstrahls (1a) während des Laserpulses gesteuert oder geregelt wird, so dass während des Laserpulses eine Pulsformung durchgeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei Erreichen einer Soll-Temperatur der Laserpuls abgebrochen wird, so dass eine vorbestimmte, der Soll-Temperatur zugeordnete Einschweißtiefe erreicht werden kann.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei Erreichen der Soll-Temperatur der Laserpuls abgerampt oder die Schweißstelle definiert nachgeheizt wird, so dass eine Rissbildung oder andere Materialbeeinträchtigungen verhindert werden können.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schweißparameter des Laserstrahls (1a) die Leistung und/oder die Pulsdauer umfasst.
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