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Die Erfindung geht aus von einer
Wäschetrommel
für eine
Trommelwaschmaschine mit wenigstens einem an der Innenseite des
Trommelmantels mittels Befestigungselementen befestigten Mitnehmer
aus einem zum Trommelmantel hin offenen Hohlkörper mit einer Querschnittsfläche, die
einem Dreieck ähnlich
ist, und versteifenden Strukturen an den Innenseiten der seiner
Flanken.
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Eine solche Wäschetrommel ist beispielsweise
durch GB 1 161 219 bekannt. Darin sind die aus Kunststoff bestehenden
Mitnehmer durch Raststücke
am Trommelmantel befestigt, indem diese Raststücke beim Einsetzen der Mitnehmer
in die Durchbrüche
eines zu der Anordnung der Raststücke kongruenten Lochbildes
gesetzt und dann seitlich soweit verschoben werden, bis die Raststücke unter Blechnasen
der Durchbrüche
geraten und dort arretiert werden. Zusätzlich sind die Mitnehmen dann noch
durch von außen
durch Mitnehmerteile in den Trommelmantel eindringende Schrauben
mit ihm verbunden, damit sich die Mitnehmer nicht aus der Arretierposition
bewegen können.
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Zwar sind solche Mitnehmer am Trommelmantel
sicher befestigt. Da jedoch beim Schleudern der Wäschetrommel
insbesondere mit hohen Schleuderdrehzahlen (jenseits von 1500 U/min)
sehr große Kräfte auf
die Trommel und auf die Mitnehmer einwirken, besteht die Gefahr
der elastischen Verformung des Mantelbleches und der Mitnehmer,
soweit sie aus Kunststoff bestehen, was heutiger Standard ist. Dabei
können
zwischen den Mitnehmerkanten und dem Mantelblech der Trommel Spalte
entstehen, in die Wäschestücke eindringen
können
und in denen diese Wäschestücke nach
Abschluss des Schleuderprozesses – nach Rückformung aller beteiligten
Bauteile – eingeklemmt
werden und Schaden nehmen können.
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Außerdem ist die unmittelbare
Befestigung von Kunststoffteilen an vergleichsweise unelastischen
Unterlagen grundsätzlich
problematisch. Es ist nämlich
bekannt, dass Kunststoff unter lange einwirkenden Kräften sich
fließend
plastisch verformt. Im Falle der bekannten Mitnehmer bedeutet dies,
dass diese Art der Befestigung nicht von Dauer ist. Über längere Zeit
hin werden die miteinander verbundenen Kontaktstellen so viel Spiel
gewinnen, dass solche Mitnehmer bei jeder Bewegung klappern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Wäschetrommel
der eingangs genannten Art anzugeben, bei der die Mitnehmer sicher
und stabil befestigt sind, die beim hochtourigen Schleudern unter
Verformung der Trommel und ihrer selbst keine schädlichen
Spalte zwischen sich und dem Trommelmantel bilden und die auch auf
lange Dauer keiner Fließverformung
ausgesetzt sind, die zum Lösen
der Verbindungen und zu Klappergeräuschen führt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem Kennzeichen
des Anspruches 1 dadurch gelöst,
dass im Bereich wenigstens eines Teils der Strukturen streifenförmige Montageteile
mit einem im wesentlichen parallel zur Fläche des Trommelmantels liegenden
Abschnitt formschlüssig
mit der Innenseite der Flanken verbunden sind und die Abschnitte wenigstens
zwei Befestigungselemente aufweisen, mittels denen der Mitnehmer
am Trommelmantel befestigt ist.
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Durch diese mittelbare Verbindung
zwischen den Mitnehmern und dem Trommelmantel, kann eine gewisse
Elastizität
in die Verbindungsmittel (streifenförmige Montageteile) gelegt
werden, die einer Fließverformung
ständig
elastisch folgen, so dass die formschlüssige Verbindung nie aufgegeben
wird. Dadurch gelingt die stabile und sichere Verbindung der Mitnehmer
am Trommelmantel auf Dauer, und es wird die Bildung von Spalten
zwischen dem Mitnehmer und dem Trommelmantel vermieden, in denen sich
etwa Wäschestücke verklemmen
könnten.
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In besonders vorteilhafter Weise
gelingt die Darstellung der erforderlichen Elastizität dadurch, dass
das streifenförmige
Montageteil an seinen Enden in Richtung des Innenraums des Mitnehmers
gekröpfte
Bereiche aufweist, die in lappenförmigen Endabschnitten auslaufen,
mit denen das streifenförmige
Montageteil unter Hinterschnitte der zugeordneten Strukturen fasst.
Dadurch entstehen nämlich zwei
Biegezonen im streifenförmigen
Montageteil, die als Federelemente für die nötige Elastizität sorgen.
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Wenn nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung das streifenförmige Montageteil im Bereich
zwischen den Befestigungselementen biegesteif ausgestattet ist,
kann der eine der Mitnehmer so über
der Verbindungsnaht des Trommelmantels montiert sein, dass die Befestigungselemente
des streifenförmigen
Montageteils beiderseits der Verbindungsnaht liegen und das Montageteil
als lokale Verstärkung
des Trommelmantels dient, indem es die durch die Verbindungsnaht
bedingte Schwachstelle des Trommelmantels stabilisierend überbrückt. Dort
und auch an den Montageorten der übrigen Mitnehmer wird die Steifigkeit
des Trommelmantels in vorteilhafter Weise erhöht.
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In einer davon abweichenden aber
ebenfalls vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Bereiche
um die Befestigungselemente des streifenförmigen Montageteils elastisch
ausgebildet. Dadurch ist die Anbringung der Montageteile an den
Mitnehmern einfacher und sicherer. Dadurch können die elastisch ausgebildeten
Montageteile vor dem Einbau der Mitnehmer von oberhalb der offenen
Seiten der Mitnehmer her unter Zusammenbiegung der elastischen Teile
unter die Hinterschnitte geführt
werden.
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In besonders vorteilhafter Weise
sind die Befestigungselemente an den streifenförmigen Montageteilen Gewindelöcher und
diejenigen zur Verbindung zwischen dem Trommelmantel und den Mitnehmern
Schrauben. Sofern die Versteifung der Trommelmantel-Verbindungsnaht und
eventuell auch der übrigen
Trommelmantelflächen
im Vordergrund steht, ist die Schraubverbindung die sicherste Befestigungsmethode.
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In dieser Frage etwa ebenbürtig dürfte eine Ausführungsvariante
der Erfindung sein, bei der die Befestigungselemente an den streifenförmigen Montageteilen
Löcher
und diejenigen zur Verbindung zwischen dem Trommelmantel und den
Mitnehmern Niete sind. Diese Befestigungsmethode wird wegen der Kostenvorteile
gegenüber
der Verschraubung möglicherweise
vorzuziehen sein.
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In dieser Beziehung noch preiswerter
kann es sein, wenn gemäß einer
weiteren Fortbildung der Erfindung die Befestigungselemente an den
streifenförmigen
Montageteilen angeformte Niete sind, die zur Verbindung des Mitnehmers
mit dem Trommelmantel Löcher
im Trommelmantel durchdringen.
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Sofern es mehr auf Preisvorteile
als auf beste Festigkeitswerte in der Verbindung zwischen den Mitnehmern
und dem Trommelmantel ankommt, können
die Befestigungselemente an den streifenförmigen Montageteilen angeformte
Lappen sein, die zur Verbindung des Mitnehmers mit dem Trommelmantel Schlitze
im Trommelmantel durchdringen und auf die Außenfläche des Trommelmantels hin
umgebogen sind.
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In allen Fällen wird es besonders vorteilhaft sein,
wenn die streifenförmigen
Montageteile aus Blech gebildet sind.
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Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
ist die Erfindung nachstehend näher
erläutert.
Es zeigen
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1 eine
schematische Seitenansicht eines mit drei Mitnehmern bestückten Trommelmantels,
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2 ein
einzelner, mit streifenförmigen Montageteilen
bestückter
Mitnehmer in perspektivischer Ansicht von der offenen Seite her,
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3 einen
Schnitt durch einen erfindungsgemäß ausgestatteten Mitnehmen
quer zu seiner Längserstreckung
und
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4 einen
Schnitt gemäß 3 bei einem mit einem biegesteifen
Montageteil ausgestatteten Mitnehmen.
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1 zeigt
einen gerollten und an der Verbindungsnaht 2 zusammengehaltenen
Trommelmantel 1, der auf seiner Innenseite mit drei gleichmäßig verteilten
Mitnehmern 3 bestückt
ist. Die Form der Mitnehmer 3 hat für die Erfindung keine große Bedeutung;
jedoch ist eine Form üblich,
die im Querschnitt wenigstens annähernd einem (symmetrischen
oder asymmetrischen) Dreieck ähnelt.
Im vorliegenden Fall sind die Mitnehmer 3 sogar leicht schraubenförmig gewendelt,
so dass sie in ihrer Längserstreckung
nicht parallel zu Trommelmittelachse 4 liegen.
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Anhand eines in der 2 größer dargestellten
einzelnen Mitnehmers 3 sind seine Anordnung an der Trommelmantel-Innenseite
und die förmliche Ausgestaltung
deutlicher zu erkennen. Darin ist ein Ausschnitt des Mantelbleches 1 durch
gestrichelte Linien angedeutet. Ferner ist eine fiktive Linie 5 angedeutet,
die die Lage der Verbindungsnaht 2 unterhalb des Mitnehmers 3 andeuten
könnte
und parallel zur Trommelmittelachse 4 liegt.
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Im Innenraum des Mitnehmers 3 sind
an seinen Flanken 6 versteifende Strukturen 7 und 9 angebracht,
die teilweise einerseits dazu dienen, die Befestigungs-Durchbrüche (hier
nicht dargestellt) im Trommelmantel 1 für die Raststücke 8 in
der montierten Position des Mitnehmers 3 abzudecken. Andererseits
dienen die Strukturen 7 und 9 dazu, die Flanken 6 so
zu versteifen, dass sie bei extremen Verformungen des Trommelmantels
während
starker Belastungen beim hochtourigen Schleudern nicht zusammenbrechen.
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Einige (9) der versteifenden
Strukturen dienen außerdem
dazu, streifenförmige
Montageteile 10 zu halten, mit denen die Mitnehmer 3 durch
feste Verbindungen stramm am Trommelmantel 1 befestigt werden.
Näheres
dazu ist aus 3 und 4 zu entnehmen.
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Die versteifenden Strukturen 9 in 3 sind nahe der offenen
Grundseite 11 des Mitnehmers 3, mit der er an
der Innenseite des Trommelmantels 1 verbunden ist, durch
jeweils einen Hinterschnitt 12 an jeder Flanke 6 so
geformt, dass ein lappenförmiger Endabschnitt 13 eines
gekröpften
Endes 14 des streifenförmigen
Montageteils 10, hier als federnder Blechstreifen ausgebildet,
in den Hinterschnitt 12 greifen kann. Das gekröpfte Ende 14 ist
dazu federnd ausgebildet, damit der Blechstreifen 10 beim
Einsetzen am oberen Abschnitt 15 der versteifenden Struktur 9 vorbeibewegt
werden kann. Dabei gleitet die äußerste Kante
des lappenförmigen
Endabschnitts 13 auf der schrägen Kante 16 des oberen
Abschnitts 15 der versteifenden Struktur 9 entlang
und fällt
schließlich
im Hinterschnitt 12 ein. Zur Erleichterung der Einführung des
Blechstreifens 10 ist auch sein mittlerer Abschnitt 17,
der – bis
auf die bogenförmige
Auswölbung
nach unten – im
wesentlichen parallel zum Trommelmantel 1 liegt, federnd
ausgebildet.
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Der Blechstreifen 10 hat
unmittelbar neben jedem gekröpften
Ende 14 eine Gewindebohrung 18, in die eine von
der Außenseite
des Trommelmantels 1 her eingeführte Schraube 19 (1) eingedreht werden kann.
Diese Schraube 19 zieht den Blechstreifen stramm an die
Innenseite des Trommelmantels 1 und bringt damit eine große Krafteinwirkung
auf das gekröpfte
Ende 14 des Blechstreifens 10. Dadurch zieht das
gekröpfte
Ende 14 zusammen mit seinem lappenförmigen Andabschitt 13 den
oberen Abschnitt 15 der versteifenden Struktur 9 und
damit den Mitnehmer 3 stramm an den Trommelmantel 1.
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Bei dem in 4 dargestellten Mitnehmer 3 ist
der Blechstreifen 10 zwischen den Gewindebohrungen und
den sie durchdringenden Schrauben 19 mit einem biegesteifen
Mittelabschnitt 20 ausgestattet, um den Bereich des Trommelmantels 1,
an dem der Mittelabschnitt 20 anliegt, besonders auszusteifen.
Dies ist insbesondere für
die Stabilisierung einer Verbindungsnaht 2 des Trommelmantels 1 von
Interesse, die beim Schleudern durch erhöhte Kräfte in Richtung der Mantelumfangslinien
zum Aufstellen und Aufreißen
neigt. Diesem Effekt würde
primär
die Zugentlastung der Verbindungsnaht 2 durch den Blechstreifen 10 mit
seinem biegesteifen Mittelabschnitt 20 auf die Verbindungsnaht 2 entgegenwirken.
Sekundär
kann die Stabilisierung der Verbindungsnaht 2 durch den
Druck des Blechstreifens 10 auf die Verbindungsnaht 2 entgegenwirken.
Dazu kann der Blechstreifen 10 im Mittelabschnitt 20 mit
einer Sicke 21 versehen oder besonders dick ausgeführt sein.
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Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten der
hier dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Insbesondere kann die Formschlussverbindung zwischen dem streifenförmigen Montageteil 10 und
dem Mitnehmer 3 durch andere Formen dargestellt sein. Hierfür sind auch
Ausführungen
denkbar, bei denen das gekröpfte
Ende in einer Weise geformt ist, durch die der lappenförmige Endabschnitt
auch seitwärts
in Bezug zur Längserstreckung
des Montageteils 10 oder in Richtung auf die Mitte des
Mitnehmer-Hohlraums
abgebogen ist. Dabei kann das gekröpfte Ende mit einer so hohen
Federkraft ausgebildet werden, dass sich der Blechstreifen zum Einführen in
die Montagelage nicht mehr elastisch zusammendrücken lässt. Dann kann der Hinterschnitt 12 so ausgebildet sein,
dass sich das Montageteil 10 von der Seite des Hinterschnitts 12 aus
einführen
lässt.
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Das streifenförmige Montageteil 10 kann
entgegen den Ausführungsbeispielen
auch ohne ein abgekröpftes
Ende 14 dieselbe Wirkung erzielen, wenn seine formschlüssige Befestigung
im Mitnehmen auf andere Weise gelingt. Beispielsweise können die
Enden des Streifens gerade ausgebildet sein, wenn das gesamte Montageteil
etwas tiefer im Mitnehmen angeordnet ist und die Befestigungselemente
(z.B. Gewindelöcher)
allein weiter zur Grundlinie des Mitnehmers hin ausgewölbt sind.
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Auch kann das streifenförmige Montageteil mehrteilig
ausgebildet sein, um das Einsetzen in den Mitnehmen evtl. zu erleichtern.
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Ferner können die Befestigungselemente völlig andersartig
ausgestaltet sein, ohne die Erfindung zu verlassen. Beispielsweise
können
statt der Gewindelöcher
einfache Löcher
vorgesehen sein und statt der Schrauben Niete. Dabei können die
Niete aus losen Teilen bestehen oder einstückiger Bestandteil des streifenförmigen Montageteils
oder des Trommelmantels sein. Ferner sind an das streifenförmige Montageteil
oder an den Trommelmantel angeformte Lappen denkbar, die durch form-
und lagegleiche Durchbrüche
im jeweiligen Gegenteil (Trommelmantel oder streifenförmiges Montageteil)
gesteckt und dahinter jeweils umgebogen sind.