DE10258836A1 - Kupplungsaktuator für eine Fahrzeugkupplung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kupplungsaktuator für eine Fahrzeugkupplung, insbesondere eine Einscheibentrockenkupplung. DOLLAR A Um mit relativ geringem Aufwand eine selbsttätige Einstellung des Toleranzausgleichs und des Verschleißausgleichs zu ermöglichen, ist ein Kupplungsaktuator (1) ausgestattet mit einem Druckbolzen (25) zur Einwirkung auf eine Kupplungsdruckplatte, mit einem um ein Festlager (21) schwenkbaren Schubhebel (20), an dem der Druckbolzen (25) in einer Druckbolzenanbindung (22) angebracht ist, mit einer durch einen Motor (4) angetriebenen Spindel (5) zum Schwenken des Schubhebels (20) und mit einer Federeinrichtung (15) für eine Grundanlegekraft an einem Kupplungsdrucklager, wobei die Position einer der Anbindungen (21, 22) des Schubhebels (20) bei geschlossener Kupplung durch eine Verstellvorrichtung (14, 15, 16, 18) verstellbar und bei offener Kupplung fest ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Kupplungsaktuator für eine Fahrzeugkupplung, insbesondere eine Einscheibentrockenkupplung.
- Bei heutigen Einscheibentrockenkupplungen von Fahrzeugen ist sowohl ein Toleranzausgleich als auch ein Verschleißausgleich durchzuführen. Hierbei wird in der Regel der Toleranzausgleich durch eine mechanische Verstellung im Kupplungsaktuator und der Verschleißausgleich durch eine mechanische Verstellung im Aktuator oder in der Kupplung erreicht. Diese mechanischen Nachstellungen sind meistens sehr aufwändig und filigran ausgeführt und unterliegen einem hohen Verschleiß.
- Die
DE 199 18 165 A1 zeigt eine Anordnung zum Ermitteln des Stellzustandes einer zu betätigenden Reibungskupplung, bei der die Position einer als Ausgangsglied wirkenden Kolbenstange eines Nehmerzylinders zwischen zwei Endlagen durch eine Sensoranordnung gemessen wird. Hierbei ist ein durch die Sensoranordnung maximal erfassbarer Lagebereich größer als ein von der Kolbenstange tatsächlich durchlaufener Lagebereich. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kupplungsaktuator zu schaffen, der mit relativ geringem Aufwand eine selbsttätige Einstellung des Toleranzausgleichs und des Verschleißausgleichs ermöglicht. Vorteilhafterweise soll der Kupplungsaktuator robust und relativ kleinbauend sein.
- Diese Aufgabe wird durch einen Kupplungsaktuator nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
- Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, bei geschlossener Kupplung eine Toleranzeinstellung und Verschleißnachstellung durch eine Verstellung eines auf die Kupplungsdruckplatte einwirkenden Druckbolzens und eines den Druckbolzen verstellenden Schubhebels durchzuführen. Hierbei wird bei geschlossener Kupplung ein Anbindungspunkt des Druckbolzens oder Schubhebels, vorzugsweise der Festlagerpunkt des Schubhebels, durch einen Kräfteausgleich zwischen der die Grundanlegekraft auf das Kupplungsdrucklager bewirkenden Federeinrichtung und den Federn der Kupplungsdruckplatte verstellt. Die Verstellung erfolgt vorteilhafterweise durch ein Hydrauliksystem mit einem Magnetventil, das einen Druckausgleichskanal zwischen zwei Kolbenräumen schließt und öffnet.
- Erfindungsgemäß wird somit eine automatische Nachstellung ohne weitere aufwändige, filigrane, kostspielige und störanfällige mechanische Mittel in dem Rktuator oder der Kupplung ermöglicht. Durch die Federeinrichtung wird weiterhin bereits die Grundanlegekraft an der Kupplungsdruckplatte bewirkt.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Kupplungsaktuators, -
2 ein Detailausschnitt aus1 und -
3 eine der1 entsprechende Darstellung bei einer verschlissenen Kupplung. - Der in
1 dargestellte Kupplungsaktuator1 weist ein Gehäuse mit einem vorderem Gehäuseteil2 und einem hinterem Gehäuseteil3 auf, an dem ein Elektromotor4 angebracht ist. Der Elektromotor4 treibt eine Kugelrollspindel5 an, an der ein Magnet23 für einen Wegsensor vorgesehen ist und ein Schubhebel20 z. B. in einer Langloch-Zapfen-Verbindung13 aufgenommen ist. Ein Schwenkhebel6 ist in einem Festlager7 gelagert und weist an einem Hebelarmende einen Längsschlitz8 auf, der einen Zapfen der Kugelrollspindel5 aufnimmt. Eine Doppelfeder11 ist in einem Festlager10 und einem beweglichen Lager12 gelagert, das in einem Gelenkpunkt9 am Schwenkhebel6 befestigt ist. Die vorgespannte Doppelfeder11 unterstützt die Verstellung des Schubhebels20 in seine hinterste Position. - Der Schubhebel
20 ist an seinem unteren Ende in einem Festlager21 an einer Führungsstange18 gelagert. Ein Druckbolzen25 ist in einem Anlenkpunkt22 in einem mittleren Bereich des Schubhebels20 aufgenommen und ragt aus dem vorderen Gehäuseteil2 heraus. Die Führungsstange18 ist an ihrem vorderen Ende in einem Gleitlager19 im vorderen Gehäuseteil2 gelagert und an ihrem hinteren Ende mit einem Kolben14 verbunden, der in einem Verstellzylinder16 geführt ist. - Wie detaillierter in
2 gezeigt ist, unterteilt der Kolben14 den Zylinderraum des Verstellzylinders16 in einen vorderen Kolbenraum28 und einen hinteren Kolben raum29 und wird von einer im hinteren Kolbenraum29 angeordneten, vorgespannten Kolbenfeder15 nach vorne gedrückt. Der vordere Kolbenraum28 und der hintere Kolbenraum29 sind durch einen Druckausgleichskanal30 verbunden, der durch ein Magnetventil32 gesperrt oder geöffnet wird. - Das Magnetventil
32 weist einen Kolben34 zum Verschließen des Druckausgleichskanals30 auf, wobei der Kolben34 im stromlosen Zustand des Magnetventils32 durch Rückstellfedern35 den Druckausgleichskanal30 freigibt. Alternativ. zur Verwendung der Rückstellfedern35 ist auch eine mechanische Zwangsöffnung möglich. - Durch eine Verstellung des Druckbolzens
25 nach vorne wird in an sich bekannter Weise eine Kupplungsdruckplatte einer Einscheibentrockenkupplung gegen die Wirkung von Federn der Kupplungsdruckplatte an eine Kupplungsscheibe gedrückt. - Bei geschlossener Kupplung ist das Magnetventil
32 stromlos und somit der Druckausgleichskanal30 geöffnet. Der Kolben14 wird von den Federn der Kupplungsdruckplatte soweit zurückgedrückt, bis die Kräfte zwischen Kupplungsdruckplatte und Kolbenfeder15 ausgeglichen sind. Die resultierende Restkraft auf das Kupplungsdrucklager beträgt je nach Federauslegung vorzugsweise 100 bis 200 N. - Vor dem Öffnen der Kupplung wird das Magnetventil
32 bestromt und hierdurch bevorzugt 5 bis 10 ms vor Anlauf des Elektromotors4 geschlossen. Durch dieses vorzeitige Schließen des Druckausgleichkanals30 wird gewährleistet, dass im Moment des beginnenden Ausrückvorgangs der Kolben14 und somit auch das Festlager21 starr ist. Die star re Position des Festlagers21 wird durch das geschlossene Magnetventil beibehalten, bis die Kupplung wieder geschlossen wird. Wenn durch Messung der Position des Magneten23 eine hinterste Position der Kugelumlaufspindel13 ermittelt wird, wird das Magnetventil32 geöffnet, woraufhin sich der Kolben wieder neu durch ein Kräftegleichgewicht justieren kann. Somit wird bei jedem Schließen der Kupplung ein Verschleiß- und Toleranzausgleich gewährleistet. - Bei einem Ausfall des Magnetventils
35 ist vorteilhafterweise die Möglichkeit einer mechanischen Ventilbetätigung oder ein Notverschlussventil vorgesehen, um durch Schließung des Druckausgleichkanals30 einen Notfahrbetrieb zu gewährleisten. Da das Ventil hierbei nicht mehr geöffnet wird, erfolgt während dieses Notfahrbetriebes keine Verschleißnachstellung. -
1 und2 zeigen den Kupplungsaktuator1 in einer Ausrückfunktion in etwa 2/3 ausgefahrener Stellung. Aufgrund der Hebelarmlängen erfolgt eine Kraftübersetzung von der Kolbenfeder15 auf den Druckbolzen25 . Bei dem in1 und2 gezeigten neuen Kupplungsaktuator mit maximaler Toleranzlage (minus) ist der Kolben14 in die vorderste Lagerposition ausgefahren, in der eine Drucklageranlegekraft von vorzugsweise 120 N wirkt. In der in3 gezeigten verschlissenen Kupplung mit maximaler Toleranzlage (plus) ist der Kolben14 in die hinterste Lagerposition mit einer Drucklageranlegekraft von hier 180 N ausgefahren. Der Gesamthub des Kolbens14 zwischen diesen Stellungen beträgt 50 mm. - Alternativ zu der gezeigten Ausführungsform kann die Hydrauliknachstellung auch direkt am Druckbolzen
25 vorge sehen sein, d.h. der Druckbolzen25 wird dann gegenüber der gezeigten Ausführungsform über den Schubhebel20 hinaus verlängert und mit dem Kolben14 verbunden sein. Das Festlager des Schubhebels20 ist bei dieser Ausführungsform fest am Gehäuse vorgesehen. Somit wird direkt die Position des Druckbolzens25 eingestellt, wobei eine größere Längserstreckung als in der gezeigten Ausführungsform und eine schwingende Kabelführung zur Stromversorgung des Magnetventils32 vorgesehen sind. -
- 1
- Kupplungsaktuator
- 2
- Vorderes Gehäuseteil
- 3
- Hinteres Gehäuseteil
- 4
- Elektromotor
- 5
- Kugelrollspindel
- 6
- Schwenkhebel
- 7
- Festlager
- 8
- Längsschlitz
- 9
- Gelenkpunkt
- 10
- Festlager
- 11
- Doppelfeder
- 12
- Lager
- 13
- Langloch-Zapfen-Verbindung
- 14
- Kolben
- 15
- Kolbenfeder
- 16
- Verstellzylinder
- 18
- Führungsstange
- 19
- Gleitlager
- 20
- Schaubhebel
- 21
- Festlager
- 22
- Anlenkpunkt
- 23
- Magnet
- 25
- Druckbolzen
- 28
- Vorderer Kolbenraum
- 29
- Hinterer Kolbenraum
- 30
- Druckausgleichkanal
Claims (12)
- Kupplungsaktuator für eine Fahrzeugkupplung, insbesondere für eine Einscheibentrockenkupplung, mit einem Druckbolzen (
25 ) zur Einwirkung auf eine Kupplungsdruckplatte, mit einem um ein Festlager (21 ) schwenkbaren Schubhebel (20 ), an dem der Druckbolzen (25 ) in einer Druckbolzenanbindung (22 ) angebracht ist, mit einer durch einen Motor (4 ) angetriebenen Spindel (5 ) zum Schwenken des Schubhebels (20 ), und mit einer Federeinrichtung (15 ) für eine über den Druckbolzen (25 ) ausgeübte Grundanlegekraft auf ein Kupplungsdrucklager, wobei die Position einer der Anbindungen (21 ,22 ) des Schubhebels (20 ) bei geschlossener Kupplung durch eine Verstellvorrichtung (14 ,15 ,16 ,18 ) verstellbar und bei offener Kupplung fest ist. - Kupplungsaktuator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Festlagers (
21 ) des Schubhebels (20 ) verstellbar ist. - Kupplungsaktuator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Druckbolzenanbindung (
22 ) des Schubhebels (20 ) verstellbar ist. - Kupplungsaktuator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schubhebel (
20 ) an einer Stange, vorzugsweise an dem Druckbolzen (25 ) oder an einer Führungsstange (18 ) angelenkt ist und die Stange (18 ,25 ) in ihrer Längsrichtung verstellbar ist. - Kupplungsaktuator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung (
14 ,15 ,16 ,18 ) einen Verstellzylinder (16 ) aufweist, in dem ein mit der Stange (18 ,25 ) verbundener und von der Federeinrichtung (15 ) beaufschlagter Kolben (14 ) aufgenommen ist, der den Zylinderraum in zwei mit einem Fluid, vorzugsweise einer Hydraulikflüssigkeit, gefüllte und durch einen Druckausgleichkanal (30 ) verbundene Kolbenräume (28 ,29 ) unterteilt, wobei der Druckausgleichkanal (30 ) durch eine Ventileinrichtung (32 ) verschließbar ist. - Kupplungsaktuator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (
15 ) in einem Kolbenraum, vorzugsweise dem hinteren Kolbenraum (29 ), angeordnet ist. - Kupplungsaktuator nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung ein Magnetventil (
32 ) aufweist, das im bestromten Zustand geschlossen und im unbestromten Zustand offen ist. - Kupplungsaktuator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetventil (
32 ) Rückstellfedern (35 ) für eine Vorspannung in die geöffnete Stellung aufweist. - Kupplungsaktuator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine mechanische Zwangsöffnung vorgesehen ist, die das Magnetventil (
32 ) bei geschlossener Kupplung in die geöffnete Stellung verstellt. - Kupplungsaktuator nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine mechanische Ventilbetätigung oder ein Notverschlussventil vorgesehen ist, die bzw. das bei einem Ausfall des Magnetventils den Druckausgleichskanal (
30 ) schließt. - Kupplungsaktuator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spindel (
5 ) ein Magnet (23 ) für einen Wegsensor befestigt ist. - Fahrzeugkupplung mit einem Kupplungsaktuator nach einem der vorherigen Ansprüche.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2002158836 DE10258836A1 (de) | 2002-12-17 | 2002-12-17 | Kupplungsaktuator für eine Fahrzeugkupplung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2002158836 DE10258836A1 (de) | 2002-12-17 | 2002-12-17 | Kupplungsaktuator für eine Fahrzeugkupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10258836A1 true DE10258836A1 (de) | 2004-07-01 |
Family
ID=32403830
Family Applications (1)
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DE2002158836 Withdrawn DE10258836A1 (de) | 2002-12-17 | 2002-12-17 | Kupplungsaktuator für eine Fahrzeugkupplung |
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