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Die
Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Eine
Kupplungsvorrichtung dieser Art ist aus der WO 94/13972 bekannt.
Dieser Stand der Technik bildet die Basis für die Erfindung, die nachstehend unter
Bezugnahme auf 1 bis 5 erläutert wird.
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1 und 2 zeigen
einen Längsschnitt durch
eine Schubkupplung bzw. eine Zugkupplung, bei denen Komponenten
weggelassen sind.
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3 zeigt
eine grafische Darstellung zur Erläuterung einer Kraft F, die
von einer Federeinrichtung gegen ein Ausrücklager während einer Betätigung der
Kupplung ausgeübt
wird, und zwar als Funktion des Hubweges des Ausrücklagers.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch ein pneumatisches Kupplungs-Betätigungsorgan
für eine
Zugkupplung.
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5 zeigt
ein Verbindungsdiagramm für eine
Ventileinrichtung zum Steuern des Kupplungs-Betätigungsorgans gemäß 4.
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Kupplungen
von dem oben angegebenen Typ können
im Prinzip von einem Schub-Typ, wie es in 1 dargestellt
ist, oder einem Zug-Typ sein, wie es in 2 dargestellt
ist, wobei eine Längsrichtung, das
heißt
eine Axialrichtung für
die Kupplung zwischen den linken und rechten Rändern der Seite relativ zum
Laser verläuft.
Aus Gründen
der Vereinfachung werden entsprechende Komponenten der Kupplungen
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Beide
Kupplungstypen weisen eine Kupplungsabdeckung 1 auf, die
mit einem Antriebs-Schwungrad 2 eines Motors (nicht dargestellt) verbunden
ist. Eine Reibplatte 3 ist axial beweglich und drehbar
an einer nicht dargestellten angetriebenen Welle befestigt, die
mit einem Getriebe des Fahrzeugs verbunden sein kann. Die Reibplatte 3 wird über eine
Druckplatte 3' von
einer Membranfeder 4 beeinflußt, die ständig versucht, die Reibplatte 3 in Anlage
gegen das Schwungrad 2 zu drängen, um eine drehfeste Verbindung
des Schwungrades 2 mit der angetriebenen Welle zu erreichen
und damit die Übertragung
eines Drehmomentes von dem Schwungrad auf die angetriebene Welle
zu ermöglichen.
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Die
Membranfeder 4 besitzt einen radial äußeren Bereich 6, einen
zentralen Bereich 7 und einen radial inneren Bereich 5,
die mit einem rotierenden Lagerring 19a eines Ausrücklagers 19 in
Eingriff stehen (vgl. 4), welches mit einem Betätigungsorgan 10 verbunden
ist. Für
die Schubkupplung ist das Betätigungsorgan 10 derart
angeordnet, daß es
eine Schubkraft F gegen das Ausrücklager
ausübt,
das heißt
eine Kraft, die in der Anordnung gemäß 1 nach links
ausgeübt
wird; und für
eine Zugkupplung ist das Betätigungsorgan 10 so
angeordnet, daß es eine
Zugkraft gegen das Ausrücklager 19 ausübt, das heißt eine
Kraft, die bei der Anordnung gemäß 2 nach
rechts ausgeübt
wird.
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Aus 1 ist
ersichtlich, daß der
radial äußere Bereich 6 der
Membranfeder 4 für
die Schubkupplung gegen die Druckplatte 3' anliegt und daß die Membranfeder kippbar
mit der Kupplungsabdeckung 1 in ihrem zentralen Bereich 7 verbunden
ist, und zwar in gleicher Weise wie eine Tellerfeder. Die Membranfeder 4 ist
dadurch in einer solchen Weise vorgespannt, daß sie ständig versucht, die Reibplatte 3 in
Eingriff mit dem Schwungrad 2 zu bewegen.
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Wenn
das Ausrücklager 19 über eine
Strecke S bewegt wird, so wird die Membranfeder 4 im Uhrzeigersinn
um den zentralen Bereich 7 gekippt, wie es mit einer gestrichelten
Linie dargestellt ist, und zwar in der Weise, daß der radial äußere Bereich
von dem Schwungrad 2 wegbewegt wird und die Kupplung ausgerückt werden
kann.
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Aus 2 ist
ersichtlich, daß der
zentrale Bereich 7 der Membranfeder 4 für die Zugkupplung gegen
die Druckplatte 3' anliegt
und daß der
radial äußere Bereich 6 der Membranfeder
gegen die Kupplungsabdeckung in einer solchen Weise anliegt, daß die Membranfeder
um ihren radial äußeren Bereich 6 gekippt
werden kann.
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Wenn
die genannte Membranfeder 4 von einer Zugkraft F beeinflußt wird,
so wird sie nach außen
um eine Strecke S weg von dem Schwungrad 2 gebogen und
kippt im Gegenuhrzeigersinn um den radial äußeren Bereich 6, mit
dem Ergebnis, daß der zentrale
Bereich 7 von dem Schwungrad 2 weg bewegt wird
und die Kupplung ausgerückt
wird.
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Aus
diesen Figuren ist ersichtlich, daß die radial verlaufenden Bereiche
der Membranfeder für
die Schubkupplung mit einem zweiarmigen Hebel verglichen werden
können,
während
entsprechende Bereiche der Membranfeder für die Zugkupplung mit einem
einarmigen Hebel verglichen werden können.
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Für ein Betätigungsorgan,
welches die gleiche Kraft F gegen das Ausrücklager ausübt, wird eine Kraft K gegen
die Reibplatte für
beide Kupplungstypen erhalten.
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Es
gilt K = F × B/A,
wobei B der Abstand von dem Ausrücklager
zu der Kippstelle ist und wobei A der Abstand von der Kippstelle
zu dem Ort ist, an dem die Membranfeder gegen die Reibplatte anliegt. Dies
geht von der Voraussetzung aus, daß diese Gleichung einen Zusammenhang
zwischen K und F für
den Fall angibt, in welchem die Membranfeder nur voneinander unabhängige, das
heißt
sektorförmige Hebel
aufweist. Eine Vereinfachung dieser Art erläutert jedoch das Prinzip der
Wirkungsweise.
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Da
jedoch das Verhältnis
B/A für
die Zugkupplung größer ist
als für
die Schubkupplung, so kann für
eine Zugkupplung ein größeres Drehmoment
von dem Schwungrad 2 auf die angetriebene Welle übertragen
werden als für
eine Schubkupplung, und zwar unter der Annahme, daß für beide Kupplungen
die gleiche Kraft gegen das Ausrücklager
benötigt
wird, um die Kupplung auszurücken.
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Bei
Fahrzeugen, bei denen hohe Drehmomente zwischen dem Schwungrad und
der angetriebenen Welle zu übertragen
sind, ist es daher vorteilhaft, eine Zugkupplung zu verwenden, damit
das Betätigungsorgan
und die Kraft, die zur Betätigung
der Kupplung ausgeübt
werden muß,
relativ klein sein kann.
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Zusätzlich zu
der Membranfeder kann eine Federeinrichtung, welche die Reibplatte
beeinflußt, auch
andere Federn (nicht dargestellt) aufweisen, deren Federkraft das
Ausrücklager
während
eines Ausrückvorganges
der Kupplung ebenfalls überwinden
muß. Eine
typische Federcharakteristik für
eine solche Federeinrichtung, das heißt die Kraft, die von der Feder
gegen das Ausrücklager
ausgeübt
werden muß,
als Funktion des Hubweges S des Ausrücklagers ist in 3 dargestellt.
Diese Charakteristik kann als erste Funktion bezeichnet werden.
Da diese Kraft gleich der entgegengerichteten Kraft ist, die von dem
Ausrücklager
ausgeübt
wird, so werden diese Kräfte
hier mit F bezeichnet.
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Wie
in 3 dargestellt, in der diese Federcharakteristik
mit einer dicken ausgezogenen Linie C1 dargestellt ist, nimmt diese
Kraft F anfänglich während einer
ersten Strecke S1 zu, bis sie einen Maximalwert erreicht, woraufhin
die Kraft F leicht abnimmt, unmittelbar bevor das Ausrücklager
eine Position erreicht, in der die Reibplatte 3 nicht länger gegen
das Schwungrad anliegt. Während
dieser Strecke S1 ist die Kupplung somit eingerückt.
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An
diesen Bereich S1 schließt
sich ein zweiter gekrümmter
Bereich S2 und dann ein dritter gekrümmter Bereich S3 an, wo die
Kupplung ausgerückt
ist, wobei die Ableitung der ersten Funktion, das heißt der Federcharakteristik
in dem Bereich S2 negativ ist, aber in dem Bereich S3 wieder positiv
sein kann. Über
große
Bereiche des zweiten Gebietes S2 ist die Ableitung der ersten Funktion
numerisch relativ groß,
das heißt
für einen
kleinen Hubweg für
das Ausrücklager
wird eine große Änderung
bei der Kraft F erhalten.
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Wenn
das Betätigungsorgan
ein hydraulisches Betätigungsorgan
ist, kann eine gute, stabile Steuerung des Betätigungsorgans erhalten werden mit
Hilfe eines Proportionalventils während des Einrückens der
Kupplung, und zwar trotz der großen negativen Ableitung der
ersten Funktion oder der Federcharakteristik während eines Eingriffs der Kupplung,
da das Hydraulikfluid praktisch inkompressibel ist.
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Im
Falle von großen
Fahrzeugen, wie zum Beispiel Lastkraftwagen und Bussen, wird derzeit Druckluft
für die
Betätigung
der Betätigungsorgane für andere
Systeme in dem Fahrzeug verwendet, zum Beispiel das Bremssystem,
was vorteilhaft ist, da unter anderem keine Rückführungsleitung erforderlich
ist, um das verwendete Fluid zu einem Reservoir zurückzuführen.
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Die
Verwendung eines pneumatischen Betätigungsorgans und eines Proportionalventils
für die Betätigung der
Kupplung bietet jedoch einige Schwierigkeiten, weil der Eingriff
der Kupplung nicht präzise
sein kann, und zwar wegen der erheblichen negativen Ableitung der
ersten Funktion in dem zweiten Bereich S2. Es sind Versuche unternommen
worden, diese Schwierigkeit mit Hilfe einer zusätzlichen Feder oder einer Linearisierungsfeder
zu beseitigen, was eine linearere Gesamtcharakteristik zusammen mit
der Membranfeder ergibt. Diese Linearisierungsfeder trägt jedoch
zu einer Zunahme der Gesamtkraft bei und muß so ausgelegt und angepaßt werden,
daß sie
zu der jeweiligen individuellen Charakteristik einer Membranfeder
paßt.
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Außerdem ist
die Verwendung einer Zugkupplung für große Fahrzeuge vorteilhaft, da
die Kräfte,
die von dem Kupplungs-Betätigungsorgan über das
Ausrücklager
ausgeübt
werden müssen,
relativ klein sein können.
Aus der oben bereits erwähnten
Druckschrift WO 94/13972 ist ein pneumatisches Zugkupplungs-Betätigungsorgan
bekannt, wobei eine Nebenkammer nur für die vollständige Verlagerung
des Kolbens während
der Montage oder Demontage der Kupplungseinrichtung verwendet wird, oder,
genauer gesagt, während
einer Verbindung des Kupplungs-Betätigungsorgans mit der Membranfeder
oder einem Lösen
des Kupplungs-Betätigungsorgans
von der Membranfeder. Abgesehen von dieser Anwendung der Nebenkammer
hat sie keinerlei Funktion und macht die Kupplungseinrichtung kompliziert
und teuer.
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Ein
Betätigungsorgan,
das auf diese Weise aufgebaut sein kann, ist in 4 dargestellt.
Das Betätigungsorgan 10 weist
einen ringförmigen
Zylinder 11 mit einer radial inneren Zylinderwand 12 und
einer radial äußeren Zylinderwand 13 auf,
die an ihren ersten Enden mit einer ersten kreisförmigen Stirnwand 14 fest
miteinander verbunden sind. An den zweiten Enden der Zylinderwände ist
eine zweite kreisförmige
Stirnwand 15 abdichtend an der äußeren Zylinderwand angebracht.
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Zwischen
den Stirnwänden 14 und 15 ist
in dem Zylinder 11 ein Kolben 16 mit einer rohrförmigen Kolbenstange 17 angebracht,
der sich in abdichtender und gleitender Weise zwischen der inneren
Zylinderwand 12 und dem radial inneren Ende der zweiten Stirnwand 15 erstreckt.
Die Kolbenstange ist fest mit einem äußeren Lagerring 19b eines
Ausrücklagers 19 verbunden,
deren innerer Lagerring 19a zur Verbindung mit einer Membranfeder 4 ausgelegt
ist, die sich relativ zu dem Betätigungsorgan 10 drehen kann.
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Das
Betätigungsorgan
hat somit eine hindurchgehende zentrale Passage, durch welche eine angetriebene
Welle hindurchgeführt
werden kann, die mit der Reibplatte 3 verbunden werden
kann, beispielsweise über
in Längsrichtung
verlaufende Zähne
der Reibplatte beziehungsweise der angetriebenen Welle.
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Der
Kolben 16 bildet zusammen mit der zweiten Stirnwand 15 und
der ersten Stirnwand 14 eine erste Zylinderkammer oder
Hauptkammer 20 sowie eine zweite Zylinderkammer oder Nebenkammer 21.
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Für den Betrieb
dieses Betätigungsorgans kann
eine Ventileinrichtung 30 verwendet werden, die in 5 dargestellt
ist, wobei ein Betätigungsorgan 10 ebenfalls
schematisch dargestellt ist.
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Die
Ventileinrichtung 30 weist eine Druckluftquelle 31 und
ein erstes Ventil 32, über
das Druckluft der Hauptkammer 20 zugeführt werden kann, um eine Bewegung
des Kolbens 15 in Richtung des Pfeiles A zu erreichen,
auf. Für
das Entfernen der Druckluft aus der Hauptkammer 20 ist
ein zweites Ventil 33 vorgesehen. Ein Sensor 33 ist
vorgesehen, um die Position des Kolbens 15 und damit des
Ausrücklagers 19 relativ
zu dem Zylinder 11 zu erfassen. Die Ventile 32 und 33 werden
für den
Normalbetrieb der Kupplung verwendet, während das Fahrzeug fährt.
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Außerdem weißt die Ventileinrichtung
ein drittes Ventil 34 auf, über das Druckluft in die Nebenkammer 21 eingeleitet
werden kann, um den Kolben gegen die Richtung des Pfeiles A zu bewegen
um es somit zu ermöglichen,
daß das
Betätigungsorgan 10 mit
der Membranfeder 4 verbunden oder von dieser getrennt wird.
Außerdem
ist ein viertes Ventil 35 vorgesehen, um Druckluft aus
der Nebenkammer 21 zu entfernen. Ein Druckmeßfühler 23 kann
weiterhin vorgesehen sein, um den Druck der Luft in der Nebenkammer 21 zu
messen.
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Die
Erfindung wird nachstehend in weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme
auf die 6 bis 9 erläutert, die
schematisch eine Ausführungsform
einer Kupplungseinrichtung gemäß der Erfindung
zeigen.
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6 zeigt
einen Querschnitt durch ein pneumatisches Betätigungsorgan, das mit Zug und Schub
arbeitet, wobei eine Hälfte
von einem Zug-Betätigungsorgan über der
Längsachse 9 dargestellt
ist und eine Hälfte
von einem Schub-Betätigungsorgan unterhalb
der Längsachse 9 dargestellt
ist.
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7 zeigt
ein schematisches Verbindungsdiagramm für eine Ventileinrichtung für eine Schubkupplung.
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8 zeigt
ein schematisches Funktionsdiagramm für eine Ventileinrichtung gemäß der Erfindung.
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9 zeigt
eine grafische Darstellung zur Erläuterung der Kraft und damit
des Drehmomentes, das von dem Schwungrad auf die Reibplatte übertragen
wird, und zwar als Funktion der Position des Ausrücklagers.
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Die
Erfindung hängt
in erster Linie von der Erkenntnis ab, daß ein pneumatisches Kupplungs-Betätigungsorgan
vom herkömmlichen Zug-Typ
mit einer Nebenkammer 21 in einer neuartigen Weise verwendet
werden kann, wobei die Nebenkammer 21 während des Betriebes mit Druckluft versorgt
werden kann und zu einer Modifizierung der Federcharakteristik beitragen
kann, und zwar in der Weise, daß die
oben erwähnte
Instabilität
während des
Einrückens
der Kupplung vermieden werden kann.
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Genauer
gesagt, dies wird dadurch erreicht, daß die Kurve C1, die in 3 mit
einer dicken, durchgezogenen Linie dargestellt ist, in dem zweiten Bereich
S2 modifiziert wird, und zwar durch die Einleitung von Druckluft
in die Nebenkammer 21. Die Kraft, die von der Druckluft
in der Nebenkammer 21 ausgeübt wird, ist eine zweite Funktion
des Hubweges des Ausrücklagers,
wie es mit der gestrichelten Kurve C2 dargestellt ist.
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Die
Kraft, die von der Druckluft in der Nebenkammer 21 ausgeübt wird,
zusammen mit der Kraft, die von der Federeinrichtung ausgeübt wird,
führt dazu,
daß die
Kraft, die von der Druckluft in der Hauptkammer gegen den Kolben
ausgeübt
wird, eine dritte Funktion des Hubweges des Ausrücklagers ist, wie es mit der
Hinzufügung
der dünnen,
ausgezogenen Kurve C3 in dem Bereich S2 und möglicherweise in dem Bereich
S3 für
den Hubweg des Ausrücklagers zu
der dicken, ausgezogenen Linie C1 in dem Bereich S1 dargestellt
ist. Die neue dritte Funktion ist somit die Summe oder Überlagerung
der Kurven C1 und C2.
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Wie
in 3 dargestellt, ist die Ableitung der dritten Funktion
in diesem Bereich vergrößert, so
daß eine
Bewegung des Ausrücklagers über eine
bestimmte Distanz hier nicht länger
zu einer wesentlichen Kraftänderung
führt,
wie im Falle der ersten Funktion. Diese Ableitung kann in dem Maße vergrößert werden,
daß sie
positiv ist. Im Allgemeinen kann mittels einer geeigneten zweiten
Funktion jeder gewünschte
Verlauf für
die dritte Funktion in diesem Bereich erhalten werden.
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Um
die zweite Funktion C2 und die dritte Funktion C3 zu erhalten, wird
die Kupplungseinrichtung in der nachstehend angegebenen Weise ausgelegt.
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Wie
in 4 dargestellt, kann ein Sensor 22 an
dem Zylinder 11 angebracht werden, so daß die axiale
Position des Ausrücklagers 19 relativ
zu dem Zylinder 11 ermittelt werden kann, das heißt eine
Position längs
der S-Achse in 3. Ein Sensor 23 kann
auch an dem Zylinder 11 angebracht werden, um den Druck
der Luft in der Nebenkammer 21 zu bestimmen.
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Da
es vorteilhaft ist, wenn das Ausrücklager vorgespannt ist, um
auf diese Weise zu gewährleisten,
daß der
rotierende Laufring 19a sich während des Betriebes des Fahrzeugs
ständig
dreht, kann in der Hauptkammer 20 eine schwache Feder 24 angebracht
werden, die ständig
versucht, die Kupplung auszurücken
(vgl. 6).
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Wie
in 6 dargestellt, kann ein Kupplungs-Betätigungsorgan
von diesem Typ in der Weise ausgebildet sein, daß es für Zugkupplungen sowie für Schubkupplungen
verwendet werden kann, wobei die Feder 24 in der Kammer
montiert ist, welche die Hauptkammer 20 für die in
Rede stehende Kupplung bildet. Dies kann zu einer Kostenreduzierung
der Kupplungs-Betätigungsorgane
sowie einer Reduzierung bei der Lagerhaltung führen.
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In 7 ist
eine Ventileinrichtung 40 für eine Schubkupplungseinrichtung
gemäß der Erfindung dargestellt.
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Wie
in dieser Figur dargestellt, ist eine Druckluftquelle 31 vorgesehen,
aus der Druckluft in die Hauptkammer 20 des Betätigungsorgans
eingeleitet wird, und zwar über
ein erstes Ventil 32. Aus der Hauptkammer 20 kann
Luft über
ein zweites Ventil 33 abgelassen werden. In die Nebenkammer 21 kann Luft über ein
kombiniertes Einlass- und Auslassventil 36 eingeleitet
werden.
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Auch
bei diesem Betätigungsorgan
ist ein Sensor 22 vorgesehen, um die Position des Ausrücklagers
zu messen, und ein Sensor 23 ist vorgesehen, um den Druck
der Luft in der Nebenkammer 21 zu messen. Aus den Kammern
austretende Luft kann in die Umgebung abgelassen werden.
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Wie
in 8 dargestellt, können die Ventileinrichtungen 30 und 40 mit
einem Computer 50 gesteuert werden.
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Der
Computer 50 erhält
ein Signal von einem Sensor 51, das die Position eines
Kupplungs-Betätigungskörpers, beispielsweise
eines Kupplungspedals angibt, wobei dieses Signal eine gewünschte Position
für die
Kupplung bezeichnet, das heißt
die Position S des Ausrücklagers 19.
Außerdem
erhält der
Computer 50 ein Signal von dem Sensor 22 über eine
Leitung 58, um die tatsächliche
Position des Ausrücklagers 19 zu
ermitteln.
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Diese
Signale werden einem Komparator 52 zugeführt, der
die gewünschte
Position des Ausrücklagers
mit einer tatsächlichen
Position vergleicht und der ein Differenzsignal an eine Ventilsteuereinheit 53 abgibt,
welche ein Steuersignal zu der Ventileinrichtung 40 überträgt, um über die
Ventile 32 und 33 Druckluft in die Hauptkammer 20 zuzuführen bzw. aus
dieser zu entfernen.
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Der
Computer 50 hat einen Speicher 54, in welchem
die Federcharakteristik C1 der Kupplungseinrichtung gespeichert
ist, so wie eine Einheit 55, die über Leitungen 56 und 57 mit
Signalen hinsichtlich der Federcharakteristik und der tatsächlichen
Position des Ausrücklagers
versorgt wird und die einen gewünschten
Druck für
die Luft in der Nebenkammer 21 berechnen kann. Dieser gewünschte Druck
wird in einem Komparator 52' berechnet,
der die Information hinsichtlich des Drucks zu einer Ventilsteuereinheit 53' weiterleitet,
welche über
eine Leitung 59 ein Steuersignal zu dem Ventil 36 der
Ventileinrichtung 40 überträgt, die
für diesen
Druck in der Nebenkammer 21 sorgt.
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In 8 gibt
das Bezugszeichen 60 symbolisch an, daß die Hauptkammer 20 und
die Nebenkammer 21 eine resultierende Kraft gegen den Kolben 16 liefert,
um die zweite Funktion C2 zu erzielen und damit schließlich die
dritte oder resultierende Funktion C3 für die Kraft gegen das Ausrücklager 19 erzielen,
und zwar als Funktion des Hubweges S.
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9 zeigt
eine Kurve, die angibt, daß die Kraft
und damit das Drehmoment, das von dem Schwungrad 2 auf
die Reibplatte 3 in Abhängigkeit von
dem Hubweg S des Ausrücklagers 19 übertragen werden
kann, und zwar berechnet aus der Position, wenn die Kupplung eingerückt ist.
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Wie
sich aus der Kurve ergibt, die mit einer durchgezogenen Linie dargestellt
ist, wird die maximal übertragbare
Kraft oder das maximal übertragbare
Drehmoment mit dem Bereich der Kurve angegeben, der sich parallel
zu der Abszisse erstreckt. Dieses Moment kann geringer als das maximale
Drehmoment sein, das ein Motor des Fahrzeugs ausüben kann, beispielsweise 90%
davon.
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Damit
die Kupplung immer noch in der Lage ist, dieses Drehmoment zu übertragen,
kann Druckluft in die Nebenkammer 21 des Kupplungs-Betätigungsorgans
eingeleitet werden, um dafür
zu sorgen, daß das
Ausrücklager
die Reibplatte gegen das Schwungrad mit einer Kraft andrückt, die
in der Figur mit der gestrichelten Linie dargestellt ist. Da nur
relativ selten ein Erfordernis für
diese maximale Kraft besteht, wird die Kupplung über den größten Teil ihrer Betriebszeit
in dem Bereich der Kurve arbeiten, der mit der durchgezogenen Linie
dargestellt ist, ohne daß das
Erfordernis für
eine zusätzliche
Kraft besteht. Die Kupplungsfedern können daher für ein kleineres
Drehmoment konzipiert sein, und die Kupplung wird kleiner und weniger
kostspielig sein.
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Zu
diesem Zweck kann ein Sensor vorgesehen sein, der so angeordnet
ist, daß er
beispielsweise erfaßt,
ob es erforderlich ist, ein maximales Drehmoment zu übertragen.
Der Sensor kann so angeordnet sein, daß er beispielsweise die zusätzliche
Einleitung oder Drosselung des Drehmomentes erfaßt, das von der Antriebswelle
des Motors ausgeübt
wird. Signale von dem Sensor mit der Information über die Ausübung eines
solchen maximalen Drehmomentes können
zu dem Computer übertragen
werden, der auf der Basis dieser Information die Ventilsteuereinheit 53' steuert, um
für einen
erhöhten
Druck der Luft in der Nebenkammer zu sorgen, so daß die Druckplatte 3' stärker gegen
die Reibplatte 3 gepreßt
wird und das maximale Drehmoment übertragen werden kann.
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Auch
wenn in der obigen Beschreibung und in der Darstellung in der Zeichnung
angegeben ist, daß das
Kupplungs-Betätigungsorgan
konzentrisch mit der angetriebenen Welle vorgesehen ist, so ist
es einsichtig, daß das
Kupplungs-Betätigungsorgan stattdessen
auch neben dieser Welle, innerhalb oder außerhalb von einer Kupplungsabdeckung
angeordnet sein kann und daß der
Kolben des Betätigungsorgans
mit dem Ausrücklager über einen
Hebel verbunden sein kann.