DE10258591A1 - Vorrichtung zum Festigen der Struktur eines Platten bestehenden Pflasters - Google Patents
Vorrichtung zum Festigen der Struktur eines Platten bestehenden Pflasters Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festigen der Struktur eines aus Platten bestehenden Pflasters.
- Eine solche Vorrichtung aus der
EP 0 671 508 A2 bekannt in Form von zusätzlich zu Abstandhaltern angebrachten, die Platten untereinander verbindenden Zugankern. Durch die Abstandhalter und Zuganker werden Horizontalkräfte, wie sie z.B. durch anfahrende oder bremsende Kraftfahrzeuge ausgeübt werden, als Zugkräfte bzw. Druckkräfte auch auf benachbarte Platten überfragen. Die Fugenstruktur des Pflasters ist zwangsweise gesichert. - Die Zuganker verbinden jeweils zwei Platten über eine Fuge hinweg oder jeweils vier Platten über die Ecken hinweg.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere Vorrichtung zum Festigen der Struktur eines aus Platten bestehenden Pflasters zu schaffen.
- Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck erfüllt durch von dem Pflaster in den Untergrund ragende Anker.
- In der Regel werden diese Anker, vorzugsweise spitze, in den Untergrund getriebene, oder z.B. in einen besonders hergerichteten Untergrund eingebaute Bolzen o.ä. sein.
- Sie können aber auch in den Untergrund getriebene oder eingebaute, vorzugsweise gitterförmig zusammengesetzte, schmale hohe Leisten sein, die mit nach oben, vorzugsweise klemmend, in Ausnehmungen der Platten ragenden Zapfen versehen sind.
- Die Anker in der Form von Bolzen o.ä. stecken in einer ersten Variante klemmend oder eingeklebt in Ausnehmungen der Platten und sind beim Verlegen der Platten in den Untergrund eingetrieben. Um bei dem Eintreiben die Platte vor zu ausgeprägten Punktbelastungen zu schützen, sind die Anker vorzugsweise mit einem Teller versehen, der an der Unterseite der Platte anliegt.
- In einer zweiten Variante mit ähnlichen Ankern ist vorgesehen, dass die Platten nach dem Eintreiben oder Einbauen der Anker in den Untergrund mit Ausnehmungen, vorzugsweise klemmend, auf die Anker gesetzt sind.
- In einer dritten Variante sind die Anker durch die Platten oder durch in die Platten eingesetzte Teile, wie die oben erwähnten Zuganker, geschlagene Nägel.
- In einer vierten Variante sind die Anker an Platten untereinander verbindenden Zugankern angeformt.
- Zur klemmenden Verbindung mit den Platten können die Bolzen wie auch die oben erwähnten Zapfen ringförmige oder gewendelte Rippen o. dgl. aufweisen.
- Die Anker der genannten zweiten Variante, auf die die Platten nach dem Eintreiben oder Einbauen der Anker gesetzt werden, sind nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in einer Vielzahl durch flache Leisten, vorzugsweise gitterförmig, zu größeren Verlegeeinheiten verbunden. Sie haben damit einen gesicherten, genauen Abstand voneinander. Auf einen Anker ausgeübte Horizontalkräfte werden auf andere Anker verteilt.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Leisten mit in Fugen angeordneten, ggf. in seitliche Einschnitte der Platten greifenden, Abstandhaltern für die Platten besetzt. Damit kann die Zahl der Anker z.B. auf einen Anker je Platte verringert werden und die Platten sind von den Seiten her, insbesondere im Falle des Eingriffs der Abstandhalter in Einschnitte der Platten, trotzdem sicher gehalten.
- Mit den Abstandhaltern wäre auch noch die weitere Variante von Zugankern möglich, die sich nicht nach oben in Ausnehmungen der Platten hinein, sondern nur von den Leisten aus nach unten in den Untergrund erstrecken. Die Platten müssten dann durch die, ohnehin auch im Rahmen der Erfindung in der Regel vorgesehene, Fugenfüllung auf dem aus den Leisten gebildeten Gitter gehalten werden, das mit den Abstandhaltern die Platten auch bei dieser Variante in den horizontalen Richtungen sichert.
- Um die Leisten an ihren Enden mit weiteren, gleichartigen Leisten der nächsten Verlegeeinheit zu verbinden, sollen nach einer weiteren Ausgestaltung an den einen Leisten angeordnete Anker durch eine entsprechende Ausnehmung in der anderen Leiste hindurchgesteckt werden.
- In erster Linie ist vorgesehen, dass die genannten Teile (außer den Platten) aus Kunststoff bestehen.
- Die Zeichnungen geben Ausführungsbeispiele der Erfindung teils in senkrechten Schnitten, teils in Seitenansichten und teils in isometrischen Darstellungen wieder.
-
1 zeigt einen bolzenartigen Anker1 . Er gliedert sich in einen in eine Ausnehmung2 einer Platte3 (7 ) einzusteckenden Zapfen4 und ein durch einen Teller5 von dem Zapfen4 getrenntes Ankerteil6 . Das Ankerteil6 besteht aus zwei sich kreuzenden, langgestreckt-dreieckigen Scheiben7 . Der Zapfen4 ist an seinem Umfang mit einer wendelförmigen Rippe8 versehen. -
7 ist eine nur symbolische Darstellung. - Ein in
2 dargestellter Anker9 hat den gleichen Aufbau lediglich mit einem zylindrischen Zapfen10 ohne die wendelförmige Rippe8 . - Ein Anker
11 , dargestellt in3 , hat wiederum den gleichen Grundaufbau. Sein mit12 bezeichneter Zapfen ist jedoch mit ringförmigen Rippen13 versehen, sein mit14 bezeichnetes Ankerteil hat die Form eines Zylinders15 mit kegelförmiger Spitze16 . - Ein Anker
17 ,4 , gliedert sich in einen zylindrischen Zapfen10 , einen Teller5 und ein Ankerteil14 . Der Zapfen10 und das Ankerteil14 haben gleichen Durchmesser. - Nach
5 geht ein Zapfen10 ohne Teller in ein Ankerteil14 über. Der betreffende Anker ist mit18 bezeichnet. - In
6 weist der, sonst gleiche, mit19 bezeichnete Anker statt des glatten zylindrischen Zapfens10 einen Zapfen12 mit ringförmigen Rippen13 auf. - Auch die Anker
9 ,11 und17 werden mit ihren Zapfen10 bzw.12 in eine Ausnehmung2 einer Platte3 eingesetzt. Während die Zapfen4 und12 mit ihren Rippen8 bzw.13 in den Ausnehmungen2 klemmen können, werden die glatten Zapfen10 mit einem geeigneten Bindemittel gehalten. Der Teller5 liegt dann an der Unterseite der Platte3 an. - Die Anker
18 und19 , deren Zapfen10 bzw.12 etwas länger sind, werden analog in eine etwas längere Ausnehmung20 eingesetzt. Die größere Länge ersetzt die mit der Anlage des Tellers5 erzielte Versteifung gegen Kippmomente. Verzichtet wird dabei jedoch die vorteilhafte Krafteinleitung aus dem Teller in die volle Dicke der Platte und auf der größeren Querschnittsfläche. - In
8 sind vier durch Leisten21 miteinander verbundene Anker1 gezeigt. Diese mit25 bezeichnete, Vierer-Anordnung kann entsprechend der Darstellung in9 jeweils zwei oder vier Platten3 miteinander verbinden. Am Rand des Pflasters,9 rechts, werden einzelne Anker1 eingesetzt. - In
10 und11 ist die Vierer-Anordnung25 zu einer bandförmigen Anordnung26 erweitert. - Außerdem sind auf den Leisten
21 Abstandhalter22 bzw.23 von der Form flacher Quader angeordnet. Die Abstandhalter23 in11 liegen dabei vollständig in den Fugen zwischen den Steinplatten. Die Abstandhalter22 in10 erstrecken sich über die Fuge hinweg in entsprechende Ausnehmungen24 der Platten3 . -
9 trifft auf die Anordnungen nach10 und11 , mit Ausnahme der Abstandhalter22 und23 , ebenfalls zu: Die Platten3 werden durch Aufstecken mit je vier Ausnehmungen2 auf vier Zapfen4 miteinander verbunden. Die wendelförmige Rippe8 auf den Zapfen4 bewirkt dabei eine Klemmung. - Im übrigen sind in
11 die in Längsrichtung verlaufenden Leisten21 der bandförmigen Anordnung26 mit Löchern27 versehen, die im Bedarfsfalle den Durchtritt von Sand erlauben. Gleiches wäre bei den quer verlaufenden Leisten21 möglich. - In
12 ist die bandförmige Anordnung26 noch einmal erweitert zu einer zweidimensionalen Gittermatte28 . Bei dieser sind die in den Anordnungen25 und26 noch in Resten vorhandenen Teller5 vollständig ersetzt durch die sich kreuzenden Leisten21 . - Auch hier sind, wie in
10 , auf den Leisten21 Abstandhalter29 angeordnet, die in komplementäre Ausnehmungen30 der Platten3 greifen. Die Form der Abstandhalter ist in diesem Beispiel zylindrisch. Ein weiteres Beispiel wäre eine kompakte Quaderform. - Die Abstandhalter, insbesondere die in Ausnehmungen der Platten greifenden, halten die Platten auch zusammen mit nur einer Steckverbindung mit einem Zapfen
4 oder12 o. dgl. fest. In12 ist eine solche Anordnung dargestellt. Der dort mit31 bezeichnete Zapfen liegt in der Mitte zwischen den vier Abstandhaltern29 und der Platte3 . -
13 zeigt eine Verbindung zwischen zwei Gittermatten28 , die zwischen zwei bandförmigen Anordnungen26 in gleicher Weise geschaffen werden kann. - Die letzten Ankerteile
6 der einen Gittermatte28 werden durch ihrem Querschnitt angepasste Ausschnitte32 der nächsten Gittermatte28 gesteckt, die darüber befindlichen Zapfen4 liegen im Raster beider Gittermatten28 . Neben den Ausschnitten32 weist die Gittermatte in den betreffenden Leisten21 eine Versetzung33 um die Leistendicke nach unten auf. -
14 zeigt eine flächige Matte34 z.B. aus gebundenem Gummischrot, in die die aus einem Zapfen4 und einem Ankerteil6 bestehenden Anker statt in Gittermatten28 eingearbeitet sind. - In
15 ist ein Gitter nicht aus flachen Leisten21 , sondern aus schmalen hohen Leisten35 gebildet, und auf den Kreuzungspunkten sind Zapfen4 angeordnet. Das Gitter35 wird in den Untergrund eingearbeitet oder eingetrieben. Die Leisten36 stellen die Anker dar. -
16 zeigt eine13 entsprechende Verbindung zwischen zwei Gittern35 mit Steckbolzen37 an dem einen und Bohrungen38 an dem anderen Gitter. - Eine weitere Art der Verankerung ist in
17 dargestellt, nämlich Nagelung. - Die betreffende, auch in
18 abgebildete, Platte3 weist vier Nagellöcher39 mit einer Vertiefung40 für den Nagelkopf41 auf. Der in den Untergrund getriebene Nagel ist mit42 bezeichnet. Abstandhalter43 sind an die Platte3 angeformt. - In
19 ist nur ein, mittiges, Nagelloch39 in der Platte3 gezeichnet. - Nägel
44 als Anker sind auch in20 vorgesehen. Sie werden durch Bohrungen45 in zwei Platten verbindende Zuganker46 hindurchgeschlagen. - Die aus der
EP 0 671 508 A2 an sich bekannten Zuganker46 weisen zwei durch einen Steg47 verbundene Zylinder48 auf. Sie werden von oben in zwei komplementäre Ausnehmungen nebeneinander angeordneter Platten eingeschlagen. Ein Quersteg49 legt sich dabei als Abstandhalter in die Fuge zwischen den beiden Platten. Statt der axial in den Zylindern48 angeordneten Bohrungen45 wäre auch eine Bohrung auf der Kreuzung zwischen dem Steg47 und dem Quersteg49 denkbar. - Nach
21 und22 sind Ankerteile6 bzw.50 an die Zylinder48 von Zugankern46 angeformt. Die Ankerteile6 bestehen wiederum in der bereits beschriebenen Weise aus gekreuzten Scheiben. Die Ankerteile50 sind schlanke Kegel. - Beim Einschlagen der Zuganker
46 in die Platten werden zugleich die Ankerteile6 bzw. 50 in den Untergrund getrieben. - Das ist in
23 im Ausgangszustand und in24 im Endzustand dargestellt. - Alle Teile außer den Platten
3 bestehen aus Kunststoff.
Claims (12)
- Vorrichtung zum Festigen der Struktur eines aus Platten (
3 ) bestehenden Pflasters, gekennzeichnet durch von dem Pflaster in den Untergrund ragende Anker (1 ;9 ;11 ;17 ;18 ;19 ;42 ;44 ;4 +6 ;4 +36 ;46 +6 ;46 +50 ). - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker, vorzugsweise spitze, in den Untergrund getriebene oder eingebaute Bolzen o.ä. (
1 ;9 ;11 ;17 ;18 ;19 ;42 ;44 ;4 +6 ;46 +6 ;46 +50 ) sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker in den Untergrund getriebene oder eingebaute, vorzugsweise gitterförmig zusammengesetzte, schmale, hohe Leisten (
36 ) sind, die mit nach oben, vorzugsweise klemmend, in Ausnehmungen der Platten ragenden Zapfen (4 ) versehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die, vorzugsweise mit einem Teller (
5 ) versehenen, Anker (1 ;11 ;19 ) klemmend oder eingeklebt in Ausnehmungen (2 ) der Platten (3 ) stecken und beim Verlegen der Platten (3 ) in den Untergrund eingetrieben sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (
3 ) nach dem Eintreiben oder Einbauen der Anker (4 +6 +21 ;4 +6 +34 ;4 +36 ) in den Untergrund mit Ausnehmungen (2 ), vorzugsweise klemmend, auf die Anker (4 +6 +21 ;4 +6 +34 ;4 +36 ) gesetzt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen bzw. Zapfen o.ä. zur klemmenden Verbindung mit den Platten (
3 ) ringförmige (13 ) oder gewendelte Rippen (8 ) o. dgl. aufweisen. - Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker (
4 +6 ) in einer Vielzahl durch flache Leisten (21 ), vorzugsweise gitterförmig, oder durch eine flächige Matte (34 ) miteinander verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leisten (
21 ) mit in Fugen angeordneten, ggf. in seitliche Einschnitte (24 ;30 ) der Platten (3 ) greifenden, Abstandhaltern (22 ;23 ;29 ) für die Platten (3 ) besetzt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leisten (
21 ) an ihren Enden mit weiteren, gleichartigen Leisten (21 ) dadurch verbunden sind, dass an den einen Leisten (21 ) angeordnete Anker (31 ) durch eine entsprechende Ausnehmung (32 ) in der anderen Leiste (21 ) hindurchgesteckt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker durch die Platten (
3 ) oder durch in die Platten eingesetzte Teile, vorzugsweise Platten untereinander verbindende Zuganker (46 ), hindurchgeschlagene Nägel (42 ;44 ) sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker (
6 ;50 ) an Platten (3 ) untereinander verbindenden Zugankern (46 ) angeformt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Teil außer den Platten (
3 ) aus Kunststoff bestehen.
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