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Die
Erfindung betrifft eine Fahrzeugrückleuchte oder eine -rückleuchteneinheit
zur Anordnung in einem Karosserieausschnitt eines Fahrzeugs, insbesondere
mit Rundoptik, mit wenigstens einer vom ausgestrahlten Licht unbeleuchteten
Fläche.
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Die
Gestaltung von Rückleuchten
an einem Fahrzeug und deren harmonische Einbindung in die Fahrzeugkarosserie,
verbunden mit einem gut anmutenden Erscheinungsbild, gewinnt zunehmend
an Bedeutung. Insbesondere auch bei Rückleuchteneinheiten mit mehreren
Reflektoren und diesen zugeordneten Leuchtmitteln zur Bildung der
verschiedenen Signalleuchten ist ein allgemeiner Entwicklungstrend
zu erkennen, nach dem runde Reflektorkammern über und/oder nebeneinander
zur Anordnung gelangen. Bei diesen Rückleuchten mit sog. Rundoptik
können
auch mehrere Kammern konzentrisch zueinander und damit ineinander
angeordnet sein. Eine die Fahrzeugrückleuchte bzw. -rückleuchteneinheit (Fahrzeugrückleuchte)
im wesentlichen bündig
mit der Fahrzeugkarosserie abschließende transparente Sichtscheibe
läßt dabei
einen Einblick in das Innere der Fahrzeugrückleuchte auch im Nichtbetriebszustand
zu, zumindest derart, daß deren
innere Gestaltung im wesentlichen erkennbar ist. Die Rückleuchten
sind bei den meisten Fahrzeugen in einem Übergangsbereich vom Fahrzeugheck
zum hinteren Kotflügel
in einem Karosserieausschnitt angeordnet, der gestalterisch dem
Fahrzeugkonzept angepaßt
ist, wobei jedoch der Karosserieausschnitt nicht zwangsläufig mit
der Rundoptik gestalterisch korrespondiert. Insbesondere kann zwischen
dieser und dem Rand des Karosserieausschnitts ein Freiraum gegeben sein,
der geschlossen werden muß.
Dazu ist es aus der älteren,
nachveröffentlichten
DE 102 53 271 A1 bekannt,
unter der transparenten Sichtscheibe eine Verblendung anzuordnen
bzw. an die Rundoptik eine solche einstückig anzuformen.
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Aus
der
DE 34 19 691 A1 ist
eine Leuchte für ein
Kraftfahrzeug bekannt, die einen Träger für wenigstens eine Glühlampe,
vor dieser angeordnete dioptrische Mittel zum Bilden eines Lichtbündels, Farbgebungsmittel
für das
ausgestrahlte Lichtbündel
und eine die Leuchte nach außen
abschließende
Sichtscheibe aufweist. Um der Leuchte im ausgeschalteten Zustand
eine bestimmte Grundfarbe zu geben, ohne bei eingeschalteter Leuchte
die funktionsgemäße Färbung des
Lichtes zu stören,
weist der Träger einen Überzug in
der genannten vorbestimmten Grundfarbe, z. B. rot, schwarz oder
grün, mit
einem intensiven und matten Farbton auf, wobei unter einem matten Überzug ein
nicht glänzender
und nicht reflektierender Überzug
verstanden wird und der durch eine Anstrichfarbe erzeugt wird. Zudem
ist die Sichtscheibe in einem der genannten Grundfarbe entsprechenden
Farbton schwach gefärbt.
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Aus
der
DE 198 03 403
A1 ist eine Heckleuchte bekannt, bei der das Eintreten
von Streulicht durch einen Vorsprung verhindert wird, der sich im Wesentlichen
parallel zum Rand des Gehäuses
erstreckt.
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Aus
der
DE 199 61 858
A1 ist ein Fahrzeugscheinwerfer bekannt, bei dem zwischen
den Reflektoren und der Abdeckscheibe ein Abdeckrahmen angeordnet
ist, zu dessen Seitenwandung eine farblich gestaltbare Abdeckung
vorgelagert ist.
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Aus
der
DE 100 43 660
A1 ist eine Kraftfahrzeugleuchte bekannt, bei der innerhalb
eines gemeinsamen Leuchtenkörpers
zwei LED-Matrizen unterschiedlicher Leuchtfarbe zu einer Summenmatrix angeordnet
sind.
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Bei
Fahrzeugrückleuchten
der eingangs genannten Art mit einer Verblendung zwischen den Reflektorkammern
oder anderen lichtausstrahlenden Bereichen einerseits und dem Rand
des Leuchtengehäuses
andererseits, der üblicherweise
mit dem Rand des Karosserieausschnitts korrespondiert, und gegebenenfalls
mit weiteren Flächen,
die keine lichttechnische Funktion für die Rückleuchte haben und die auch
nicht vom Eigenlicht der Leuchten erfaßt werden, kann das Problem
auftreten, daß diese
Flächen
Fremdlicht reflektieren und Streulicht verursachen, das dem Signallicht überlagert
wird und dessen Wahrnehmung beeinflußt.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, bei einer Fahrzeugrückleuchte
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Lichtreflexionen und die Ausstrahlung
von durch Fremdlicht verursachtem Streulicht zu verhindern.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Fahrzeugrückleuchte
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnendes
Merkmal gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den nachfolgenden Unteransprüchen aufgeführt.
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Die
Erfindung besteht darin, daß bei
einer Fahrzeugrückleuchte,
die mit einem Leuchtengehäuse
in einem Karosserieausschnitt eines Fahrzeugs angeordnet und durch
eine insbesondere bündig
mit der Karosserie abschließende
transparente Abdeckscheibe abgedeckt ist und die wenigstens eine
Aufnahme für
wenigstens ein Leuchtmittel und eine von dessen abgestrahltem Licht
unbeleuchtete Fläche aufweist,
die auch keine optische Funktion hat, diese Fläche nichtreflektierend ausgerüstet ist.
Diese Fläche
ist gegeben an einer Verblendung, die zwischen der Aufnahme für das Leuchtmittel
und dem Rand des mit dem Karosserieausschnitt korrespondierenden
Leuchtengehäuses
angeordnet ist, und einer Mantelfläche der Aufnahme. Insbesondere
kann die Fläche
im wesentlichen vertikal und in Fahrzeugquerrichtung ausgebildet
sein. Durch die nichtreflektierende Ausrüstung der Fläche wird
verhindert, daß dieses
Fremdlicht reflektiert und daß das
eigene ausgestrahlte Licht von Streulicht überlagert wird. Es wird somit
eine Irritation des Fahrzeugführers
eines nachfolgenden Fahrzeugs verhindert. Darüber hinaus kann diese optische
Nichtfunktionsfläche
auch gestalterisch und als Dekorationsfläche genutzt werden, um der
Heckansicht des Fahrzeugs in der Helligkeitsphase ein gutes optisches
Erscheinungsbild zu geben.
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Die
Fläche
kann auf einfache Weise mit einem matten Überzug versehen sein. Sie kann
aber auch eine rauhe Oberfläche
aufweisen. In bevorzugter Ausführung
ist die Fläche
jedoch mit einer rauhen Oberfläche
versehen und verchromt. Letzteres hat bei einer aus Kunststoff gefertigten
Rückleuchte
den Vorteil, daß die
Oberflächenrauhigkeit
der Fläche durch
eine entsprechende Oberflächenrauhigkeit
des Werkzeugs erzeugt werden kann. Durch einen einzigen nachfolgenden
Verchromungsprozeß werden dann
sowohl die reflektierenden, hochglänzenden und auch die nichtreflektierenden,
matten Oberflächen
hergestellt. Die Reduzierung glänzender
Flächen
und der Kontrast zwischen glänzenden
und nichtglänzenden
Flächen
hebt die optische Anmutung der Leuchten.
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Die
Lösung
kann auch mit Erfolg bei einer Kfz-Leuchte nach der
DE 100 43 660 A1 eingesetzt werden,
in der LED's (LED
= Licht erzeugende Diode) als Leuchtmittel verwendet werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In
den zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
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1:
eine Fahrzeugrückleuchteneinheit
mit Rundoptik in perspektivischer Ansicht,
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2:
die Rückleuchteneinheit
in der Hauptansicht, schematisch, und
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3:
einen Horizontalschnitt durch eine Leuchtenkammer.
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Die
in 1 dargestellte Rückleuchteneinheit weist ein
geteiltes Kunststoff-Gehäuse 1 mit
voneinander getrennten Kammern 2, 3 auf, in denen
jeweils eine tubusförmige
Aufnahme 4, 5 für ein nicht dargestelltes Leuchtmittel
angeordnet ist, in der wiederum eine konzentrische tubusförmige Aufnahme 6, 7 kleineren
Durchmessers für
ein weiteres Leuchtmittel angeordnet ist. Die die Kammern 2, 3 ausbildenden
beiden Gehäuseteile
sind einstückig
durch Spritzgießen
hergestellt. Die Aufnahmen 4 bis 7 sind mit Reflektoren 8, 9 und
die Aufnahmen 6 und 7 mit nicht dargestellten
Linsen versehen. In den Kammern 2, 3 des Gehäuses 1 ist
jeweils eine Verblendung 10, 11 angeordnet, die
den zwischen dem Rand des Gehäuses 1,
der mit dem Begrenzungsrand 12 des Karosserieausschnitts
korrespondiert, und der jeweiligen Aufnahme 4, 5 gegebenen
Raum verschließt
und nach dem Kotflügel 13 zu
gewölbt
ist. Dabei ist die jeweilige Verblendung 10, 11 gegenüber einer
das Gehäuse 1 nach
außen
verschließenden transparenten
Abdeckscheibe 14, die im wesentlichen bündig mit der Karosserie 15 abschließt, nach innen
wannenartig ausgebildet und in einer im wesentlichen vertikalen
Ebene in Fahrzeugquerrichtung angeordnet. Die durch die jeweilige
Verblendung gebildeten Flächen 16, 17 und
auch die Mantelflächen 18, 19 der äußeren Aufnahmen 4, 5 sind
jeweils vom ausgestrahlten Licht der Leuchtmittel in der jeweiligen
Kammer 2, 3 unbeleuchtet und haben keine optische
Funktion. Sie sind durch sandgestrahlte Negativ-Werkzeugflächen im
Spritzgußwerkzeug
geformt worden und weisen einen Chromüberzug auf, der in einem Arbeitsgang
zusammen mit den optischen Funktionsflächen, also Reflektoren und
Tubusinnenflächen,
aufgebracht wurde.
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2 verdeutlicht
in der Heckansicht die verchromten matten Flächen 16, 17 der
Verblendungen 10 und 11. Überdies ist für die Kammer 3 die
Anordnung der Leuchten gezeigt, nämlich Schlußleuchte SL und Blinkleuchte
BL, wobei die Schlußleuchte SL
vom Bremslicht BRL überlagert
wird. In 3, in der die Kammer 3 in einem Horizontalschnitt
dargestellt ist, ist zu erkennen, daß die Verblendung 11 einstückig am
Gehäuse 1 angeformt
ist. Zwischen der Abdeckscheibe 14 und den tubusförmigen Aufnahmen 4 und 5 sind
minimierte Spalte S vorgesehen, um Fertigungstoleranzen auszugleichen
und durch Vibration verursachte Berührungen der Ränder der Aufnahmen 5, 7 (und
auch 4, 6) mit der Abdeckscheibe 14 zu
verhindern.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Kammer
- 3
- Kammer
- 4
- Aufnahme
- 5
- Aufnahme
- 6
- Aufnahme
- 7
- Aufnahme
- 8
- Reflektor
- 9
- Reflektor
- 10
- Verblendung
- 11
- Verblendung
- 12
- Begrenzungsrand
- 13
- Kotflügel
- 14
- Abdeckscheibe
- 15
- Karosserie
- 16
- Fläche
- 17
- Fläche
- 18
- Mantelfläche
- 19
- Mantelfläche
- BL
- Blinkleuchte
- BRL
- Bremslicht
- S
- Spalt
- SL
- Schlußleuchte