DE10258416A1 - Einrichtung zum Vereinzeln und Zuführen von Bogen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Vereinzeln und Zuführen von Bogen mit Trennsaugern zum Erfassen des jeweils obersten Bogens eines Bogenstapels in seinem in Bogentransportrichtung hinteren Bereich und Übergeben an den Bogen in Bogentransportrichtung zu einer Fördereinrichtung transportierende Transportsauger. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, mit der eine Schrägbogenkorrektur auch bei großformatigen Bogen ohne Beeinträchtigung der Produktivität möglich ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Fördereinrichtung aus einer umlaufenden Transportwalze und mit dieser periodisch in Wirkverbindung gelangenden Taktrollen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Taktrollen (16) unabhängig voneinander an die Transportwalze (15) anstellbar sind und der Anstellzeitpunkt der Taktrollen (16) unterschiedlich voneinander einstellbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Vereinzeln und Zuführen von Bogen mit Trennsaugern zum Erfassen des jeweils obersten Bogens eines Bogenstapels in seinem in Bogentransportrichtung hinteren Bereich und Übergeben an den Bogen in Bogentransportrichtung zu einer Fördereinrichtung transportierende Transportsauger, wobei die Fördereinrichtung aus einer umlaufenden Transportwalze und mit dieser periodisch in Wirkverbindung gelangenden Taktrollen besteht.
- Bei derartigen Einrichtungen wird der jeweils oberste Bogen eines Bogenstapels zum Vereinzeln von den eine Hubbewegung ausführenden Trennsaugern im Bereich der Bogenhinterkante erfasst und angehoben. Durch Unterblasen wird der oberste Bogen über die gesamte Fläche vom Folgebogen getrennt und so vereinzelt. Der vereinzelte Bogen wird an eine in und entgegen der Bogentransportrichtung gerichtete Bewegung ausführende Transportsauger übergeben, die den Bogen in Bogentransportrichtung zur Fördereinrichtung transportieren. Gelangt der Bogen mit seiner Vorderkante in den Bereich der Fördereinrichtung, werden die Taktrollen gegen die Transportwalze gesteuert und so der Bogen von der Wirkpaarung Taktrollen/Transportwalze erfasst. Nach dem Freigeben des Bogens von den Transportsaugern wird der zwischen der Transportwalze und den Taktrollen geklemmte Bogen auf einen Bändertisch gefördert, durch diesen gegen in die Bahn des Bogens schwenkbare Vordermarken geführt und so nach der Vorderkante ausgerichtet. Die an den Vordermarken angelegten Bogen werden bezüglich der Lage der Vorderkante von einer Abtasteinrichtung erfasst.
- Wird durch die Abtasteinrichtung eine tendenzielle Schräglage der einlaufenden Bogen erfasst, ist es bekannt, die Transportsauger oder die Trennsauger entsprechend der Schräglage der Bogen um eine lotrechte Achse geringfügig zu verdrehen und damit die Bogen rechtwinklig zur Bogentransportrichtung auszurichten (
DE 100 01 325 A1 ). - Da der Drehpunkt der Transportsauger oder der Trennsauger aber im Bereich der Bogenhinterkante liegt, kommt es insbesondere bei großformatigen Bogen dazu, dass bei einer geringfügigen Schrägbogenkorrektur bereits im Bereich der Bogenvorderkante ein solcher seitlicher Versatz auftritt, dass eine exakte Ausrichtung nach der Seitenkante nicht mehr realisierbar ist, was zu Fehlanlagen und damit zur Minderung der Produktivität der Gesamtmaschine führt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, mit der eine Schrägbogenkorrektur auch bei großformatigen Bogen ohne Beeinträchtigung der Produktivität möglich ist.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Einrichtung nach dem Anspruch 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Einrichtung gestattet es, mit einfachen Mitteln auch bei großformatigen Bogen eine Schrägbogenkorrektur zu realisieren, ohne die Produktivität der Anlage nachteilig zu beeinflussen.
- Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
-
1 einen Bogenanleger in Seitenansicht, -
2 eine schematische Seitenansicht einer mit einer Transportwalze zusammenwirkenden Taktrolle, -
3 eine schematische Darstellung der Anordnung der Taktrollen. - In
1 ist ein Bogenanleger1 mit einem aus Bogen5 bestehenden Bogenstapel2 , der auf einer Stapelplatte3 ruht, die an Fördermitteln4 angeordnet ist, welche mit einem Aufzug verbunden sind, dargestellt. Der Bogenstapel2 liegt mit seiner Vorderseite6 an einem Stapelanschlag12 an. Im Bereich der Hinterseite7 des Bogenstapels2 ist ein Bogentrenner8 der Oberseite des Bogenstapels2 zugeordnet. Vom Bogentrenner8 sind eine Hubbewegung ausführende Trennsauger9 und eine translatorische Bewegung in und entgegen einer Bogentransportrichtung11 ausführende Transportsauger10 dargestellt. Die Trennsauger9 und die Transportsauger10 sind in Abständen nebeneinander quer zur Bogentransportrichtung11 angeordnet. Im oberen Bereich ist an der Vorderseite6 des Bogenstapels2 eine sich über die Breite des Bogenstapels2 erstreckende Bogenklappe13 vorgesehen, die aus einer lotrechten Lage entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt werden kann. Der Bogenklappe13 ist eine Fördereinrichtung14 nachgeordnet, die aus einer permanent angetriebenen, sich über die Breite des Bogenstapels2 erstreckenden Transportwalze15 besteht, die mit Taktrollen16 korrespondiert. An die Fördereinrichtung14 schließt sich ein etwa waagerecht verlaufendes Leitblech22 an, dem ein geneigter Bändertisch18 nachgeordnet ist. Dem Bändertisch18 schließt sich ein Anlegtisch19 mit einer Seitenzieheinrichtung20 an. In ihrer Position am Anlegtisch19 sind Vordermarken21 dargestellt. - Die Fördereinrichtung
17 weist mehrere Taktrollen16 auf. Im Ausführungsbeispiel sind vier Taktrollen16 vorgesehen. Jede der Taktrollen16 ist in einem Hebel23 drehbar gelagert. Die Hebel23 sind jeweils in einem Gestellpunkt24 schwenkbar aufgenommen. Jedem Hebel23 ist über ein Stellglied25 ein Stellelement26 zugeordnet. Die Stellelemente26 sind mit einer Steuereinheit27 verbunden, die mit der dem Bogenanleger1 nachgeordneten Verarbeitungsmaschine verknüpft ist. Durch die Steuereinheit27 werden die Stellelemente26 einzeln angesteuert, so dass der Aufsatzzeitpunkt der Taktrollen16 auf die Transportwalze15 innerhalb eines Arbeitstaktes für jede einzelne Taktrolle16 bestimmt werden kann. Die Steuereinheit27 ist weiterhin mit einer Eingabeeinheit28 sowie mit einer Schrägbogenkontrolle29 verbunden. Die beiden äußeren Taktrollen16 sind zur Formatanpassung quer zur Bogentransportrichtung11 verschiebbar vorgesehen, während die beidseitig einer Maschinenmitte30 zugeordneten Taktrollen16 ortsfest gelagert sind. - In bekannter Weise wird der jeweils oberste Bogen
5 des Bogenstapels2 von den Trennsaugern 9 im Bereich der Bogenhinterkante erfasst und vom Folgebogen getrennt, was durch nicht dargestellte Blaseinrichtungen, die Blasluft zwischen den obersten Bogen5 und den Folgebogen führen, unterstützt wird. Nachfolgend wird der in seiner Gesamtheit schwebende Bogen5 von den Trennsaugern9 an die Transportsauger10 übergeben, die diesen in Bogentransportrichtung11 führen. Dabei wird die Bogenklappe13 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so dass der Bogen5 mit seinem freien Ende zwischen die Transportwalze15 und die von der Transportwalze15 abgehobenen Taktrollen16 gelangt. Durch die Steuereinheit27 initiiert, werden die Taktrollen16 mittels der an den Hebeln23 angreifenden Stellelementen26 gegen die Transportwalze15 geführt, wobei die Aufsetzzeitpunkte der vier Taktrollen16 gleich sind. Dadurch wird der Bogen5 zwischen den Taktrollen16 sowie der Transportwalze15 geklemmt und damit über das Leitblech22 zum Bändertisch18 geführt. Durch das gleichzeitige Aufsetzen der Taktrollen16 wird der Bogen5 in der Lage transportiert, in der dieser von dem Transportsaugern10 gefördert wird. In der Regel verläuft dann die Vorderkante des Bogens5 rechtwinklig zur Bogentransportrichtung11 . Der zum Bändertisch18 transportierte Bogen5 wird auf den Anlegtisch19 und mit der Vorderkante gegen die am Anlegtisch19 befindlichen Vordermarken21 geführt. Im Bereich der Vordermarken21 oder auf dem Transportweg des Bogens5 ist eine Schrägbogenkontrolle29 vorgesehen. Durch die Schrägbogenkontrolle29 wird die Lage der Vorderkante erfasst. Bei Abweichungen von der Soll-Lage der rechtwinkligen Lage der Vorderkante zur Bogentransportrichtung11 , werden von der Schrägbogenkontrolle29 die Ist-Lage der Vorderkante charakterisierende Signale generiert und der Steuereinheit27 zugeführt. Von der Steuereinheit27 werden dann die Stellelemente26 so ausgesteuert, dass die Taktrollen16 zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf die Transportwalze15 aufsetzen, wodurch der Bogen5 so gedreht wird, dass die Soll-Lage, d. h. die rechtwinklige Lage der Vorderkante zur Bogentransportrichtung11 realisiert wird. Dabei wird, wenn z. B. eine tendenzielle Abweichung der Bogen5 , die durch eine Gerade31 in3 dargestellt ist, von der Schrägbogenkontrolle29 erfassbar ist, zuerst die in Bogentransportrichtung11 linke äußere Taktrolle16 gegen die Transportwalze15 und damit gegen den Bogen5 geführt, zeitlich versetzt danach wird die links neben der Maschinenmitte30 angeordnete Taktrolle16 , anschließend die rechts neben der Maschinenmitte30 angeordnete und danach die rechte äußere Taktrolle16 angestellt. Entsprechend wird verfahren, wenn durch die Schrägbogenkontrolle29 eine Schräglage erfasst wird, die durch die Gerade32 dargestellt ist. Dann wird zuerst die rechte äußere Taktrolle16 gegen die Transportwalze15 gesteuert und nachfolgend in zeitlichen Abständen die weiteren Taktrollen16 , wobei die linke äußere Taktrolle16 zuletzt auf der Transportwalze15 aufsetzt. - In Abhängigkeit von der Schräglage der Bogen
5 werden von der Steuereinheit27 die zeitlichen Abstände bestimmt, in denen die Taktrollen16 gegen die Transportwalze15 gesteuert werden. Ist die Schräglage gering, werden die Taktrollen16 in kurzen Zeitabständen, bei einer großen Schräglage in vergrößerten Zeitabständen gegen die Transportwalze16 gesteuert. - Es ist auch möglich, eine Schräglagenkorrektur dadurch zu realisieren, dass über die Eingabeeinheit
28 Steuerbefehle der Steuereinheit27 zugeführt werden, in deren Folge die Stellelemente26 so angesteuert werden, dass die Taktrollen16 in zeitlichen Abständen auf der Transportwalze15 aufsetzen. Der Anstellzeitpunkt der Taktrollen16 kann aber auch mittels der Steuereinheit27 zur Korrektur zu früh oder zu spät zu den Vordermarken21 gelangender Bogen5 in der Gesamtheit innerhalb eines Arbeitstaktes vor- oder nacheilend verstellt werden. -
- 1
- Bogenanleger
- 2
- Bogenstapel
- 3
- Stapelplatte
- 4
- Fördermittel
- 5
- Bogen
- 6
- Vorderseite
- 7
- Hinterseite
- 8
- Bogentrenner
- 9
- Trennsauger
- 10
- Transportsauger
- 11
- Bogentransportrichtung
- 12
- Stapelanschlag
- 13
- Bogenklappe
- 14
- Fördereinrichtung
- 15
- Transportwalze
- 16
- Taktrolle
- 17
- Fördereinrichtung
- 18
- Bändertisch
- 19
- Anlegtisch
- 20
- Seitenzieheinrichtung
- 21
- Vordermarken
- 22
- Leitblech
- 23
- Hebel
- 24
- Gestellpunkt
- 25
- Stellglied
- 26
- Stellelement
- 27
- Steuereinheit
- 28
- Eingabeeinheit
- 29
- Schrägbogenkontrolle
- 30
- Maschinenmitte
- 31
- Gerade
- 32
- Gerade
Claims (6)
- Einrichtung zum Vereinzeln und Zuführen von Bogen mit Trennsaugern zum Erfassen des jeweils obersten Bogens eines Bogenstapels in seinem in Bogentransportrichtung hinteren Bereich und Übergeben an den Bogen in Bogentransportrichtung zu einer Fördereinrichtung transportierende Transportsauger, wobei die Fördereinrichtung aus einer umlaufenden Transportwalze und mit dieser periodisch in Wirkverbindung gelangenden Taktrollen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Taktrollen (
16 ) unabhängig voneinander an die Transportwalze (15 ) anstellbar sind und der Anstellzeitpunkt der Taktrollen (16 ) unterschiedlich voneinander einstellbar ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Taktrolle (
16 ) ein diese gegen die Transportwalze (15 ) führendes Stellelement (26 ) zugeordnet ist und die Stellelemente (26 ) von einer Steuereinheit (27 ) so ansteuerbar sind, dass die Taktrollen (16 ) gleichzeitig oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf die Transportwalze (15 ) aufsetzen. - Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Realisierung unterschiedlicher Anstellzeitpunkte zuerst eine äußere Taktrolle (
16 ) auf die Transportwalze (15 ) aufsetzt und die nebeneinander angeordneten Taktrollen (16 ) nacheinander folgen, wobei die andere äußere Taktrolle (16 ) zuletzt aufsetzt. - Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstellzeitpunkt der Taktrollen (
16 ) innerhalb eines Arbeitstaktes vor- oder nacheilend einstellbar ist. - Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Steuereinheit (
27 ) eine die Schräglage der Bogen (5 ) erfassende Schrägbogenkontrolle (29 ) verbunden ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Abweichungen der Ist-Lage der Bogen (
5 ) von einer Soll-Lage durch die Schrägbogenkontrolle (29 ) Signale generierbar und der Steuereinheit (27 ) zur Realisierung der Stellbewegung der Taktrollen (16 ) den Stellelementen (26 ) zuführbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10258416A DE10258416A1 (de) | 2002-12-13 | 2002-12-13 | Einrichtung zum Vereinzeln und Zuführen von Bogen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10258416A DE10258416A1 (de) | 2002-12-13 | 2002-12-13 | Einrichtung zum Vereinzeln und Zuführen von Bogen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10258416A1 true DE10258416A1 (de) | 2004-06-24 |
Family
ID=32336319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10258416A Withdrawn DE10258416A1 (de) | 2002-12-13 | 2002-12-13 | Einrichtung zum Vereinzeln und Zuführen von Bogen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10258416A1 (de) |
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DE102013224487A1 (de) | 2012-12-04 | 2014-06-05 | Koenig & Bauer Ag | Überführtisch |
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DE102013224487A1 (de) | 2012-12-04 | 2014-06-05 | Koenig & Bauer Ag | Überführtisch |
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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