-
Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung zum
Erwärmen
eines Fadens insbesondere zu einer Schrumpfbehandlung eines texturierten
Fadens gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Erwärmen eines Fadens gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 13.
-
Beim Texturieren synthetischer Fäden werden
diese sowohl zum Texturieren und Verstrecken als auch zu einer anschließenden Schrumpfbehandlung
mittels einer Heizvorrichtung erwärmt. In Abhängigkeit von dem Prozeßschritt
haben sich hierbei unterschiedliche Heizvorrichtungen entwickelt,
die eine im jeweiligen Prozeß optimale
Erwärmung
des Fadens erbringen. So ist es erforderlich, um eine hohe Entspannungswirkung
an dem Fäden
während
einer Schrumptbehandlung zu erhalten, daß der Faden möglichst
spannungslos durch die Heizvorrichtung geführt wird. Für diesen Prozeß haben
sich insbesondere Heizvorrichtungen bewährt, bei welchem der Faden
durch einen im wesentlichen vertikal ausgerichteten Heizkanal geführt werden,
wie beispielsweise aus der
DE
34 35 27 A1 bekannt ist. Dabei wird der Heizkanal vorzugsweise
durch ein dünnwandiges Rohr
gebildet, welches von einem mit einem Wärmeträgermedium gefüllten Heizmantel
umgeben ist. Innerhalb des Heizkanals ist ein freier Strömungsquerschnitt
gebildet, durch welchen ein Faden von einem Fadeneinlaß bis zu
einem Fadenauslaß geführt wird. Die
Erwärmung
des Fadens läßt sich
dabei ohne Kontakt oder wie beispielsweise aus der
US 4,236,323 mit Kontakt zu einer
Heizoberfläche
erwärmen.
-
Grundsätzlich tritt bei derartigen
Heizvorrichtungen das Problem auf, daß sich aufgrund einer Kaminwirkung
ein Luftstrom zwischen dem üblicherweise
untere Fadenauslaß und
dem oberen Fadeneinlaß in
dem Heizkanal einstellt. Ein derartiger Luftstrom führt zu Wärmeverlusten,
die in der Regel unerwünscht
sind. So ist beispielsweise aus der
US 4,236,323 und
US 4,255,134 bekannt, daß der Strömungsquerschnitt
des Heizkanals möglichst
groß gewählt werden
sollte, um der artige ungewünschte
Kaminströmungen
in dem Heizkanal zu vermeiden. Der damit einhergehende Nachteil,
daß aus
dem Faden herausgetretene Präparationsdämpfe unmittelbar
in dem Heizer zu Ablagerungen führen,
wird durch einen ständig
in dem Heizkanal erzeugten Spülluftstrom
verhindert. Damit läßt sich
jedoch nicht das Problem lösen,
daß in
einem weiten Strömungsquerschnitt
des Heizkanals die Fadenführung
eines spannungslos geführten
Fadens insbesondere bei kontaktloser Führung problematisch ist und
andererseits eine wesentlich höhere
Wärmeenergie
zur Aufheizung des Heizkanals benötigt wird.
-
Es ist nun Aufgabe der Erfindung
eine Heizvorrichtung der gattungsgemäßen Art sowie ein Verfahren
zum Erwärmen
eines Fadens in einer derartigen Heizvorrichtung zu schaffen, bei
welcher bzw. bei welchem ein Faden in einem Heizkanal mit relative
engem Strömungsquerschnitt
ohne wesentliche Wärmeverluste
erwärmbar
ist.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist
es, eine gattungsgemäße Heizvorrichtung
bereitzustellen, bei welcher ein innerhalb des Heizkanals sich natürlich ausbildender
Luftstrom veränderbar
und für
die Erwärmung
des Fadens nutzbar ist.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem Heizkanal
ein Steuermittel zugeordnet ist, durch welches der Luftstrom aufgrund
der Kaminwirkung in dem Heizkanal zwischen dem Fadeneinlaß und dem Fadenauslaß veränderbar
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der sich aufgrund der natürlichen Kaminwirkung
in dem Heizkanal einstellende natürliche Luftstrom wesentliche
positive Effekte erzeugt, die zu einer intensiven und gleichmäßigen Erwärmung des
Fadens führen.
Die Erfindung läßt somit entgegen
dem Vorbehalt möglicher
Wärmeverluste die
Kaminwirkung in dem Heizkanal zu. So läßt sich durch den natürlichen
Luftstrom insbesondere bei einem höher liegenden Fadeneinlauf
ein Widerstand gegen die vom Faden mitgeschleppte Raumluft erzeugen.
So wurde beobachtet, daß die
Erwärmung eines
Fadens mit höherer
Kaminwirkung und ei nem größeren Luftstrom
in einem texturierten Faden zu besseren Einkräuselwerten führte, als
bei einer Erwärmung
des gleichen Fadens mit einem geringeren Luftstrom und geringerer
Kaminwirkung in dem Heizkanal. Durch den entgegen der Fadenlaufrichtung strömende natürliche Luftstrom
wird die vom Faden mitgeschleppte und sich mantelförmig um
den Faden geführte
Raumluft bei Einlauf in den Heizkanal sehr schnell aufgelöst, so daß der Faden
schneller und intensiver erwärmt
wird. Durch die die Veränderung des
natürlichen
Luftstromes in dem Heizkanal lassen sich die Bedingungen in dem
Heizkanal auf jeden beliebigen Fadentyp individuell anpassen. So
könnte beispielsweise
bei einem Faden mit einem geringen Fadentiter ein entsprechend geringer
natürlicher Luftstrom
in dem Heizkanal eingestellt werden, um die positiven Effekte der
Kaminströmung
zu erhalten ohne daß wesentliche
Wärmeverluste
entstehen.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der
Unteransprüche
definiert.
-
Um den durch die Kaminwirkung erzeugten Lufstrom
innerhalb des Heizkanals auf ein für den Prozeß gewünschte Intensität einstellen
zu können, sind
mehrere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung alternativ oder
in Kombination miteinander ausführbar.
Bei einer ersten vorteilhaften Variante wird die Intensität des Luftstromes
durch die Lage des Heizkanals in einem Winkelbereich von 0 bis 90° relativ
zu einer vertikalen Ausgangslage verändert. Hierzu ist das Steuermittel
durch eine Schwenkeinrichtung gebildet, durch welche die Lage des
Heizkanals in dem Winkelbereich von 0–90° einstellbar ist. So läßt sich
ein maximaler natürlicher
Luftstrom in der vertikalen Ausgangslage des Heizkanals schaffen.
Dabei wird bevorzugt der Fadeneinlaß durch das obere Ende des
Heizkanals und der Fadenauslaß durch
das untere Ende des Heizkanals gebildet. Es ist jedoch auch möglich, den
Fadeneinlaß und
den Fadenauslaß zu
vertauschen. Die Intensität
des natürlichen
Luftstromes läßt sich
nun mit zunehmenden Verstellwinkeln verringern, bis zu einer horizontalen Lage,
in welcher keine Kaminströmung
mehr auftritt.
-
Die Schwenkeinrichtung läßt sich
vorteilhaft durch ein Schwenklager und eine Schwenkführung ausbilden,
wobei bevorzugt das untere Ende des Heizkanals mit dem Schwenklager
verbunden ist. Das gegenüberliegende
Ende ist in der Schwenkführung
geführt
und läßt sich
in jeder gewünschten
Winkellage fixieren.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften
Variante der Erfindung wird das Steuermittel durch eine Abdeckeinrichtung
gebildet, die zur Teilabdeckung des Fadenauslasses und/oder des
Fadenauslasses vorgesehen ist. Damit kann auf einfache Weise die
von außen
in den Heizkanal einströmende
Raumluft beeinflußt
werden. Durch die Abdeckeinrichtung wird der Eintrittsquerschnitt
des Fadeneinlasses oder der Austrittsquerschnitt des Fadenauslasses
in seiner Größe verändert. Bei
maximaler Teilabdeckung wird somit ein engster Eintrittsquerschnitt
oder engster Austrittsquerschnitt erreicht, so daß sich eine
minimale Luftströmung
aufgrund der Kaminwirkung in dem Heizkanal einstellt.
-
Die Abdeckeinrichtung wird vorzugsweise durch
eine verschiebbare Abdeckplatte und eine Plattenführung gebildet,
die am Fadenauslaß oder Fadeneinlaß angeordnet
ist. Es ist jedoch auch möglich
die Abdeckeinrichtung durch je eine Abdeckplatte mit Führung am
Fadeneinlaß und
Fadenauslaß auszuführen.
-
Der natürliche Luftstrom im Heizkanal
laßt sich
auch vorteilhaft durch eine Verengung des freien Strömungsquerschnittes
des Heizkanals erreichen. Hierzu ist das Steuermittel durch eine
Verengungseinrichtung gebildet, die zumindest in einer Teillänge des
Heizkanals den Strömungsquerschnitt
veränderbar
macht.
-
Eine besonders große Wirkung
läßt sich
dabei durch eine einfache verschiebbare Blende erreichen, die mittels
einer Blendenführung
mehr oder weniger stark in den Strömungsquerschnitt des Heizkanals
verschoben wird.
-
Der positive Effekt des natürlichen
Luftstromes in dem Heizkanal läßt sich
auch vorteilhaft durch einen künstlich
erzeugten Luftstrom in dem Heizkanal erzielen. So läßt sich
beispielsweise bei einer aufgrund einer ungünstigen Lage des Heizkanals
ein relativ geringer natürlicher
Luftstrom durch einen zusätzlich
in den Heizkanal geführten
künstlichen
Luftstrom erhöhen.
Hierzu ist das Steuermittel durch eine Luftzufuhreinrichtung gebildet,
durch welchen der Luftstrom in dem Heizkanal durch einen zusätzlichen Blasstrom
oder Saugstrom veränderbar
ist.
-
Die Luftzufuhreinrichtung ist vorzugsweise durch
eine Druckquelle und eine Leitung gebildet, welche in dem Heizkanal
vorzugsweise im Auslaufbereich des Heizkanals mündet.
-
Um zusätzliche Effekte zur Fadenführung oder
zur Virärmeübertragung
an dem Faden zu erzielen, ist die vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung besonders geeignet, bei welcher der Faden innerhalb des
Heizkanals durch einen auswechselbaren Einsatz geführt ist.
Dabei besitzt der Einsatz ein Luftkanalsystem, welches mit der Leitung
verbunden ist und welches mehrere Luftaustrittsbohrungen an dem Einsatz
bildet, die je nach Anforderung entlang des Fadenlaufs angeordnet
und verteilt sein können.
Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß die zugeführte Luft vor Eintritt in den
Heizkanal durch den Einsatz erwärmt
wird.
-
Der Heizkanal ist vorzugsweise durch
ein gerades oder ein gekrümmtes
Rohr mit runden oder profilierten Querschnitten ausgebildet, um
eine gleichmäßige über den
Umfang verteilte Erwärmung des
Heizkanals zu erhalten. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit,
daß der
Heizkanal durch eine verschließbare
Nut gebildet ist. Dabei enthält
der Heizkanal vorzugsweise einen auswechselbaren Einsatz, um eine
für die
Erwärmung
des Fadens erforderliche Führung
in dem Heizkanal zu ermöglichen.
-
Das den Heizkanal mantelförmig umschließende Heizmittel
kann durch alle bekannten Wärmeerzeuger
gebildet sein. Besonders bewährt
haben sich jedoch Heizmittel, bei welchen der Heizkanal durch ein
Verdampfen des Wärmeträgermediums
erwärmt
wird. Hierzu ist der Heizkanal von einem Heizkasten umschlossen,
welcher mit einem Verdampfer zu einem Wärmeträgerkreislauf verbunden ist.
-
Weitere Vorteile der Erfindungen
werden anhand einiger Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäße Heizvorrichtung
unter Hinweis auf die beigefügten
Zeichnungen nachfolgend näher
beschrieben.
-
Es stellen dar:
-
1 schematisch
ein Längsschnitt
durch ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
-
2 schematisch
eine Ansicht des Ausführungsbeispiels
aus 1
-
3 schematisch
eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
-
4 schematisch
ein Längsschnitt
durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
-
5 schematisch
ein Querschnitt des Ausführungsbeispiels
aus 4
-
6 schematisch
ein Längsschnitt
eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
-
In 1 ist
schematisch ein Längsschnitt
eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
dargestellt, wie es beispielsweise in einer Texturiermaschine zur
Erwärmung
eines gekräuselten
Fadens zur Spannungsbehandlung in einer Schrumpfzone einsetzbar
wäre. In 2 ist eine Ansicht des Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
gezeigt. Die nachfolgende Beschreibung gilt, insoweit kein ausdrücklicher
Bezug zu einer der Figuren gemachte ist für beide Figuren.
-
Das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
weist einen länglichen
Heizkanal 1 mit der Wandung 3 auf. Der Heizkanal 1 mit der
Wandung 3 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch ein dünnwandiges
Rohr gebildet. Zu den Stirnseiten ist der Heizkanal 1 offen.
Innerhalb des Heizkanals 1 ist ein Einsatz 5 eingelegt.
Der Einsatz 5 weist eine Längsnut 12 auf in der
ein Faden 13 mit Kontakt geführt wird. Hierzu besitzt die
Längsnut 12 im
Nutgrund eine in Fadenlaufrichtung gerichtete Krümmung auf, so daß der Faden 13 bogenförmig durch
den Heizkanal 1 geführt
ist. Zwischen dem Einsatz 5 und der Wandung 3 ist
der freie Strömungsquerschnitt
des Heizkanals 1 gebildet. Der freie Strömungsquerschnitt
des Heizkanals 1 erstreckt sich von einem Fadeneinlaß 7 am
oberen Ende des Heizkanals 1 zu einem Fadenauslaß 8 am
unteren Ende des Heizkanals 1. Der Einsatz 5 Legt
unmittelbar einseitig an der Wandung 3 des Heizkanals 1 an.
Hierbei ist der Kontakt zwischen dem Einsatz 5 und der
Wandung 3 derart ausgestattet, daß eine Wärmeübertragung von der Wandung 3 zu
dem Einsatz 5 möglich ist.
-
Der Heizkanal 1 ist am Umfang
mit einem Heizmittel 2 verbunden. Das Heizmittel 2 wird
durch einen Heizkasten 18 gebildet, welcher mit einem Wärmeträgermedium 4 gefüllt ist.
Der Heizkasten 18 ist über
einen Zulauf 19 und einen Ablauf 20 mit einem
Verdampfer 21 zu einem Wärmeträgerkreislauf verbunden. Der
Ablauf 20 ist an einem unteren Ende und der Zulauf 19 vorzugsweise
an einem oberen Ende des Heizkastens 18 angeordnet. Der
Heizkasten 18 und der innerhalb des Heizkastens 18 angeordnete
Heizkanal 1 werden daher vorzugsweise vertikal oder geneigt
aufgestellt. Hierbei wird über
den Ablauf 20 das Kondensat des Wärmeträgermediums 4 aus dem
Heizkasten 18 abgeführt
und zu dem Verdampfer 21 geleitet. Innerhalb des Verdampfers 21 wird
das Wärmeträgermedium 4 verdampft
und über den
Zulauf 19 in den Heizkasten 18 zurückgeführt. Der
durch das dampfförmige
Wärmeträgermedium 4 und
dem Heizkasten 18 gebildete Heizmittel 2 beheizt
den Heizkanal 1 über
die gesamt Länge
der Wandung 3 g1eichmäßig am Umfang.
-
An dem Fadenauslaß 8 ist eine Abdeckeinrichtung 6 vorgesehen.
Die Abdeckeinrichtung 6 enthält eine an der Stirnseite des
Heizkanals 1 angeordnete Abdeckplatte 9, die quer
zum Heizkanal 1 verschiebbar in einer Plattenführung 10 gehalten
ist. Die Abdeckplatte 9 ist durch eine Arretierung 11 in
der Plattenführung 10 fixierbar.
Die Abdeckplatte 9 weist an der dem Heizkanal 1 zugewandten
Seite einen Führungsschlitz 32 auf,
welcher in Höhe
der Fadenführung
des Heizkanals 1 liegt. Durch die Abdeckplatte 9 läßt sich
der freie Austrittsquerschnitt des Fadenauslasses 8 wahlweise
in seiner Größe verändern.
-
In 2 sind
verschiedene Betriebssituationen mit unterschiedlicher Abdeckungen
des Fadenauslasses 8 in einer Ansicht dargestellt. 2.1 zeigt hierbei die Position
der Abdeckplatte 9, bei welcher keine Teilabdeckung des
Fadenauslasses 8 vorliegt. In 2.2 ist die Abdeckplatte 9 in
eine Position verschoben, bei welcher eine maximale Teilabdeckung des
Fadenauslasses 8 erreicht wird. In diesem Zustand gelangt
der Faden 13 über
den Führungsschlitz 32 aus
dem Heizkanal 1 heraus. Der freie Austrittsquerschnitt
des Fadenauslasses 8 wird in dieser Stellung der Abdeckplatte 9 durch
den Führungsschlitz 32 gebildet.
-
Zur Temperaturbehandlung des Fadens 13 wird
dieser über
den Fadeneinlaß 7 und
dem Fadenauslaß 8 durch
den Heizkanal 1 geführt.
Dem Fadeneinlaß 7 ist
hierzu ein Einlauffadenführer 1G und dem
Fadenauslaß 8 ein
Auslauffadenführer 17 zugeordnet.
Dabei ist der Einlauffadenführer 16 und
der Auslauffadenführer 17 derart
angeordnet, daß der Faden 13 im
wesentlichen mit Kontakt zu der Längsnut 12 des Einsatzes 5 durch
den Heizkanal 1 geführt wird.
Dem Heizkanal 1 wird dabei die zur Erwärmung des Fadens 13 erforderliche
Energie unmittelbar von dem Heizmittel 2 über die
Wandung 3 des Heizkanals 1 zugeführt. Die
Wandung 3 des Heizkanals 1 ist hierzu vorzugsweise
aus einem Material beschaffen, welches eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit
aufweist. Um bei der Führung
des Fadens 13 mit Kontakt eine unzulässige Berührung zwischen dem Faden 13 und der
Wandung 3 des Heizkanals zu vermeiden, ist der Einsatz 5 einseitig
in den Heizkanal 1 gehalten. In der Längsnut 12 wird der
Faden 13 am Einsatz 5 geführt. Der Einsatz 5 der
vorzugsweise durch eine Profilschiene gebildet ist, weist zumindest
an der Oberfläche
der Längsnut 12 eine
verschleißfeste
Oberfläche auf.
Durch Wärmeübertragung
von der Wandung 3 in den Einsatz 5 wird eine zusätzliche
Kontakterwärmung
des Fadens 13 in der Längsnut 12 erreicht.
Um einen gieichmäßigen Kontakt
des Fadens 13 mit der Längsnut 12 des
Einsatzes 5 zu erhalten, weist die Längsnut 12 eine in
Fadenlaufrichtung sich erstreckende Krümmung auf Der Faden 13 durchläuft den Heizkanal 1 in
einem leichten Bogen, welcher durch die Krümmung der Längsnut 12 bestimmt
ist.
-
Bei dem in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
der Heizvorrichtung ist der Heizkanal 1 vertikal ausgerichtet,
wobei der Faden 13 von oben nach unten durch den Heizkanal 1 geführt wird. Durch
die innerhalb des Heizkanals 1 erwärmte Luft entsteht in dem freien
Strömungsquerschnitt
des Heizkanals 1 eine Kaminströmung. Der durch die Kaminwirkung
erzeugte natürliche
Luftstrom strömt
zum Fadeneinlaß 7 und
tritt in die Umgebung aus. Dabei wird die in der Umgebung des Fadenaustrittes 8 anstehende
Raumluft in den Heizkanal 1 eingesogen. Dieser natürlicher
Luftstrom muß in
bestimmten Grenzen gehalten werden, um die Erwärmung des Fadens 13 innerhalb
des Heizkanals 1 nicht negativ zu beeinflussen. Der natürliche Luftstrom
wird jedoch insbesondere zum Abführen
von Präparationsdämpfen und
zur Verringerung der durch den Faden eingeschleppten Raumluft benötigt. Um
je nach Bedarf und Prozeß eine
auf den Faden und die Fadenerwärmung
abgestimmten natürlichen
Luftstrom durch Kaminwirkung in dem Heizkanal 1 zu erhalten,
wird durch die Abdeckeinrichtung 6 am Fadenauslaß 8 der
freie Austrittsquerschnitt des Fadenauslasses 8 verändert. Hierzu
wird die Abdeckplatte 9 in der Plattenführung 10 quer zum
Heizkanal 1 verschoben und mittels der Arretierung 11,
die beispielsweise durch einen federbelasteten Druckstift gebildet
sein kann, welcher in Positionslöcher
der Abdeckplatte eingreift, fixiert werden. Damit wird der Eintritt
der Raumluft in den Heizkanal 1 mehr oder weniger verhindert,
so daß sich
bei einer maximalen Teilabdeckung gemäß 2.2 ein minimaler natürlicher Luftstrom in dem Heizkanal 1 einstellt.
-
Bei dem in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
könnte
die Abdeckeinrichtung 6 jedoch auch auf der Fadeneinlaßseite dem
Fadeneinlaß 7 zugeordnet
sein. Diese Anordnung besitzt zudem den Vorteil, daß bei maximaler
Teilabdekkung die durch den Faden 13 mitgeführte Raumluft
nur in begrenzten Umfang in den Heizkanal 1 gelangt.
-
In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
schematisch in einer Ansicht dargestellt. Die Heizvorrichtung wird
durch den Heizkanal 1 und dem Heizmittel 2 gebildet,
welches den Heizkanal 1 mantelförmig umschließt. Der
Heizkanal 1 sowie der Heizmantel 2 könnte identisch
zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
ausgeführt
sein, so daß an
dieser Stelle keine weitere Erläuterung
erfolgt.
-
Um die Kaminwirkung und somit den
sich natürlich
ausbildenden Luftstrom innerhalb des Heizkanals 1 zu verändern und
einstellen zu können,
ist eine Schwenkeinrichtung 15 vorgesehen, durch welche die
Winkellage des Heizkanals 1 ausgehend von einer vertikalen
Ausgangslage im Bereich von 90 bis 0° veränderbar ist. Die Schwenkeinrichtung 15 weist hierzu
ein Schwenklager 22 auf das mit einem unteren Ende des
Heizkanals 1 verbunden ist. Das gegenüberliegende Ende des Heizkanals 1 ist
in einer Schwenkführung 23 geführt. Die
Schwenkführung 23 weist
einen positionierbaren Halter 24 auf, durch welchen die
jeweilige Lage des Heizkanals 1 an der Schwenkführung 23 fixiert
wird. Somit läßt sich
jede beliebige Winkellage des Heizkanals 1 herstellen. Für den Fall,
daß eine
maximaler natürlicher
Luftstrom in dem Heizkanal 1 gewünscht ist, wird der Heizkanal 1 mit
dem Heizmittel 2 in die vertikale Ausgangslage verschwenkt.
Für den
Fall, daß beim
Erwärmen
des Fadens kein natürlicher
Luftstrom durch Kaminwirkung gewünscht
ist, wird der Heizkanal 1 mit dem Heizmittel 4 in
eine horizontale Lage gebracht und über den Halter 24 an
der Schwenkführung 23 fixiert.
Dabei wird der Fadenzulauf bzw. der Fadenablauf und die dazu vorgesehenen
Führungsmittel
entsprechend der jeweiligen Lage des Heizkanals 1 angepaßt.
-
In 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
gezeigt. Hierbei ist in 4 die
Heizvorrichtung schematisch in einem Längsschnitt und in 5 schematisch in einem Querschnitt
dargestellt. Soweit kein ausdrücklicher
Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung
für beide
Figuren.
-
Das Ausführungsbeispiel ist im wesentlichen identisch
zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
nach 1 und 2. Insoweit wird auf die
vorhergehende Beschreibung Bezug genommen und an dieser Stelle nur
die Unterschiede aufgezeigt.
-
Das in 4 und 5 dargestellte Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
ist insbesondere geeignet, um einen Faden im wesentlichen ohne Kontakt
zu erwärmen.
Hierzu ist ein Einsatz 5 innerhalb des Heizkanals 1 angeordnet. An
der Längsseite
des Einsatzes 5 ist eine Längsnut 12 ausgebildet,
die sich über
die gesamt Länge
des Heizkanals 1 erstreckt. Innerhalb der Längsnut 12 sind
mehrere in Abstand zueinander angeordnete Führungselemente 14 angeordnet.
Die Führungselemente 14 besitzen
sehr kurze Führungsflächen, an denen
der Faden 13 innerhalb der Längsnut 12 geführt wird.
Die Anordnung der Führungselemente 14 innerhalb
der Längsnut 12 läßt sich
entsprechend der gewünschten
Fadenführung
in einer Reihe oder zick-zack-förmig
oder bogenförmig
anordnen. Dabei sind die Führungselemente 14 innerhalb
der Längsnut 12 des
Einsatzes 5 vorzugsweise auswechselbar und variabel positionierbar
ausgebildet, so daß eine hohe
Flexibilität
hinsichtlich Fadenführung
und Fadenerwärmung
gegeben ist. Die Führungselemente 14 werden
bevorzugt durch keramische Werkstoffe oder keramische Beschichtungen
an den Kontaktflächen zu
dem Faden 13 gebildet.
-
Gegenüber dem Ausführungsbeispiel
nach 1 und 2 ist der Heizkanal 1 bei
diesem Ausführungsbeispiel
quaderförmig
ausgebildet. Dadurch läßt sich
der einseitig an der Wandung 3 anliegende Einsatz 5 auf
einfache Weise auswechseln, positionieren und halten.
-
Das Heizmittel 2 zur Erwärmung des
Heizkanals 1 ist entsprechend dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
durch einen Heizkasten 18 und eine innerhalb des Heizkastens 18 gefüllte Wärmeträgermedium 4 hier
gebildet. Hierbei wird die Wärmeenergie
im wesentlichen über
die Wandung 3 direkt in den Heizkanal 1 abgegeben.
-
Um eine Einstellung des Kamineffektes
innerhalb des vertikal ausgerichteten Heizkanals 1 vornehmen
zu können,
ist im Auslaufbereich des Heizkanals 1 eine Verengungseinrichtung 25 angeordnet. Die
Verengungseinrichtung 25 wird durch eine Blendenführung 27 und
eine innerhalb der Blendenführung 27 geführte Blende 26 gebildet.
Die Blende 26 und die Blendenführung 27 sind einseitig
am Umfang des Heizkanals 1 angeordnet, wobei die Blende 26 die
Wandung 3 einseitig durchdringt. Hierzu ist in der Wandung 3 eine
an die Blende 26 angepaßte Öffnung vorgesehen, durch welche
die Blende 26 in den Heizkanal 1 verschoben werden
kann. Die Blende 26 ist über eine Arretierung 11 in
der Blendenführung 27 fixiert.
In 4 und 5 ist die Blende 26 in
verschiedenen Positionen dargestellt, bei welcher eine unterschiedliche
Teilabdeckung des freien Strömungsquerschnittes
im Heizkanal 1 erreicht wird. In 4 ist die Blende 26 derart gehalten,
daß keine Teilabdeckung
in dem Heizkanal 1 stattfindet. In dieser Position der
Blende 26 tritt ein maximaler Luftstrom aufgrund der Kaminwirkung
in dem Heizkanal 1 auf.
-
In 5 ist
die Blende 26 quer zum Heizkanal 1 verschoben.
Die Blende 26 liegt an dem innerhalb des Heizkanals 1 gehaltenen
Einsatz 5 an, so daß der
freie Strömungsquerschnitt
innerhalb des Heizkanals 1 durch den Querschnitt der Längsnut 12 in
dem Einsatz 5 gebildet ist. Somit läßt sich vorteilhaft ein jeweils
gewünschter
natürlicher
Luftstrom in dem Heizkanal 1 einstellen.
-
In 6 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
in einem Längsschnitt
schematisch gezeigt. Bei dein Ausführungsbei spiel nach 6 ist der Heizkanal 1 entsprechend
dem Ausführungsbeispiel
nach 4 und 5 durch ein profiliertes
Rohr gebildet. Innerhalb des Heizkanals 1 ist ein Einsatz 5 gehalten,
welcher eine Längsnut
mit darin angeordneten Führungselementen 14 aufweist.
Der Heizkanal 1 wird von einem Heizkörper 33 ummantelt.
Der Heizkörper 33 enthält mehrere
Widerstandselemente 34, die zu einer elektrischen Aufheizung
des Heizkörpers 33 und
somit des Heizkanals 1 führen. Das Heizmittel 2 wird
somit durch den Heizkörper 33 und
die Widerstandelemente 34 gebildet.
-
Der Heizkanal 1 ist vertikal
ausgerichtet, wobei der Fadeneinlaß 7 am oberen Ende
und der Fadenauslaß 8 am
unteren Ende angeordnet sind. In dein Fadeneinlaß 7 ist der Einlauffadenführer 16 und dem
Fadenauslaß 8 der
Auslaßfadenführer 17 zugeordnet.
-
Um den durch Kaminwirkung innerhalb
des Heizkanals 1 entstehenden Luftstrom, der entgegen der
Fadenlaufrichtung eines durch den Heizkanal 1 geführten Faden 13 strömt, zu beeinflussen,
ist in dein Einsatz 5 ein Kanalsystem 31 eingebracht,
welches zumindest eine Luftaustrittsbohrung 35 aufweist,
die in dem Heizkanal 1 mündet. Das Luftkanalsystem 31 ist über eine
Leitung 30 mit einer außerhalb der Heizvorrichtung
angeordneten Druckquelle 29 verbunden. Die Druckquelle 29 kann
sowohl als Überdruckquelle
oder als Unterdruckquelle ausgebildet sein. So läßt sich der natürliche Luftstrom
innerhalb des Heizkanals 1 beispielsweise dadurch erhöhen, daß ein Blasstrom über die
Luftaustrittsbohrung 35 in den Heizkanal 1 tritt.
Eine Verringerung des natürlichen
Luftstromes läßt sich
dadurch erreichen, daß die
Druckquelle 29 durch einen Unterdruckerzeuger gebildet
ist, so daß aus
dem Heizkanal 1 ein Saugstrom über die Luftaustrittsbohrung 35 abgeführt wird.
-
Bei dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Luftzuführung in
dem Auslaufbereich des Heizkanals 1 angeordnet. Damit läßt sich
insbesondere die Raumluftzufuhr zur Ausbildung des natürlichen
Lufstromes beeinflussen. Es ist jedoch auch möglich, die Luftaustrittsbohrung 35 in
dem Einlaufbereich des Heizkanals 1 anzuordnen. Hierbei
könnte
die Luftaustrittsbohrung 35 derart ausgebildet sein, daß ein entgegen
der Fadenlaufrichtung ausströmender
Blasstrom erzeugt wird. Der Blasstrom könnte erwärmt sein, so daß der in
den Heizkanal 1 einlaufende Faden 13 keine die
Erwärmung
des Fadens behindernde Fremdluft mit sich führt.
-
Die in den 1 bis 6 gezeigten
Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
sind in ihrem Aufbau und Ausgestaltung beispielhaft. Hierbei wurde
auf die Darstellung einer das Heizmittel umschließenden Wärmeisolierung
verzichtet. Insbesondere lassen sich zur Fadenführung beliebig gestaltete Einsätze mit
oder ohne Fadenführungselemente
in dem Heizkanal einsetzen.
-
- 1
- Heizkanal
- 2
- Heizmittel
- 3
- Wandung
- 4
- Wärmeträgermedium
- 5
- Einsatz
- 6
- Abdeckeinrichtung
- 7
- Fadeneinlaß
- 8
- Fadenauslaß
- 9
- Abdeckplatte
- 10
- Plattenführung
- 11
- Arretierung
- 12
- Längsnut
- 13
- Faden
- 14
- Führungselemente
- 15
- Schwenkeinrichtung
- 16
- Einlauffadenführer
- 17
- Auslauffadenführer
- 18
- Heizkasten
- 19
- Zulauf
- 20
- Ablauf
- 21
- Verdampfer
- 22
- Schwenklager
- 23
- Schwenkführung
- 24
- Halter
- 25
- Verengungseinrichtung
- 26
- Blende
- 27
- Blendenführung
- 28
- Luftzufuhreinrichtung
- 29
- Druckquelle
- 30
- Leitung
- 31
- Luftkanalsystem
- 32
- Führungsschlitz
- 33
- Heizkörper
- 34
- Wicklerstandselemente
- 35
- Luftaustrittsbohrung