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Die Erfindung betrifft einen Gartenhäcksler mit
einem Gehäuse,
mit einer liegend angeordneten Schneidwalze in einer Schneidkammer
innerhalb des Gehäuses,
die mit einer Drehzahl um 100 min–1 antreibbar
ist, mit einer Einwurföffnung,
durch die Häckselgut
radial zur Schneidwalze zuführbar
ist, und mit einer Auswurföffnung,
durch die die gewonnenen Hackschnitzel radial zur Schneidwalze abgegeben werden.
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Derartige Gartenhäcksler sind seit einiger Zeit
bekannt. Wegen der relativ geringen Drehzahl erzeugen sie einen
niedrigeren Geräuschpegel
als die zunächst überwiegend
verwendeten Gartenhäcksler
mit Messerdrehzahlen zwischen 1.500 und 3.000 min–1.
Diese hochtourigen Gartenhäcksler
haben jedoch den Vorteil, daß der
Transport des Häckselguts
aus der Auswurföffnung
hinaus auch dann relativ zuverlässig
stattfindet, wenn die Auswurföffnung relativ
schmal ist und/oder durch Blenden und Schutzbleche so versperrt
ist, daß ausgeschlossen werden
kann, daß eine
Hand durch die Auswurföffnung
in das Innere der Schneidkammer eindringen kann.
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Demgegenüber erfordern die hier interessierenden
niedertourigen Gartenhäcksler
eine relativ große
und freie Auswurföffnung,
da das Häckselgut nicht
durch die Schneidwalze in Richtung der Auswurföffnung geschleudert werden
kann, sondern allein durch Schwerkraft herabfallen muß. Die Auswurföffnung muß zumindest
so groß sein,
daß nicht auszuschließen ist,
daß der
Benutzer mit der Hand in das Innere der Schneidkammer gelangen und
sich unter Umständen
erheblich verletzen kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, einen Gartenhäcksler
der obigen Art zu schaffen, bei dem trotz großer Auswurföffnung die Gefahr einer Verletzung
des Benutzers gering ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem
Gartenhäcksler
der obigen Art dadurch gelöst, daß auf derjenigen
Seite der Schneidkammer, zu der sich die Schneidwalze auf der Seite
der Auswurföffnung
dreht, eine Schalttaste vorgesehen ist, deren Betätigung zur
Notabschaltung des Gartenhäckslers führt.
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Wenn der Benutzer des Gartenhäckslers durch
die Auswurföffnung
des Gartenhäckslers
in die Schneidkammer mit der Hand hinein langt und dabei mit der
Schneidwalze in Berührung
kommt, wird die Hand entsprechend der Drehrichtung in Richtung der Schalttaste
mitgenommen, und dabei wird die Schalttaste durch die Hand ausgelöst. Diese
Betätigung
hat zur Folge, daß die
Schneidwalze sofort stehen bleibt. Die Schalttaste ist vorzugsweise
im Inneren der Schneidkammer schwenkbar gelagert und verläuft relativ
nah an der Schneidwalze vorbei aus der Austrittsöffnung hinaus. Wenn die Hand
des Benutzers aus der Richtung der Austrittsöffnung mit der Schneidwalze
in Berührung
kommt, wird die Hand stets in Richtung der Schalttaste abgedrängt. Der
eigentlich gefährliche
Bereich ist derjenige, der sich, vom Ausgangspunkt der Schalttaste
gesehen, auf der anderen Seite der Schneidwalze befindet und in dem
die Schneidwalze abwärts
verläuft
und mit einem Gegenmesser zusammenwirkt. Aus diesem Bereich wird
die Hand des Benutzers, die eventuell in die Schneidkammer gelangt
ist, allein durch die Drehbewegung der Schneidwalze abgelenkt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Notabschaltung dadurch realisiert, daß die Schalttaste aus der Auswurföffnung hinaus
zur Seite abgebogen ist und mit diesem abgebogenen Abschnitt einen
Endschalter betätigt.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert.
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Die einzige Figur ist ein schematischer
senkrechter Schnitt durch den zentralen Bereich eines erfindungsgemäßen Gartenhäckslers.
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Die Zeichnung zeigt ein Gehäuse 10 eines Gartenhäckslers,
in dessen Innerem sich eine Schneidkammer 12 befindet.
In der Schneidkammer 12 befindet sich eine liegend angeordnete,
im Gegenuhrzeigersinn, also in Richtung des Pfeils 14 drehbare
Schneidwalze 16. Auf dem Umfang der Schneidwalze 16 befindet
sich eine Anzahl von nicht im einzelnen bezeichneten Zähnen, die
leicht in die Drehrichtung, also in Gegenuhrzeigerrichtung geneigt
sind.
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Die Orientierung des Gehäuses 12 in
der Zeichnung entspricht derjenigen im Gebrauch des Gartenhäckslers.
Das Gehäuse
weist daher eine oben liegende Einwurföffnung 18 und eine
unten liegende Auswurföffnung 20 auf.
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Links von der Schneidwalze 16 in
der Figur findet sich eine leicht nach innen und unten vorspringende
Gehäusewand 22,
die von der Gehäuseinnenseite
her durch eine Druckplatte 24 abgedeckt ist. Die Zähne der
Schneidwalze verlaufen tangetial zum unteren Bereich dieser Druckplatte 24.
Die Druckplatte 24 gestattet somit die Aufbringung eines
Gegendrucks, wenn die Zähne
der Schneidwalze ein Holzstück
erfaßt
haben und mitnehmen. Da sich die Zähne der Schneidwalze 16 auf
der linken Seite in der Zeichnung abwärts bewegen, werden die zu
zerkleinernden Holzstücke
durch die Zähne
und die Druckplatte 24 eingeklemmt und zerteilt.
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Unterhalb der Druckplatte 24 befindet
sich ein waagerecht verschiebbares Gegenmesser 26, das
mit Hilfe eines Handrades 28 nach links und rechts in der
Zeichnung verschoben werden kann. Durch Verschieben des Gegenmessers
nach links und rechts kann der Abstand des Gegenmessers 26 zu
den Zähnen
der Schneidwalze 16 verändert
werden.
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Zwei nach unten in der Zeichnung
vorspringende Laschen 30, 32 dienen zur Befestigung
des Gehäuses
an einem nicht gezeigten Untergestell. Eine Reihe von seitlich vorspringenden
Laschen, die nicht im einzelnen bezeichnet sind, besitzen Augen zur
Aufnahme von Befestigungsschrauben für einen nicht gezeigten Gehäusedeckel,
der in der dargestellten Ansicht fortgelassen ist.
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Vor der Einwurföffnung 18 kann ein
nicht dargestelltes Einwurfrohr angebracht sein, das so ausgebildet
und bemessen ist, daß über die
Einwurfseite das Einführen
einer Hand des Benutzers bis in die Schneidkammer 12 ausgeschlossen
ist. Auf der anderen Seite befinden sich an der Auswurföffnung 20 keine
entsprechenden Abschirmungen oder Schutzvorrichtungen. Da die Schneidwalze 16 mit
einer verhältnismäßig niedrigen
Drehzahl von unter 100 min–1 läuft, bewegt sich das Schnittgut
allein durch Schwerkraft von oben nach unten und aus der Auswurföffnung 20 hinaus.
Eine engere Auswurföffnung
oder eine durch Blenden und Gleitbleche teilweise verdeckte Auswurföffnung würde daher
rasch verstopfen.
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Das hat zur Folge, daß es zumindest
theoretisch möglich
ist, von unten mit der Hand in die Schneidkammer 12 hineinzugreifen
und dabei mit der Schneidwalze 16 in Berührung zu
kommen.
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Da dies zu erheblichen Verletzungen
führen könnte, ist
nach der vorliegenden Erfindung eine Notabschaltung vorgesehen,
die eine Schalttaste 34 umfaßt. Die Schalttaste 34 ist
im oberen Bereich der Schneidkammer 12 auf der rechten
Seite in der Zeichnung in einer Schwenkachse 36 schwenkbar gelagert.
Die Schalttaste 34 verläuft
von der Schwenkachse 36 in der in durchgezogenen Linien gezeigten
Ruhestellung schräg
nach links und unten und gelangt dabei in erhebliche Nähe zu dem
Umfang der Schneidwalze 16. Die Schalttaste 34 tritt
im unteren Bereich aus der Austrittsöffnung 20 aus und weist
hier einen nach rechts in der Zeichnung abgebogenen Abschnitt 38 auf.
Die Schalttaste 34 wird durch eine nicht gezeigte Feder
in Uhrzeigerrichtung vorgespannt, so daß sie im Ruhezustand die dargestellte
Stellung einnimmt. In dieser Stellung liegt ein über die Schwenkachse 36 nach
oben hinausgehender Endabschnitt 40 der Schalttaste gegen
die Innenwand des Gehäuses
an. Dadurch wird die Ruhestellung bestimmt.
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Wenn der Benutzer des Gartenhäckslers
mit der Hand durch die Auswurföffnung 20 in
die Schneidkammer 12 hineingreift und in den Bereich der
Schneidwalze 16 gelangt, wird die Hand durch die Drehbewegung
der Schneidwalze nach rechts mitgenommen und gegen die Schalttaste 34 gedrückt. Dadurch
gelangt die Schalttaste 34 in die gestrichelt dargestellte
Stellung. In dieser Stellung betätigt
der nach rechts abgebogene, außerhalb
der Auswurföffnung 20 liegende
Abschnitt 38 der Schalttaste einen Endschalter 42.
Auf diese Weise wird der Gartenhäcksler
sofort abgeschaltet, bevor die Hand des Benutzers nennenswerten
Schaden erleiden kann.
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Geräte dieser An haben im übrigen einen Schalter
zur Drehrichtungsumkehr. Wenn das Gerät wegen Überlastung blockiert, kann
der Benutzer die Drehrichtung umkehren und damit das eingeklemmte Material
wieder freigeben. Da die Schneidwalze in diesem Falle eine entgegengesetzte
Drehrichtung, also von rechts nach links, gesehen aus der Auswurföffnung 20 aufweist,
könnte
die Hand des Benutzers in den Bereich zwischen der Schneidwalze
und dem Gegen messer 26 hineingezogen werden. Aus diesem
Grunde ist erfindungsgemäß für den Rücklauf der
Schneidwalze eine Zweihand-Bedienung vorgesehen. Der Benutzer kann
also nicht mit seiner Hand in die Schneidkammern gelangen, da er
beide Hände zur
Betätigung
des Rücklaufs
benötigt.
Die Rücklaufschalter
rasten im übrigen
nicht ein, wie es bei dem entsprechenden Schalter für den Vorlauf
der Fall sein muß.