Das erfindungsgemäße Informationssystem mit den
Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs informiert einen Fahrzeugführer in vorteilhafter Weise über für Überholvorgänge relevante
Eigenschaften von Streckenabschnitten einer Fahrtroute, die von
einem Fahrzeugstandort aus in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug liegen.
Damit trägt die Erfindung zu einer entspannteren
und gelasseneren Fahrweise von Kraftfahrzeugführern, insbesondere auf zumindest
teilweise zwei- bzw. dreispurig ausgebauten Überlandstraßen, wie Land- und Bundesstraßen, und
damit zu einer erhöhten
Sicherheit im Straßenverkehr
bei.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
der Endung sind in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
Vorteilhafter Weise umfassen die
von dem erfindungsgemäßen Informationssystem
ausgebaaren und für Überholvorgänge relevanten
Informationen eventuelle Überholverbote
und/oder die Anzahl von Fahrspuren, insbesondere die Anzahl von
Fahrspuren für
die eigene Fahrtrichtung, und/oder die Breite von Fahrspuren und/oder
die ungehinderte Sichtweite und/oder Kreuzungen und/oder die Länge über eine
bestimmte Eigenschaft verfügender
Streckenabschnitte.
Weiter verfügt das erfindungsgemäße Informationssystem
vorteilhafter Weise über
Mittel zur Bestimmung von Entfernungswerten vom Fahrzeugstandort
zu Streckenabschnitten mit für Überholvorgänge relevanten
Eigenschaften bzw. zu für
die Überholvorgänge relevanten
Eigenschaften und ferner über
Mittel zur Ausgabe der Entfernungswerte.
Von besonderem Interesse für einen
Fahrzeugführer
sind beispielsweise die Entfernung vom aktuellen Fahrzeugstandort
bis zur nächsten Überholmöglichkeit
oder bis zum Beginn des nächsten mehrspurig
ausgebauten Streckenabschnitts. Damit kann der Fahrzeugführer frühzeitig Überholvorgänge einplanen
oder im Wissen der Entfernung bis zur nächsten günstigen Überholmöglichkeit auf einen möglicherweise
riskanten Überholvorgang
auf einem gerade befahrenen lediglich zweispurigen Streckenabschnitt
verzichten.
Von besonderem Vorteil im Hinblick
auf eine vorausschauende Fahrweise und Planung von Überholvorgängen ist
hier auch insbesondere die Kenntnis über die Länge der für Überholvorgänge geeigneten Streckenabschnitte.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung sind die Streckenabschnitte und die ihnen zugeordneten
Eigenschaften oder die Eigenschaften beschreibenden Informationen,
insbesondere die Zahl der Fahrspuren für die eigene Fahrtrichtung,
auf einem Display des Informationssystems grafisch darstellbar.
Alternativ können
die Informationen per Sprachausgabe mit/ohne Anforderung durch den Fahrer
ausgegeben werden, z. B. "Nächste Überholmöglichkeit
in 2,5 km".
Ferner sind die Streckenabschnitten
zugeordneten Eigenschaften oder die Eigenschaften beschreibenden
Informationen in Form von optisch leicht erfassbaren Symbolen, vorzugsweise
in Anlehnung an Verkehrsschilder gemäß der StVO, darstellbar sind.
Die grafische Darstellung der den
Streckenabschnitten zugeordneten Eigenschaften bzw. die Eigenschaften
beschreibender Informationen ermöglicht
eine besonders schnelle und effiziente Erfassung der Situation durch
den Fahrzeugführer.
Dies ist während
der Fahrt im Hinblick auf die zur Führung des Fahrzeugs benötigte Konzentration
von besonderer Bedeutung. Symbolhafte Darstellungen sind erfahrungsgemäß besonders
schnell zu erfassen. Dies gilt um so mehr für an Verkehrszeichen gemäß StVO angepasste
oder angelehnte Symbole, die für den
Fahrzeugführer
einen hohen Wiedererkennungswert aufweisen und daher besonders schnell zu
erfassen sind.
Zur Bestimmung der für die Information
des Fahrzeugführers
erforderlichen Informationen über Streckenabschnitte
der befahrenen Fahrtroute ist das Informationssystem vorteilhafter
Weise mit einem Massenspeicher verbunden und/oder verbindbar, in
dem die Eigenschaften den Streckenabschnitten zugeordnet abgelegt
sind.
Gemäß einer besonders vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung umfasst das Informationssystem ein Fahrzeugnavigationssystem
oder ist als Teil eines Fahrzeugnavigationssystems ausgebildet. Fahrzeugnavigationssysteme
verfügen
regelmäßig über einen
Massenspeicher oder sind mit einem solchen verbunden oder verbindbar,
in dem Streckenabschnitte als Knotenpunkte verbindende Kanten mit den
Knoten und/oder Kanten zugeordneten Parametern gespeichert sind.
Die den Knoten und/oder Kanten zugeordneten Parameter sind beispielsweise straßenklassenabhängige Durchschnittsgeschwindigkeitswerte.
Erfindungsgemäß können die
genannten Kartendaten um Daten von Streckenabschnitten zugeordnete
Eigenschaftsdaten, sofern diese in den Kartendaten nicht enthalten
sind, ergänzt
werden.
Eine Kombination aus Fahrzeugnavigationsgerät und Informationssystem
im Sinne vorliegender Erfindung ermöglicht in vorteilhafter Weise
eine Doppelnutzung der ggf. wie oben beschrieben ergänzten Kartendaten.
Darüber
hinaus verfügen
Fahrzeugnavigationsgeräte
der gehobenen Preisklasse über
die Möglichkeit
einer Kartendarstellung zu Navigationszwecken. Das dafür erforderliche
Display ist in vorteilhafter Weise auch durch das erfindungsgemäße Informationssystem
nutzbar.
Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Endung
sind in den Figuren dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es
zeigen
1 ein
Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Fahrerinformationssystems,
2 beispielhaft
die der Information des Fahrzeugführers dienenden Inhalte auf
einer optischen Ausgabevorrichtung des Fahrerinformationssystems.
Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
In 1 zeigt
ein Blockschaltbild einer einfachen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrerinformationssystems.
Zentraler Bestandteil des Informationssystems
ist eine Steuerung 30, die sämtliche Funktionen des erfindungsgemäßen Informationssystems
abwickelt. Dazu weist die Steuerung 30 vorzugsweise einen
Mikroprozessor auf, der ein in einem Speicher des Geräts abgelegtes
Betriebsprogramm abarbeitet. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, in der das Informationssystem als Teil eines Fahrzeugnavigationssystems
realisiert ist oder ein Fahrzeugnavigationssystem umfasst, dient
die Steuerung 30 auch zur Abwicklung der Funktionen des Fahrzeugnavigationsgeräts, etwa
der Positionsbestimmung und der Routenberechnung sowie der Erzeugung
von Fahrtrichtungshinweisen zur Leitung des Fahrzeugführers.
An die Steuerung 30 angeschlossen
sind eine Eingabeeinheit 10, eine Ortungsvorrichtung 20, ein
Massenspeicher 40 und eine Ausgabeeinheit 100.
Die Eingabeeinheit 10 dient
der Eingabe einer Fahrtroute, beispielsweise durch Eingabe von Start-
und Endpunkt der einzelnen Streckenabschnitte der Fahrtroute oder
der befahrenen Straßen über eine
Tastatur. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform,
in der das erfindungsgemäße Informationssystem
mit einem Fahrzeugnavigationssystem verbunden ist, dient die Eingabeeinheit
bevorzugt der Eingabe eines Navigationsziels. In diesem Fall berechnet
die Steuerung 30 aus den Daten des aktuellen Fahrzeugstandorts
und dem eingegebenen Zielort die zu befahrende Fahrtroute selbsttätig.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der
Erfindung kann die Fahrtroute auch mittels eines beweglichen Datenträgers, etwa
eine Magnetstreifen- oder Chipkarte 12 oder beispielsweise
einer Computerdiskette 14, auf die die Fahrtroutendaten zuvor
geschrieben wurden, in die Eingabevorrichtung 10 eingegeben
werden. Die Fahrtroutendaten können
dazu beispielsweise mittels eines Routenberechnungsprogramms, wie
sie über
das Internet verfügbar
sind, berechnet worden und mittels eines PCs auf den Datenträger 12,14 geschrieben
worden sein.
Die Ortungsvorrichtung 20 hat
die Funktion, den jeweils aktuellen Fahrzeugstandort zu bestimmen.
Dazu weist die Ortungsvorrichtung vorzugsweise einen Empfänger für Satellitensignale
des Global Positioning System (GPS) auf, die bei geeigneter Auswertung
im Empfänger
eine auf wenige Meter genaue Positionsbestimmung erlauben. Alternative Ausführungsformen
der Positionsbestimmungsvorrichtung 20 sind möglich und
liegen im Bereich der Erfindung.
Im Massenspeicher 40 sind
Daten über
Streckenabschnitte und den Streckenabschnitten zugeordnete Eigenschaften,
insbesondere für Überholvorgänge wesentliche
Eigenschaften, abgelegt. Diese Daten umfassen insbesondere Überholverbote,
die Anzahl von Fahrspuren, die Breite von Fahrspuren, die ungehinderte
Sichtweite, Kreuzungen, Kuppen oder Mulden, Steigungen oder Gefälle und/oder
Kurven (auch Kurvigkeit des vorausliegenden Streckenabschnitts),
sowie die Länge über eine
bestimmte Eigenschaft verfügender
Streckenabschnitte, des weiteren beispielsweise Geschwindigkeitsbeschränkungen
oder bauliche Besonderheiten wie Brücken oder Tunnel.
Der Massenspeicher kann gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der Erfindung auch über eine
Funkschnittstelle, insbesondere Mobilfunkschnittstelle, etwa nach
dem GSM- oder UMTS-Standard
mit dem Informationssystem verbindbar sein. Dazu kann der Massenspeicher
etwa zentral von einem Service-Provider vorgehalten und über die Funkschnittstelle
anwählbar
sein.
Die Ausgabevorrichtung 100 ist
vorzugsweise in Form einer optischen Anzeigevorrichtung ausgeführt, auf
der die Streckenabschnitte, die auf der befahrenen Fahrtroute in
Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug liegen, anzeigbar sind.
Das beschriebene Informationssystem 1 funktioniert
wie folgt.
Zunächst erfolgt die Eingabe einer
Fahrtroute, im Falle des Informationssystems als Einzelsystem beispielsweise
durch Eingabe von Start- und Endpunkt der einzelnen Streckenabschnitte
der Fahrtroute oder der befahrenen Straßen über eine Tastatur der Eingabeeinheit 10.
Alternativ wird eine zuvor berechnete und auf einem austauschbaren
Datenträger,
etwa Magnetkarte 12 oder Diskette 14, gespeicherte
Fahrtroute vermittels der Eingabeeinheit 10 eingelesen.
Darauf wird mittels der Ortungsvorrichtung 20 der
aktuelle Standort des Informationssystems und damit der Standort
des Fahrzeugs, in dem das Informationssystem 1 betrieben
wird, hier beispielsweise auf Grundlage empfangener Satellitensignals des
Global Positioning System, bestimmt.
Bei der alternativen Ausführungsform
der Erfindung, bei der das Informationssystem 1 als Teil
eines Navigationssystems ausgeführt
ist oder ein solches umfasst, wird statt der Eingabe der Fahrtroute über die
Eingabeeinheit 10 ein Zielort eingegeben. Darauf berechnet
die Steuerung unter Zuhilfenahme von im Massenspeicher 40 abgelegten
Karteninformationen eine Fahrtroute vom mittels der Ortungsvorrichtung 20 bestimmten
Standort zum Zielort.
Nachdem Fahrtroute und aktuelle Fahrzeugposition
feststehen, korreliert die Steuerung die aktuelle Fahrzeugposition
durch an sich bekanntes, sogenanntes „map matching" mit einem im Massenspeicher
enthaltenen Streckenabschnitt, im Beispiel der 2 dem ersten Streckenabschnitt 101.
Dies bedeutet mit anderen Worten, dass die Steuerung 30 aufgrund
der Positionsdaten der Positionsbestimmungsmittel 20 und
der Lageinformationen der im Massenspeicher 40 abgelegten
Streckenabschnitte denjenigen Streckenabschnitt 101 bestimmt,
auf dem sich die aktuelle Fahrzeugposition befindet. Ferner korreliert
die Steuerung 30 die Fahrtroute mit weiteren im Massenspeicher
enthaltenen Streckenabschnitten 102 bis 108.
Die solchermaßen korrelierten Streckenabschnitte,
die auf der befahrenen Fahrtroute in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug
liegen, werden durch die Steuerung 30 auf der Ausgabevorrichtung 100 zur Anzeige
gebracht. Zusätzlich
werden durch die Steuerung 30 aus dem Massenspeicher 40 den
ausgelesenen Streckenabschnitten zugeordnete Eigenschaften und Zusatzinformationen,
insbesondere solche, die für Überholvorgänge von
Bedeutung sind, ausgelesen und den Streckenabschnitten zugeordnet
auf der Ausgabevorrichtung 100 zur Anzeige gebracht. Vorzugsweise
erfolgt die Anzeige der den Streckenabschnitten zugeordneten Eigenschaften
oder der die Eigenschaften beschreibenden Informationen in räumlicher
Zuordnung zu den Streckenabschnitten.
Unter den Streckenabschnitten zugeordneten
Eigenschaften sind beispielsweise die Zahl der Fahrspuren pro Fahrtrichtung,
Breite der Fahrspuren, Steigungen, Gefälle usw. zu verstehen. Unter
die Eigenschaften beschreibende Informationen werden beispielsweise
symbolhafte, insbesondere an Verkehrsschilder gemäß StVO angelehnte
Darstellungen der Eigenschaften, wie z.B. ein ein Verkehrsschild
darstellendes dreieckiges Symbol mit einem Winkel darauf als Hinweis
auf eine Steigung oder ein Gefälle,
des weiteren symbolische Darstellungen z.B. von Geschwindigkeitsbeschränkungen,
starken Kurven, Kreuzungshinweise u.ä. verstanden. Die Übergänge zwischen
den Streckenabschnitten zugeordneten Eigenschaften und Eigenschaften
beschreibenden Informationen können
dabei im Einzelfall fließend
sein.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung verfügt
das Informationssystem auch einen Empfänger 50 für über Rundfunk übertragene Verkehrsinformationen,
etwa solche nach dem TMC-Standard. Die in diesen Verkehrsinformationen enthaltenen
Ortsinformationen werden durch die Steuerung 30 mit den
im Massenspeicher 40 enthaltenen Streckenabschnittsdaten
korreliert und, sofern gerade angezeigte Streckenabschnitte betroffen sind,
diesen zugeordnet angezeigt. Beispielsweise können so den Streckenabschnitten
zugeordnet Verkehrsstauungen, Baustellen ggf. mit Geschwindigkeitsbeschränkungen
o.ä. zur
Information des Nutzers zur Anzeige gebracht werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung verfügt
das Informationssystem über
eine Mobilfunkschnittstelle 60, etwa in Form eines mit
der Steuerung verbundenen oder verbindbaren Mobilfunktelefons. Die
Mobilfunkschnittstelle 60 ermöglicht die Abfrage und/oder Übertragung
ergänzender,
aktueller oder aktualisierter Informationen über den im Massenspeicher 40 abgelegten
Streckenabschnittsdaten zugeordnete Eigenschaften.
Darüber hinaus ermöglicht die
Mobilfunkschnittstelle auch die Anbindung an einen externen Massenspeicher 40 im
Sinne vorliegender Erfindung, der dann nicht im Informationssystem
vorgehalten werden muss.
Die auf der Ausgabevorrichtung 100 dargestellten
Informationen werden in Abhängigkeit
der aktuellen Position des Fahrzeugs, die mittels der Positionsbestimmungsmittel 20 wiederholt,
etwa nach Ablauf jeweils einer vorgegebenen Zeitspanne oder Zurücklegen einer
bestimmten Entfernung, z.B. 500 Meter, bestimmt wird, aktualisiert.
Sobald dabei ein auf der Ausgabevorrichtung dargestellter Streckenabschnitt
durchfahren ist, also nicht mehr in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug
liegt, wird der dem letzten dargestellten Abschnitt folgende Streckenabschnitt, im
vorliegenden Fall würde
dieser die Nummer 109 tragen, ermittelt und mit den ihm zugeordneten
oder zuordenbaren über
Funk (Rundfunk, GSM, UMTS...) empfangenen Eigenschaften bzw. Informationen
dargestellt.
Somit werden über die Ausgabevorrichtung 100 stets
eine vorgegeben Anzahl in Fahrtrichtung liegender Streckenabschnitte
mit den zugehörigen überholvorgangsrelevanten
Informationen dargestellt.
Alternativ kann in analoger Weise
auch stets eine vorgegeben Streckenlänge von z.B. 20km in Fahrtrichtung
dargestellt werden.
2 zeigt
beispielhaft die der Information des Fahrzeugführers dienenden Inhalte auf
einer optischen Ausgabevorrichtung 100 des erfindungsgemäßen Fahrerinformationssystems,
wie sie sich aus der Sicht des Fahrzeugführers darstellt.
Auf dem Display sind in gerader Linie
untereinander die vom aktuellen Standort des Fahrzeugs aus gesehen
in Fahrrichtung vor dem Fahrzeug liegenden Streckenabschnitte 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107 und 108 der
aktuellen Fahrtroute als Fahrbahnabschnitte symbolhaft dargestellt.
Die Darstellung der Streckenabschnitte umfasst dabei die Anzahl
der Fahrspuren der Streckenabschnitte und die Fahrbahnmarkierungen.
Im Falle der Streckenabschnitte 101 und 106 handelt
es sich demnach um zweispurige Streckenabschnitte, auf denen Überholvorgänge erlaubt
sind. Im Falle der Streckenabschnitte 103, 104, 105 und 107 handelt
es sich hingegen um zweispurige Streckenabschnitte, auf denen Überholvorgänge verboten
sind und die demgemäß mit einer
durchgezogenen Mittellinie dargestellt sind. Bei den verbleibenden
Streckenabschnitten 102 und 108 handelt es sich
schließlich
um dreispurig ausgebaute Streckenabschnitte mit zwei Fahrspuren
für die aktuelle
Fahrtrichtung auf diesen Streckenabschnitten, so dass Überholvorgänge auf
den beiden rechten Fahrspuren möglich
sind, für
den Gegenverkehr auf der linken Fahrspur hingegen nicht.
Die aktuell befahrene Fahrtroute
entspricht im Falle eines kombinierten Fahrzeugnavigationssystems
und Fahrerinformationssystems vorzugsweise der durch das Fahrzeugnavigationssystem
berechneten Fahrtroute von einem vorherigen oder aktuellen Standort
zu einem vom Benutzer eingegebenen Zielort. Für den Fall, dass ein Fahrzeugnavigationssystem
nicht vorgesehen ist, kann die Fahrtroute als Folge der in der Figur
dargestellten und gegebenenfalls weiterer Streckenabschnitte zuvor
durch den Benutzer eingegeben worden sein, etwa durch Eingabe von
Beginn und Ende der betroffenen Streckenabschnitte und/oder durch
deren Straßennummern (A65,
B 10, A8 usw.). Vorzugsweise kann die Fahrtroute auch vorab an einem
PC z.B. per Internet-Routenplaner
berechnet, auf ein transportables Speichermedium übertragen
und von diesem in das Informationssystem übertragen worden sein. Alternativ kann
beim Vorhandensein eines Fahrzeugnavigationssystems ohne Zieleingabe
eine Informationsausgabe für
Streckenabschnitte bis zur nächsten
Kreuzung erfolgen und ggf. für
einen ausgewählten
Streckenabschnitt hinter der Kreuzung.
Links neben den Streckenabschnitten
finden sich auf der Anzeigevorrichtung 100 Entfernungsangaben 112, 113, 114, 115, 116, 117 und 118,
die jeweils die Entfernung des aktuellen Fahrzeugstandorts bis zum
zugehörigen
Streckenabschnitt 102 bis 108 angeben. Im Falle
des dem aktuellen Fahrzeugstandort nächst folgenden ersten Streckenabschnitts 101 ist
keine Entfernungsangabe dargestellt, da sich der Fahrzeugstandort
bereits auf diesem Streckenabschnitt 101 befindet. In der
in 2 dargestellten Situation
ist also der Fahrzeugstandort von einem zweiten Streckenabschnitt 102 2
Kilometer (km) (Bezugszeichen 112), von einem dritten Streckenabschnitt 103 3km
(113), von einem vierten Streckenabschnitt 104 7km
(114), von einem fünften
Streckabschnitt 105 9km (115), von einem sechsten
Streckenabschnitt 107 11km (116), von einem siebenten
Streckenabschnitt 107 12km (117) und von einem
achten dargestellten Streckenabschnitt 108 15km (118)
entfernt.
Rechts neben den Fahrbahnsymbolen 101 bis 108 sind
weitere Längenangaben 131, 132, 133, 136, 137 und 138 dargestellt.
Diese Längenangaben geben
die Längen
der nebenstehenden Streckenabschnitte 101 bis 108 an.
Somit hat der aktuell befahrene Streckenabschnitt 101 von
aktuellen Fahrzeugstandort aus noch eine Restlänge von 2km (Bezugszeichen 131),
der darauf folgende Streckenabschnitt 102 eine Gesamtlänge von
1000 Metern (132), die in dieser Folge darauf folgenden
Streckenabschnitte drei 103, vier 104 und fünf 105 zusammen
eine Gesamtlänge
von 8km (133), der darauf folgende sechste Streckenabschnitt 106 eine
Länge von
1000 Metern (136), der darauf folgende siebente Streckenabschnitt 107 eine
Länge von
3km (137) und der darauf folgende letzte hier dargestellte
Streckenabschnitt 108 eine Länge von 2,5km (138).
Bei der Darstellung gemäß 2 ist zu den drei Streckenabschnitte 103 (dritter
Abschnitt), 104 (vierter Abschnitt) und 105 (fünfter Streckenabschnitt)
deren Gesamtlänge
aufsummiert zu 8km (133) angegeben, weil diese drei Streckenabschnitte gleichermaßen zweispurig
ausgebaut sind und durchgehendes Überholverbot herrscht. Somit
erhält der
Fahrzeugführer
in vorteilhafter Weise eine Information über die Gesamtlänge der
durchgehenden Überholverbotsstrecke,
bestehend aus drittem, viertem und fünftem Streckenabschnitt. Demgemäß sind auch
die Entfernungsangaben 114 und 115 bis zum vierten
bzw. fünften
Streckenabschnitt von möglicherweise
geringem Interesse und daher als fakultativ in Klammern gesetzt.
Wie aus 2 weiter ersichtlich, sind rechts neben
den Längenangaben 131 bis 138 der
zugehörigen
Streckenabschnitte 101 bis 108 diesen zugeordnet
symbolisch dargestellte Verkehrszeichen angeordnet, deren Gestaltung
sich vorzugsweise an herkömmlichen
Verkehrsschildern gemäß StVO orientiert.
So ist dem zweiten Streckenabschnitt 102 ein eine Steigungsstrecke
anzeigendes zweites Symbol 122, dem dritten Streckenabschnitt 103 ein
einen Tunnel anzeigendes drittes Symbol 123, dem vierten Streckenabschnitt 104 ein
eine scharfe Rechtkurve anzeigendes viertes Symbol 124,
dem fünften
Streckenabschnitt 105 ein eine Kreuzung anzeigendes fünftes Symbol 125,
dem siebenten Streckenabschnitt 107 ein eine Kuppe anzeigendes
siebentes Symbol und dem achten Streckenabschnitt 108 schließlich erneut
ein eine Steigungsstrecke anzeigendes achtes Symbol 128 zugeordnet.
Die Symbole 121 bis 128 informieren
den Fahrzeugführer
in einfacher und leicht erfassbarer Weise über für Überholvorgänge relevante Eigenschaften
oder Zusatzeigenschaften der auf der Anzeige 100 dargestellte
und in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug liegenden Streckenabschnitte 101 bis 108, denen
sie auf der Anzeige zugeordnet sind.
In der in 2 dargestellten Situation wird dem Fahrzeugführer vermittelt,
dass ausgehend von seinem aktuellen Fahrzeugstandort nach einer
Entfernung von 2km (112) ein gefahrloses Überholen
auf einem dreispurigen Streckenabschnitt (102) auf einer Länge von
1000m (132) besteht, wobei es sich bei diesem Streckenabschnitt
um eine Steigungsstrecke handelt (122). Weiter wird der
Fahrzeugführer
der Anzeige gemäß 2 entnehmen, dass nach diesem
dreispurigen Streckenabschnitt ein zweispuriger Streckenabschnitt
(103, 104, 105) von 8km Länge (133)
mit Überholverbot
folgt, wobei das Überholverbot
aus der durchgezogenen Mittellinie der zugehörigen Fahrbahnsymbole (103, 104, 105)
zu entnehmen ist. Auf diesem Streckenabschnitt liegen eine Tunneldurchfahrt
(123) nach 3km (113), eine scharfe Rechtskurve
(124) nach 7km (114) und eine Kreuzung (125)
nach 9km (115). Weiter entnimmt der Fahrzeugführer der
Darstellung auf der Anzeigevorrichtung 100 eine der Überholverbotsstrecke
folgende Überholmöglichkeit
von 1000m Länge
(136) in Form des zweispurig ausgebauten sechsten Streckenabschnitts
(106) nach 11km (116), eine darauf folgende Überholverbotsstrecke
(107) in 12 km Entfernung (117) der Länge 3km
(137) mit ein Kuppe (127) und schließlich eine
weitere gute Überholmöglichkeit
in Form des achten Streckenabschnitts (108), der dreispurig
ausgebaut ist und zwei Fahrspuren für die eigene Fahrtrichtung
aufweist, mit einer Länge von
2,5km (138), bei dem es sich um eine Steigung (128)
handelt.
Diese Informationen ermöglichen
dem Fahrzeugführer
eine vorausschauende Planung evtl. erforderlicher oder wünschenswerter Überholvorgänge und
damit eine vorausschauende und gelassene Fahrweise.
Neben den in der Figur dargestellten
Informationen können
weitere Informationen, insbesondere solche, die für Überholvorgänge relevant
sind, wie z.B. Geschwindigkeitsbeschränkungen o.ä. auf der Anzeigevorrichtung
ausgegeben werden.
Im Falle einer Kommunikationsverbindung zu
einem Service-Provider, der solche Informationen zur Verfügung stellt
oder der Integration eine Empfängers
für Verkehrsinformationen,
etwa solcher, die nach dem RDS/TMC-Standard gemäß ISO 14819-1, -2 und -3 (1999) über Rundfunk
ausgestrahlt werden, können
diese Informationen, soweit sie für Überholvorgänge relevant sind, ebenfalls
in der Darstellung auf der Anzeige 100 berücksichtigt
werden. Beispielsweise können
von Staus, zähfließendem Verkehr,
Baustellen, Unfälle
usw. betroffene Streckenabschnitte ebenso gekennzeichnet werden,
wie etwa von Straßenglätte o.ä. betroffene
Streckenabschnitte.
Auch können zusätzlich z.B. temporäre Geschwindigkeitsbeschränkungen
eingetragen werden.
Schließlich können auch permanent oder aktuell
von Geschwindigkeitskontrollen betroffene Streckenabschnitte in
der Darstellung entsprechend gekennzeichnet werden. So werden Warnmeldungen über Geschwindigkeitskontrollen
heute bereits von vielen Rundfunkanstalten ausgestrahlt. Bei codierter Übertragung
dieser Meldungen etwa über
TMC oder beispielsweise über
eine Mobilfunkverbindung können
diese den Streckenabschnitten zugeordnet werden.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung können
die Streckenabschnitte und die ihnen zugeordneten Eigenschaften
oder die Eigenschaften beschreibenden Informationen, insbesondere
die Zahl der Fahrspuren für
die eigene Fahrtrichtung, akustisch, insbesondere mit einer Sprachausgabeeinheit,
ausgegeben werden. Die akustische Ausgabe kann dabei vorzugsweise
auf eine besondere Anforderung durch den Fahrer, z. B. auf Betätigung einer
Anforderungstaste, alternativ dazu aber auch nach einer Aktualisierung
der Informationen oder beim Wechsel von einem bisherigen auf einen
neuen Streckenabschnitt erfolgen.
Die dargestellten Informationen ,
insbesondere die Entfernungsangaben 112 bis 118,
die die Entfernung vom aktuellen Standort bis zum jeweiligen auf
der Anzeigevorrichtung 100 dargestellten Streckenabschnitt 101 bis 108 werden
vorzugsweise ebenso laufend aktualisiert, wie die Anzeige der Streckenabschnitte 101 bis 108 selbst
sowie der ihnen zugeordneten Informationen 122 bis 128 uns 132 bis 138.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden
insbesondere die Entfernungsangaben 112 bis 118 dabei
nicht kontinuierlich, sondern schrittweise aktualisiert. Alternativ
können
die Entfernungsangaben auch gerundet werden, beispielsweise jeweils auf
500 Meter genau, da ansonsten die Übersichtlichkeit und leichter
Erfassbarkeit der angezeigten Informationen leiden könnte.