DE10254938A1 - Verfahren zum Betrieb eines telematischen Systems im Gesundheitswesen - Google Patents

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Abstract

Ein Verfahren zum Betrieb eines telematischen Systems im Gesundheitswesen beinhaltet folgende Merkmale:
- An ersten Stellen des Systems werden medizinische Datensätze, beinhaltend jeweils wenigstens ein zu befundendes Bild und/oder Biosignal, eingegeben und im System gespeichert,
- an zweiten Stellen des Systems werden zu den Datensätzen durch Befunder Befundungen eingegeben und in den Datensätzen mit gespeichert,
- an wenigstens einer weiteren Stelle des Systems wird ein Trainee als Befunder trainiert,
- einem das Training durchführenden Trainer werden für das Training in Abhängigkeit eines vorgebbaren Trainingsziels im System gespeicherte Datensätze vorgeschlagen und
- in einer zur Durchführung des Trainings verwendeten Trainingsdatenbank des Systems werden vom Trainer ausgewählte Datensätze inklusive einer vom Trainer festgelegten Musterbefundung gespeichert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines telematischen Systems im Gesundheitswesen.
  • Aus dem Artikel von G. Zahlmann et al. "Fortschritte beim vernetzten Disease-Management und Screening" electromedica 69 (2001) Heft 2, Seiten 91 bis 94 ist beispielsweise das TOSCA-Projekt bekannt, das sich mit einem Telescreening-System für diabetische Retinopathie und grünen Star befasst. Dabei stellt die diabetische Retinopathie ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar, welches gravierende Sehbehinderungen bis zur Blindheit verursachen kann und im frühen Stadium vom Patienten in der Regel nicht bemerkt wird.
  • Die grundlegende Infrastruktur für das TOSCA-Projekt führt dabei verschiedene ophthalmische Bildgebungsmodalitäten wie Photographie des Augenhintergrunds und Retina-Tomographie oder Patientendaten-Managementsysteme einschließlich von Bildmanagementsystemen mit einer gemeinsamen telemedizinischen Kommunikationsinfrastruktur zusammen. Dazu ist als gemeinsame Basis für die telematischen Anwendungen eine Informations- und Kommunikationsplattform entwickelt worden, die durch Nutzung von Internettechnologien neue Formen der Kooperation zwischen den an der medizinischen Versorgung beteiligten Partnern – den Patienten, niedergelassenen Ärzten und Kliniken – unterstützt. Vorgenannte Plattform integriert die Bereiche Telescreening, Telemonitoring und Bildverarbeitung und die dazugehörigen Dienste, wobei die Berücksichtigung aktueller technischer und medizinischer Standards zu einer interoperablen, offenen und erweiterbaren Architektur führt. Die Identifikation der Kommunikationspartner der Plattform erfolgt über Zertifikate, und die sensitiven medizinischen Daten werden verschlüsselt unter Nutzung etablierter Sicherheitsstandards übertragen.
  • Im Rahmen des Screenings werden Aufnahmen des Augenhintergrunds von Diabetikern beispielsweise mit Digitalkameras angefertigt, um die Bilder zusammen mit anderen Informationen zum Status des Patienten über die Plattform an eine zentrale Datenbank zu senden. Die Daten werden dann von speziell ausgebildeten und zertifizierten Befundern abgerufen und beurteilt, wobei die Benutzerstelle der Befunder webbasiert ist und innerhalb eines Internetbrowsers läuft, der die Bilder über DICOM Plugins anzeigt. Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Bewertung wieder direkt in der zentralen Datenbank abgespeichert und in eine Datenbank des Senders rückübertragen, wo sie dann vor Ort zur Verfügung stehen und beispielsweise als Informationen an den Patienten weitergegeben werden. Um die Bewertung effektiv zu organisieren, werden die vorhandenen Untersuchungsdaten über Warteschlagen den einzelnen Beurteilern zugeordnet, die dann sukzessive in einem vereinbarten Zeitregime abgearbeitet werden. Diesem System überlagert ist ein Qualitätssicherungsnetzwerk, das die Qualität der Photographen und Beurteiler sicherstellt, wobei die interindividuelle und intraindividuelle Variabilität der Beurteiler bestimmt wird. Wenn ein Photograph oder Beurteiler die Qualitätsanforderungen nicht erfüllt, werden entsprechende Schulungsmaßnahmen und eine Rezertifizierung erforderlich.
  • Die für einen Photographen oder Beurteiler gültigen Mindestanforderungen sind landesabhängig. Die Schulungsverfahren müssen daher das unterschiedliche Niveau vorhandener Kenntnisse in Betracht ziehen. Aus diesem Grunde müssen sich alle Beurteiler einer Eingangsprüfung unterziehen, um ein klares Bild des jeweiligen Wissensstandes zu erhalten. Anschließend wird ein abgestuftes Schulungsverfahren gewählt. Zur Zertifizierung muss wiederum eine bestimmte Anzahl von Testfällen beurteilt werden. Die Beurteiler müssen nach der Zertifizierung konstant über klar definierten Schwellwerten für Spezi fität und Sensitivität liegen, um ihre Zertifizierung aufrecht zu erhalten.
  • Für das Schulen kommen dabei klassische Methoden, beispielsweise der Frontalunterricht unter Nutzung von Lehrbüchern aber auch computerunterstützte Methoden unter Nutzung von CD-ROMs und dergleichen in Frage, wobei insbesondere erstgenannte Methoden personalintensiv und teuer sind. Ein eine Schulung durchführender Trainer benutzt dazu eine Auswahl durch ihn gesammelter Bilder, wobei deren Qualität und Eignung stark vom jeweiligen Trainer abhängt. Werkzeuge die dies systematisch analysieren fehlen.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, im Rahmen eines telematischen Systems zum Befunden von medizinischen Datensätzen insbesondere für einen Trainer, der Trainees für das Arbeiten am System trainiert, ein Werkzeug zu schaffen, das das Training effektiv unterstützt.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Gemäß Anspruch 1 beinhaltet ein Verfahren zum Betrieb eines telematischen Systems im Gesundheitswesen folgende Merkmale:
    • – An ersten Stellen des Systems werden medizinische Datensätze, beinhaltend jeweils wenigstens ein zu befundendes Bild und/oder Biosignal, eingegeben und im System gespeichert,
    • – an zweiten Stellen des Systems werden zu den Datensätzen durch Befunder Befundungen eingegeben und in den Datensätzen mit gespeichert,
    • – an wenigstens einer weiteren Stelle des Systems wird ein Trainee als Befunder trainiert,
    • – einem das Training durchführenden Trainer werden für das Training in Abhängigkeit eines vorgebbaren Trainingsziels im System gespeicherte Datensätze vorgeschlagen und
    • – in einer zur Durchführung des Trainings verwendeten Trainingsdatenbank des Systems werden vom Trainer ausgewählte Datensätze inklusive einer vom Trainer festgelegten Musterbefundung gespeichert.
  • Durch das Vorschlagen in Abhängigkeit vom Trainingsziel wird das Training möglichst effizient. Ferner wird der Trainer bei der Durchführung des Trainings sowie bei der Erkennung und Beseitigung von Schwächen des Trainees unterstützt.
  • Das Trainingssystem kann in einen telematischen Routinebefundungsablauf integriert werden. Dazu können in den Routinebetrieb zusätzlich voll diagnostizierte Bilder eingefügt werden, die der Befunder diagnostiziert. Durch den Vergleich seiner Diagnose sowie seiner Befunde mit der bekannten Diagnose können individuelle befunderische und/oder diagnostische Schwächen bzw. eine Verbesserung des Befunders erkannt werden. Diese Erkenntnisse wiederum werden in die individuell angepassten Trainingsprogramme einfließen. Durch die Integration des Trainingsystems in das telematische System ist somit ein laufendes Bestimmen von trainee- und/oder läsionsspezifischen Trainingsbedarfen sowie eine Optimierung des Trainingablaufs und Trainingserfolgs, beispielsweise der Anzahl der erforderlichen Trainingseinheiten möglich.
  • Nach WHO-Definition stellt dabei die Telematik im Gesundheitswesen einen Sammelbegriff für gesundheitsbezogene Aktivitäten, Dienste und Systeme, die über eine Entfernung hinweg mit Mitteln der Informations- und Kommunikationstechnologie ausgeführt werden, dar, die einer globalen Gesundheitsförderung, Krankheitskontrolle und Krankenversorgung sowie für Ausbildung, Management und Forschung für das Gesundheitswesen zweckdienlich sind.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die weitere Stelle eine der zweiten Stellen, wodurch das Training mit Vorteil mit der gleichen Hardware und vergleichbarer Software wie im Normal- bzw. Routinebetrieb des Befundens durchgeführt werden kann.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Musterbefundung multimedial, wodurch mit Vorteil auch komplexe medizinische Sachverhalte durch Verbindung von Text, Bild, Ton, Video und Animation besonders gut veranschaulicht werden können.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
  • 1 ein telematisches System und
  • 2 ein Augenhintergrundbild, in dem eine krankhafte Veränderung optisch hervorgehoben ist.
  • Die 1 zeigt als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ein telematisches System, mit dem sowohl die Befundung von Augenhintergrundbildern zum Früherkennen der diabetischen Retinopathie an sich, als auch ein Training von Personen dafür durchführbar ist, die zum Befunder geschult oder als Befunder weitergebildet werden sollen. Dabei werden die Befunder auch als Beurteiler oder im Englischsprachigen als Grader bezeichnet.
  • Für das Befunden an sich umfasst das telematische System eine Kommunikationsplattform 10, über die Augenhintergrundbilder und andere Statusinformationen von Patienten, die an Erfassungsstellen 2 und 4 in das System eingespeist werden, an eine Bilddatenbank 12 der Kommunikationsplattform 10 übertragen werden, von wo sie von einem Stufe-1-Befunder 21 an seinem Computerarbeitsplatz 20 abgerufen und befundet werden. In dem Falle, dass ein Augenhintergrundbild durch den Stufe-1-Befunder 21 nicht eindeutig befundet werden kann, wird das Augenhintergrundbild über die Kommunikationsplattform 10 einem Stufe-2-Befunder 31 an dessen Computerarbeitsplatz 30 zur eineindeutigen Befundung zugeleitet. Als Ergebnisse gehen die Befundungen dann zurück an die Bilddatenbank 12 der Kommunikationsplattform 10, von wo sie wieder abgerufen und als Informationen an den Patienten weitergegeben werden. Näheres dazu ist in dem eingangs zitierten Artikel von G. Zahlmann et al. "Fortschritte beim vernetzten Disease-Management und Screening" electromedica 69 (2001) Heft 2, Seiten 91 bis 94, beschrieben. Der Computerarbeitsplatz 20 des Befunders 21 ist mit einem Computer 22 und einem Bildschirm 23 ausgerüstet, wobei zum Ausgeben und Aufnehmen von Sprachsignalen der Computerarbeitsplatz 20 ein Headset 25, umfassend Lautsprecher 26 und Mikrophon 27, aufweist und zusätzlich mit einer internetfähigen Kamera 29 ausgerüstet sein kann. Der Computerarbeitsplatz 30 ist entsprechend ausgebildet.
  • Am Anfang des Trainings steht die Auswahl eines Trainingsziels und damit eines Zielprofils eines Trainees 51. Es sind bestimmte Trainingsziele vorgegeben, beispielsweise das Trainingsziel, einen Anfänger als einen Stufe-1-Befunder oder einen Stufe-1-Befunder als einen Stufe-2-Befunder zu trainieren. Das telematische System ist dabei derart hergerichtet, dass es nach einem Festlegen des Trainingsziels einem das Training durchführenden Trainer 41 an seinem Computerarbeitsplatz 40 geeignete Augenhintergrundbilder, gegebenenfalls inklusive bereits vorhandener Befundungen, aus der Bilddatenbank 12 vorschlägt, indem, beispielsweise beim Training eines Stufe-1- zum Stufe-2-Befunders, diejenigen Datensätze aus der Bilddatenbank 12 ausgewählt werden, mit denen Stufe-2-Befunder bisher im normalen Befundungsbetrieb konfrontiert wurden.
  • Aus den vorgeschlagenen Augenhintergrundbildern werden vom Trainer 41 bestimmte Bilder ausgewählt und in einer auf der Kommunikationsplattform 10 angesiedelten Trainingsdatenbank 14 gespeichert. Der Trainer 41 ist dabei ein medizinischer Experte und/oder ein zertifizierter Befunder mit Lehrberechtigung. Der Trainer 41 erstellt zu den ausgewählten Augenhin tergrundbildern eine multimediale Musterbefundung, die zusammen mit den Augenhintergrundbildern als Trainingsdatensätze in der Trainingsdatenbank 14 gespeichert werden. Dabei ist unter multimedialer Befundung beispielsweise zu verstehen, dass in einem Augenhintergrundbild krankhafte Veränderungen durch eine optische Markierung hervorgehoben werden, wozu die 2 ein Beispiel zeigt, und zu dieser Veränderung eine Sprachmeldung mit den entsprechenden medizinischen Fachausdrücken ausgegeben wird. Des Weiteren kann der Trainer 41 in den Trainingsdatensätzen diejenigen Läsionen und Regionen definieren, die ausgehend von dem Trainingsziel bei einem gegebenen Kenntnisstand auf jeden Fall vom Trainee 51 gesehen werden müssen, damit beispielsweise eine vom Trainee 51 auszuführende Befundung als erfolgreich gewertet werden kann. Um das Hervorheben bestimmter krankheitsbedingter Merkmale in den Augenhintergrundbildern zu unterstützen, kann die Trainingsdatenbank 14 entsprechende Algorithmen und Filter beinhalten.
  • Zum Befüllen der Trainingsdatenbank 14 kann des Weiteren auch auf Augenhintergrundbilder aus einer Goldstandarddatenbank 18 zurückgegriffen werden, wobei in der Goldstandarddatenbank 18 Augenhintergrundbilder hoher Qualität mit typischen, eineindeutigen und von mehreren Experten im Konsens festgestellten Befundungen für unterschiedliche Erkrankungszustände gespeichert werden. Des Weiteren sind auch Methoden wie sie zur Erstellung von Goldstandarddatenbanken benutzt werden beim Erstellen der Trainingsdatenbank 14 ähnlich anwendbar.
  • Für ein Durchführen des Trainings wird auf die Trainingsdatenbank 14 zurückgegriffen. Dabei können dem Trainee 51 an seinem Computerarbeitsplatz 50 die Trainingsdatensätze sowohl zu Erklärungszwecken inklusive der multimedialen Musterbefundung des Trainers 41 präsentiert werden als auch zu Übungszwecken verwendet werden, indem nur das Augenhintergrundbild des Trainingsdatensatzes gezeigt wird und der Trainee 51 zum Üben die Läsionen markieren soll und anschließend ein Vergleich mit der Musterbefundung stattfindet.
  • Das Durchführen des Trainings erfolgt, wie vorausgehend bereits angedeutet, derart, dass in einem ersten Schritt dem Trainee 51 die Trainingsdatensätze zu Erklärungszwecken inklusive der multimedialen Musterbefundungen für typische Fälle präsentiert werden. In einem zweiten Schritt werden im Rahmen eines laufenden Tests dem Trainee 51 lediglich Augenhintergrundbilder von Trainingsdatensätzen ohne Musterbefundung präsentiert, für die er eine Befundung durchführen soll. Dabei wird in der Regel nicht auf die gleichen Trainingsdatensätze zurückgegriffen, wie sie für die Schulung verwendet worden sind. Für das Üben bietet dabei das telematische System entsprechende Dokumentationswerkzeuge, die den Trainee 51 beispielsweise durch Vorgabe einer Befundungsreihenfolge unterstützen. Des Weiteren wird die vom Trainee 51 durchgeführte Befundung multimedial aufgenommen, so dass a posteriori dessen Arbeitsschritte verfolgbar sind. Die Befundung durch den Trainee 51 wird zusammen mit dem zu befundenden Augenhintergrundbild und den Daten des Trainees 51 in der Trainingsdatenbank 14 gespeichert.
  • In der Trainingsdatenbank 14 werden die durch den Trainee 51 vorgenommenen Befundungen mit den Musterbefundungen des Trainers 41 verglichen und ein traineespezifisches Profil in einer Traineeprofildatenbank 16 der Kommunikationsplattform 10 abgespeichert. Dabei wird im Profil des jeweiligen Trainees der mitprotokollierte zeitliche Bedarf der Einzelschritte des Trainings mitgespeichert, wodurch im Sinne einer ökonomischen Bewertung des Trainings Kosten und Optimierungen bestimmt werden können. Des Weiteren werden, bezogen auf den jeweiligen Trainee, dessen demographischen Daten, die zum Training verwendeten Augenhintergrundbilder, die Ergebnisse, Qualifikationen und Lerneinheiten im Profil mitgespeichert. Aus den Unterschieden zwischen den Befundungen des Trainees 51 und den Musterbefundungen werden danach in der Trainingsdatenbank 14 noch vorhandene Trainingsbedarfe abgeleitet. Dazu wird beispielsweise dem Trainee 51 nach seinem Befunden die entsprechende multimediale Musterbefundung des Trainers 41 zur Verfügung gestellt. Weiterhin werden die Befundungen des Trainees 51 zusammen mit den Musterbefundungen in geeigneter Weise visualisiert und insbesondere die Abweichungen und Übereinstimmungen zwischen den Befundungen des Trainees 51 und den Musterbefundungen angezeigt. Im Falle von Abweichungen erfolgt ein automatisches und/oder durch den Trainer 41 veranlasstes Anbieten von weiteren Trainingsfällen zu dem entsprechenden Aufgabengebiet in Verbindung mit ausführlichen Erklärungen bzw. multimedialen Befundungen.
  • Das Training des Trainees 51 findet dabei am gleichen Computerarbeitsplatz 50 statt, an dem der Trainee 51 nach dem erfolgreich abgeschlossenen Training dann seiner Tätigkeit als Stufe-1- oder Stufe-2-Befunder nachgeht. Der Computerarbeitsplatz 50 des Trainees 51 wie auch der Computerarbeitsplatz 40 des Trainers 41 entspricht dabei hinsichtlich Ausstattungsmerkmalen dem bereits beschriebenen Computerarbeitsplatz 20.
  • In anderen Ausführungsformen sind die soft- und hardwaretechnischen Grenzen insbesondere zwischen den Datenbanken 12, 14, 16 und 18 der Kommunikationsplattform 10 andere.
  • In anderen Ausführungsformen ist der am Beispiel von Augenhintergrundbildern erläuterte Sachverhalt natürlich auch auf andere Erkrankungen wie das Mammacarcinom und Herzrhythmusstörungen, andere medizinische Bilder wie histologische Bilder, pathologische Aufnahmen, Endoskopiebilder, Laparoskopiebilder, Ultraschallbilder, Computertomographieaufnahmen, Magnetresonanzbilder und dermatologische Bilder und/oder auch auf Biosignale wie EKG und EEG anwendbar.
  • Die 2 zeigt, wie im Rahmen einer multimedialen Befundung in einem Augenhintergrundbild 60 eine krankhafte Veränderung durch eine optische Markierung 65 hervorgehoben werden kann. Dabei ist in dem Augenhintergrundbild 60 ein chronischer Arterienastverschluss durch weißliche, die Arterie verstopfende und aus verkalkten Plaques der Aorta Carotis kommende Partikel mit einem schwarzen Ring als Markierung 65 optisch hervorgehoben.

Claims (17)

  1. Verfahren zum Betrieb eines telematischen Systems im Gesundheitswesen, beinhaltend folgende Merkmale: – An ersten Stellen des Systems werden medizinische Datensätze, beinhaltend jeweils wenigstens ein zu befundendes Bild und/oder Biosignal, eingegeben und im System gespeichert, – an zweiten Stellen des Systems werden zu den Datensätzen durch Befunder Befundungen eingegeben und in den Datensätzen mit gespeichert, – an wenigstens einer weiteren Stelle des Systems wird ein Trainee als Befunder trainiert, – einem das Training durchführenden Trainer werden für das Training in Abhängigkeit eines vorgebbaren Trainingsziels im System gespeicherte Datensätze vorgeschlagen und – in einer zur Durchführung des Trainings verwendeten Trainingsdatenbank des Systems werden vom Trainer ausgewählte Datensätze inklusive einer vom Trainer festgelegten Musterbefundung gespeichert.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das System eine Goldstandarddatenbank umfasst, in der Bilder und/oder Biosignale hoher Qualität inklusive zugehöriger Befundungen, die durch mehrere Experten im Konsens festgelegt werden, gespeichert werden.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die weitere Stelle eine der zweiten Stellen ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Musterbefundung multimedial ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das telematische System internetbasiert ausgebildet ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei wenigstens ein in der Trainingsdatenbank gespeicherter Datensatz mit der zugehörigen Musterbefundung dem Trainee zugeleitet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei ein in der Trainingsdatenbank gespeicherter Datensatz ohne die Musterbefundung dem Trainee zum Befunden vorgelegt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Befundung des Trainees mit der Musterbefundung verglichen wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei aus dem Vergleichen ein verbleibender Trainingsbedarf abgeleitet wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei dem Trainee entsprechend dem Ergebnis des Vergleichens wenigstens ein weiterer in der Trainingsdatenbank gespeicherter Datensatz zum Befunden vorgelegt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei dem Trainee Abweichungen und Überstimmungen zwischen seiner Befundung und der Musterbefundung angezeigt werden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei ein Verlauf des Trainings in einer Traineeprofildatenbank des Systems gespeichert wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei während des Trainings mitprotokollierte Zeitbedarfe für Einzelschritte des Trainings mit gespeichert werden.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei weitere Daten, umfassend demographische Daten, während des Trainings verwendete Datensätze, Ergebnisse des Vergleichens, Qualifikationen des Trainees und/oder bereits absolvierte Lerneinheiten des Trainings mit gespeichert werden.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei wenigstens eine der Stellen als ein Computerarbeitsplatz ausgebildet ist.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei der Computerarbeitsplatz zum Ausgeben von Sprachsignalen ausgebildet ist.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 16, wobei der Computerarbeitsplatz zum Aufnehmen von Sprachsignalen ausgebildet ist.
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