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Diese
Anmeldung betrifft das Feld der medizinischen Praxisautomation und
insbesondere die Automation von Praxen, in denen Augenoptiker und
-ärzte tätig sind.
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Die
Erfindung ist insbesondere anwendbar auf die Untersuchung und die
Analyse von Patienten mit Sehstörungen
und wird mit besonderer Bezugnahme hierauf beschrieben. Es ist jedoch
erkennbar, dass die Erfindung ein weiteres Anwendungsfeld hat wie
zum Beispiel bei der Automation jeglicher klinischer Praxiseinrichtungen
zur Erreichung einer verbesserten Diagnose und Behandlung, optimierter
Patienten-Durchlaufzeiten
und erhöhter
Gesamtzufriedenheit der Patienten.
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Es
erfolgte eine verstärkte
Verwendung von Automationen in nahezu jedem Geschäftsfeld.
Die medizinischen Berufe gehören
wahrscheinlich zu den langsamsten beim Erfassen und Anpassen von Automationstechnologien
an die eigenen Praxen. Dies trifft insbesondere für das klinische
Umfeld zu, in welchem Patienten betrachtet und diagnostiziert werden
und eine Behandlung verschrieben oder verabreicht wird.
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Selbstverständlich bietet
ein optimales klinisches Umfeld aus der Perspektive eines Patienten eine
erstklassige medizinische Behandlung, niedrige Kosten und minimale
Unannehmlichkeiten. Diese Wünsche
spiegeln sich bei den Klinikern wider.
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Heutzutage
setzen klinische Praxen Automation in solchen Feldern wie Textverarbeitung,
Datenverwaltung und Offene-Posten-Buchhaltung ein. Während der
Nutzen der Automatisierung dieser Bereiche akzeptiert ist, bieten
sie nur eine stückweise Annäherung zur
Erreichung der oben beschriebenen Ziele.
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Aus
DE 42 14 426 A1 ist
eine Einrichtung zur Untersuchung und/oder Behandlung der Augen
bekannt, welche mittels eines Computers gesteuert wird. Solche Einrichtungen
können
in Krankenhäusern
mehrfach vorhanden sein. In diesem Fall sind die einzelnen Computer
häufig
miteinander und mit einem Zentralcomputer mittels eines Netzwerks
verbunden. Patientendaten werden in diesem Fall in dem zentralen
Computer gespeichert. Die Einrichtung erlaubt die Eingabe von Daten
mittels eines Keyboards, eines Trackballs sowie über ein Phoropter oder ein
Refraktometer, welche in Datenkommunikation mit dem Computer stehen.
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Aus
DE 40 12 456 A1 ist
eine Vorrichtung für einen
Binokulartest eines Probanden mit einem Farbfernseher bekannt, auf
dessen Bildschirm farbige Muster erzeugbar sind. Zu der Vorrichtung
gehört auch
eine Testbrille mit filternden Scheiben, durch welche jeweils eine
von zwei Bildkomponenten des auf dem Bildschirm erzeugten Bildes
herausfilterbar ist. Der Farbfernseher ist derart gesteuert, dass
auf seinem Bildschirm ein Muster aus zwei Komplementärfarben
erzeugt wird und jede der Scheiben der Testbrille ein Farbfilter
ist, das für
eine der beiden Komplementärfarben
durchlässig
ist.
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Aus
DE 41 24 056 C2 ist
ein Gerät
bekannt, mit dessen Hilfe ein Augenarzt oder ein Optiker die für einen
Patienten am besten geeigneten Augengläser ermitteln kann. Dem Patienten
werden Sehzeichen mit Hilfe eines kommerziell verfügbaren Sehzeichenprojektors
bzw. Computerbildschirms präsentiert,
Gläser
mittels eines ebenfalls kommerziell verfügbaren Phoropters vorgesetzt
und akustische Fragen und Anweisungen dargeboten. Sehzeichenprojektor,
Phoropter und akustische Ausgabe werden von einem Computer entsprechend
den bekannten Regeln der Refraktionsbestimmung gesteuert. Gleichzeitig
mit den akustischen Fragen werden Antwortalternativen schriftlich
oder graphisch im gleichen Gesichtsfeld wie die Sehzeichen dargeboten, so
dass der Patient nur mit Augenbewegungen, das heißt bei konstanter
Kopfhaltung, zwischen beiden hin- und herschauen kann. Die Einheit,
die die Antwortalternativen darbietet, ist oberhalb seines Schoßes angebracht,
so dass er gleichzeitig mit ihr seine Hände sehen kann, wenn er diese
auf die Antworteinheit auflegt. Er antwortet, indem er eine der
Alternativen durch manuelles Drücken
auswählt.
Der Betreiber der Einrichtung hat die Möglichkeit, die Fragen und Anweisungen
selbst zu formulieren und sprachlich in das Gerät einzugeben.
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Aus
der
DE 41 43 433 C2 ist
eine Einrichtung bekannt, mit deren Hilfe Augengläser (Brille
oder Kontaktlinsen) angepasst werden können. Dem Patienten werden
von einem Computer gesteuert Sehzeichen präsentiert, Gläser mit
Hilfe eines Phoropters vorgesetzt und akustische Anweisungen und Fragen
dargeboten. Durch Drücken
einer von mehreren schriftlich bzw. graphisch präsentierten Alternativen, die
er im gleichen Gesichtsfeld wie die Sehzeichen sieht, gibt er seine
Antworten. Mit einem Computerprogramm werden Gläser ermittelt, welche Sehfehler
des Patienten korrigieren.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein computerisiertes Augenpatienten-Untersuchungs-
und medizinisches Praxismanagement-System sowie ein entsprechendes Verfahren
und ein System zur computerunterstützten Augenuntersuchung zur
Verfügung
zu stellen, welche die Qualität der
Behandlung und die Zufriedenheit der Patienten erhöhen. Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Ansprüche 1, 9
bzw. 15. Mit der Erfindung wird ein komplettes Diagnose- und Behandlungssystem
für medizinische
Praxen zur Verfügung
gestellt, welches die Qualität
der Behandlung und die Zufriedenheit der Patienten erhöht.
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Das
System sorgt ebenfalls für
eine erhöhte Effizienz,
welche die Unannehmlichkeiten für
die Patienten minimiert, während
dem Kliniker ermöglicht wird,
Patienten schnell zu diagnostizieren und zu behandeln und damit
die Gesamtkosten zu senken.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden Kliniker- und Patientenuntersuchungs-Stationen
geschaffen. Die Klinikerstation ist mit einer hochauflösenden,
flimmerfreien Farb-Videoanzeige (Bildschirm) versehen, welche über Software änderbare "Touch Screen"-Steuervorrichtungen (Berührungsfelder
auf dem Bildschirm) aufweist. Es wird ein Mittel bereitgestellt,
welches einem Kliniker das einfache Betätigen dieser verschiedenen
Steuervorrichtungen ermöglicht.
Derartige Mittel können Zeigevorrichtungen,
eine Spracherkennungsvorrichtung, einen oder mehrere Fußschalter,
ein kabelloses Tastenfeld oder eine Tastatur alleine oder in beliebigen
Kombinationen umfassen. Ein Audio-Ausgang, wie zum Beispiel ein
Lautsprechersystem oder Kopfhörer,
werden ebenfalls bereitgestellt. Für den Patienten wird eine korrespondierende
Patientenstation bereitgestellt, welche ebenfalls einen hochauflösenden,
flimmerfreien Farbbildschirm umfasst. Die Patientenstation ist ebenfalls
passend mit einer oder mehreren Eingabe/Ausgabevorrichtungen ausgerüstet, welche
Lautsprecher, Kopfhörer,
Sprach- oder Klangerkennung, Zeigevorrichtungen, Tastatur oder ähnliches
umfassen können.
Die Patientenstation und die Klinikerstation werden in Datenverbindung zueinander
angeordnet und unter spezifischer Software betrieben, um eine durch
den Kliniker überwachte
automatisierte Analyse und Untersuchung des Patienten zu erreichen.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vielzahl von
Kliniker/Patientenuntersuchungs-Stationen
vernetzt, um in Datenkommunikation miteinander zu stehen.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Kliniker/Patientenuntersuchungs-Stationen
vernetzt, um in Datenkommunikation zu stehen mit einer oder mehreren
Büroassistenten-Arbeitsstationen,
Umgebungsüberwachungs-
und Kontrollschnittstellen, Fernsprecheinrichtungen, Video sowohl
zur Unterweisung als auch zur Unterhaltung.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein vernetztes System,
wie oben beschrieben, mit weiteren traditionelleren Büroautomationseinrichtungen
versehen, wie zum Beispiel Druckvorrichtungen, Fernsprecheinrichtungen,
Datenverwaltungseinrichtungen und ähnlichem.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
klinischen Praxisautomationssystems, welches einen optimierten Patienten-Durchlauf,
genaueres Untersuchen und gründlichere
Datenerfassung ermöglicht.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines medizinischen Praxisautomationssystems, welches die Kosten
senkt und die Rentabilität
steigert, indem dem Kliniker ermöglicht
wird, die Patienten effektiv bei einer schnelleren Rate zu behandelt
und so die Gesamtkosten zu senken.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Praxisautomationssystems, welches leicht anpassbar ist an
kleine Kinder, mehrere Sprachen und alternative Analysen von Patien ten,
die an unterschiedlichen physischen Beeinträchtigungen leiden, wodurch
die Behandlung einer größeren Vielzahl
von Patienten und Leiden vereinfacht wird.
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Weitere
Vorteile werden dem normalen Fachmann beim Lesen und Verstehen der
vorliegenden Beschreibung klar.
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Die
Erfindung kann unterschiedliche physische Formen in bestimmten Teilen
und Teilanordnungen annehmen, wobei eine bevorzugte Ausführungsform
hiervon im Detail in dieser Beschreibung beschrieben und in den
beigefügten
Zeichnungen, die einen Teil dieser Beschreibung bilden, dargestellt
ist. Hierin zeigt:
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1 ein
Diagramm eines kompletten, automatisierten medizinischen Praxissystems
der vorliegenden Erfindung zusammen mit verschiedenen miteinander
verbundenen funktionalen Subsystemen;
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2 ein
Blockdiagramm einer Patienten- und Klinikerstation, einem Subsystems
des gesamten medizinischen Praxissteuerungssystems, wobei die Verbindungen
zwischen einem Computersystem und Eingabe/Ausgabevorrichtungen (Input/Output
= "I/O") gezeigt sind;
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3 ein
Blockdiagramm einer Büroassistentenstation,
welche ein weiteres Subsystem des gesamten medizinischen Praxissteuerungssystems ist,
wobei die Verbindungen zwischen einem Computersystem und möglichen
Eingabe/Ausgabevorrichtungen ("I/O") gezeigt sind;
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4 ein
Blockdiagramm einer Umgebungs-Schnittstelleneinheit, welche ein
weiteres Subsystem des gesamten medizinischen Praxissteuerungssystems
bildet, wobei die Verbin dungen zwischen einer Schnittstelleneinheit
und Eingabe/Ausgabevorrichtungen ("I/O")
gezeigt sind;
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5 einen
Funktionsplan einer Kontrollbildschirm-Hierarchie der vorliegenden
Erfindung.
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Wenden
wir uns nun den Zeichnungen zu, wobei die Darstellungen nur dem
Zweck der Veranschaulichung einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung und nicht dem Zweck der Einschränkung derselben dienen. 1 zeigt
ein automatisches medizinisches Praxissystem A, welches Patienten-
und Klinikerstationen B, eine Büroassistentenstation
C und eine Umgebungs-Schnittstelleneinheit D und einen File-Server (Netzwerkrechner)
E umfasst. Alle Stationen/Subsysteme des automatischen medizinischen
Praxissystems A sind über
ein lokales Computernetzwerk ("LAN" = Local Area Network) 10 miteinander
verbunden. Das automatische medizinische Praxissystem A wird vorteilhafterweise
von allen der Untereinheiten B-E gebildet, um ein vollständiges integriertes
Patientenbehandlungs- und Praxisverwaltungssystem zu schaffen. Es
schaffen jedoch verschiedene Unterkornbinationen dieser Anordnung spezifische
Vorteile in Bezug auf bestimmte Aspekte des Einsatzes in medizinischen
Praxen. Es ist offensichtlich, dass das System auch vorteilhaft
in Bezug auf die selektive Automation unterschiedlicher Aspekte
der Patientenverwaltung und -pflege ist. Das System berücksichtigt
ebenfalls selektive Hinzufügung
von Funktionalitäten,
wenn der Bedarf oder die Wünsche
hinsichtlich der Automatisierung reifen.
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Als
nächstes
werden die Patienten/Klinikerstationen B im Detail beschrieben,
welche genauer in 2 dargestellt sind. Der Abschnitt
B umfasst vorteilhafterweise ein Computersystem 20, welches
zur Datenerfassung, -bearbeitung und -analyse (Auswertung) bereitgestellt
ist, sowie zur Kommunikation mit externen oder peripheren Komponen ten.
Das Computersystem 20 sorgt ebenfalls für die Datenkommunikation mit
dem LAN 10, dem Telefonmodem 22 und Erweiterungskapazitäten 24.
Das Computersystem mit der zuvor beschriebenen Funktionalität ist aus konventionellen
Computerkomponenten fertiggestellt. Das Grund-Computersystem 20 umfasst
eine zentrale Prozessoreinheit (central processing unit "CPU") 26, einen
Arbeitsspeicher (random access memory "RAM") 28 und
Massenspeicher 30, wie zum Beispiel magnetische und/oder
optische Plattenspeicher. Das Computersystem 20 umfasst
ferner einen oder mehrere Audio-Digitalwandler 32 und Video-Digitalwandler 34 (A/D-Wandler),
welche eine Multi-Media-Fähigkeit
schaffen, deren Einzelheiten sich dem Verständnis des Fachmannes ohne weitere
erschließen.
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Das
Computersystem 20 weist vorteilhafterweise einen Patientenbildschirm
(Anzeigeeinheit, "VDU") 36 auf.
Der Kliniker ist ebenfalls vorteilhafterweise mit einer ähnlichen
Anzeigeeinheit VDU 38 ausgestattet. Es ist beabsichtigt,
dass eine drahtlose, ferngesteuerte Anzeigeeinheit, die durch den
Kliniker getragen werden kann, ausgetauscht werden kann gegen den
Bildschirm (VDU) 38 des Klinikers. Das Computersystem 20 umfasst
grafische Bilderzeuger 40 und 42 (Grafikkarten),
welche eine Signalübertragungsverbindung
mit den Anzeigeeinheiten (VDU) 36 bzw. 38 bilden.
Das Computersystem 20 kann zusätzliche grafische Anzeigeeinheiten
neben 40 und 42 umfassen, um eine Schnittstelle
zu zusätzlichen Bildschirmen
(VDU) zu bilden.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
sind die Anzeigeeinheiten (VDU) 36 und 38 vorteilhafterweise
hochauflösende,
flimmerfreie Farbbildschirme. Der Begriff "flimmerfrei" bezieht sich auf die Bildwiederholungsrate
der Anzeigevorrichtung. Insbesondere ist eine flimmerfreie Anzeige
mit einer ausreichend hohen Bildwiederholungsrate versehen, so dass
die einzelnen Bildwiederholungen nicht von dem menschlichen Auge
wahrgenommen werden können,
sondern zu einem kontinuierlichen Bild auf der Anzeigeeinheit verschmolzen
erscheinen. Flimmerfreie einäugige
Untersuchungen erfordern eine Bildwiederholungsrate von etwa 60
Hertz oder größer. Diese
Rate hängt
von dem angezeigten Bild, dem Raum, der Leuchtkraft des Bildschirms,
dem Blickfeld und anderen Faktoren ab, welche im Wissen des Fachmanns
gut bekannt sind.
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Wenn
das System in Verbindung mit binokularen Patientenuntersuchungen
verwendet wird, ist die Bildwiederholungsrate vorteilhafterweise
so einzustellen, dass binokulares Sehen ermöglicht wird. Bei der Verwendung
in Verbindung mit den weiter unten genannten binokularen Augenvorsätzen wird
jedem Auge ein unterschiedliches Bild zugeführt. Sowohl die Untersuchung
der Tiefenwahrnehmung durch Verwendung stereoskopischer Bildpaare
als auch die Untersuchung jedes individuellen Auges durch Präsentieren
verschiedener Bilder zu jedem Auge sind dem Verständnis des
Fachmanns ohne weiteres zugänglich.
Eine binokulare Bildwiederholungsrate ist in der Regel doppelt so
groß wie
die Rate für
flimmerfreie, einäugige
Untersuchungen. Die bevorzugte Ausführungsform weist vorteilhafterweise
eine Bildwiederholungsrate im Bereich zwischen 120 und 150 Hertz
auf. Die Bildwiederholungsrate kann jedoch höher als 150 Hertz sein, um
das gleiche Resultat zu erzielen. Die tatsächliche Wiederholungsrate,
die durch diese Offenbarung innerhalb des angegebenen Bereichs verwendet
wird, ist stark anwendungsspezifisch.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist die Anzeigeeinheit für
den Patienten 36 und/oder die Anzeigeeinheit für den Kliniker 38 mit
einem Touch-Screen (berührungsempfindlichen
Bildschirm) versehen, um dem Benutzer Interaktionen über eine grafische
Benutzerschnittstelle (graphical user interface "GUI")
zu ermöglichen.
Das System verwen det vorteilhafterweise hoch-konfigurierbare, strukturierte GUIs
sowohl für
den Kliniker als auch für
den Patienten. Die Einzelheiten der GUIs der vorliegenden Erfindung
werden im Detail unten beschrieben. Derartige Schnittstellen oder
andere unten beschriebene Schnittstellen werden es vorteilhafterweise
den Patienten ermöglichen,
Voruntersuchungs-Informationen einzugeben.
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Zusätzlich zu
den Anzeigeeinheiten (VDU) 36 und 38 umfasst eine
Patienten- und Klinikerstation B mehrere weitere geeignete Vorrichtungen,
die Audio-Video-Interaktionsfähigkeit
ermöglichen.
Wenn das System in Verbindung mit Augenpatienten-Dienstleistungen
verwendet wird, umfassen derartige Vorrichtungen binokulare Augenvorsätze, welche
den flimmerfreien binokularen Augenvorsatz 44 und die flimmerfreien
Sichtverschlüsse 46 umfassen. Ein
binokulares Steuersignal wird von dem Computersystem 20 zu
dem flimmerfreien, binokularen Augenvorsatz 44 und/oder
den flimmerfreien Sichtverschlüssen 46 über ein
binokulares Steuergerät 48 (Signalkontroller)
zugeführt.
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Weitere
audiovisuelle Interaktionsfähigkeit der
Station B umfasst Lautsprecher, z. B. stereophone Lautsprecher 50;
Kopfhörer,
z. B. stereophone Kopfhörer 52 und
ein Mikrophon oder eine andere Audio-Eingabevorrichtung, die bei 54 dargestellt
ist. Das Computersystem 20 ermöglicht eine ausgewählte Audio-Ausgabefähigkeit über monophone und/oder
stereophone Tonausgänge über den
Anschluss 56. Das Computersystem 20 ist vorteilhafterweise
mit Audio-Digitalwandlern (A/D-Wandlern) 32 versehen, um
mit Vorrichtungen wie zum Beispiel den oben genannten Mikrophonen 54 zu
kommunizieren.
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Zusätzlich ist
die Hardware-Einrichtung der Station B vorteilhafterweise mit einer
Videoeinspeisung versehen. Eine derartige Videoeinspeisung umfasst
Bildplattenspieler (video disk player) 60, Videokassetten- Abspielgeräte 62,
eine hochauflösende
Video-Bildkamera 64, Video-Filmkameras 66 und binokulare
Video-Kamera 68 jeweils allein oder in beliebiger Kombination.
Jede dieser Vorrichtungen ist ebenfalls in Signalkommunikation mit
dem Computersystem 20 angeordnet. Das Computersystem 20 umfasst
vorteilhafterweise Video-Digitalwandler (A/D-Wandler) 34 zur
Kommunikation mit einem oder mehreren der Bildplattenspieler 60,
Videokassettenspieler 62, Video-Bildkamera 64,
Video-Filmkamera 66 und binokularen Video-Kamera 68.
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Wie
in 2 dargestellt, sind mehrere andere Eingabeeinheiten
wahlweise in der Patienten/Kliniker-Einheit B aufgenommen. Jede
dieser Einheiten ist in Signalverbindung mit dem Computersystem 20 angeordnet.
Diese umfassen eine Maus, einen Zeigestift und/oder ein Zeigetablett
(gemeinsam oder alternativ "Zeigevorrichtung" genannt) 70,
Antwortknöpfe 72,
Tastatur 74, drahtlose Fernsteuerungen 76, Fußschalter 78 und
Augenschließungssensoren 80.
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Es
ist erkennbar, dass das System erweiterbar und verbesserbar ist.
Das System ist daher vorteilhafterweise mit allgemeinen Erweiterungseinrichtungen 24 versehen
für die
Aufnahme von Änderungen,
wie beispielsweise die Steuerung und Datenerfassung von anderen
Untersuchungsausrüstungen.
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Die
Patienten/Kliniker-Station B ist außerdem vorteilhafterweise mit
externer Kommunikationsfähigkeit
versehen. Diese Fähigkeit
ermöglicht den
direkten Empfang und die Auswertung von entfernt gespeicherten Daten
wie zum Beispiel der medizinischen Geschichte, der Aufzeichnungen,
der diagnostischen Bilder des Patienten und ähnlichem. Diese externe Kommunikationsfähigkeit
ermöglicht auch
den Zugang zu vernetzten Computer-Dienstleistungsanbietern und eine
Vielzahl telefonischer Anwendungen wie zum Beispiel Sprachkommu nikation,
computergestützte
Telekonferenzen, gemeinsame Datennutzung über "White Board"-Anwendungen und ähnliches. Derartige externe
Kommunikationsfähigkeit
wird über
ein Telefonmodem 22 geschaffen, welches eine oder mehrere
der Fähigkeiten
der Telefax-, Daten- oder Sprachübertragung
umfassen kann. Das Computersystem 20 stellt ebenfalls die Datenübermittlung
zwischen der Erweiterungseinheit 24 und der externen Datenkommunikationseinheit 22 bereit.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
sind die Patienten/Klinikerstationen B an lokales Computernetz LAN 10 angeschlossen,
welches den Zugriff und die Veränderung
von Daten ermöglicht,
die in anderen Stationen gespeichert sind und ferner den Austausch
von Information zwischen allen so verbundenen Stationen ermöglicht.
Dies umfasst, ist jedoch nicht beschränkt auf Patienten-Datensätze, die
in den Netzwerkrechnern (file server) E gespeichert sind, Überwachung
von Informationen, die mit anderen Patienten/Kliniker-Stationen
B und Büroassistenten-Stationen
C geteilt werden. Derartige LANs sind bereits verfügbar und
können
so gewöhnliche
Netzwerk-Verbindungen
umfassen wie Ethernet, Token-Ring und ähnliches und Datenübertragungsprotokolle
wie IPX/SPX, TCP/IP etc. verwenden. Es ist erkennbar, dass andere
Einheiten oder Stationen an das LAN angeschlossen werden können, wenn
sie zu dem automatisierten medizinischen Praxissystem A hinzugefügt werden.
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Wenden
wir uns nun der Büroassistenten-Station
C der 3 zu, welche einen hochauflösenden, flimmerfreien Farbbildschirm
(video display unit "VDU") 100 einschließt. Diese
VDU ist im Wesentlichen ähnlich
den VDUs 36 und 38. Die Station C ist ebenfalls
vorteilhafterweise mit einer oder mehreren Zeigevorrichtungen 102,
einer Tastatur 104, Fußschaltern 106,
Audio-Eingabevorrichtungen 108, Audio-Ausgabevorrichtungen 110 und
einer externen Datenkommunikations einheit 112 versehen.
Diese Sub-Systeme sind vorteilhafterweise in einer Ausführungsform ähnlich zu
der in Verbindung mit der Patienten/Kliniker-Station B beschriebenen,
bereitgestellt.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
bietet die Büroassistentenstation
Unterstützung
bei Büroverwaltungsarbeiten,
Patienten-Weiterleitung und -überweisung,
Datenbank-bezogene Textverarbeitung. Außerdem kann eine derartige
Station verschiedene Zeitüberwachungsfunktionen
umfassen, um den Kliniker oder andere an verschiedene Ereignisse
zu erinnern, wie zum Beispiel (ohne einzuschränken) daran, wie lange ein
Patient bereits wartet oder an andere Ereignisse. Derartige Zeitfunktionen
können
vorteilhafterweise auch auf jeder Anzeigevorrichtung VDU, die Bestandteil
des automatisierten medizinischen Praxissystems A arbeitet, angezeigt
werden. Daher ist das System idealerweise mit einem unabhängigen Computersystem 120 versehen.
Jedoch ist offensichtlich, dass das Computersystem 20 diese
Aufgaben auch übernehmen
kann.
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Das
Computersystem 120 ist bei der bevorzugten Ausführungsform
insofern vorgesehen, als viele der Funktionen, die der Büroassistentenstation C
zugeordnet sind, Prozessor-intensiv und/oder Datenintensiv sind.
Das Computer Subsystem 120 umfasst sinnvollerweise einen
eigenen graphischen Bilderzeuger (Graphikkarte) 122, ähnlich zu
den oben beschriebenen 40 und 42. Es umfasst eine
CPU 124, RAM-Speicher 126,
Massenspeicher 128, einen Audio-A/D-Wandler 130,
von denen jeder ähnlich
zu den oben in Verbindung mit dem Computersystem 20 beschriebenen
ist. Zusätzlich
sind Verbindungen zur Signalübertragung
und Signal/Datenübertragung zwischen
dem Computer-Subsystem 120 und
seinen verschiedenen externen Komponenten vorgesehen.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist die Büroassistenten-Station
C mit den Patienten- und Klinikerstationen B, der Umgebungs-Schnittstelleneinheit
D und dem File Server E über
ein lokales Computernetz ("LAN") 10 verbunden.
Diese Verbindung sorgt für
ein gut integriertes System. Patienteninformation ist sofort abrufbar
sowohl für
den Kliniker als auch für
den Büroassistenten.
So ist Information verfügbar
zum Zwecke der Diagnose, Rechnungsstellung, Archivierung und dergleichen.
Kliniker-Eingaben, wie direkte Spracheingaben, sind ebenfalls für das Personal
an der Büroassistenten-Station
verfügbar.
Dies ermöglicht
eine Vereinfachung bei der Transkription von Diktaten, der Aktualisierung
von Datensätzen
und dergleichen.
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Wenden
wir uns nun der 4 zu. Das vorliegende medizinische
Praxissystem A ist vorteilhafterweise ebenfalls mit einer oder mehreren
Umgebungs-Schnittstelleneinheiten D versehen. Diese Einheit ist
ebenfalls mit einem Verbindungs-Subsystem 140 versehen,
das an das LAN 10 zusammen mit den Patienten- und Klinikerstationen
B, der Büroassistenten-Station
C und dem File Server E angeschlossen ist. Die Umgebungs-Schnittstelleneinheiten
D sorgen geeigneterweise für
eine wahlweise Kontrolle einer oder mehrerer der folgenden Einrichtungen:
Raumbeleuchtung 142, Arbeitsleuchten 144, Fixierleuchten 146 und
Ankündigungsleuchten
und Signale 148. Ferner sorgt diese Einheit für die Überwachung
der Umgebungsgrößen wie
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und dergleichen und ist mit einer Sensoreinheit 150 versehen.
So werden Umgebungs- und verwandte Größen wie das Dimmen der Lichter,
die Überwachung
der Temperatur, externe Zustandsgrößen wie Belegung eines Raumes
und Hilfebedarf vorteilhafterweise bereitgestellt und vollständig in
das Gesamtsystem integriert. Dies ist vorteilhaft, da diese Informationen
in die während
der Untersuchung erstellten Patientenberichte aufgenommen werden
können.
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Diese
Informationen können
bei der Diagnose der Patienten hilfreich sein.
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Unter
Bezugnahme auf 5 wird der hierarchische Aufbau
der Haupt-Bildschirmfunktionen der vorliegenden Erfindung im Detail
beschrieben. In dieser Figur sind verschiedene Sektionen vorgesehen.
Diese umfassen eine Testsektion (Untersuchungssektion) 200,
eine Kommunikationssektion 250, eine Videosektion 300,
eine Rufsektion 350, eine Lichtsektion 400 und
eine Aufzeichnungssektion 450. Jede dieser Sektionen stellt
einen Kontrollbildschirm oberster Ebene (toplevel) dar, der durch
die erste abgerundete Umrahmung jeder Sektion dargestellt ist.
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Unter
besondere Bezugnahme auf die Testsektion 200 definiert
der Bildschirm 202 oberster Ebene die Zugangsebene dieser
Sektion. Diese Sektion ermöglicht
weitere Auswahl einzelner Untersuchungen für vordefinierte Untersuchungsberichte
für individuelle
Patienten oder Patiententypen. Diese Berichte umfassen vorteilhafterweise
eine Ausgangseinstellung. Das System stellt ebenfalls Standardgruppen
bereit, welche durch die Kliniker definierbar sind. Die weitere
Auswahl individueller Untersuchungen wird durch den "Arzt"-Knopf 204 ausgewählt. Die
Berichte werden durch die Berichtsektion 206 ausgewählt.
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Die
Arztauswahl 204 ermöglicht
es, die hierzu zugeordneten Untersuchungen nach Typen und innerhalb
jedes dieser Typen einzuteilen. In der Darstellung ermöglicht die
Arztauswahl eine Auswahl zwischen Schriftzeichen in Block 208,
Astigmatismus in Block 210, Farbe in Block 212,
Fixierung in Block 214, binokulare Untersuchung in Block 216,
taumelndes "E" in Block 218,
Vierpunkt in Block 220 und Audio-Untersuchung in Block 222.
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In
der Darstellung ist erkennbar, dass der Stereoblock 216 wahlweise
auf einen Fliegenblock 224, Punktblock 226 und
Tierblock 230 zugreift. Auswahlen unter dem Fixier-Menü 214 umfassen
einen Punktblock 230 und einen Videoblock 232.
Auswahlen unter dem Farb-Menü 212 umfassen
geeigneterweise ein Pseudo-isochromatisches Untersuchungs-Menü 234 und
ein Mehrfarben-Untersuchungsmenü 238.
Geeignete Auswahlen unter dem Astigmatismus-Menü 210 umfassen eine „Dial"-Selektion 240 und
eine „Grates"-Selektion 242.
Schließlich
führt in
dem Untersuchungs-Menü 200 die Schriftzeichen-Auswahl 208 geeigneterweise
zur Auswahl von Sloan 244, Snellen 245, Ziffern 246,
pediatrisch 247 und rot/grün 248 als Untersuchungsalternativen.
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Wenden
wir uns nun der Kommunikations-Sektion 250 zu. Hier ist
der Zugriff auf eine große Vielzahl
von Kommunikationswerkzeugen bereitgestellt. Ausgehend von dem Menü 252 der
höchsten Ebene
umfassen diese sinnvollerweise eine Telefonauswahl 254,
eine Intercom-Auswahl (Gegensprechanlage) 256, eine e-mail-Auswahl 258,
eine Telefax-Auswahl 260, eine Konferenz-Auswahl 262 und eine
Fremdsprachen-Auswahl 264, zum Beispiel mit einer Übersetzungsfunktion.
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Wenden
wir uns nun dem Video-Block 300 zu. Der Anfangsbildschirm 302 bietet
folgende Auswahlen an: Bildung bei Block 304, pediatrisch
bei Block 306, erwachsen bei Block 308, Fernsehen
(TV) bei Block 310 und Benutzereingabe bei Block 312. Eine
derartige Videoinstallation ermöglicht
Animationen, "Haus"-Videos und bildende
Erklärungen
von Dysfunktionen und Verfahren. Videoaufnahmen von Eingabevorrichtungen,
wie zum Beispiel Mikroskopen und Kameras, sind geeigneterweise auch
zugänglich über diese
Auswahl.
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Wenden
wir uns nun der Ruf-Sektion 350 zu. Das oberste Menü 352 bietet
geeigneterweise Verbindungen zu einem Alarm-Block 354,
einem Personal-Block 356, einem Versorgungsblock 358,
einem "Ruf mich"-Block 360 und
einem Anzeige-Block 362. Bei der bevorzugten Ausführungsform
werden sowohl Bildschirm- als auch Ankündigungslichter und -signale über die
Ruf-Auswahl 352 gesteuert.
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Wenden
wir uns als nächstes
der Licht-Sektion 400 zu. Das Ausgangs- oder oberste Menü 402 bietet eine geeignete
Auswahl aus einem Raum-Block 404, Lese-Block 406,
Fixierung 408 und Tisch-Block 410. Das System
ermöglicht
die wahlweise Steuerung der Raumbeleuchtung und bestimmter Einrichtungen
wie zum Beispiel Fixierungs- und Blendlicht, Röntgen-Leuchtkastenbetrachter
und ähnlichem.
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Wenden
wir uns als nächstes
der Aufzeichnungs-Sektion 450 zu. Das Anfangs-Aufzeichnungsmenü 452 bietet
geeigneterweise die Auswahl eines Vergangenheitsblocks 454,
in dem die Geschichte oder Vergangenheit der Patienten enthalten
ist, eines aktuellen Blocks 456, eines Untersuchungsblocks 458 und
eines Verschreibungsblocks 460. So bietet das System wahlweisen
Zugang zu Patienten- und Krankenberichten, aktuell aufgenommenen
Untersuchungsergebnissen, früheren
Ergebnissen und Verschreibungen. Dies umfasst geeigneterweise Multimedia-Aufzeichnungen
einschließlich
digitaler Fotografien, Videoclips (kurze Laufbildaufzeichnungen), Audiodiktate,
Tabellen, Text und ähnlichem.
Das Diktatmenü 470 bietet
Audiodiktat durch Kliniker in einen Patienten-Datensatz. Jedes Diktat
ist ebenfalls in geeigneter Reihenfolge abgelegt für die spätere Transkription
durch Büropersonal.
Ferner werden eine Audio-Aufnahme und eine Texttranskription wahlweise in
einer permanenten Datei, die dem bestimmten Patienten zugeordnet
ist, aufbewahrt.
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Als
nächstes
bietet Block 480 ein Hilfe-Zugangsmenü. Dies ermöglicht den Zugang zu geeigneten
Hilfekommandos, welche sich aus dem besonderen Zusammenhang ergeben,
aus welchem das jeweilige Kommando aufgerufen wurde. Zum Beispiel
wird die Hilfe eine Erklärung
eines Vorgangs bestimmter Untersuchungen bieten, welche schnell
abrufbar ist, wenn die jeweilige Untersuchung angewählt ist.
Ferner werden vorteilhafterweise auch Erklärungen der Systemfunktionen
angeboten. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist ein vollständiger Zugang
zu dem kompletten Hilfesystem für
den Kliniker an allen Punkten der Menü-Hierarchie möglich.
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Die
Erfindung wurde unter Bezugnahme auf die bevorzugte Ausführungsform
beschrieben. Es ist offensichtlich, dass Modifikationen und Änderungen Dritten
beim Lesen und Verstehen dieser Beschreibung nahegelegt werden.
Es ist beabsichtigt, alle derartige Modifikationen und Änderungen
insoweit zu umfassen, als sie innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche liegen
oder Äquivalente
hierzu darstellen.