DE10254491A1 - Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Fahrzeugsitz - Google Patents

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motor vehicle
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Karol Virsik
Christian Görg
Kai Burghard
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Bayerische Motoren Werke AG
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    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • B60R21/01Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents
    • B60R21/013Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents including means for detecting collisions, impending collisions or roll-over
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
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Abstract

Ein erster, zweiter, dritter Fahrzeugsitz (1, 2, 3) sind auf einem Tragteil (5) angeordnet, das bei einem Fahrzeugcrash in Bezug auf den Fahrzeugboden (6) längs verlagerbar ist. Ferner befindet sich am Heckbereich ein Pre-Crashsensor (10), durch den bei einem Heckcrash die pyrotechnische Einrichtung eines Schubelements (12) gezündet wird, so dass die Fahrzeugsitze (2 und 3) in Crasheinwirkrichtung längs verlagert werden.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Fahrzeugsitz der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der GB 1 069 647 A oder aus der EP 0 828 633 B1 (1) hervorgehenden Art.
  • Bei dem aus diesen Druckschriften bekannten Fahrzeugsitz steht das Sitzteil mit einem fahrzeugbodenfesten Teil über ein zwischengeschaltetes Federelement in Verbindung, wobei der Fahrzeugsitz bei einem Crash in Fahrzeuglängsrichtung gegen Federwirkung nach vorne bzw. nach hinten verlagerbar ist. Bei einem Kraftfahrzeug mit drei Sitzreihen ist üblicherweise zwischen der hintersten Sitzreihe und der Fahrzeugrückwand ein geringer Abstand vorhandenen, wodurch bei einem Heckcrash die hinterste Sitzreihe von der Fahrzeugrückwand beaufschlagt und dadurch die hinterste Sitzreihe nach vorne verlagert wird. Hierdurch wird der Abstand zu dem vor dem hintersten Fahrzeugsitz liegenden Fahrzeugsitz derart verringert, dass ein auf dem hintersten Fahrzeugsitz sitzender Fahrzeugsinsasse unter Umständen verletzt werden kann. Durch eine erhebliche Vergrößerung des Abstands zwischen der hintersten Sitzreihe und der Fahrzeugrückwand könnte dieser Nachteil zwar behoben werden, jedoch werden hierdurch das Fahrzeuggewicht und die Herstellkosten erheblich erhöht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugsitz der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art eine Einrichtung vorzusehen, durch die der Fahrzeugsitz bei einer in Fahrzeuglängsrichtung gerichteten Crasheinwirkung zur Vermeidung eines Personenschadens zuverlässig verlagert wird.
  • Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.
  • Durch den an der Fahrzeugfront- und/oder Fahrzeugheckseite angebrachten Pre-Crashsensor wird im Falle eines Fahrzeugcrashs der jeweilige Fahrzeugsitz vor dem Eintreten des Unfalls in Bewegung gesetzt. Da zu diesem Zeitpunkt der Fahrzeugsitz noch nicht dem Beschleunigungsimpuls unterliegt, werden die auf die Fahrzeugsitzstruktur und den Fahrzeuginsassen wirkende Stoßkräfte erheblich vermindert. Diese Situation wird noch weiter dadurch verbessert, dass der in Fahrzeuglängsrichtung längs verlagerbar vorgesehene Fahrzeugsitz durch das Schubelement entsprechend der jeweiligen Crasheinwirkrichtung – also bei einem Frontalcrash nach rückwärts, bei einem Heckcrash vorwärts – verlagert wird. Zweckmäßigerweise dient als Schubelement eine pyrotechnische Einrichtung, da diese im Bereich von wenigen Millisekunden voll funktionsfähig ist. Es kann jedoch auch als Schubelement eine mechanische Feder oder auch ein druckmittelbeaufschlagtes Federelement dienen. Das jeweilige Schubelement ist hierbei an einem Endabschnitt fahrzeugaufbaufest angeordnet und wirkt mit dem gegenüberliegenden Endabschnitt gegen den Fahrzeugsitz (Merkmale der Patentansprüche 1 bis 3).
  • Mehrere hintereinander liegende Fahrzeugsitze sind zweckmäßigerweise auf einem schlittenartigen, plattenförmigen Tragteil angeordnet, das in Bezug auf den Fahrzeugboden längs verlagerbar ist. Dabei wirkt das Schubelement gegen einen Fahrzeugsitz und über diesen gegen das schlittenartige Tragteil, so dass sämtliche Fahrzeugsitze im Falle eines Fahrzeugcrashs zeitgleich längs verlagert werden. Die einzelnen Elemente der Einrichtung, nämlich der Pre-Crashsensor und das Schubelement sowie die längs verlagerbare Anordnung des Fahrzeugsitzes sind sehr kostengünstig vorzusehen und haben ein geringes Gewicht (Merkmale des Patentanspruchs 4).
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden erläutert. Diese zeigt einen Personenkraftwagen im Längsschnitt mit mehreren hintereinander liegenden Sitzreihen, von denen die beiden rückwärtigen Sitzreihen auf einem längs verlagerbaren Tragteil vorgesehen sind.
  • Der in der Zeichnung teilweise dargestellte Personenkraftwagen weist erste, zweite und dritte Fahrzeugsitze 1, 2 und 3 auf, die jeweils aus zwei nebeneinander liegenden, einzelnen Fahrzeugsitzen bestehen. Dabei sind die ersten, zweiten und dritten Fahrzeugsitze 1, 2 und 3 jeweils auf einem plattenförmigen Tragteil 5 angeordnet, das bei einem Fahrzeugcrash – wie im Folgenden erläutert wird – in Bezug auf den Fahrzeugboden 6 in Fahrzeuglängsrichtung verlagerbar ist. An die dritten Fahrzeugsitze 3 schließt sich eine Heckklappe 7 an.
  • Wie in der Zeichnung ersichtlich, ist an einem heckseitigen Stoßfänger 8 ein Pre-Crashsensor 10 vorgesehen. Schließlich stützt sich an einem seinerseits am Fahrzeugboden 6 befestigten Widerlager 11 ein eine pyrotechnische Einrichtung aufweisendes Schubelement 12 ab, das gegen die dritten Fahrzeugsitze 3 und damit gegen das mit diesen verbundene Tragteil 5 wirkt.
  • Im Falle eines in Pfeilrichtung b gegen den Fahrzeugheckbereich gerichteten Fahrzeugcrash wird der Pre-Crashsensor 10 aktiviert und über diesen innerhalb von Millisekunden auch die pyrotechnische Einrichtung des Schubelements 12 gezündet, so dass das Tragteil 5 und damit die zweiten und dritten Fahrzeugsitze 2 und 3 in Pfeilrichtung a, also in Fahrzeuglängsrichtung, verlagert werden. Durch den Pre-Crashsensor 10 und das Schubelement 12 werden somit die zweiten und dritten Fahrzeugsitze 2 und 3 vor dem bei einem Heckcrash in Fahrzeuglängsrichtung wirkenden Beschleunigungsimpuls längs verlagert, so dass die Stoßkräfte erheblich vermindert und dadurch die Crashwirkung reduziert wird. Zwischen dem Tragteil 5 und dem Fahrzeugboden 6 sind mehrere Blattfedern oder dergleichen Federelemente vorgesehen (nicht dargestellt), deren Reibwert derart bemessen ist, dass sich die Fahrzeugsitze 1, 2 und 3 im normalen Fahrbetrieb und bei kleineren Unfällen nicht verschieben können.

Claims (4)

  1. Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Fahrzeugsitz, an dem eine Einrichtung vorgesehen ist, durch die der Fahrzeugsitz bei einem in Fahrzeuglängsrichtung wirkenden Crash längs verlagert wird, dadurch gekennzeichnet, dass am Fahrzeugfront- und/oder am Fahrzeugheckbereich mindestens ein Pre-Crashsensor (10) vorgesehen ist, durch den bei einem Frontal- bzw. Heckcrash über wenigstens ein Schubelement (12) der Fahrzeugsitz (erster, zweiter, dritter Fahrzeugsitz 1, 2, 3) entsprechend der jeweiligen Crasheinwirkrichtung (Pfeilrichtung a) längs verlagert wird.
  2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubelement (12) eine pyrotechnische Einrichtung aufweist.
  3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubelement (12) aus einem mechanischen oder aus einem druckmittelbeaufschlagten Federelement besteht.
  4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens ein Fahrzeugsitz (1, 2, 3) auf einem in Bezug auf den Fahrzeugboden (6) längs verlagerbaren Tragteil (5) befindet, das beim Frontal- bzw. Heckcrash von wenigstens einem Schubelement (12) längs verlagert wird.
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