DE10252956A1 - Lysozymsorbat und seine Verwendung zur Verlängerung der Haltbarkeit von Lebensmitteln, Arzneimitteln, Kosmetika, Tierfutter und Bedarfsgegenständen - Google Patents

Lysozymsorbat und seine Verwendung zur Verlängerung der Haltbarkeit von Lebensmitteln, Arzneimitteln, Kosmetika, Tierfutter und Bedarfsgegenständen Download PDF

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Abstract

Lysozymsorbat lässt sich herstellen durch Umsetzung von Lysozymhydrochlorid mit Kaliumsorbat in wässriger Lösung. Die Verbindung eignet sich als antimikrobielles Mittel zur Konservierung von Lebensmitteln, von Tierfutter, für das Haltbarmachen von Wasch- und Reinigungsmitteln und zur Verwendung in Verpackungsmaterial.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verbindung Lysozymsorbat und ihre Verwendung zur Konservierung von beispielsweise Lebensmitteln, Futtermitteln, Kosmetika, pharmazeutischen Mitteln, Bedarfsgegenständen oder als konservierend wirkendes Mittel in technischen Produkten. Weiter betrifft die Erfindung Formulierungen, die Lysozymsorbat in Kombination mit einem Stabilisator und/oder einem Formulierungshilfsmittel enthalten.
  • Konservierungstoffe wie beispielsweise Benzoesäure, Propionsäure oder Parahydroxybenzoesäureester (PHB-Ester) werden zur Verlängerung der Haltbarkeit der verschiedensten Produkte eingesetzt. Häufig versucht man, die Wirkung dieser Konservierungstoffe durch den Zusatz von Salzen oder Säuren, beispielsweise in Lebensmitteln, so zu verändern, dass für potentielle Verderbnisorganismen oder pathogene Mikroorganismen erschwerte Wachstumsbedingungen herrschen. Diese Zusätze führen aber zu unerwünschten geschmacklichen Veränderungen und sind zum Teil auf Grund der chemischen Zusammensetzung, insbesondere bei emulgierten Saucen wie Mayonnaise oder im Bereich der Kosmetika bei Hautcremes, Shampoos oder Duschgelen häufig nicht machbar, weil sie zu strukturellen Veränderungen der Emulsionen führen würde. Weiter sind häufig die Grenzen der sensorischen Akzeptanz und der Hautverträglichkeit sehr schnell erreicht.
  • Bei mikrobiologisch anfälligen Produkten wie beispielsweise bei Feinkostprodukten oder halbflüssigem Jungtierfutter besteht zudem die Gefahr, dass trotz eines Zusatzes von Säuren oder Salzen vermehrt pathogene Mikroorganismen wachsen. Die klassischen Konservierungstoffe wie die eingangs genannten Säuren oder Sulfite wirken zudem nur in saurem Milieu, also im Bereich niedriger pH-Werte, ausreichend gut. Durch diese Abhängigkeit vom pH-Wert ergibt sich die Notwendigkeit, bei weniger sauren Lebensmitteln relativ hohe Mengen an Konservierungsstoffen einzusetzen, die sich, beispielsweise bei der Anwendung von Propionsäure in Brot, sehr schnell sen sorisch nachteilig bemerkbar machen.
  • Andere Konservierungsstoffe fallen unter die Klassen der Antibiotika wie beispielsweise Natamycin, oder sie werden zukünftig in ihrer Verwendung durch verschärfte gesetzliche Vorgaben weiter eingeschränkt wie beispielsweise Schwefeldioxid, Nitrate, Nitrite oder Ester der p-Hydroxbenzoesäure.
  • Weiter wirkt sich bei allen bisher genannten Konservierungsstoffen die häufig nur sehr spezifische Wirksamkeit gegenüber bestimmten Mikroorganismen oder Gruppen von Mikroorganismen sehr nachteilig auf deren Verwendung aus. So wirken beispielsweise Nitrite und Nitrate zwar gut gegen bestimmte Bakterien, eine Wirkung gegen Schimmelpilze oder Hefen ist dagegen bei diesen Verbindungen nicht festzustellen. Umgekehrt wirkt Diphenyl gut gegen einige Hefen und Schimmelpilze, aber es zeigt keine Wirkung gegen Bakterien. Auch die Wirkung von Sorbinsäure, Propionsäure oder Benzoesäure gegen Bakterien ist im Allgemeinen sehr schwach. So wirkt beispielsweise Sorbinsäure so selektiv, dass in der mikrobiologischen Diagnostik sorbinsäurehaltige Nährböden zur Züchtung von Clostridien, Milchsäurebakterien und koagulase positiven Staphylokokken verwendet werden.
  • Unterschiedliche Produkteigenschaften der zu konservierenden Erzeugnisse, insbesondere unterschiedliche Konsistenz und unterschiedliche pH-Werte, führen dazu, dass es keinen Konservierungsstoff gibt, der gleichermaßen für alle Lebensmittel gut geeignet ist, sondern es sind immer produktspezifische Lösungen bei der Konservierung erforderlich. Solche Lösungen bedeuten aber meistens, dass neben einem Konservierungsstoff weitere Stoffe zur Senkung des pH- oder aW- Wertes einzusetzen sind und damit die Notwendigkeit besteht, z. B. verschiedene Konservierungsstoffe oder synergistisch wirkende Stoffe in Kombination nebeneinander in hohen Mengen zu dosieren und vorrätig halten zu müssen. Weiter kommt es selbst bei gesetzlich zugelassenen Mengen an Konservierungsstoffen, z. B. ca. 3750 ppm Calciumpropionat in Schnittbrot in der EU, zu stark negativen sensorischen Veränderungen des ursprünglich schmackhaften Lebensmittels, die erfahrungsgemäß beim Verbrau cher mit Ablehnung quittiert werden.
  • Weiter wirkt sich häufig der flüssige Aggregatzustand von Konservierungsstoffen nachteilig aus oder die schlechte Löslichkeit mancher ihrer Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Magnesiumsalze. Beispielsweise ist Propionsäure flüchtig und Calciumsorbat schlecht in Wasser löslich. Oft ist eine schlechte Mischbarkeit oder eine Unverträglichkeit dieser Säuren festzustellen. So fallen beispielsweise alle Salze der Sorbinsäure, Propionsäure oder Benzoesäure bei starkem Ansäuern aus. Weiterhin nachteilig wirken sich die korrosiven Eigenschaften dieser Säuren bei ihrem bestimmungsgemäßen Einsatzzweck aus. So kann beispielsweise die flüssige Propionsäure nur in bestimmten Kunstoffbehältnissen transportiert und mit Anlagen aus besonders korrosionsfesten Materialien verarbeitet werden.
  • WO 97/48291 beschreibt als Konservierungsmittel zum Schutz gegen Verfall eine Zusammensetzung, die eine Hemicellulose und ein Konservierungsmittel enthält. Als Konservierungsmittel können auch Sorbinsäure und Lysozym in Kombination verwendet werden. In den Ausführungsbeispielen werden aber nur Kombinationen von Hemicellulose und einem Konservierungsstoff erwähnt.
  • Die WO 96/06532 beschreibt eine Proteinzusammensetzung zur Abtötung mikrobieller Zellen, die als Zellwand abbauendes Enzym neben andern mehr, auch Lysozym enthalten kann, und deren Verwendung als Reinigungs- oder Desinfektionsmittel. Sorbinsäure wird in dieser Publikation nicht erwähnt.
  • WO 89/11801 beschreibt ein Verfahren zum Konservieren von Nahrungsmitteln, nach dem den Nahrungsmitteln ein antimikrobielles Mittel in Kombination mit einem Desoxydationsmittel zugesetzt wird. Als ein mögliches antimikrobielles Mittel ist Lysozym genannt, während als Desoxydationsmittel neben einer ganzen Reihe von anorganischen Verbindungen auch Ascorbinsäure genannt ist. Sorbinsäure ist in dieser Schrift nicht erwähnt.
  • DE 37 04 004 beschreibt eine Zubereitung, enthaltend einen oder mehrere nicht-enzymatische Konservierungsstoffe sowie ein oder mehrere Enzyme. In den Beispielen wird die Kombination von Lysozym mit Kaliumsorbat in unterschiedlichen Lebensmitteln und anderen Produkten beschrieben. Dabei ist die Bildung von Lysozymsorbat ausgeschlossen.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es demnach, einen definierten stabilen Konservierungsstoff anzugeben, der gegen bekannte Verderbniserreger wirkt. Außerdem sollte ein Stoff hergestellt werden, der ohne Komplikationen in Lebensmitteln, in Kosmetika, in Futtermitteln, in Wasch- und Reinigungsmitteln oder in Produkten verwandter Industriezweige angewendet werden kann und zu keinen negativen, geschmacklichen, geruchlichen oder strukturellen Veränderungen führt.
  • Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch die Bereitstellung von Lysozymsorbat. Eine Möglichkeit zur Herstellung dieser Verbindung kann durch die Umsetzung von Lysozymhydrochlorid mit Kaliumsorbat erreicht werden. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise in wässriger Lösung.
  • Sorbinsäure (trans,trans-2,4-Hexadiensäure) ist eine farblose, feste Verbindung, die sich nur wenig in kaltem Wasser löst und weltweit als Konservierungsstoff verwendet wird. Es ist bekannt, dass Sorbinsäure zur Konservierung von Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen und Kosmetika eingesetzt werden kann. Das Wirkprinzip wird durch die Sorbinsäure in undissoziierter Form bestimmt. Die beste Wirkung entfaltet Sorbinsäure daher im sauren pH-Bereich. Sorbinsäure und ihre Salze besitzen eine sehr gute mikrobiostatische, antimykotische Wirkung. Gleichzeitig ist Sorbinsäure als ungesättigte Fettsäure praktisch ungiftig, was sehr umfangreiche Daten belegen, und durch die jahrzehntelange Anwendung dieser Säure im Lebensmittelbereich, in Tierfuttern u. a. zweifelsfrei belegt ist.
  • Lysozym ist eine Hydrolase (Mucopeptid-N-acetylmuramoylhydrolase (EC 3.2.1.17)), die in Geweben, Speichel, Tränenflüssigkeit und anderen Körperflüssigkeiten, in neutrophilen Granulozyten und vor allem in Hühnereiklar vorkommt. Sie spaltet Murein und Mucopeptide und wird daher auch als "Muraminidase" bezeichnet. Sie wirkt damit bakterizid und konservierend. Lysozym wird Lebensmitteln, beispielsweise in der Käseherstellung während der Reifung; zugesetzt, um gegen Clostridin (insbesondere Clostridium butyricum) vorzugehen. Lysozym kann aus natürlichen Quellen wie beispielsweise aus Hühnereiweiß mittels Extraktion gewonnen werden. Möglich ist aber auch eine biotechnische Herstellung. Die dabei verwendeten Mikroorganismen können dabei gentechnisch verändert sein. Auf diese Möglichkeit soll ausdrücklich Bezug genommen werden.
  • Lysozym wird lebensmittelrechtlich als unbedenklich eingestuft. Auf Grund der momentan üblichen Gewinnung aus Hühnerei kann es bei Hühnereiallergikern allerdings gegebenfalls zu Unverträglichkeiten kommen.
  • Lysozym besteht aus 129 Aminosäureresten mit einem Molekulargewicht von ca. 14.500 Dalton. Natürliches Lysozym hat basischen Charakter mit einem isoelektrischen Punkt bei pH 10,5 bis 11,0. Sein Wirkungsoptimum liegt bei pH 4,5. Es greift die Zellwände an und soll innerhalb weniger Tage zum Zelltod führen.
  • Die erfindungsgemäße Verbindung Lysozymsorbat lässt sich auf den Gebieten verwenden, auf denen herkömmliche Konservierungsstoffe eingesetzt werden. Generell führt sie bei ihrem Einsatz zu keinen negativen, geschmacklichen, geruchlichen oder strukturellen Veränderungen. Zu den bevorzugten Einsatzgebieten gehören beispielsweise Käse und andere Milchprodukte.
  • Ein Zusatz einer Menge im Bereich von 0,005 bis 1,5 Gew.%, bezogen auf das Gewicht von Käse, von Lysozymsorbat reicht erfindungsgemäß zur Konservierung von gereiften Käsen aus. Ein Zusatz der erfindungsgemäßen Verbindung zur Kesselmilch bzw. zum Salzbad hält die so behandelten Käse für mehrere Wochen frei von Schimmelbefall. Vorzugsweise werden den Salzbädern von Hartkäsen täglich 1 bis 25 g/l Lysozymsorbat zugesetzt.
  • Eine Oberflächenbehandlung mit wässriger Lösung durch Tauchen oder Besprühen mit wässrigen Lösungen oder Suspensionen von Lysozymsorbat in einer Konzentration von 10 g/l und Nachbehandlung in Intervallen von 1 bis 5 Wochen hält reifende Käse frei von Schimmel. Bei Käsen, die eine Sprühbehandlung nicht zulassen, ist auch das Auftragen einer viskos eingestellten Suspension oder das Aufbringen der trockenen Verbindung möglich.
  • Der Kesselmilch kann Lysozymsorbat direkt in einer Menge von 0,5 bis 10 g/l zugesetzt werden, um eine ausreichende antimikrobielle Wirkung zu erzielen. Bei der Schmelzkäseherstellung kann Lysozymsorbat zusammen mit den Schmelzsalzen zugesetzt werden. Desgleichen erreicht man bei Speisequark und Sauermilcherzeugnissen durch Zusatz von Lysozymsorbat in einer Menge von 0,005 bis 0,5 Gew.% eine gute Haltbarkeitsverlängerung.
  • Auch Fleisch- und Fischerzeugnisse, z. B. Würste, Pasteten und Fischmarinaden, lassen sich in den meisten Fällen mit Mengen im Bereich von 0,005 bis 0,75 Gew.%, vorzugsweise von 0,05 bis 0,50 Gew.-%, mit Lysozymsorbat konservieren. Bei besonders verderbsempfindlichen Produkten wie gekochten Krustentieren können allerdings Zusätze von bis zu 2,5 Gew.-% erforderlich sein.
  • Auch Frischgemüse, Sauergemüse, Feinkostsalate und Würzsoßen, Paprika, Zwiebeln, Fenchel, verschiedene Kohlarten, Möhren und diverse andere Gemüsearten lassen sich in einer Nacherntebehandlung mit Lysozymsorbat in einer Menge von 0,005 bis 1,0 Gew.-% vor Verderb durch Schimmel oder Fäulnis schützen.
  • Zum Schutz von Gemüsesauerkonserven wie Essiggurken, Mixed Pickles und ähnlichen oder von milchsauer vergorenem Gemüse wie Sauerkraut und Oliven wird Lysozymsorbat den Aufgussflüssigkeiten in Mengen von 0,005 bis 0,5 Gew.-% zugesetzt. Im gleichen Mengenbereich eignet sich Lysozymsorbat auch zur Verwendung in Feinkostsalaten, Würzsoßen und verwandten Produkten wie Senf.
  • Auch Obsterzeugnisse, getrocknetes Obst, Konfitüren und Marmeladen lassen sich durch den Zusatz von Lysozymsorbat in einer Menge im Bereich von etwa 0,25 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,15 bis 0,5 Gew.-%, wirksam vor Schimmelbefall schützen.
  • Erfindungsgemäßes Lysozymsorbat kann auch zur Haltbarmachung von alkoholfreien und alkoholhaltigen Getränken sowie Konzentraten zur Getränkeherstellung eingesetzt werden. Weiter ist eine Anwendung in Backwaren, Teigen, Backwarenfüllungen, teil- und vorgebackenen Erzeugnissen sowie Fertigteigen problemlos möglich.
  • Der Zusatz von Lysozymsorbat verlängert erfindungsgemäß ebenso die Haltbarkeit von Tierfutter. Dazu gehören auch Produkte, die zur Verwendung als Futtermittel geeignet sind wie Silagen, Biertreber, Trester, Bierhefe, Destillationsschlempe und verschiedene Lebensmittelabfälle. Lysozymsorbat kann in geeigneter Pulverform trocken dem Futter zugemischt werden, vor einer weiteren Verarbeitung (z. B. Extrusion) zugegeben werden oder in Lösung aufgesprüht bzw. im Gemisch gelöst zudosiert werden. Für diese Zwecke werden vorzugsweise Mengen im Bereich von 0,1 bis 2,5 Gew.-% angewendet. Im allgemeinen wird Lysozymsorbat in Kombination mit einem Stabilisator und/oder einem Futterhilfsmittel eingesetzt.
  • Die Oberflächenbehandlung von Lebensmitteln, z. B. Käse- und Käseerzeugnissen, Fleischerzeugnissen oder gereiften Würsten oder Schinken und Trockenfleisch, kann in der gleichen Art und mit den gleichen Mengen wie bei gereiften Käsen erfolgen. Zur Bildung von Überzügen auf Lebensmitteln wie zum Beschichten von Verpackungsmitteln werden zweckmäßigerweise Trägerstoffe oder Überzugs- oder Filmbildner eingesetzt. Dafür eignen sich insbesondere Stärke, Stärkeether, oxidierte oder abgebaute Stärke, Celluloseether, Alginate, Gelatine und Polyvinylalkohol.
  • Durch das Einbringen von Lysozymsorbat in Überzüge von Lebensmitteln oder technischen Produkten sowie Verpackungsmaterialien wird ein fungistatischer Effekt erzielt. Mit etwa 1 bis 10 g Lysozymsorbat /m2 wird bei Verpackungsfolie oder -papier eine Schutzwirkung gegen Schimmel und Hefebefall unter der Verpackung erreicht, wenn diese im direkten Kontakt mit dem verpackten Gut stehen. Die beschichtete Verpackung kann sowohl zur Frischhaltung von frischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Käse und Käseerzeugnisse etc. verwendet werden als auch für abgepackte Lebensmittel der verschiedensten Art wie Backwaren, Teigwaren und Fertiggerichten im weitesten Sinne.
  • Beispiele
  • Beispiel 1
  • Herstellung von Lysozymsorbat
  • 200 g Lysozymhydrochlorid wurden in 500 ml Wasser gelöst. Dazu wurden 32 g Kaliumsorbat in 70 ml Wasser gegeben. Es fiel ein weißer Niederschlag aus. Der Suspension wurden bei einer Temperatur von 70 °C unter vermindertem Druck (200 hPa) 340 ml Wasser entzogen. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde der Niederschlag abfiltriert und im Trockenschrank bei 45 °C und einem Druck von 200 hPa bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Man erhielt 180 g weißes Pulver.
  • Beispiel 2
  • Zur Bestimmung der Wirksamkeit gegen bestimmte Mikroorganismen wurde in vitro (nach DGHM-Richtlinie I./2.1.) die bakteriostatische bzw. fungistatische Wirksamkeit bestimmt. Dazu wurde in verschiedenen Bouillons bei pH 5,2 mit sehr hohen Mikroorganismenkonzentrationen eine Hemmkonzentration bestimmt.
  • Konzentrationen mit bakteriostatischer bzw. fungistatischer Wirkung in g/l
    Figure 00090001
  • Überraschend zeigte sich eine wesentlich bessere Wirkung von Lysozymsorbat im Vergleich zu Lysozym, insbesondere gegen Salmonellen, Escherichia und Pseudomonaden.

Claims (8)

  1. Lysozymsorbat mit der nachfolgend angegebenen chemischen Formel:
    Figure 00100001
  2. Formulierung, enthaltend Lysozymsorbat in Kombination mit einem Stabilisator und/oder einem Futterhilfsmittel.
  3. Verfahren zum Herstellen von Lysozymsorbat nach Anspruch 1 durch Umsetzen von Lysozymhydrochlorid mit Kaliumsorbat in wässriger Lösung.
  4. Verwendung von Lysozymsorbat als antimikrobielles Mittel in Lebensmitteln.
  5. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Lysozymsorbat in einer Menge im Bereich von 0,005 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Lebensmittel, eingesetzt wird.
  6. Verwendung von Lysozymsorbat nach Anspruch 1 als antimikrobielles Mittel zum Haltbarmachen von Tierfutter.
  7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Lysozymsorbat in einer Menge im Bereich von 0,05 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Tierfutters, eingesetzt wird.
  8. Verwendung von Lysozymsorbat nach Patentanspruch 1 als antimikrobielles Mittel in Wasch- und Reinigungsmitteln und in Verpackungsmaterial.
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