DE10252053A1 - Verfahren zum Steuern von Komponenten eines Arbeitsmittels in Webmaschinen und Webmaschine zur Verfahrensdurchführung - Google Patents
Verfahren zum Steuern von Komponenten eines Arbeitsmittels in Webmaschinen und Webmaschine zur Verfahrensdurchführung Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern wenigstens einer eine Arbeitsfunktion ausführenden Komponente (2) eines Schussfadengreifers (1) als Arbeitsmittel einer Webmaschine. DOLLAR A Die Komponente (2) wird mittels eines von außen betätigten Hebels (5) und einer als Energiespeicher ausgebildeten und im Körper des Schussfadengreifers angeordneten Feder (6) mechanisch vorgespannt. DOLLAR A Ein mit der Komponente (2) verbundenes Bauteil (9) ist in einem eine Klemmwirkung auf das Bauteil ausübenden Stellglied (11) axial geführt. DOLLAR A Das Stellglied (11) wird von einer Hilfsenergie derart angesteuert, dass die Komponente zu einem ersten Zeitpunkt in der vorgespannten Position arretiert wird und dabei die Fadenklemme (4) geschlossen ist und zu einem zweiten Zeitpunkt die Vorspannung freigesetzt und dabei die Fadenklemme (4) geöffnet wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern von Komponenten eines Arbeitsmittels in Webmaschinen, wonach gespeicherte Energie auf wenigstens eine Komponente zum Ausführen einer Arbeitsfunktion vorzugsweise piezoelektrisch gesteuert übertragen wird.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Webmaschine nach den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 10 zur Durchführung des Verfahrens.
- Zum Steuern des wenigstens einen beweglichen Klemmenteils als Komponente der Fadenklemme eines Schussfadensgreifers ist aus dem Dokument WO 99/60193 die Verwendung von Aktuatoren bekannt.
- Die Betätigung der Aktuatoren erfolgt nach dem transformatorischen Prinzip, d.h. eine primäre Induktionsspule ist außerhalb des Greifers und eine sekundäre Induktionsspule ist innerhalb des Greifers angeordnet. Die primäre Induktionsspule ist mit einer Steuereinrichtung verbunden, um diese in Abhängigkeit des Drehwinkels der Hauptwelle der Webmaschine und/oder der textil- bzw. webtechnischen Daten zu steuern. Nachteilig an der vorbekannten Lösung ist einerseits deren relativ schlechter Wirkungsgrad aufgrund des relativ großen Luftspaltes zwischen beiden Transformatorwicklungen und andererseits der Umstand, dass die primären Induktionsspulen beim Schussfadenanschlagen aus dem Bewegungsbereich des Webblattes ausgeschwenkt werden müssen.
- Allgemein bekannt sind des weiteren elektromotorisch angetriebene Fadenscheren als Arbeitsmittel, die zur Übertragung der Schneidbewegung auf das bewegliche Klemmenteil als Komponente der Fadenschere zwischen Antrieb und beweglichen Klemmenteil eine in Art eines Kurbeltriebes ausgebildete Antriebsverbindung besitzen. Bei kontinuierlichem Betrieb der Fadenschere ist die Standzeit der Bauteile des Kurbeltriebes relativ niedrig.
- Für den Antrieb einer Webblattwelle als Komponente eines Arbeitsmittels sind aus dem Dokument
US 2001-0042570 A1 elektromotorisch betriebene Blattwellenantriebe bekannt. - Nachteilig an den in diesem Dokument genannten Lösungen ist die pulsartig benötigte Spitzenenergie, die im Extremfall auch noch invertiert werden muss und wobei für die oszillatorische Bewegung des Webblattes zwei Antriebe für die entgegengesetzten Drehrichtungen vorgesehen werden müssen.
- Bekannt ist aus der
EP 0 440 579 B1 ein Antriebssystem für eine Blattwelle, das aus Mitteln zur Übertragung einer variablen Drehzahl eines Elektromotors auf die Welle der das Webblatt tragenden Stütze besteht, wobei der Motor von einem Regler zum Verändern der Drehzahl gesteuert wird. Die Übertragung der Antriebsleistung des Elektromotors auf die Blattstützwelle bedarf also eines Antriebsystems, z.B. in Gestalt von wenigstens einem Koppelgetriebe oder einem Exzentergetriebe oder eines Riementriebes. - Derartige Antriebssysteme erfordern einen entsprechenden Bauraum innerhalb der Webmaschine.
- Aus dem Dokument
DE 198 21 094 A1 ist eine Webmaschine bekannt, deren Webblatt als Komponente einer Webvorrichtung mittels eines elektromagnetischen Linearmotors in eine gesteuerte, hin- und hergehende Bewegung versetzt wird. Dabei überträgt ein Pleuel die Bewegung. - Ein derartiger Antrieb erlaubt, sowohl den Schwenkwinkel der Blattstütze beliebig einzustellen und zwar unabhängig vom Hauptantrieb der Webmaschine, als auch die Blattanschlagsfrequenz den Erfordernissen auf einfache Weise anzupassen. Jedoch wird Verschleiss im Pleuellager als Lagerspiel übertragen, woraus sich die Anschlagbewegung des Webblattes verändert und so Unterschiede im hergestellten Gewebe erkennbar werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, wenigstens eine Komponente der Arbeitsmittel einer Webmaschine reaktionsschnell und gesteuert zum Ausführen einer Arbeitsfunktion zu veranlassen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 10 gelöst.
- Danach ist gemäß Patentanspruch 1 wenigstens eine eine Arbeitsfunktion ausführende Komponente eines Arbeitsmittels direkt oder indirekt über wenigstens ein geeignetes Bauteil mit einem Energiespeicher wirkverbunden, welcher Energiespeicher zu einem ersten vorbestimmten Zeitpunkt mit Energie geladen wird.
- Das geeignete Bauteil der Komponente wird dabei durch wenigstens ein von einer Hilfsenergie z.B. elektrisch gesteuertes Stellglied in einer definierten Position arretiert. Zu einem zweiten vorbestimmten Zeitpunkt wird die Arretierung durch erneutes Ansteuern des Stellgliedes aufgehoben und dabei der Energiespeicher zur Übertragung der gespeicherten Energie auf die wenigstens eine Komponente veranlasst.
- Gemäß der Erfindung bestehen die Arbeitsfunktionen wahlweise
-
- a) in dem gesteuerten Öffnen oder Schließen wenigstens eines Klemmenteils als Komponente eines als Arbeitsmittel ausgebildeten Schussfadengreifers,
- b) in der gesteuerten Schneidbewegung des beweglichen Scherenteils als Komponente einer als Arbeitsmittel ausgebildeten Fadenschere und
- c) in dem gesteuerten Antreiben einer Webblattwelle als Komponente eines als Arbeitsmittel ausgebildeten Webblattantriebes.
- In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Laden des Energiespeichers, der z.B. eine Zug- oder Druckfeder sein kann, durch mechanische Mittel, und zwar zu einem Zeitpunkt, der vor dem Ausführen der Arbeitsfunktion der Komponente liegt.
- Ein vorzugsweise piezoelektrisch gesteuertes Stellglied arretiert, z.B. in einem Schussfadengreifer, ein zwischen dem Energiespeicher und der Komponente, die z.B. die bewegliche Schussfadenklemme ist, eingeordnetes Bauteil und hält dabei die Komponente unter einer Vorspannkraft.
- Soll die Komponente eine Arbeitsfunktion ausführen, wird das Stellglied drahtlos oder drahtgebunden elektrisch angesteuert. Die Klemm- oder Arretierfunktion des Stellgliedes wird dabei aufgehoben und die gespeicherte Energie bzw. die Vorspannkraft wird auf die Komponente, z.B. zum Öffnen der Schussfadenklemme, übertragen.
- Nach dem unabhängigen Patentanspruch 10 besitzt eine Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 Arbeitsmittel, von denen jedes wenigstens eine Komponente zum Ausführen einer Arbeitsfunktion aufweist und welche Komponente über wenigstens ein kinetische Energie übertragendes Bauteil mit einem Energiespeicher verbunden ist.
- Gemäß der Erfindung steht einerseits an geeigneter Stelle der Komponente das Energie übertragende Bauteil mit der Komponente in Wirkverbindung und andererseits ist ein von einer Hilfsenergie, z.B. elektrisch gesteuertes Stellglied auf das Bauteil sowohl zum Halten als auch zum Freisetzen der gespeicherten Energie wirksam.
- Anders ausgedrückt, gemäß Patentanspruch 10 wird die Komponente des Arbeitsmittels entgegen der Wirkung eines Energiespeichers, z.B. einer Druckfeder, durch ein Bauteil, z.B. durch ein mit einem Nocken versehenes Bauteil, durch eine Hebeleinrichtung, durch einen Elektromotor oder dergleichen gespannt und in deren einer Endlage durch ein Stellglied, z.B. einer piezoelektrisch gesteuerten Klemmeinrichtung, die auf das Bauteil einwirkt, derart arretiert, so dass die Freigabe der gespeicherten Energie blockiert ist. Damit kann z.B. bei einem Schussfadengreifer die Enerige auch an einem anderen Ort als dem, an dem das Laden des Energiespeichers erfolgt, freigesetzt werden.
- Aus Gründen der Reaktionsschnelligkeit und der relativ geringen Leistungszufuhr zum Stellglied der vorgenannten Komponente ist insbesondere das Piezoelement vorgesehen.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Hilfsenergie z.B. elektromagnetischer Natur sein.
- Des weiteren ist gemäß der Erfindung das Arbeitsmittel der Webmaschine der Schussfadenzubringer- und -nehmergreifer und die wenigstens eine Komponente ist das bewegliche Fadenklemmenteil der Greifer.
- Das Arbeitsmittel kann eine Fadenschere sein und die wenigstens eine Komponente ist das bewegliche Scherenteil der Fadenschere.
- Darüber hinaus kann das Arbeitsmittel eine aus Webblatt, Webblattstütze und Webblattwelle mit Antrieb bestehende Vorrichtung sein und wenigstens eine Komponente ist die Webblattwelle der Vorrichtung.
- Als Energiespeicher der Arbeitsmittel kommen Druck- oder Zugfedern in Betracht, die mit der entsprechenden Komponente über ein die Energie der Druck- oder Zugfeder übertragendes Bauteil in Wirkverbindung stehen.
- Das Bauteil kann ein starrer, längserstreckter Körper sein, dessen Ende direkt oder indirekt mit dem Energiespeicher verbunden ist.
- Bei einem Schussfadenbringer- und -nehmergreifer kann neben dem im Körper des betreffenden Greifers integrierten Stellglied ein ebenfalls im Körper des betreffenden Greifers integrierter Kondensatorschaltkreis als ein zweiter Energiespeicher vorhanden sein, der durch eine induktive Übertragungseinrichtung bei einer bestimmten Position des jeweiligen Greifers geladen wird. Die gespeicherte Energie des Kondensatorschaltkreises kann dann zu einem vorbestimmten Zeitpunkt durch z.B. ein optisches Signal entladen werden, woraufhin das Stellglied deaktiviert wird und die Energie des ersten Energiespeichers, nämlich der Feder, freisetzt.
- Zur Freisetzung bzw. Übertragung der Energie des ersten Energiespeichers auf die entsprechende Komponente ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, das Stellglied in Abhängigkeit vom Drehwinkel der Webmaschinen-Hauptwelle anzusteuern.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- In den Zeichnungen zeigen:
-
1 einen Bringergreifer für eine Greiferwebmaschine mit offener Fadenklemme; -
2 einen Nehmergreifer für eine Greiferwebmaschine mit geschlossener Fadenklemme; -
3a und3b beispielhaft eine Fadenschere mit elektromotorischem Antrieb in offenem und geschlossenem Zustand und -
4 schematisch einen Blattwelllenantrieb. - Der in
1 dargestellte Bringergreifer1 als Arbeitsmittel besitzt eine Schussfadenklemme4 mit beispielsweise zwei beweglichen Fadenklemmarmen2 ,3 als Komponenten des Greifers. - Die Klemmarme
2 ,3 sind als Doppelhebel ausgebildet und um eine innerhalb des Greifers1 angeordnete Drehachse1a schwenkbeweglich gelagert. Am freien Ende jedes Klemmarmes2 ,3 greift innerhalb des Greifers1 eine vorspannbare Druckfeder6 an, die aufgrund der Spannkraft bestrebt ist, die Klemme4 in geöffneter Position, wie in1 dargestellt, zu halten. - Der Hebelarm
5a eines ebenfalls um eine Drehachse5c innerhalb des Greifers1 drehbeweglich gelagerten Hebels5 wirkt aufgrund einer dem anderen Hebelarm5b beaufschlagbaren Rückstellkraft einer Feder5d auf die zwischen den Klemmarmen der Fadenklemme eingeordnete Feder6 . Dadurch wird die Fadenklemme4 geschlossen. Die Feder6 wird dabei gespannt. - An jedem freien Ende der Klemmarme greift ferner eine Koppel
10 an. Das freie Ende jeder Koppel10 ist in einer Gelenkstelle9a eines in horizontaler Ebene ausgerichteten Führungselementes9 angeordnet. Das Führungselement9 ist in der Führung eines als Klemmeinrichtung11 ausgebildeten Stellgliedes axial beweglich aufgenommen. - Mit dem Spannen der Feder
6 wird sogleich über eine induktive Übertragungseinrichtung7 , bestehend aus einer außerhalb des Greifers1 angeordneten primären Induktionsspule7a und einer innerhalb des Greifers1 angeordneten sekundären Induktionsspule7b ein innerhalb des Greifers angeordneter Kondensatorschaltkreis8 geladen. - Das Führungselement
9 wird zur Betätigung der Fadenklemmarme2 ,3 durch das als piezoelektrisch gesteuerte Klemmeinrichtung ausgebildete Stellglied in der Endlage arretiert. - Die Schussfadenklemme bleibt so auch nach der Betätigung und der Rückkkehr des Hebels
5 in die Ausgangsstellung geschlossen. - Erreicht der Greifer
1 mit dem geklemmten Schussfaden12 die Übergabeposition, etwa in der Mitte eines Webfaches, so wird z.B. durch ein optisches Signal13 , das von außerhalb des Webfaches gesendet wird, der Kondensatorschaltkreis8 entladen und augenblicklich die Klemmung der piezoelektrischen Klemmeinrichtung11 aufgehoben. Durch die Rückstellkraft der Druckfeder6 wird die Fadenklemme geöffnet und der Schussfaden für einen in2 dargestellten Nehmergreifer freigegeben. - Das optische Signal
13 wird vorzugsweise vom Drehwinkel der Webmaschinen-Hauptwelle abgeleitet und dem Nehmergreifer in etwa gleichzeitig von der anderen Maschinenseite gesendet. Das Steuersignal kann aber auch z.B. durch einen Hallsensor ausgelöst werden, der an der entsprechenden Stelle auf einen Permanentmagneten oder eine Spule in der Ladensohle reagiert. -
2 zeigt einen Nehmergreifer14 mit ebenfalls zwei beweglichen Fadenklemmarmen2 ,3 einer Schussfadenklemme4 . Die Schussfadenklemme4 wird über einen um die Drehachse5c schwenkbar angeordneten Doppelhebel5 von außerhalb des Greifers14 , nämlich in der Schussfadenfreigabeposition auszugseitig des nicht dargestellten Webfaches betätigt; in diesem Fall durch Überwindung der auf die freien Enden der Klemmarme wirkenden Kraft der Druckfedern15 geöffnet. Dabei werden die Druckfedern15 oder eine gem.1 anzuordnende Zugfeder, entsprechend Bezugszeichen6 gemäß1 , gespannt. Über die Koppel10 wird ebenfalls ein Führungselement9 in einer piezoelektrisch gesteuerten Klemmeinrichtung11 axial verlagert. Die Klemmeinrichtung11 hält das Führungselement9 geklemmt. In der Mittenübergabeposition wird durch ein optisches oder magnetisches Signal13 zuerst die Klemmung des Führungselementes9 aufgehoben. Dadurch entspannt sich die Druckfeder15 und schließt die Schussfadenklemme4 . - Mittels einer induktiven Übertragungseinrichtung
7 wird ein in gleicher Weise wie in1 angeordneter Kondensatorschaltkreis8 eines Nehmergreifers ebenfalls in seinem Umkehrpunkt außerhalb des Webfaches geladen. - Für den Betrieb einer Fadenschere
17 kann es vorteilhaft sein, wenn sie schlagartig betätigt wird.3a und3b zeigen eine prinzipielle Anordnung einer solchen Schere17 mit einem elektromotorischen Antrieb18 , einen um die Drehachse19a schwenkbar angeordneten Scherenarm19 und einen feststehenden Scherenarm20 . Der Antrieb18 treibt einen Exzenter21 und öffnet damit die Schere über den federbelasteten Scherenarm19 . Eine Verbindungslasche22 bewegt dabei ein Führungselement23 in einem als piezoelektrische Klemmvorrichtung24 ausgebildeten Stellglied. Eine Steuereinrichtung25 betätigt die Klemmvorrichtung für das Führungselement23 , z.B. in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Antriebs18 oder der Hauptwelle der Webmaschine. Von dieser kann – auch bei einem Vielfachen ihrer Drehungen – das Ausschaltsignal abgeleitet sein, um einen Schneidvorgang durch die als Energiespeicher ausgebildete Druckfeder26 freizugeben. -
4 zeigt eine mögliche Ausführungsform eine als Blattwellenantrieb ausgebildete Vorrichtung34 . Eine gegen den Uhrzeigerdrehsinn elektromotorisch angetriebene Welle27 verdreht über eine Freilaufeinrichtung28 die eigentliche Blattwelle29 mit den Blattstützen30 um den Winkel α in eine Ruhestellung bei A. Mit der Blattwelle29 ist ein Bauteil29a wirkverbunden. Das Bauteil29a steht ferner mit einer Zugfeder31 als Energiespeicher in Wirkverbindung. Bei Schwenken der Blattstütze30 in die Position A wird die Zugfeder31 gedehnt. In der Endstellung A wird das Bauteil29a mittels eines piezoelektrisch gesteuerten Stellgliedes33 arretiert. Das Stellglied33 steht mit einer Steuereinrichtung32 signalübertragend in Verbindung. Zum Ausführen eines Blattanschlages wird die Arretierung aufgehoben. Die wenigstens eine Zugfeder31 verdreht die Blattwelle27 in die Position B. Die Drehbewegung kann jedoch durch abermaliges Wirken des Stellgliedes33 bei einem Teilbetrag von α abgebrochen bzw. begrenzt werden. - Die Spannung der wenigstens einen Feder
31 kann ferner durch eine separate Einrichtung, z.B. eine Hydraulik, d.h. unabhängig vom Antrieb der Welle27 erfolgen. -
- 1
- Bringergreifer
- 2
- Komponente
- 3
- Komponente
- 4
- Schussfadenklemme
- 5
- Hebel
- 6
- Druckfeder
- 7
- Übertragungseinrichtung, induktiv
- 8
- Kondensatorschaltkreis
- 9
- Bauteil
- 10
- Bauteil
- 11
- Stellglied, piezoelektrisch
- 12
- Schussfaden
- 13
- Signal, optisch
- 14
- Nehmergreifer
- 15
- Druckfeder
- 16
- Druckfeder
- 17
- Fadenschere
- 18
- Antrieb, elektromotorisch
- 19
- Komponente
- 19a
- Drehachse
- 20
- Scherenarm, feststehend
- 21
- Exzenter
- 22
- Bauteil
- 23
- Bauteil
- 24
- Stellglied, piezoelektrisch
- 25
- Steuereinrichtung
- 26
- Druckfeder
- 27
- Welle
- 28
- Freilaufeinrichtung
- 29
- Komponente
- 29a
- Bauteil
- 30
- Blattstütze
- 30a
- Webblatt
- 31
- Zugfeder
- 32
- Steuereinrichtung
- 33
- Stellglied, piezoelektrisch
- 34
- Vorrichtung
- A
- Ruheposition, Webblatt
- B
- Anschlagsposition, Webblatt
- α
- Drehwinkel
Claims (20)
- Verfahren zum Steuern wenigstens einer in einer Webmaschine eine Arbeitsfunktion ausführenden Komponente eines Arbeitsmittels, welche Komponente direkt oder indirekt über wenigstens ein geeignetes Bauteil mit einem ersten Energiespeicher wirkverbunden ist, welcher Energiespeicher zu einem ersten vorbestimmbaren Zeitpunkt mit Energie geladen wird, dabei das geeignete Bauteil durch wenigstens ein von einer Hilfsenergie gesteuertes Stellglied in einer definierten Position arretiert wird und wobei zu einem zweiten vorbestimmbaren Zeitpunkt durch erneutes Ansteuern des Stellgliedes die Arretierung aufgehoben wird und dabei der Energiespeicher zur Übertragung der gespeicherten Energie auf die wenigstens eine Komponente veranlasst wird, wobei die Arbeitsfunktion wahlweise besteht a) in dem gesteuerten Öffnen und/oder Schließen wenigstens eines Klemmteils als Komponente eines als Arbeitsmittel ausgebildeten Fadengreifers, b) in der gesteuerten Schneidbewegung des beweglichen Scherenteils als Komponente einer als Arbeitsmittel ausgebildeten Fadenschere und c) in dem gesteuerten Antreiben einer Webblattwelle als Komponente eines als Arbeitsmittel ausgebildeten Webblattstützenantriebes.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Laden des Energiespeichers durch mechanische Mittel erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Laden des Energiespeichers im Spannen einer Feder besteht.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie durch mechanisches Arretieren des den Energiespeicher mit der Komponente verbindenden Bauteils gespeichert wird.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil durch ein piezoelektrisch gesteuertes Stellglied arretiert wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied drahtlos angesteuert wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied drahtgebunden angesteuert wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Freisetzen der gespeicherten Energie durch erneutes Ansteuern des piezoelektrisch gesteuerten Stellgliedes erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Freisetzen der gespeicherten Energie im Entspannen der unter mechanischer Spannung stehenden Feder erfolgt.
- Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, umfassend Arbeitsmittel, wobei jedes Arbeitsmittel wenigstens eine Komponente zum Ausführen einer Arbeitsfunktion besitzt und welche Komponente über wenigstens ein kinetische Energie übertragendes Bauteil mit einem ersten Energiespeicher wirkverbunden ist und umfassend eine Hauptantriebswelle, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits an geeigneter Stelle das Energie übertragende Bauteil (
9 ,10 ,22 ,23 ,29a ) mit der Komponente (2 ,3 ,19 ,29 ) in Wirkverbindung steht und dass andererseits ein von einer Hilfsenergie gesteuertes Stellglied (11 ,24 ,33 ) auf das Bauteil (9 ,10 ,22 ,23 ,29a ) sowohl zum Halten als auch zum Freisetzen der gespeicherten Energie wirksam ist. - Webmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmittel der Schussfadenbringergreifer (
1 ) und der Schussfadennehmergreifer (14 ) ist und dass die wenigstens eine Komponente (2 ) das bewegliche Fadenklemmenteil der Greifer (1 ,14 ) ist. - Webmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmittel eine Fadenschere (
17 ) ist und dass die Komponente (19 ) das bewegliche Scherenteil der Fadenschere (17 ) ist. - Webmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmittel eine aus Webblatt (
30a ), Webblattstütze (30 ) und Webblattwelle (29 ) mit Antrieb bestehende Vorrichtung (34 ) ist und dass die Komponente die Webblattwelle (29 ) der Vorrichtung (34 ) ist. - Webmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher eine Druck- oder Zugfeder (
6 ,15 ,26 ,31 ) ist. - Webmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (
11 ,24 ,33 ) als Klemmeinrichtung ausgebildet ist. - Webmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das die Energie übertragende Bauteil (
9 ,23 ,29a ) ein starr ausgebildeter, längserstreckter Körper ist. - Webmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das die Energie übertragende Bauteil (
9 ,23 ,29a ) mit einem Ende direkt oder über wenigstens ein Zwischenglied (10 ,22 ) mit der Komponente (2 ,19 ,29 ) verbunden ist. - Webmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (
11 ,24 ,33 ) eine piezoelektrisch gesteuerte Klemmeinrichtung ist. - Webmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine induktive Übertragungseinrichtung (
7 ) mit einem im Schussfadenbringer- und -nehmergreifer (1 ,14 ) integrierten Kondensatorschaltkreis (8 ) als zweiten Energiespeicher verbunden ist. - Webmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung des Stellgliedes (
11 ,24 ,33 ) vom Drehwinkel der Webmaschinen-Hauptwelle abgeleitet ist.
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