DE10249243B4 - Vorrichtung zur Behandlung von Werkstücken - Google Patents
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Abstract
a) einem Behandlungsraum, in welchem sich ein Behandlungsbereich für die Werkstücke befindet;
b) einem Förderer, welcher die Werkstücke durch den Behandlungsraum führt und selbst aufweist:
ba) außerhalb des Behandlungsraumes liegende Förderelemente, insbesondere Antriebselemente;
bb) mindestens einen Tragarm, der sich durch einen entlang des Bewegungsweges des Förderers verlaufenden Spalt in einer Wand des Behhandlungsraumes erstreckt;
c) einer Dichtungsanordnung, welche den Spalt in der Wand des Behandlungsraumes abdichtet, jeweils in der Umgebung des Tragarmes lokal zur Passage des Tragarmes geöffnet wird und eine Vielzahl von beweglichen Dichtelementen aufweist;
dadurch gekennzeichnet, daß
d) die Dichtungsanordnung (8; 108) umfasst;
da) einen ersten Satz von Federlamellen (9; 109), die sich seitlich überlappen und in einem von dem Spalt (2; 102) abgewandten Bereich an dem auf einer Seite des Spaltes (2; 102) liegenden Abschnitt (1a; 101a) der Wand (1; 101) des Behandlungsraumes...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Werkstücken nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Für die industrielle, in großen Stückzahlen stattfindende Behandlung von Werkstücken, insbesondere bei der Oberflächenbehandlung aber auch beim Trocknen von Werkstücken, werden seit geraumer Zeit Vorrichtungen bevorzugt, welche mit Hilfe eines Förderers die Werkstücke kontinuierlich oder diskontinuierlich durch einen Behandlungsbereich führen, weil derartige Vorrichtungen eine hohe Kapazität aufweisen und sich gut in eine Fertigungslinie eingliedern lassen. Der Behandlungsbereich befindet sich dabei in einem Behandlungraum, häufig nach Art einer Kabine, dessen Wände und Decke die Außenatmosphäre von der Innenatmosphäre des Behandlungsraumes trennen und insbesondere ein Entweichen des Behandlungsmediums und ggfs. von Wärme aus dem Behandlungsraum verhindern. Nachfolgend und in den Ansprüchen werden der Einfachheit halber unter dem Begriff "Wände" sowohl die Wände im engeren sprachlichen Sinne als auch die Decke verstanden.
- Bei dem Behandlungsmedium kann es sich um eine Behandlungsflüssigkeit handeln, was beispielsweise beim Lackieren von Werkstücken oder bei Vorbereitungsprozessen für das Lackieren der Fall ist. Grundsätzlich kann es sich bei dem Behandlungsmedium jedoch auch um Gase, Dämpfe oder Flüssigkeits- oder Pulvernebel handeln, wie diese beispielsweise bei Spritzkabinen vorliegen.
- Eine zweite Aufgabe der Wände des Behandlungsraumes besteht darin, zu verhindern, daß von außen Schmutz in den Behandlungsbereich eindringt. Insbesondere wird darauf geachtet, daß diejenigen Komponenten des Förderers, von denen möglicherweise Schmutzstoffe ausgehen können, insbesondere die Antriebskomponenten, außerhalb des Behandlungsraumes angeordnet sind. Um die Werkstücke zu tragen, müssen derartige Förderer einen Tragarm aufweisen, der eine Wand des Behandlungsrames durchgreift und an dessen innerem Ende die Werkstücke gehalten werden.
- Die Wand des Behandlungsraumes muß hierzu einen Spalt aufweisen, der entlang des Bewegungsweges des Förderers verläuft und durch eine gesonderte Dichtungsanordnung verschlossen wird. Diese Dichtungsanordnung ist so ausgebildet, daß sie sich im Bereich des Tragarmes lokal öffnet.
- Bei bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten Art werden als Dichtungsanordnungen elastische Dichtlippen verwendet, deren Verläßlichkeit jedoch nicht immer gewährleistet ist.
- Elastische Dichtlippen sind beispielsweise auch aus der
DE 44 47 386 C2 bekannt, wo sie als übereinandergreifende Abdeckungen über einem eine Ladeluke abdeckenden Gehäuse angeordnet sind. - Eine Dichtungsanordnung in Gestalt eines Abdeckbandes an einem Schlitz eines Behandlungsraumes zeigt die
DE 101 34 914 A1 . Dieses wird im Bereich eines bewegbaren Lackierroboters mittels einer Abhebeeinrichtung, z. B. durch Umlenkrollen abgehoben, so daß Versorgungseinrichtungen durch die entstehende Öffnung in den Behandlungsraum eingeführt werden können. Die Umlenkrollen müssen dabei entsprechend gewartet werden; an die Flexibilität und Belastbarkeit des Abdeckbandes sind hier große Anforderungen gestellt. - Eine andere Behandlungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist in der
DE 198 48 946 C2 beschrieben. Bei dieser umfasst die Dichtungsanordnung eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten, segmentartigen Dichtelementen, die sich in seitlicher Richtung überlappen und zur Passage des Tragarmes um Schwenkachsen verschwenkt werden. Derartige Schwenkachsen sind jedoch nicht in allen Fällen erwünscht. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß der Spalt zwischen den beiden Abschnitten der Wand zuverlässig abgedichtet ist und die Dichtungsanordnung gleichwohl wartungsarm und zuverlässig arbeitet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Patentan spruch 1 angegebenen Mitteln gelöst.
- Erfindungsgemäß werden also als Dichtelement keine Teile eingesetzt, die insgesamt eine Bewegung ausführen. Das Öffnen der Dichtungsanordnung beruht ausschließlich auf einer elastischen Verbiegung der Federlamellen. Die Abweiseinrichtungen sind so ausgestaltet, daß sie bei ihrer gemeinsam mit dem Tragarm durchgeführten Bewegung die oberen und unteren Federlamellen pflugartig auseinanderbiegen und so den Durchgang des Tragarmes gestatten. Danach kehren die Federlamellen selbsttätig wieder in ihre dichtende Ruhestellung zurück. Wo die Behandlung der Werkstücke eine Beaufschlagung mit Flüssigkeit beinhaltet, kann die Neigung der zu den beiden Sätzen gehörenden Federlamellen jeweils so gewählt und gehalten werden, daß Spritzflüssigkeit, die auf die Federlamellen trifft, ins Innere des Behandlungsraumes zurückfließt.
- Die Federlamellen bestehen bevorzugt aus Federstahl, Edelstahl oder einem ggf. verstärkten Kunststoff.
- Vorzugsweise ist ein Schild vorgesehen, der gemeinsam mit dem Tragarm bewegbar ist und denjenigen Bereich der Dichtungsanordnung abdeckt, in dem die Federlamellen aus ihrer Ruheposition ausgebogen sind. Dieser Schild stellt also einen zusätzlichen Schutz dagegen dar, daß Behandlungsmedium, insbesondere Behandlungsflüssigkeit, in dem lokal in der Umgebung des Tragarmes eröffneten Bereich der Dichtungsanordnung entweichen kann.
- Die Abweiseinrichtungen sind bevorzugt Blechstreifen, die so gebogen sind, daß ihre Fläche überall etwa parallel zu den an ihnen anliegenden Bereichen der Federlamellen verlaufen. So ergibt sich eine verschleißarme und mit geringer Geräuschentwicklung verbundene Führungswirkung der Abweiseinrichtungen.
- Zweckmäßig ist ferner, daß die Abweiseinrichtungen so geführt sind, daß sie überall in ungefähr gleichem Abstand von den Rändern der Federlamellen an diesen anliegen. Der Abstand zwischen derjenigen Stelle der Federlamellen, an denen die Abweiseinrichtungen angreifen, und dem Rand der Federlamellen, an dem diese befestigt sind, bleibt daher überall ungefähr konstant.
- Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Spalt zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt der Wand des Behandlungsraumes an der Außenseite zusätzlich durch einen Faltenbalg verschlossen ist und ein Abweiser vorgesehen ist, der mit dem Tragarm mitbewegbar ist und mindestens eine Rampenfläche aufweist, an welcher ein Rand des Faltenbalgs lokal anliegt und welche den Rand des Faltenbalgs so verschiebt, daß der Tragarm den Faltenbalg passieren kann.
- Der Faltenbalg wird vorzugsweise dort eingesetzt, wo eine möglichst gute, auch gasmäßige Trennung der Außenatmospäre von der Innenatmosphäre des Behandlungsraumes gewünscht ist. Er kann noch besser als die aus den Federlamellen bestehende Dichtungsanordnung das Entweichen von Dämpfen, Nebeln und Kondensaten verhindern; die Gas-Leckverluste können so niedrig gehalten werden, daß innerhalb des Behandlungsraumes ein anderer Druck als in der Außenatmosphäre bzw. in dem Bereich zwischen den Federlamellen und dem Faltenbalg aufrecht erhalten werden kann.
- Besonders zweckmäßig ist schließlich, wenn die Abweiseinrichtungen bezüglich einer auf der Förderrichtung senkrecht stehenden Ebene derart symmetrisch ausgebildet sind, daß sie in Vorwärts- und in Rückwärtsrichtung der Förderbewegung wirksam sind.
- Der Behandlungsraum kann beispielsweise eine Kabine sein, in welcher eine Oberflächenbehandlung, insbesondere eine Lackierung, der Werkstücke erfolgt, wobei die Wand, in welcher sich der Spalt befindet, eine im wesentlichen senkrechte Wand der Kabine ist.
- In diesem Falle kann es besonders günstig sein, wenn die zu unterschiedlichen Sätzen gehörenden Federlamellen von den Abweiseinrichtungen in unterschiedliche Richtungen ausgebogen werden.
- Der Behandlungsraum kann aber auch insbesondere derjenige eines Trockners oder Ofens sein, wobei die Wand, in der sich der Spalt befindet, die Decke des Trockner- bzw. Ofenraumes ist. In diesem Falle hat die Dichtungsanordnung die primäre Aufgabe, den Trockner- bzw. Ofenraum thermisch zu isolieren und das Entweichen der heißen Innenatmosphäre und das Eindringen kalter Umgebungsluft zu verhindern.
- In diesem Falle ist es häufig günstig, wenn die zu unterschiedlichen Sätzen gehörenden Federlamellen von den Abweiseinrichtungen in derselben Richtung ausgebogen werden.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
-
1 perspektivisch die Innenansicht eines Teils der Wand einer Lackierkabine für Werkstücke; -
2 die Draufsicht auf den in1 dargestellten Ausschnitt der Wand; -
3 eine Ansicht, ählich der2 , in der jedoch ein Teil der Dichtungsanordnung entfernt ist; -
4 eine Detailvergrößerung aus3 ; -
5 perspektivisch die Außenansicht des in den1 bis3 dargestellten Teiles der Kabinenwand; -
6 einen Schnitt durch den Deckenbereich eines Trockners senkrecht zur Bewegungsrichtung der zu trocknenden Gegenstände; -
7 einen Schnitt ähnlich der6 , jedoch parallel zur Bewegungsrichtung der zu trocknenden Gegenstände. - In
1 ist mit dem Bezugszeichen1 die Wand einer Kabine zum Tauchlackieren von Fahrzeugkarosserien dargestellt. Die Wand1 besitzt einen oberen Wandabschnitt1a und einen unteren Wandabschnitt1b , die durch einen horizontalen Spalt2 voneinander getrennt sind. Durch den Spalt2 zwischen den Wandabschnitten1a und1b ragt von außen nach innen ein Tragarm3 . An dem Tragarm3 können die zu behandelnden Werkstücke (nicht dargestellt) befestigt werden. - Der Tragarm
3 ist an seinem äußeren Ende, also demjenigen Ende, das dem in1 dargestellten gegenüberliegt, mit einem Fördersystem verbunden, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel als Elektrohängebahn4 ausgebildet ist. Die Elektrohängebahn4 ist in5 dargestellt. Sie umgreift mit einem Fahrwerk5 , das einen Antriebsmotor enthält, eine Trag- und Führungsschiene6 , die sich im Bereich des oberen Wandabschnittes1a entlang des oberen Randes des Spaltes2 zwischen dem oberen Gehäuseabschnitt1a und dem unteren Gehäuseabschnitt1b erstreckt. An der etwas zurückgesetzten Seitenfläche7 der Trag- und Führungsschiene6 sind in der Zeichnung nicht dargestellte Schleifleitungen vorgesehen, welche der Zuführung von elektrischem Strom zu dem Antriebsmotor der Elektrohängebahn4 und der Zuführung von digitalen Informationen zur Steuerung der Elektrohängebahn4 dienen. Unter der Kontrolle der von einem Zentralrechner zugeführten Befehle sowie ggf. von Befehlen, die in einem Speicher der Elektrohängebahn4 selbst abgespeichert sind, bewegt sich die Elektrohängebahn4 entlang der Führungs- und Tragschiene6 , wobei der Tragarm3 , der, wie in1 gezeigt, ins Innere der Behandlungskabine hineinragt, ebenfalls entlang des Spaltes2 bewegt wird und dabei das Werkstück, das an ihm befestigt ist, mitnimmt und beispielsweise durch ein Behandlungsbad führt. - Damit keine Flüssigkeiten, Gase oder Dämpfe aus dem Inneren der Behandlungskabine entweichen oder in diese eindringen können, ist der Spalt
2 zwischen dem oberen Wandabschnitt1a und dem unteren Wandabschnitt1b durch eine Dichtungsanordnung verschlossen, die insgesamt das Bezugszeichen8 trägt. Die Dichtungsanordnung8 umfasst einen oberen Satz von nebeneinander, sich in seitlicher Richtung überlappenden Federlamellen9 , die mit ihrem oberen Rand an dem oberen Wandabschnitt1a befestigt sind. Die Federlamellen9 bestehen aus Federstahl oder einem anderen elastischen Material. Das Material sollte jedoch in dem Sinne formstabil sein, daß es beim Auftreffen eines Gegenstandes auf eine Schmalseite nicht "einbeult" sondern nur in der Weise flächig ausbiegt, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. - Die Dichtungsanordnung
8 umfasst außerdem einen unteren Satz von Federlamellen10 , die mit ihrem unteren Rand an einem Winkelblech11 befestigt sind, das seinerseits an dem unteren Wandabschnitt1b angebracht ist. Die Federlamellen11 sind auf diese Weise in ihrer Ruheposition gegen die Vertikale geneigt, und zwar so, daß die von ihnen gebildeten Flächen Spritzflüssigkeit ins Innere der Behandlungskabine zurückführen. - Die unteren Enden der oberen Federlamellen
9 überlappen die oberen Enden der unteren Federlamellen10 und zwar in der Weise, daß sie auf der zum Inneren der Behandlungskabine gewandten Seite der unteren Federlamellen10 in ihrer Ruhelage federnd anliegen. - Die oberen Federlamellen
9 und die unteren Federlamellen10 werden in der Umgebung derjenigen Stelle, an der sie von dem Tragarm3 durchstoßen werden, aus ihrer Ruhelage, in der ihre Endbereiche aneinander anliegen, ausgebogen. Dies geschieht mit Hilfe von zwei Abweiseinrichtungen12 ,13 , die insbesondere in3 zu erkennen sind. - Die obere Abweiseinrichtung
12 , die mit den oberen Federlamellen9 zusammenwirkt, besitzt die Form eines Blechstreifens, der im wesentlichen symmetrisch über den Tragarm3 geführt ist und so verdreht ist, daß er im Bereich seiner beiden gegenüber liegenden Enden eine Orientierung hat, die der Neigung der oberen Federlamellen9 in deren Ruhestellung entspricht, während er in dem Bereich, in dem er am Tragarm3 befestigt ist, im wesentlichen an der Kontur des Tragarmes3 anliegt, also im wesentlichen horizontal verläuft. Die äußeren Enden der oberen Abweiseinrichtung12 sind an einem Blechschild14 befestigt, das seinerseits mit der Elek trohängebahn4 verbunden und von dieser mitbewegt ist. Das Blechschild14 ist ebenfalls gegenüber der Vertikalen in einer Weise geneigt, daß auf das Blechschild14 auftreffende Flüssigkeit ins Innere der Behandlungskabine zurückläuft. - Wenn der Tragarm
3 und damit auch das Blechschild14 sowie die obere Abweiseinheit12 von der Elektrohängebahn4 entlang des Schlitzes2 , z. B. in3 nach links, bewegt werden, untergreift des vorlaufende Ende der oberen Abweiseinrichtung12 die benachbarte obere Federlamelle9 in deren unterem Bereich. Diese Federlamelle9 wird daher von der oberen Abweiseinrichtung12 unten angehoben und löst sich dabei von der entsprechenden unteren Federlamelle10 . Mit der Weiterbewegung der oberen Abweiseinrichtung12 wird die obere Federlamelle9 , wie dies aus1 deutlich hervorgeht, soweit angehoben, daß sie oberhalb des Tragarmes3 vorbeigleitet. Der Abstand, den die obere Abweiseinrichtung12 von dem Blechschild14 besitzt, nimmt dabei in Richtung auf den Tragarm3 zu, so daß die obere Abweiseinrichtung12 die oberen Federlamellen9 immer etwa in gleichem Abstand von deren unteren Rändern abstützt. Von der Seite her gesehen folgt also der Verlauf der oberen Abweiseinrichtung12 dem in1 dargestellten Verlauf der unteren Ränder der oberen Federlamellen9 parallel. - Die obere Abweiseinrichtung
12 kann auch aus einem Rundprofil, insbesondere aus Kunststoff, bestehen. - Auch die untere Abweiseinrichtung
13 wird von einem Blechstreifen gebildet, der an dem Blechschild14 befestigt ist. Seine beiden gegenüberliegenden Enden sind etwas aus der Zeichenebene der3 und4 nach oben, also zur Innenseite der Behandlungskabine hin, herausgebogen und gleichzeitig etwas verdreht, so daß die Neigung ihrer Fläche etwa der Neigung der unteren Federlamellen10 in deren Ruheposition entspricht. Bewegt sich die untere Abweiseinrichtung13 gemeinsam mit der Elektrobahn4 entlang des Spaltes, in3 und4 also beispielsweise nach links, so drückt das entsprechende herausgebogene Ende15 den freien Rand der unteren Federlamelle10 , auf die es trifft, nach unten und biegt dadurch den oberen Endbereich der unteren Federlamelle10 in Richtung auf die Außenseite der Behandlungskabine. - Wie insbesondere
3 deutlich macht, verläuft die untere Abweiseinrichtung13 im wesentlichen parallel zum Spalt2 und tangential an dem Tragarm3 vorbei. Einen entsprechenden Bewegungsweg durchlaufen die oberen, freien Randbereiche der unteren Federlamellen10 . - Wie die obere Beschreibung deutlich macht, werden die oberen Federlamellen
9 und die unteren Federlamellen10 durch die beiden Abweiseinrichtungen12 ,13 in der Umgebung des Tragarmes3 in entgegengesetzten Richtungen ausgebogen: Die oberen Federlamellen9 werden in Richtung auf den Innenraum der Behandlungskabine, die unteren Federlamellen10 dagegen in Richtung auf die Außenseite der Behandlungskabine verbogen. - Wie
5 zeigt, erstreckt sich entlang der gesamten Länge des Spaltes2 auf der Außenseite der Dichtungsanordnung8 als weiteres Dichtungselement ein Faltenbalg16 , dessen Faltung außerhalb des Bereiches des Tragarmes3 horizontal verläuft. An der Elektrohängebahn4 ist ein Abweiser17 befestigt, der zwei gegensinnig zum Tragarm3 hin ansteigende Rampenflächen18 ,19 aufweist. Bewegt sich die Elektrohängebahn4 in5 entlang des Spaltes2 , so wird die Unterseite des Faltenbalges16 durch die vorlaufende Rampenfläche18 auf eine Höhe angehoben, auf der sie über dem Tragarm3 durchgleiten kann. Nach Passieren des Tragarmes3 senkt sich die Unterseite des Faltenbalges16 wieder entlang der zweiten Rampenfläche19 ab. - Die oben beschriebene Tauchlackiervorrichtung arbeitet wie folgt:
Es sei davon ausgegangen, daß sich an dem inneren, in1 dargestellten Ende des Tragarmes3 ein Werkstück befindet, welches durch ein Lackbad geführt werden soll. In demjenigen Bereich, in dem der Tragarm3 die Dichtungsanordnung8 durchstößt, sind die Federlamellen9 ,10 in der in1 dargestellten Weise verbogen. Gleichwohl ist hier kein freier Durchtritt von spritzender Flüssigkeit möglich, da diese durch das Blechschild14 aufgefangen und aufgrund dessen Neigung wieder in den Innenraum der Behandlungskabine zurückgeführt wird. Auch außerhalb des Durchstoßungsbereiches des Tragarmes3 besitzen die Federlamellen9 ,10 eine Neigung, bei welcher auftreffende Spritzflüssigkeit in das Innere der Behandlungskabine zurückfließt. - Durch den auf der Außenseite der Dichtungsanordnung
8 angebrachten Faltenbalg16 wird zusätzlich eine nahezu gasdichte Abdichtung erzielt. Jedenfalls sind die Leckverluste, die der Faltenbalg16 noch zuläßt, so gering, daß im Innenraum der Behandlungskabine durch eine entsprechende Luftzufuhr ein – wenn auch geringer – Überdruck aufrecht erhalten werden kann, so daß ein unerwünschtes Eindringen von Luft aus der Umgebungsatmosphäre verhindert werden kann. - Bewegt sich die Elektrohängebahn
4 mit dem Werkstück entlang des Spalts2 , so werden mit Hilfe der oberen Abweiseinrichtung12 die oberen Federlamellen9 , mit Hilfe der unteren Abweiseinrichtung13 die unteren Federlamellen10 elastisch verbogen und mit Hilfe des Abweisers17 der untere Rand des Faltenbalges16 angehoben. Nach dem Passieren des Tragarmes3 kehren die Federlamellen9 ,10 sowie der Faltenbalg16 wieder in ihre Schließstellung zurück. - In den
6 und7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das dem oben anhand der1 bis5 beschriebenen Ausführungsbeispiel weitgehend ähnelt. Entsprechende Elemente sind daher mit denselben Bezugszeichen zuzüglich100 gekennzeichnet. - Bei dem in den
6 und7 dargestellten Beispiel ist die Behandlungsvorrichtung ein Trockner, durch dessen Trockenraum die zu trocknenden Gegenstände mit Hilfe eines Schleppkreis-Förderers104 ("Power-and-Free"Förderers) hindurchgeführt werden. Dieser Förderer104 umfaßt in bekannter Weise eine obere Schiene150 , in welcher eine nicht dargestellte Förderkette geführt ist, sowie eine hierzu parallel laufende untere Tragschiene151 , an welcher die Laufwerke152 der einzelnen Fördergehänge153 geführt sind. Eines dieser Fördergehänge153 ist mit seinem oberen Bereich in den6 und7 gezeigt. - Jedes Fördergehänge
153 besitzt einen vertikal verlaufenden Tragarm103 , der einen Spalt102 in der Decke101 des Trockners durchsetzt. Eine Dichtungsanordnung108 dichtet diesen Spalt102 ab. Sie umfaßt einen auf der einen Seite des Spaltes102 liegenden Satz von Federlamellen109 sowie einen zweiten, auf der gegenüberliegenden Seite des Spaltes102 liegenden Satz von Federlamellen110 , die jeweils mit ihren von dem Spalt102 abgewandten Bereichen an dem zugehörigen Abschnitt101a bzw.101b der Decke101 befestigt sind und sich in der Ruhestellung, entfernt von dem Tragarm103 , innerhalb des jeweiligen Satzes seitlich und von Satz zu Satz mit ihren aufeinander zu zeigenden Bereichen überlappen. - Der Tragarm
103 trägt auf gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Abweiseinrichtung112 ,113 in Form eines Blechstreifens. Diese Abweiseinrichtungen112 ,113 sind anders als beim zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel zu einer senkrecht zur Zeichenebene der6 stehenden Ebene symmetrisch und jeweils so ausgebildet, wie dies oben für die Abweiseinrichtung12 der Vorrichtung der1 bis5 beschrieben wurde. Die Abweiseinrichtungen112 ,113 biegen daher bei der Passage des Tragarms103 die Federlamellen109 ,110 der beiden Sätze in derselben Richtung symmetrisch nach oben aus. - Unterhalb der Federlamellen
109 ,110 ist an dem Tragarm103 ein horizontales Schild114 befestigt, das mit seinen parallel zur Bewegungsrichtung des Förderers104 verlaufenden Randbereichen oberhalb zweier Leisten160 ,161 liegt, die an den Seitenwänden des Spaltes102 angebracht sind. - Die Dichtungsanordnung
108 verhindert zusammen mit dem Schild114 das Entweichen der heißen Gase der Innenatmosphäre des Trockners und das Eindringen von kalter Frischluft bei der Passage des Tragarms103 , wodurch der thermische Wirkungsgrad des Trockners verbessert wird.
Claims (14)
- Vorrichtung zur Behandlung von Werkstücken mit a) einem Behandlungsraum, in welchem sich ein Behandlungsbereich für die Werkstücke befindet; b) einem Förderer, welcher die Werkstücke durch den Behandlungsraum führt und selbst aufweist: ba) außerhalb des Behandlungsraumes liegende Förderelemente, insbesondere Antriebselemente; bb) mindestens einen Tragarm, der sich durch einen entlang des Bewegungsweges des Förderers verlaufenden Spalt in einer Wand des Behhandlungsraumes erstreckt; c) einer Dichtungsanordnung, welche den Spalt in der Wand des Behandlungsraumes abdichtet, jeweils in der Umgebung des Tragarmes lokal zur Passage des Tragarmes geöffnet wird und eine Vielzahl von beweglichen Dichtelementen aufweist; dadurch gekennzeichnet, daß d) die Dichtungsanordnung (
8 ;108 ) umfasst; da) einen ersten Satz von Federlamellen (9 ;109 ), die sich seitlich überlappen und in einem von dem Spalt (2 ;102 ) abgewandten Bereich an dem auf einer Seite des Spaltes (2 ;102 ) liegenden Abschnitt (1a ;101a ) der Wand (1 ;101 ) des Behandlungsraumes befestigt sind; db) einen zweiten Satz von Federlamellen (10 ;110 ), die sich seitlich überlappen und in einem von dem Spalt (2 ;102 ) abgewandten Bereich an dem auf der anderen Seite des Spalts (2 ,102 ) liegenden Abschnitt (1b ;101b ) der Wand (1 ;101 ) des Behandlungsraumes befestigt sind; wobei dc) die einander zugewandten Endbereiche der zum ersten Satz gehörenden Federlamellen (9 ;109 ) und der zum zweiten Satz gehörenden Federlamellen (10 ;110 ) in ihrer Ruhestellung einander federnd überlappen; e) eine erste Abweiseinrichtung (12 ;112 ) vorgesehen ist, welche von dem Förderer (4 ;104 ) gemeinsam mit dem Tragarm (3 ;103 ) bewegbar ist und bei ihrer Bewegung die zum ersten Satz gehörenden Federlamellen (9 ;109 ) untergreift und so elastisch ausbiegt, daß der Tragarm (3 ;103 ) die zum ersten Satz gehörenden Federlamellen (9 ;109 ) passieren kann; f) eine zweite Abweiseinrichtung (13 ;113 ) vorgesehen ist, welche von dem Förderer (4 ;104 ) gemeinsam mit dem Tragarm (3 ;103 ) bewegbar ist und die zum zweiten Satz gehörenden Federlamellen (10 ;110 ) bei ihrer Bewegung so elastisch ausbiegt, daß der Tragarm (3 ;103 ) die zum zweiten Satz gehörenden Federlamellen (10 ;110 ) passieren kann. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federlamellen (
9 ,10 ;109 ,110 ) aus Federstahl bestehen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federlamellen (
9 ,10 ;109 ,110 ) aus Edelstahl bestehen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federlamellen (
9 ,10 ;109 ,110 ) aus Kunststoff oder aus verstärktem Kunststoff bestehen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schild (
14 ;114 ) vorgesehen ist, das gemeinsam mit dem Tragarm (3 ;103 ) bewegbar ist und denjenigen Bereich der Dichtungsanordnung (8 ;108 ) abdeckt, in dem die Federlamellen (9 ,10 ;109 ,110 ) aus ihrer Ruheposition ausgebogen sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweiseinrichtungen (
12 ,13 112 ,113 ) Blechstreifen sind, die so gebogen sind, daß ihre Flächen überall etwa parallel zu den an ihnen anliegenden Bereichen der Federlamellen (9 ,10 ;109 ,110 ) verlaufen. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweiseinrichtungen (
12 ,13 ;112 ,113 ) so geführt sind, daß sie überall in ungefähr dem gleichen Abstand von den Rändern der Federlamellen (9 ,10 ;109 ,110 ) an diesen anliegen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (
2 ) zwischen dem ersten Abschnitt (1a ) und dem zweiten Abschnitt (1b ) der Wand (1 ) des Behandlungsraumes an der Außenseite zusätzlich durch einen Faltenbalg (16 ) verschlossen ist und ein Abweiser (17 ) vorgesehen ist, der mit dem Tragarm (3 ) mitbewegbar ist und mindestens eine Rampenfläche (18 ,19 ) aufweist, auf welcher ein Rand des Faltenbalgs (16 ) lokal anliegt und welcher den Rand des Faltenbalgs (16 ) so verschiebt, daß der Tragarm (3 ) den Faltenbalg (16 ) passieren kann. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweiseinrichtungen (
12 ,13 ,17 ) gegenüber einer senkrecht auf der Förderrichtung stehenden Ebene derart symmetrisch ausgebildet sind, daß sie in Vorwärts- und in Rückwärtrichtung der Förderbewegung wirksam sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungsraum eine Kabine ist, in welcher eine Oberflächenbehandlung der Werkstücke stattfindet, und daß die Wand (
1 ), in welcher sich der Spalt (2 ) befindet, eine im wesentlichen senkrechte Wand der Kabine ist. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zu unterschiedlichen Sätzen gehörenden Federlamellen (
9 ,10 ) von den Abweiseinrichtungen (12 ,13 ) in unterschiedliche Richtungen ausgebogen werden. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungraum derjenige eines Trockners oder Ofens ist und daß die Wand (
101 ), in der sich der Spalt (102 ) befindet, die Decke des Trocken- bzw. Ofenraumes ist. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zu unterschiedlichen Sätzen gehörenden Feder lamellen (
109 ,110 ) von den Abweiseinrichtungen (112 ,113 ) in dieselbe Richtung ausgebogen werden. - Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbehandlung eine Lackierung ist.
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