DE10248635A1 - Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem zu schaffen, dessen Bogenführungseinrichtung die genannten Nachteile vermeidet und dadurch neben der Reduzierung des Wartungsaufwandes eine Verbesserung der Druckqualität bewirkt. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Entstaubungssystem mit einem achsparallelen Saugkasten (5) an der Zylinderperipherie gelöst, der mit einer Saugluftquelle zum Entfernen von Verschmutzungen von der Bedruckstoffoberfläche gekoppelt ist. Der Saugkasten (5) ist mit an dem Saugspalt (5.S) des Saugkastens (5) angeordneten Bürstenreihen ausgestattet, die einen Saugspalt zur Zylinderoberfläche hin an jeder Seite abdichten. Zur Zylindermantelfläche sind tangential ausgerichtete und an der Saugkastenführung (4) angeordnete Bogenleitstäbe (9.1) im Wirkbereich des Saugkastens (5) angeordnet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung, welches in Förderrichtung des bogenförmigen Bedruckstoffes an einem bogenführenden Zylinder vor einer Druck- oder Weiterverarbeitungszone angeordnet ist.
  • Beim Bedrucken von biegesteifen Bedruckstoffen, insbesondere von Kartonagen, kann es zu spezifischen Fehlern im Druckbild kommen, die im Zusammenhang mit der Verschmutzung des Bedruckstoffes stehen. Diese Verschmutzungen können aus dem Herstellungsprozess oder vom Puder aus einem ersten Druckmaschinendurchlauf stammen. Die Befreiung der Bedruckstoffoberfläche von diesen Verschmutzungen vor dem Druck ist das Ziel von Entstaubungssystemen, deren Kernstück eine Staubabsaugung bildet. Die konventionelle Staubabsaugung wird heute mit geeigneten Bogenführungselementen, die der Staubabsaugung vorund nachgeordnet werden, kombiniert, um den Bereich der in einer Druckmaschine bedruckbaren Bedruckstoffe so weit wie möglich ausdehnen zu können.
  • Eine Bogenrotationsdruckmaschine mit einer Einrichtung dieser Art ist aus der EP 0 858 889 B1 bekannt. Diese Vorrichtung zeigt ein Entstaubungssystem in Form eines Saugkastens, der vor und nach dem Saugspalt Bürsten aufweist und in einer Führung verschiebbar gelagert ist, und dem ein Blasrohr vorgeordnet ist, das auf die Mantelfläche des Druckzylinders und in den vorgeordneten Übergabebereich gerichtete Blasluftströme erzeugt. In einer Ausgestaltung kann das Entstaubungssystem mit einem Ionisator und einer nachgeordneten, separaten Bogenleiteinrichtung kombiniert sein, wobei die Bogenleiteinrichtung aus Bogenleitstäben oder einem Leitblech gebildet ist.
  • Nachteilig an dieser Vorrichtung ist die unzureichende Führung der Bogenhinterkanten bei biegesteifen Bedruckstoffen im Bereich des Saugkastens, die zu einem unruhigen Bogenlauf und dadurch zu einer Beeinträchtigung der Druckqualität führt, und der hohe Verschleiß der Bürsten durch die abspreizenden Bogenhinterkanten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem zu schaffen, dessen Bogenführungseinrichtung die genannten Nachteile vermeidet und dadurch neben der Reduzierung des Wartungsaufwandes eine Verbesserung der Druckqualität bewirkt.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 oder 3 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass beim Bedrucken von biegesteifen Bedruckstoffen (z.B. Karton) die abspreizenden Bogenhinterkanten durch Bogenleitstäbe bzw. Bogenleitstege im gesamten Bereich des Entstaubungssystems stetig geführt werden und die Hinterkanten nicht gegen die Bürsten und Blasrohre/Traversen schlagen können, so dass ein unruhiger Bogenlauf verhindert und der Bürstenverschleiß stark reduziert wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Neigung der Bürsten auf der Einlaufseite ist der Entstaubungseffekt höher als bei senkrecht gestellten Bürsten. Die geneigten Borsten lösen ebenso wie senkrecht stehende Bürsten die Staubpartikel aus der laminaren Grenzschicht auf der Bogenoberfläche, verursachen jedoch nicht solche Turbulenzen, die zum vorzeitigen Aufwirbeln und erneuten Absetzen des Staubes vor der Saugzone und damit nur zum teilweisen Transport der Staubpartikel in die Saugzone führen.
  • Durch die Anordnung der Bogenleitstäbe/Bogenleitstege in einem Winkel α bis zu 30° zur Transportrichtung wird der Nachteil der Lückenbildung in den Bürsten durch die kreuzenden Bogenleitstäbe/Bogenleitstege überwunden, weil die Lücken in den Bürstenreihen vor und hinter dem Saugspalt wegen der schrägen Anordnung der Bogenleitstäbe/Bogenleitstege seitlich gegeneinander versetzt sind, so dass von den Bürsten auf der Ein- und Auslaufseite die gesamte Bogenbreite erfasst wird und keine ungereinigten Streifen auf den Bogen verbleiben.
  • Die Anordnung des Entstaubungssystems mit Bogenführungseinrichtung ist für eine Anlagedruckeinheit (erstes Druckwerk in Förderrichtung des Bedruckstoffes), für Druckeinheiten, die einer Wendeeinrichtung in Förderrichtung folgen oder auch vor Weiterverarbeitungseinheiten, wie z.B. Lackierwerken, oder nach Bestäubungseinrichtungen, z.B. Pudersystemen, einsetzbar.
  • Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen:
  • 1 das Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung und mit Blasrohren vor einem Druckspalt einer Anlagedruckeinheit,
  • 2 das Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung und mit Traversen vor einem Druckspalt einer Anlagedruckeinheit,
  • 3 das aus Blasrohren und gerade angeordneten Bogenleitstäben gebildete Leitgitter in Draufsicht,
  • 4 das aus Blasrohren und schräg zur Transportrichtung angeordneten Bogenleitstäben gebildete Leitgitter in Draufsicht,
  • 5 das an der Saugkastenführung angeordnete Leitblech mit geraden Bogenleitstegen.
  • Das in 1 und 2 dargestellte Entstaubungssystem ist in einem bevorzugten Bereich am ersten Druckzylinder 2 angeordnet, der auf der einen Seite durch die mit einen Gummituchzylinder gebildete Druckzone und auf der anderen Seite durch eine Anlegtrommel 1 begrenzt wird.
  • Das Kernstück des Entstaubungssystems gem. Anspruch 1 oder 3 wird durch die Kombination einer Staubabsaugung mit einer Bogenführung gebildet:
    • – eine achsparallele Saugkastenführung 4 mit dem darin radial verschiebbaren Saugkasten 5, an dessen Saugspalt 5.S die Bürstenreihen 6,7 auf der Bogeneinlauf- und – auslaufseite angeordnet sind und weitere (nicht dargestellte) Bürsten zur seitlichen Abgrenzung des Saugraumes dienen,
    • – Bogenleitstäbe 9.1/ Bogenleitstege 9.2, die an der Saugkastenführung 4 angeordnet sind und parallel zur Transportrichtung oder in einem Winkel von 0<α<30° spiegelsymmetrisch zu einer gedachten Mittellinie über die gesamte Zylinderbreite verteilt sind.
  • Zur Verbesserung der Planlage der Bogen auf dem Druckzylinder 2 zwecks verformungsfreien Durchlaufs der Bogen durch die Bürstenreihen 6,7 insbesondere bei biegesteifen Bedruckstoffen sind optional weitere Bogenführungsmittel vorgesehen:
    • – mindestens ein achsparallel zur Achse des Druckzylinders 2 angeordnetes Blasrohr 3.1 in Transportrichtung vor dem Saugkasten 5 und mit Blasrichtung senkrecht auf den Druckzylinder 2 und/ oder
    • – mindestens ein weiteres achsparallel zum Druckzylinder 2 angeordnetes Blasrohr 8.1 in Transportrichtung nach dem Saugkasten 5 mit Blasrichtung ebenfalls auf den Druckzylinder 2, wobei je nach den Bedruckstoffeigenschaften nur vorgeordnete oder nachgeordnete Blasrohre aber auch vorgeordnete und nachgeordnete Blasrohre (3.1, 8.1) gemeinsam am Entstaubungssystem angeordnet sein können (1).
  • Alternativ zu den Blasrohren 3.1,8.1 können auch Traversen 3.2,8.2 vorgesehen sein, wobei deren Funktion vorrangig in der Stabilisierung der Bogenleitstäbe 9.1 besteht (2).
  • Das vorgeordnete Blasrohr 3.1 weist zunächst Öffnungen in Richtung senkrecht auf die Druckzylinderoberfläche auf, kann aber zur Erzielung einer den Bogen ausstreichenden Wir kung zusätzlich mit Öffnungen in Richtung auf den vorgeordneten Übergabebereich von Anlegtrommel 1 und erstem Druckzylinder 2 ausgestattet sein.
  • Die Saugkastenführung 4 besteht im Wesentlichen aus beabstandeten zylinderbreiten Führungsblechen, die annähernd rechtwinklig zur Mantelfläche des Druckzylinders 2 angeordnet sind und zwischen denen der Saugkasten 5 in radialer Richtung verschoben werden kann. Der Saugkasten 5 weist an der dem Druckzylinder 2 zugewandten Seite einen Saugschlitz 5.S auf, der an seinen Längsseiten mit jeweils einer Bürstenreihe 6,7 ausgestattet ist, wobei die Bürsten 6 an der Einlaufseite in Bogentransportrichtung geneigt sind. Der Saugkasten 5 ist mit einer (nicht dargestellten) Saugluftquelle mit Auffangfilter verbunden, die den Staub bzw. den Puder von der Bedruckstoffoberfläche entfernt. An der vom Druckzylinder 2 abgewandten Seite ist der Saugkasten 5 an jeder Stirnseite über eine Koppel 10 mit einem Schwenkhebel 11 verbunden, der jeweils von einem pneumatischen Arbeitszylinder 13 betätigt wird und so die radiale Saugkastenverstellung gewährleistet. Die Arbeitszylinder 13 sind mittels Exzenterlager 14 in ihrer Längsrichtung manuell justierbar, um den Abstand des Saugkastens 5 von der Zylinderoberfläche 2 entsprechend dem Abnutzungsgrad der Bürsten exakt einstellen zu können.
  • Die Blasrohre 3.1,8.1 oder Traversen 3.2,8.2 sind durch zur Transportrichtung parallele (3) oder spiegelsymmetrisch schräge Bogenleitstäbe 9.1 (4) fest oder auch lösbar miteinander verbunden, so dass ein Leitgitter gebildet wird, welches an der Saugkastenführung 4 gelagert ist, wobei die Bogenleitstäbe 9.1 in der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen das nachgeordnete Blasrohr 8.1/ die nachgeordnete Traverse 8.2 mit einem Viertelkreis umfassen und auf der entgegengesetzten Seite über das vorgeordnete Blasrohr 3.1/ die vorgeordnete Traverse 3.2 hinaus geführt und von der Druckzylinderoberfläche 2 weg gekrümmt sind und so einen Bogeneinlauf mit sich verjüngendem Einlaufspalt bilden.
  • Alternativ zu separaten Bogenleitstäben 9.1 kann ein Bogenleitblech mit Bogenleitstegen 9.2 für die Bogenhinterkantenführung vorgesehen sein. Die Bogenleitstege 9.2 werden durch rechteckige oder (bei schräger Ausrichtung) parallelogrammförmige, parallele Ausnehmungen im Bereich des Saugspaltes 5.S und der Bürsten 6;7 in einem glatten oder profilierten Leitblech gebildet, wobei das Blech über Randzonen zur Befestigung an der Saugkastenführung 4 und an den vor- und nachgeordneten Blasrohren3.1;8.1/Traversen 3.2;8.2 verfügt (5), so dass auch mit dem Leitblech ein Leitgitter ausbildbar ist.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung ist wie folgt: Von einem Anleger wird der bogenförmige Bedruckstoff über einen (nicht dargestellten) Zuführtisch in Förderrichtung an eine Anlegtrommel 1 übergeben. Die Anlegtrommel 1 übernimmt und beschleunigt den Bedruckstoff auf die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders 2 und übergibt diesen im Übergabebereich an den Druckzylinder 2 des ersten Druckwerkes. In diesen Übergabebereich strömt die von dem vorgeordneten Blasrohr 3.1 entgegen der Förderrichtung austretende Blasluft und erzeugt gemeinsam mit den zweiten, direkt auf die Oberfläche des Druckzylinders 2 gerichteten Blasluftströmen des vorgeordneten Blasrohres 3.1 eine den Bedruckstoff glatt ausstreichende und auf die Oberfläche des Druckzylinders 2 auflegende Kraft. Dadurch wird dem Unterwandern des Bedruckstoffes durch die Schleppströmung entgegengewirkt, so dass der Bedruckstoff flächig auf der Oberfläche des Druckzylinders 2 aufliegt und faltenfrei in das Entstaubungssystem einläuft.
  • Beim Passieren der Bürstenreihe 6 an der Einlaufseite des Saugspaltes 5.S werden die zu entfernenden Schmutzpartikel aufgelockert. Die Bürstenreihe 7 hinter dem Saugspalt 5.S löst verbliebene Staubreste und begrenzt zusammen mit weiteren (nicht dargestellten) Bürsten an den Saugspaltstirnseiten die Saugkammer, d.h. „dichten" diese gegenüber der Umgebung ab. Die Neigung der Bürsten 6 auf der Einlaufseite hat den Vorteil, dass sie den an der Bogenoberfläche anhaftenden Staub zwar gut lockern, aber nicht wie senkrecht stehende Bürsten „abkehren" und aufwirbeln und so Staubansammlungen vor dem Saugspalt 5.S vermeiden, die die Reinigungswirkung des Entstaubungssystems einschränken würden. Werden zusätzlich weiche Borsten verwendet, so werden die an den Bogenleitstäben 9.1/ Bogenleitstegen 9.2 zunächst auseinanderspreizenden Borsten infolge der Reibung auf der Bogenoberfläche in Transportrichtung ausgerichtet und bilden daher nur schmale borstenfreie Lücken, deren Breite etwa der Breite der Bogenleitstäbe 9.1/ Bogenleitstege 9.2 entspricht. Nur bei sehr stark anhaftenden Verschmutzungen ist es erforderlich, die Bürsten auf der Einlaufseite senkrecht zur Zylinderoberfläche aufzustellen.
  • Wenn die Bogenleitstäbe 9.1/ Bogenleitstege 9.2 spiegelsymmetrisch zu einer gedachten Mittellinie in Transportrichtung schräg bis zu einem Winkel α von 30° nach außen oder innen ausgerichtet werden, sind die von ihnen verursachten Lücken in den Bürstenreihen 6, 7 auf der Ein- und Auslaufseite seitlich gegeneinander versetzt, so dass keine Streifen auf den Bogen verbleiben, die von den Bürsten nicht erfasst wurden. Damit ist ein sehr hoher Entstaubungsgrad und eine hohe Druckqualität erreichbar. Die Schrägstellung der Bogenleitstäbe 9.1/ Bogenleitstege 9.2 ist begrenzt durch die zwischen den Greifern vorhandenen Abstände, um Kollisionen zwischen Bogenleitstäben 9.1/ Bogenleitstegen 9.2 und Greifern beim Greiferdurchgang durch das Entstaubungssystem auszuschließen.
  • Die auf der Bogenoberfläche haftenden Schmutzpartikel werden infolge der Schrägstellung der Bürsten 6 vollständig mit dem Bogen in die Saugzone transportiert , dort mit der in den Saugkasten 5 hinein beschleunigten Luftströmung mitgerissen und im Saugstrom einem Gebläse zugeführt und dort in einem Filter aufgefangen.
  • Das dem Saugkasten 5 nachgeordnete Blasrohr 8.1 kompensiert die Saugkraft des Entstaubungssystems auf den Bogen, drückt verbliebene „Luftnester" unter dem Bogen heraus und unterstützt so zusätzlich die glatte Auflage des Bogens auf der Mantelfläche des Druckzylinders 2 vor der Druckzone. Nach dem Einlaufen des vorderen Bogenbereichs in die Druckzone wird die abspreizende Hinterkante biegesteifer Bogen während des Durchlaufens durch das gesamte Entstaubungssystem stetig an den Bogenleitstäben 9.1/ Bogenleitstegen 9.2 geführt, so dass keine Störungen im Bogenlauf durch das Anschlagen der Bogenhinterkante an Blasrohre und Bürsten auftreten. Mit den Bogenleitstäben 9.1/ Bogenleitstegen 9.2 wird gleichzeitig das Abspreizen der Bogenhinterkanten soweit begrenzt, dass die Hinterkanten in ausreichendem Abstand von der Bürstenbasis über diese hinweggeführt werden, wodurch ein vorzeitiger Bürstenverschleiß verhindert wird.
  • In den Fällen, in denen eine Staubabsaugung nicht erforderlich ist, kann durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Absaugeinrichtung der Saugkasten 5 pneumatisch mittels Arbeitszylinder 13 von der Zylinderoberfläche 2 abgestellt werden. Die den beiden Stirnseiten des Saugkastens 5 zugeordneten pneumatischen Arbeitszylinder 13 lösen dabei eine Rotationsbewegung der Schwenkhebel 11 um die Schwenklager 12 aus, wodurch der Saugkasten 5 über die Koppeln 10 in der Saugkastenführung 4 radial nach außen bewegt wird. Das aus den Bogenleitstäben 9.1 oder Bogenleitstegen 9.2 und Blasrohren 3.1,8.1 oder Traversen 3.2,8.2 gebildete Leitgitter verbleibt infolge seiner festen Anordnung an der Saugkastenführung 4 und gewährleistet so in vorteilhafter Weise die volle Funktionsfähigkeit der Bogenführungseinrichtung vor dem Druckspalt auch bei deaktivierter Entstaubung. Da über längere Zeit ein Verschleiß der Bürsten unvermeidbar ist, muss der Abstand des Saugkastens 5 von der Zylinderoberfläche dementsprechend verkürzt werden. Dazu dienen die als Exzenterlager 14 ausgebildeten, manuell bedienbaren Justiermittel, mit denen die Lager der Arbeitszylinder 13 in Hubrichtung verstellt und somit deren Kolbenendlagen dem Bürstenverschleiß nachgeführt werden können.
  • 1
    Anlegtrommel
    2
    Druckzylinder
    3.1
    vorgeordnetes Blasrohr
    3.2
    vorgeordnete Traverse
    4
    Saugkastenführung
    5
    Saugkasten
    5.S
    Saugspalt
    6
    Bürsten an der Einlaufseite des Saugspaltes
    7
    Bürsten an der Auslaufseite des Saugspaltes
    8.1
    nachgeordnetes Blasrohr
    8.2
    nachgeordnete Traverse
    9.1
    Bogenleitstäbe
    9.2
    Bogenleitstege
    10
    Koppel
    11
    Schwenkhebel
    12
    Schwenklager
    13
    pneumatischer Arbeitszylinder
    14
    Exzenterlager

Claims (20)

  1. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung, welches in Förderrichtung des bogenförmigen Bedruckstoffes an einem bogenführenden Zylinder (2) vor einer Druck- oder Weiterverarbeitungszone angeordnet ist, – mit einem achsparallelen Saugkasten (5) an der Zylinderperipherie, der einen Saugspalt (5.S) auf der dem Zylindermantel zugeordneten Seite aufweist und mit einer Saugluftquelle zum Entfernen von Verschmutzungen von der Bedruckstoffoberfläche gekoppelt ist, wobei der Saugkasten (5) in einer Saugkastenführung (4) radial verschiebbar gelagert ist, – mit an dem Saugspalt (5.S) des Saugkastens (5) angeordneten Bürstenreihen, die den Saugspalt zur Zylinderoberfläche hin an jeder Seite abdichten, wobei die Bürstenreihe (6) an der Bogeneinlaufseite in Transportrichtung der Bogen geneigt ist und die Bürstenreihe (7) an der Bogenauslaufseite des Saugspaltes senkrecht auf den Zylindermantel gerichtet ist – und mit zur Zylindermantelfläche tangential ausgerichteten und an der Saugkastenführung (4) angeordneten Bogenleitstäben (9.1) im Wirkbereich des Saugkastens (5).
  2. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Bogenleitstäbe (9.1) spiegelsymmetrisch schräg in einem Winkel 0<α<30° zur Transportrichtung angeordnet sind.
  3. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung, welches in Förderrichtung des bogenförmigen Bedruckstoffes an einem bogenführenden Zylinder (2) vor einer Druck- oder Weiterverarbeitungszone angeordnet ist, – mit einem achsparallelen Saugkasten (5) an der Zylinderperipherie, der einen Saugspalt (5.S) auf der dem Zylindermantel zugeordneten Seite aufweist und mit einer Saugluftquelle zum Entfernen von Verschmutzungen von der Bedruckstoffoberfläche gekoppelt ist, wobei der Saugkasten (5) in einer Saugkastenführung (4) radial verschiebbar gelagert ist, – mit an dem Saugspalt (5.S) des Saugkastens (5) angeordneten Bürstenreihen, die den Saugspalt zur Zylinderoberfläche hin an jeder Seite abdichten, wobei die Bürstenreihe (6) an der Bogeneinlaufseite in Transportrichtung der Bogen geneigt ist und die Bürstenreihe (7) an der Bogenauslaufseite des Saugspaltes senkrecht auf den Zylindermantel gerichtet ist – und mit zur Zylindermantelfläche tangential ausgerichteten Bogenleitstegen (9.2) im Wirkbereich des Saugkastens (5), die durch ein an der Saugkastenführung (4) angeordnetes Blech mit parallelen Ausnehmungen gebildet werden.
  4. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 2, wobei die Bogenleitstege (9.2) spiegelsymmetrisch schräg in einem Winkel 0<α<30° zur Transportrichtung angeordnet sind.
  5. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 – mit mindestens einem Blasrohr (3.1), welches dem Saugkasten (5) parallel zur Achse des Zylinders (2) in Bogentransportrichtung vorgeordnet ist und/oder – mit mindestens einem Blasrohr (8.1), welches dem Saugkasten (5) parallel zur Achse des Zylinders (2) in Bogentransportrichtung nachgeordnet ist, – wobei die Öffnungen der Blasrohre (3.1,8.1) auf die Mantelfläche des Zylinders (2) gerichtet sind.
  6. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das vorgeordnete Blasrohr (3.1) erste Öffnungen aufweist, die auf die Mantelfläche des Zylinders (2) gerichtet sind, und dessen zweite Öffnungen entgegen der Förderrichtung in einen vorgeordneten Bogenübergabebereich gerichtet sind.
  7. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 – mit einer zylinderbreiten Traverse (3.2), welche dem Saugkasten (5) parallel zur Achse des Zylinders (2) in Bogentransportrichtung vorgeordnet ist, und/oder – mit einer zylinderbreiten Traverse (8.2), welche dem Saugkasten (5) parallel zur Achse des Zylinders (2) in Bogentransportrichtung nachgeordnet ist.
  8. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und 5 oder 6, wobei die Bogenleitstäbe (9.1) mit den vor- und nachgeordneten Blasrohren (3.1,8.1) verbunden sind und ein Leitgitter bilden.
  9. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und 7, wobei die Bogenleitstäbe (9.1) mit den vor- und nachgeordneten Traversen (3.2,8.2) verbunden sind und ein Leitgitter bilden.
  10. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4 und 5 oder 6, wobei die Bogenleitstege (9.2) mit den vor- und nachgeordneten Blasrohren (3.1,8.1) verbunden sind und ein Leitgitter bilden.
  11. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4 und 7, wobei die Bogenleitstege (9.2) mit den vor- und nachgeordneten Traversen (3.2,8.2) verbunden sind und ein Leitgitter bilden.
  12. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und 5 oder 6, wobei die Bogenleitstäbe (9.1) an ihren Enden von der Mantelfläche des Druckzylinders (2) weg gerichtet sind und die vorgeordneten und/ oder nachgeordneten Blasrohre (3.1,8.1) auf der Bogenführungsseite tangieren.
  13. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und 7, wobei die Bogenleitstäbe (9.1) an ihren Enden von der Mantelfläche des Druckzylinders (2) weg gerichtet sind und die vorgeordneten und nachgeordneten Traversen (3.2,8.2) auf der Bogenführungsseite tangieren.
  14. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4 und 5 oder 6, wobei das die Bogenleitstege (9.2) bildende Leitblech an der Bogenein- und -auslaufseite von der Mantelfläche des Druckzylinders (2) weg gerichtet ist und die vorgeordneten und/ oder nachgeordneten Blasrohre (3.1,8.1) auf der Bogenführungsseite tangiert.
  15. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem mit Bogenführungseinrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4 und 7, wobei das die Bogenleitstege (9.2) bildende Leitblech an der Bogenein- und -auslaufseite von der Mantelfläche des Druckzylinders (2) weg gerichtet ist und die vorgeordneten und nachgeordneten Traversen (3.2,8.2) auf der Bogenführungsseite tangiert.
  16. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei das Entstaubungssystem vor der in Förderrichtung ersten Druckzone nach einem Anleger (1) angeordnet ist.
  17. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei das Entstaubungssystem vor der in Förderrichtung ersten Druckzone nach einer Wendeeinrichtung angeordnet ist.
  18. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei der Saugkasten (5) pneumatisch von der Zylinderoberfläche abstellbar ist.
  19. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18, wobei der Abstand des Saugkastens (5) von der Zylinderoberfläche mittels Exzenterlager (14) einstellbar ist.
  20. Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Entstaubungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, wobei die Bürstenreihe (6) an der Einlaufseite des Saugspaltes (5.S) senkrecht zur Zylindermanteloberfläche angeordnet ist.
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