DE10248610A1

DE10248610A1 - Berührungsdichtung zwischen Teilen ohne Bewegung

Info

Publication number: DE10248610A1
Application number: DE2002148610
Authority: DE
Inventors: Klaus Vogel; Dietmar Leuteritz
Original assignee: UKM Umformtechnik und Kraftfahrzeugkomponenten Meissen GmbH
Current assignee: UKM Umformtechnik und Kraftfahrzeugkomponenten Meissen GmbH
Priority date: 2002-10-17
Filing date: 2002-10-17
Publication date: 2004-05-19
Also published as: DE10394001D2; AU2003281963A1; WO2004038264A1

Abstract

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Berührungsdichtung mit Zwischenglied zwischen Teilen ohne Bewegung vorzuschlagen, die bei geringem Aufwand eine sichere Dichtung über einen langen Zeitraum gewährleistet. Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Berührungsdichtung zwischen Teilen ohne Bewegung, bestehend aus Flächen (3) und (6), zwischen denen sich eine Dichtmasse befindet, wobei DOLLAR A a) wenigstens eine der Flächen (3) und (6) mit einem Bereich definierter Rauheit (7) versehen ist, DOLLAR A b) auf den Flächen definierter Oberflächenrauheit (7) bzw. auf dem entsprechenden Bereich der gegenüberliegenden Flächen (3) oder (6) eine Spur der Dichtmasse aufgetragen ist, DOLLAR A c) die Flächen (3) und (6) kraftschlüssig miteinander verbunden sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Berührungsdichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[Stand der Technik]
Dichtungen haben die Aufgabe, eine Strömung von Räumen höheren Drucks in solche niederen Drucks zu verhindern oder verschiedene Medien unter nahezu gleichen Druck voneinander getrennt zu halten.
Für Dichtungen zwischen Teile ohne Bewegung finden sogenannte Berührungsdichtungen (mit oder ohne Zwischenglied) Verwendung.
Bei direkten Dichtungen ohne Zwischenglied müssen die Unebenheiten der Dichtflächen weitmöglichst beseitigt werden. Diese Form der Dichtung ist mit hohem Aufwand verbunden, wodurch sich die Werkstückkosten deutlich erhöhen.
Bei direkten Dichtungen mit Zwischenglied unterscheidet man Weichdichtungen und Metall-Weichstoffdichtungen. Bei Weichdichtungen finden Werkstoffe wie Gummi, Filz, Leder, Kork, Papier und Kunststoffe wie etwa Silikon Verwendung. Der Vorteil dieser Weichdichtungen besteht darin, daß sich die Dichtung den speziellen Oberflächengegebenheiten der Dichtflächen anpassen läßt. Ein weiterer Vorteil liegt in der großen Haltbarkeit. Mit solchen Dichtungen werden z.B. bei Motoren für Kraftfahrzeuge am Motor angebrachte Deckel, die die Aufgabe haben, den Austritt von Öl zu verhindern, ausgestattet. Allerdings muß bei diesen Dichtungen immer wieder festgestellt werden, daß aus der Werkstoffpaarung Nachteile resultieren (schlechte Bindung des Werkstoffs der Weichdichtung mit den Dichtflächen), die bei einigen wenigen Dichtungen zu Ausfällen führen. Gerade bei hochwertigen und teuren Erzeugnissen wie Motoren für Kraftfahrzeuge entstehen auch bei vergleichsweise wenigen Ausfällen erhebliche Verluste.
[Aufgabe der Erfindung]
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Berührungsdichtung mit Zwischenglied zwischen Teilen ohne Bewegung vorzuschlagen, die bei geringem Aufwand eine sichere Dichtung über einen langen Zeitraum gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe mit der in Anspruch 1 angegebenen Lösung. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[Beispiele]
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigt:
1 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Lösung
1 zeigt ein Maschinenteil 1 und eine um 90° gedreht dargestelltes Gehäuse 5. Maschinenteil 1 und Gehäuse 5 sind mit Durchbrüchen 2 für Achsen und Lager und Bohrungen bzw.
Gewindebohrungen 4 versehen. Das Maschinenteil 1 wird mit den Flächen 3 mittels durch die Bohrungen 4 geführter Schrauben am Gehäuse 5 befestigt, wobei die Flächen 3 des Maschinenteils 1 mit den korrespondierenden Flächen 6 des Gehäuses 5 als Dichtflächen wirken. Die Flächen 3 des Maschinenteils 1 sind mit Flächen definierter Oberflächenrauheit 7 versehen. Auf diese Flächen definierter Oberflächenrauheit 7 bzw. auf den entsprechenden Bereichen der Flächen 6 des Gehäuses 5 wird eine Spur Dichtmasse, z.B. Silikon, aufgetragen. Infolge der kraftschlüssigen Verbindung des Maschinenteils 1 mit dem Gehäuse 5 bildet die Verbindung Flächen 3 – Dichtmasse – Flächen 6 eine Dichtung. Es ist auch möglich, eine Fläche definierter Rauheit auf den Flächen 6 des Gehäuses 5 oder auf beiden Flächen 3 und 6 anzubringen. Aus Gründen der Effektivität empfiehlt es sich, die Fläche definierter Rauheit auf dem besser zu handhabenden Werkstück anzubringen.
Die Fläche definierter Rauheit wird z.B. mittels eines bekannten Nagelprägesystems erzeugt. Diese Systeme sind so gestaltet, daß über ein Steuerungssystem jedes denkbare Muster mit unterschiedlichen Intensitäten auf eine definierte Fläche geprägt werden kann. So kann die Fläche definierter Rauheit die Form einer Schlangenlinie, eines Mäanders oder auch einer Folge von Buchstaben oder Zeichen haben.
In einer speziellen Ausführungsform ist das Oberflächengebirge der Fläche definierter Rauheit 7 so ausgebildet, daß seine höchsten Erhebungen die höchsten Erhebungen der sonstigen Bereiche der Flächen 3 oder 6 nicht übersteigen. Das kann durch das Einstellen einer entsprechenden Intensität des Nagelprägesystems oder durch einen zusätzlichen Arbeitsgang (überschleifen der Fläche definierter Rauheit) geschehen.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Dichtung besteht darin, daß auf einfache und unaufwendige Weise eine innige und sichere Bindung des Dichtstoffs mit den Dichtflächen 3 und 6 erreicht wird, wodurch sichere und dauerhafte Dichtung mit geringster Ausfallrate erreicht wird.

1: Maschinenteil
2: Durchbruch
3: Fläche
4: Bohrung
5: Gehäuse
6: Fläche
7: Fläche definierter Oberflächenrauheit

Claims

Berührungsdichtung zwischen Teilen ohne Bewegung, bestehend aus Flächen (3) und (6), zwischen denen sich eine Dichtmasse befindet, dadurch gekennzeichnet, daß a) wenigsten eine der Flächen (3) und (6) mit einem Bereich definierter Rauheit (7) versehen ist, b) auf den Flächen definierter Oberflächenrauheit (7) bzw. auf dem entsprechenden Bereich der gegenüberliegenden Flächen (3) oder (6) eine Spur der Dichtmasse aufgetragen ist, c) die Flächen (3) und (6) kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
Berührungsdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmasse aus Silikon besteht.
Berührungsdichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche definierter Rauheit (7) verschiedene Formen und/oder Muster hat.
Berührungsdichtung nach einem der Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberflächengebirge der Fläche definierter Rauheit (7) so ausgebildet ist, daß seine höchsten Erhebungen die höchsten Erhebungen der sonstigen Bereiche der Flächen (3) oder (6) nicht übersteigen.