DE2240169A1 - Flaechendichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Flächendichtung, insbesondere zwischen Bund- und Sitzflächen von nassen Zylinderlaufbuchsen und Motorgehäuse von Verbrennungsmotoren, bestehend aus einer formlosen Dichtmasse.

Bei Verbrennungsmotoren mit nassen Zylinderlaufbuchsen, deren Bund entweder oben nahe der Gehäuseoberfläche in einer Ausnehmung oder unten am Buchsenfuß im Gehäuse aufliegt, ist die einwandfreie und dauerhafte Abdichtung des Kühlwassers gegenüber Austritt in den Kurbelwellenraum wie auch gegen Zutritt an die Sitzfläche mit der Gefahr von Korrosion, Pressungserhöhung, Schiefstellung bzw. Kippen und schließlich gefährliches Absacken der Zylinderlaufbuchsen im Motorgehäuse mit anschließender Undichtheit der Zylinderkopfdichtung und deren Beschädigung ein im gesamten Motorenbau bedeutendes Problem.

Bisher wurden serienmäßig und auch in Reparaturfällen formlose und aufstreichfähige Dichtmassen verwendet oder auch Dichtungsringe aus Gummi, z.B. O-Ringe oder Fülldichtringe, z.B. Kupfer-Asbest-Ringe. Ungleichmäßiger Auftrag der Dichtmittel, mangelhafte Montage

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oder unzureichende Temperaturbeständigkeit der verwendeten Materialien mit vorzeitiger Versprödung und anschließender Leckage verhindern eine ausreichende Dichtwirkung im Langzeiteinsatz.

Der Erfindung liegt die Aufgabe Zugrunde, die bisher unzulängliche Abdichtung zu verbessern, um eine dauerhafte, temperaturbeständige Dichtwirkung zwischen Zylinderiaufbuchsen und Motorengehäuse zu erreichen.

Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht in einer Abdichtung in Form einer auf mindestens eine der beiden abzudichtenden Flächen aufgebrachten Schicht aus einem Fluorelastomer in einer Stärke, die maximal der Summe der beiden maximalen Rauhtiefen der Dichtflächen entspricht. Durch die Verwendung eines hoch temperaturbeständigen Kunst stoffe s in Verbindung mit einer relativ dünnen und gleichmäßigen Beschichtung der abzudichtenden Flächen wird bei den Flanschflächen des Buchsenbundes ein Block-auf-Block-Ziehen zwischen der Zylinderlaufbuchse und dem Motorgehäuse ermöglicht, da die Dicht masse ausschließlich die durch die mechanische Bearbeitung der Dichtflächen bedingten Vertiefungen ausfüllt, während die erhabenen Oberflächenteile beider Motorenteile fest aufeinander liegen. Die Mikroabdichtung verhindert einerseits ein späteres Setzen der Zylinderlaufbuchse, was bei Verwendung herkömmlicher Dichtmittel nicht zu vermeiden war, andererseits kann die in den Vertiefungen eingelagerte Dichtmasse selbst bei höchster thermischer Belastung nicht ausfließen, so daß die abzudichtenden Flächen bleibend gegen Kühlmittelzu- bzw, -durchtritt gesichert sind. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Abdichtung zwischen den als Sitzflächen ausgebildeten Umfangsflächen von

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Zylinderlaufbuchse und Motorblock kann durch die Mikroabdichtung ein 'enges Passungsspiel beibehalten werden, so daß nach wie vor seitliche Bewegungen der Buchse unterbleiben. Die Kunststoffbeschichtung mindestens einer der beiden Sitzflächen verhindert das Durchdringen von Kühlwasser und Öl und wirkt gleichzeitig korrosionsverhindernd.

Vorzugsweise dient als Beschichtungsmittel ein Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymer, welches eine Temperaturbeständigkeit von mehr als 300 besitzt und demzufolge dauernd elastisch bleibt. Eine Erhärtung der Dichtmasse, wie dies bei den bisher verwendeten Werkstoffen der Fall war, tritt damit nicht mehr ein.

Es hat sich gezeigt, daß die auf eine Fläche aufgetragene Schichtstärke lediglich der maximalen Rauhtiefe einer der beiden Dichtflächen zu entsprechen braucht, da beim Verspannen bzw. Einpassen der beiden Flanschflächen eine teilweise Oberflächenstauchung bzw* -glättung eintritt, die zu einer zwangsläufigen Verkleinerung der Vertiefungsquerschnitte führt. Es genügt bei den üblichen Bearbeitungsgenauigkeiten solcher Dichtflächen eine Schichtstärke von maximal 0,02 mm, um eine ausreichende Dichtwirkung erzielen zu können.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Schicht auf die Bund- bzw. LTm-r fangsfläche der Zylinderlaufbuchse aufgetragen ist, da dies fertigungstechnisch einfacher zu bewerkstelligen ist.

Schließlich erscheint es gegenüber anderen bekannten Auftragungsverfahren wie Spritzen, Tauchen, Streichen vorteilhaft, wenn die Schicht aufgedruckt ist. Durch das Aufdrucken wird ein besonders gleichmäßiger

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Auftrag in Stärke und Verteilung der Dichtmasse erzielt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Zylinderlaufbuchse in

einem Motorgehäuse

Fig. 2 einen stark vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1.

In Fig. 1 ist die Zylinderlaufbuchse mit 1 und das Motorgehäuse mit 2 bezeichnet. Die Zylinderlaufbuchse 1 weist eine als Zentrierung dienende Umfangsfläche 3 auf, die an der entsprechenden Gegenfläche 4 des Gehäuses 2 anliegt. In eine Ausnehmung 5 des Gehäuses 2 ragt der Bund der Zylinderlaufbuchse 1 und stützt sich mit seiner Flanschfläche 7 auf der Auflagefläche 8 des Gehäuses 2 ab. Die Umfangsfläche 3 sowie die Flanschfläche 7 der Laufbuchse 1 sind erfindungsgemäß mit je einer etwa 0,015 mm dicken Schicht 9 bzw. 10 aus Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymer bedeckt, die im Einbauzustand lediglich die Vertiefungen 10, 11 der beiden Flächen 7,8 gemäß der vergrößerten Darstellung in Fig. 2 ausfüllt, so daß sich an den erhabenen Stellen 12, 13 eine direkte Berührung und damit eine feste Auflage bzw. ein fester Sitz zwischen Buchsenbund 6 und Gehäuse 2 bzw, den Sitzflächen 3 und 4 ergibt. Auf diese Weise ist eine sichere Abdichtung des Kühlmittelraumes 14 sichergestellt.

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Claims (6)

Ansprüche

1.)J Flächendichtung, insbesondere zwischen Bund- und Sitzflächen von nassen Zylinderlaufbuchsen und Motorgehäuse von Verbrennungsmotoren, bestehend aus einer formlosen Dichtmasse, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens je eine der beiden Dichtflächen (3,4 und/ oder 7,8) eine Schicht (9. 10) aus einem Fluorelastomer in einer Stärke aufweist, die maximal der Summe der beiden maximalen Rauhtiefen der abzudichtenden Flächen (3,4 bzw. 7,8) entspricht.

2.) Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (9, 10) aus Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymer

besteht.

3.) Dichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (9, 10) in einer Stärke aufgetragen ist, die der maximalen Rauhtiefe einer der beiden Dichtflächen (3,4 bzw. 7,8) entspricht.

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4.) Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtstärke maximal 0,02 mm beträgt.

5.) Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Schichten (9, 10) auf die Bundfläche (7) und/oder auf die Umfangsfläche (3) der Zylinderlaufbuchse (1) aufgetragen wird.

6.) Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet', daß die Schichten (9, 10) aufgedruckt sind.

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4 A Nr. 173/70 AV

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