Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Reibvorrichtung derart auszubilden, dass diese bei geringem konstruktiven
und fertigungsbedingtem Aufwand hohe Reibmomente zu liefern vermag.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale entsprechend dem Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst. Durch
die Ausbildung der erfindungsgemäßen Reibvorrichtung
mit einem Reibelement, das mit einer Mehrzahl von Reibflächen versehen
ist, wird dafür
gesorgt, dass zumindest eine Reibfläche mehr vorhanden ist als
Reibelemente. Insbesondere bei Verwendung von weiteren Reibelementen
zeichnet sich die erfindungsgemäße Reibvorrichtung
durch eine große
Anzahl an Reibstellen aus, um das notwendige Reibmoment zu erzielen. Aufgrund
dieser konstruktiven Ausführung
sind problemlos Werkstoffkombinationen mit üblichen Reib koeffizienten verwendbar,
so das auf kostenerhöhende
Werkstoffkombination verzichtet werden kann, sofern diese allein
dem Zweck der Erhöhung
des Reibkoeffizienten dienen.
Um auch bei Ausbildung zumindest
eines ersten Reibelementes mit mehreren Reibflächen den konstruktiven sowie
den fertigungstechnischen Aufwand an der Reibvorrichtung gering
zu halten, ist vorgesehen, an diesem ersten Reibelement zumindest zwei
miteinander verbindbare Komponenten zu realisieren, von denen eine
erste Komponente als Reibflächenträger für die zweite
Komponente dient, die mit Reibflächen
versehen ist. Durch die Verwendung zweier Komponenten kann jede
dieser Komponenten bezüglich
ihrer Werkstoffauswahl sowie ihrer konstruktiven Gestaltung optimal
an ihre jeweilige Funktion angepasst werden, sodass die erste Komponente,
da sie als Reibflächenträger eine
hohe Stabilität und
Festigkeit aufweisen sollte, bevorzugt aus einem metallischen Werkstoff
hergestellt ist, die zweite Komponente zugunsten eines geringen
Fertigungsaufwandes sowie zur Realisierung von Reibflächen aus
Kunststoff aus dem letztgenannten Werkstoff hergestellt sein kann.
Anschließend
können
die beiden Komponenten miteinander in Wirkverbindung gebracht werden.
Bevorzugt ist die zweite Komponente
durch eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung in vorbestimmten Winkelabständen zueinander
an der ersten Komponente angeordneten Reibflächensegmenten gebildet, sodass über die
Bemessung der Reibflächen
dieser Reibflächensegmente
in Radial- und in Umfangsrichtung ebenso wie über die Vorgabe der Anzahl
an Reibflächensegmenten
die Reibwirkfläche am
ersten Reibelement und damit das erzielbare Reibmoment sehr feinfühlig vorgegeben
werden kann. Die Reibvorrichtung ist damit optimal an die jeweiligen
Bedürfnisse
des Torsionsschwingungsdämpfers
anpassbar. Darüber
hinaus trägt
die Ausbildung der Reibflächensegmente
mit Reibflächen-Segmentabschnitten,
welche zur Aufnahme der Reibflächen
dienen, zu einer sehr einfachen Fertigung bei, da jeder Reibflächen-Segmentabschnitt
im wesentlichen jeweils für
sich herstellbar und mittels einer ersten Kontaktfläche jeweils
am Reibflächenträger befestigbar
ist. Darüber
hinaus können
die beiden Reibflächen-Segmentabschnitte
auch über nen die
beiden Reibflächen-Segmentabschnitte
auch über
direkte, zweite Kontaktflächen
miteinander in Wirkverbindung stehen.
Die Reibflächen-Segmentabschnitte weisen an
ihren einander zugewandten axialen Innenseiten bevorzugt radial
benachbart zu den vorgenannten ersten oder/und zweiten Kontaktflächen erste
Reibflächen
auf, sodass zumindest ein zweites Reibelement, welches mit diesen
ersten Reibflächen
zusammenwirken soll, nicht mit axialem Versatz gegenüber dem
Reibflächenträger des
ersten Reibelementes angeordnet sein muss, sondern konzentrisch
zum Reibflächenträger vorgesehen
sein kann. Im letztgenannten Fall ragen die Reibflächen-Segmentabschnitte
in den radialen Erstreckungsbereich des zweiten Reibelementes, sodass
das erste und das zweite Reibelement bei geringster axialer Ausdehnung
miteinander in Reibverbindung kommen können. Sind die Reibflächen-Segmentabschnitte
jeweils paarweise an einem Reibflächensegment vorgesehen, so
können
je zwei Reibflächen-Segmentabschnitte
das zweite Reibelement zwischen sich aufnehmen, sodass, wenn das
zweite Reibelement bezüglich
seines axialen Querschnittes an den axialen Querschnitt des Reibflächenträgers angepasst ist,
beide Reibflächen-Segmentabschnitte
mit ihren einander zugewandten axialen Innenseiten mit beiden Axialseiten
des zweiten Reibelementes in Wirkverbindung treten.
Selbstverständlich können die Reibflächen-Segmentabschnitte
auch an ihren jeweils vom Reibflächenträger abgewandten,
axialen Außenseiten über zweite
Reibflächen
verfügen,
wobei die antriebsseitige zweite Reibfläche mit einem axial benachbarten
dritten Reibelement und die abtriebsseitige zweite Reibfläche mit
einem axial benachbarten vierten Reibelement in Wirkverbindung stehen.
Wie somit erkennbar ist, befähigt
die erfindungsgemäße Ausbildung
des ersten Reibelementes mit den Reibflächen-Segmentabschnitten dazu,
auf engstem axialen Bauraum zumindest an vier Axialebenen Reibstellen
aufzubauen, wobei dann, wenn jeder Reibstelle zumindest zwei Reibflächen-Segmentabschnitte
zugeordnet sind, sich die Anzahl der wirksamen Reibflächen weiter
erhöhen
lässt.
Da für die Wirksamkeit der Reibvorrichtung eine
Relativauslenkung zwischen Reibelementen benötigt wird, ist mit Vorzug ein
Teil der Reibelemente mit einem ersten von zwei Übertragungselementen des Torsionsschwingungsdämpfers und
der andere Teil der Reibelemente mit dem jeweils zweiten Übertragungselement
drehfest verbunden. Durch einen Antrieb, wie beispielsweise die
Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, eingeleitete Torsionsschwingungen,
die eine Relativdrehauslenkung der beiden Übertragungselemente auslösen, führen demnach zwangsläufig auch
zu einer Relativdrehauslenkung an den Reibelementen und damit ggf.
der Reibflächen-Segmentabschnitte
des ersten Reibelementes gegenüber
den jeweils benachbarten Reibelementen, wobei die letztgenannten
mit Vorzug drehfest, aber axial bewegbar ausgebildet sind, ausnahmsweise
ein Reibelement aber ebenso an einem Bauteil eines Übertragungselementes,
wie beispielsweise einem Massering, vorgesehen sein kann, indem
der Massering über
eine erste Anlagewandung verfügt, die
bei Relativdrehbarkeit gegenüber
dem benachbarten Reibflächen-Segmentabschnitt
mit Reibflächen
desselben zusammenwirkt.
Vorzugsweise werden die einzelnen
Reibelemente durch einen axialen Kraftspeicher in Richtung zueinander
belastet, wobei dieser Kraftspeicher einerends an einem der Reibelemente
und anderenends an einer Anlagewandung eines Bauteiles des die Reibelemente
aufnehmende Übertragungselementes abgestützt sein
kann. Als axialer Kraftspeicher wird mit Vorzug eine Tellerfeder
verwendet.
Bezüglich ihrer konstruktiven Gestaltung können die
Reibflächensegmente
mit einer Distanzhalterung an einem Reibflächen-Segmentabschnitt und mit
einer axialen Sicherung am anderen Reibflächen-Segmentabschnitt ausgebildet
sein, wobei die Distanzhalterung gemeinsam mit der axialen Sicherung
in Funktionseinheit mit einander für eine Positionierung der Reibflächen-Segmentabschnitte
gegenüber
dem Reibflächenträger sorgen.
Die besagte Positionierung wird erreicht, indem die Distanzhalterung des
einen Reibflächen-Segmentabschnittes,
sich auf die axiale Sicherung am anderen Reibflächen-Segmentabschnitt zu erstreckend,
am letztgenannten Reibflächen-Segmentabschnitt
zur Anlage kommt, sobald die axiale Sicherung eine Rück bewegung
der Distanzhalterung wirksam verhindert. Mit Vorzug ist hierbei
die axiale Sicherung nicht nur konzentrisch zur Distanzhalterung
vorgesehen, sondern darüber hinaus
bezüglich
ihrer Außenabmessungen
derart an die Distanzhalterung angepasst, dass sie, dieselbe axial
durchdringend, in dieser radial und axial gehalten ist. Bevorzugt
ist die Distanzhalterung als Hülse ausgebildet,
die nahezu ohne Spiel in Umfangsrichtung eine als Zapfen vorgesehene
axiale Sicherung umschließt,
wobei die letztgenannte mit einem die Distanzhalterung hintergreifenden
Bund ausgebildet ist, sodass der Bund, sobald er nach Durchgang durch
die Hülse
hinter derselben, sich radial aufweitend, eingerastet ist, eine
Rückbewegung
des den Zapfen tragenden Reibflächen-Segmentabschnittes verhindert
und damit die axiale Sicherungsfunktion der beiden Reibflächen-Segmentabschnitte
axial zueinander übernimmt.
Gleichzeitig durchdringen sowohl die Distanzhalterung als auch die
axiale Sicherung eine entsprechende Ausnehmung im Reibflächenträger, sodass
eine Relativpositionierung des Reibflächenträgers gegenüber den Reibflächen-Segmentabschnitten
sowohl in Radialrichtung als auch in Umfangsrichtung problemlos
erfolgt. In Achsrichtung wiederum sind die Reibflächen-Segmentabschnitte aufgrund
der Verbindung der axialen Sicherung mit der Distanzhalterung sowohl
untereinander als auch in Bezug auf den Reibflächenträger positioniert.
Selbstverständlich können die beiden Reibflächen-Segmentabschnitte
einzeln hergestellt und mittels der zuvor beschriebenen Rastverbindung
zwischen Distanzhalterung und axialer Sicherung zur Herstellung
des gesamten Reibflächensegmentes nicht
nur miteinander, sondern auch mit dem Reibflächenträger in Wirkverbindung gebracht
werden, jedoch ist ebenso denkbar, die beiden Reibflächen-Segmentabschnitte
mittels einer Verbindungsanordnung miteinander zu koppeln, wobei
eine derartige Verbindungsanordnung in einfachster Weise in Form
eines Lappens ausgebildet sein kann, welcher mit einem Axialende
am antriebsseitigen Reibflächen-Segmentabschnitt
und mit einem zweiten Axialende am abtriebsseitigen Reibflächen-Segmentabschnitt
angebunden ist. Die Hauptfunktion dieser Verbindungsanordnung besteht
darin, die beiden Reibflächen-Segmentabschnitte,
die letztendlich Teil des gleichen Reibflächensegmentes bilden sollen,
zumindest bis zur Montage im Torsionsschwingungsdämpfer in
Verbindung miteinander zu halten. Bei geschickter Positionierung
der Verbindungsanordnung an den Reibflächen-Segmentabschnitten, beispielsweise radial
innerhalb des Erstreckungsbereichs der ersten Kontaktflächen der
Reibflächen-Segmentabschnitte
mit den Aufnahmebereichen des Reibflächenträgers, kann die Verbindungsanordnung
auch nach der Montage der Reibflächen-Segmentabschnitte
am Reibflächenträger im Torsionsschwingungsdämpfer verbleiben.
Es ist aber auch denkbar, die Verbindungsanordnung mit wenigstens
einer Soll-Bruchstelle auszubilden, um die beiden Reibflächen-Segmentabschnitte
während
oder nach der Montage unter minimalem Aufwand voneinander trennen
zu können.
Da die Reibflächen-Segmentabschnitte,
wie bereits erwähnt,
aus Kunststoff hergestellt sind, kann bei deren Herstellung der
die beiden Reibflächen-Segmentabschnitte
miteinander verbindende Lappen entweder angespritzt oder aber erst nach
Fertigstellung der Reibflächen-Segmentabschnitte
bei geringer thermischer Einwirkung an diesen befestigt werden.
Der bereits beschriebenen Rastverbindung kommt
ebenso wie der Verbindungsanordnung eine besondere Bedeutung bei
der Herstellung der Reibvorrichtung zu, da die beiden Reibflächen-Segmentabschnitte
das zweite Reibelement axial zwischen sich aufnehmen sollen. Da
das Letztgenannte aber ebenso wie der die Reibflächensegmente aufnehmende Reibflächenträger vorzugsweise über eine Ringform
verfügt,
kann eine koaxiale Zusammenfügung
von Reibflächenträger und
zweitem Reibelement nur dann erfolgen, wenn zumindest einer der
in Achsrichtung jeweils zwei Reibflächen-Segmentabschnitte dem
zweiten Reibelement eine Möglichkeit zum
axialen Einschieben belässt.
Ziel ist demnach, die Reibflächen-Segmentabschnitte
bei Transport und Montage am Reibflächenträger zwar vereint, aber noch
geöffnet
zu erhalten und, sobald das zweite Reibelement seine benötigte Axialposition
erreicht hat, in dieser Position zu sichern, indem die beiden Reibflächen-Segmentabschnitte
durch Herstellen der Rastverbindung in axiale Anlage an den Axialseiten des
zweiten Reibelementes gebracht und gegen eine Rückbewegung gesichert werden.
Da es zweckmäßig ist, den Reibflächenträger jeweils
in seinem Aufnahmebereich für
die Reibflächen-Segmentabschnitte über einen
axialen Querschnitt verfügen
zu lassen, der im wesentlichen demjenigen des ebenfalls von den
Reibflächen-Segmentabschnitten
axial begrenzten zweiten Reibelementes entspricht. Darüber hinaus
ist es von großem
Vorteil, in Umfangsrichtung zwischen diesen Reibflächen-Segmentabschnitten
Umfangsstützflächen am Reibflächenträger vorzusehen,
die sich durch einen größeren Querschnitt
auszeichnet, als dies im Aufnahmebereich für die Reibflächen-Segmentabschnitte
der Fall ist. Diese Umfangsstützflächen bilden
eine geometrische Anformung, an welcher sich die Reibflächen-Segmentabschnitte
bei Übertragung
von Drehmoment abzustützen
vermögen,
sodass diese auch bei besonders hohen Drehmomenten gegen ein Abscheren
vom Reibflächenträger geschützt sind. Bevorzugt
wird zur Ausbildung derartiger Umfangsstützflächen ein Reibflächenträger verwendet,
dessen axialer Querschnitt über
denjenigen am zweiten Reibelement hinausgeht, im Aufnahmebereich
für die Reibflächen-Segmentabschnitte
aber durch einen in Achsrichtung materialverdichtend wirkenden Fertigungsvorgang,
wie beispielsweise ein Prägen,
im Wesentlichen auf den axialen Querschnitt am zweiten Reibelement
reduziert ist.
In bevorzugter Ausführungsform
ist der Reibflächenträger im radial
inneren Bereich der Reibflächen-Segmentabschnitte
vorgesehen, und greift radial innerhalb der letztgenannten in ein
Bauteil des die Reibelemente nicht aufnehmenden Übertragungselementes ein, wobei
es sich bei diesem Bauteil beispielsweise um ein Deckblech des Übertragungselements
handeln kann. Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
kann der Reibflächenträger auch
einstückig
mit diesem Deckblech ausgebildet sein. Vorzugsweise werden hierzu
an diesem Deckblech Ausdrückungen
in Richtung zum Antrieb vorgesehen und die jeweils freien Enden
dieser Ausdrückungen
zur Aufnahme der Reibflächen-Segmentabschnitte
herangezogen. Da das Deckblech und somit auch die Ausdrückungen
einen größeren axialen Querschnitt
aufweisen können
als das zweite Reibelement axial zwischen den beiden Reibflächen-Segmentabschnitten,
kann es auch bei dieser Ausführung
von Vorteil sein, die Ausdrückungen
jeweils in deren als Aufnahmebereich für die Reibflächen- Segmentabschnitte
dienenden Zonen unter Heranziehung eines materialverdichtendwirkenden
Fertigungsvorganges, wie beispielsweise eines Prägens, auf den erforderlichen
axialen Querschnitt abzuflachen. Auf einen eigenständigen Reibflächenträger kann
dann verzichtet werden.
Unabhängig davon, ob der Reibflächenträger als
separates Bauteil vorgesehen oder in Form von Ausdrückungen
an einem Deckblech besteht, erstreckt er sich mit Vorteil radial
innerhalb der Reibflächen
an den Reibflächen-Segmentabschnitten
und findet daher auch radial innerhalb derselben seine Drehanbindung
am zugeordneten Übertragungselement.
Dadurch übernimmt
das erste Reibelement die Funktion eines Innenlamellenträgers einer
Mehrlamellenkupplung, während
die anderen axial bewegbaren Reibelemente bevorzugt mit dem die
Reibvorrichtung aufnehmenden Übertragungselement
drehfest sind, wobei diese drehfeste Verbindung mit dem Übertragungselement
bevorzugt radial außerhalb
der Reibflächen
dieser anderen Reibelemente stattfindet. Demgemäß übernehmen die anderen Reibelemente
die Funktion von Außenlamellen
der Mehrlamellenkupplung.
Die erfindungsgemäße Reibvorrichtung ist mit
Vorzug in einem Aufnahmeraum eines der beiden Übertragungselemente, insbesondere
des antriebseitigen Übertragungselementes
aufgenommen, und zwar zwischen zwei mit vorbestimmtem Abstand zueinander
vorgesehenen Anlagewandungen dieses Übertragungselementes. Dadurch
ergibt sich der Vorteil, dass eventuelle Axialkräfte auf den Torsionsschwingungsdämpfer, beispielsweise
durch das Ein- oder Ausrücken
einer in üblicher
Weise ausgebildeten, am abtriebsseitigen Übertragungselement befestigten
Reibungskupplung, keine Rückwirkung
auf das Betriebsverhalten der Reibvorrichtung nehmen.
Das im besagten Aufnahmeraum eines
der beiden Übertragungselemente
aufgenommene erste Reibelement greift zur Drehverbindung in eine
Mitnahmeöffnung
eines Bauteiles des jeweils anderen Übertragungselementes, vorzugsweise
hierbei eines Deckbleches, ein, während die anderen axial bewegbaren
Reibelemente, e benfalls im Aufnahmeraum angeordnet, an dem denselben
aufweisenden Übertragungselement
drehgesichert gehalten sind. Zur Drehsicherung dieser Reibelemente
sind in dem Übertragungselement
Bohrungssegmente enthalten, in welche an den Reibelementen angeformte
Radialansätze
eingreifen, deren Außenkontur
jeweils an die Innenkontur des zugeordneten Bohrungssegmentes angepasst
sind. Die Verwendung von Bohrungssegmenten für diese Funktion hat sich gegenüber eingefrästen Aussparungen
als von Vorteil erwiesen, da zur Herstellung ein wesentlich kostengünstigerer
Bohrvorgang genügt.
Im Sinne einer besonders einfachen
und kompakten Bauweise hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den
Aufnahmeraum für
die Reibvorrichtung in einem Massering des Übertragungselementes auszubilden,
der eine der Anlagewandungen bildet, während die gegenüberliegende
Anlagewandung durch eine an einem Antrieb, wie beispielsweise der
Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, zu befestigende Nabenscheibe
bereitgehalten wird. Diese Nabenscheibe steht über die in Umfangsrichtung
verlaufenden Kraftspeicher in Wirkverbindung vorzugsweise mit Deckblechen
des jeweils anderen Übertragungselementes,
wobei diese Deckbleche fest mit einem Trägerblech verbunden sind, das
einerseits zur Aufnahme eines weiteren Masseringes vorgesehen ist
und andererseits über
einen Lagerflansch verfügt,
der über
eine Lagerung für
eine Zentrierung des die Deckbleche beinhaltenden Übertragungselementes gegenüber dem
Antrieb sorgt. Die Zentrierung erfolgt im Einzelnen über eine
die besagte Lagerung aufnehmende Lagerschale mit im Wesentlichen
L-förmigem
Querschnitt, also mit einem im Wesentlichen radialen Schenkel und
einem sich daran anschließenden,
im Wesentlichen axialen Schenkel, wobei der radiale Schenkel sich
nach radial außen
und der axiale Schenkel sich in Richtung zur Abtriebsseite erstreckt.
Der radiale Schenkel ist an seinem freien Ende mit einer Verrundung
ausgebildet, wodurch folgender Vorteil entsteht:
Die Kurbelwelle
führt neben
den üblichen
Torsionsschwingungen auch axiale Schwingungen sowie Rotationsschwingungen
zu Achsen aus, die senkrecht zu der Kurbelwellenachse ausgerichtet
sind. Diese letztgenannten Schwingungen werden auch als Taumelschwingungen
bezeichnet. Bei Übertragung
dieser Taumelschwingungen auf den an der Kurbelwelle befestigten
Torsionsschwingungsdämpfer
ist, sofern diese Taumelschwingungen sich der Eigenfrequenz des
Torsionsschwingungsdämpfers
annähern,
mit Schwingungen großer
Amplitude zu rechnen, wodurch an Bauteilen in den Bereichen hoher
Biegebeanspruchung Risse und Brüche
auftreten können. Untersuchungen
haben ergeben, dass die größten Biegespannungen
beim erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer radial
dicht neben der Befestigung an der Kurbelwelle auftreten. Zur Vorbeugung
gegen mögliche
Schäden
wird die gefährdete Stelle
am radialen Außendurchmesser
der Lagerschale durch die Verrundung entschärft und dadurch das Auftreten
möglicher
Spannungsspitzen vermieden.
Zwischen den beiden Übertragungselementen
existiert eine mechanische Drehwinkelbegrenzung, wozu beim vorliegenden
Torsionsschwingungsdämpfer
an zumindest einem der Deckbleche eine Lasche vorgesehen ist, die
vorzugsweise mit Spiel in Umfangsrichtung in eine entsprechende
Aussparung der Nabenscheibe des jeweils anderen Übertragungselementes eingreift.
Diese Drehwinkelbegrenzung erreicht erst dann ihre Wirkung, wenn die
Relativdrehauslenkung zwischen den beiden Übertragungselementen so groß ist, dass
das vorhandene Spiel in Umfangsrichtung in der besagten Aussparung
der Nabenscheibe aufgebraucht und die Lasche des Deckbleches an
der Umfangsbegrenzung dieser Nabenscheibe in der entsprechenden Drehrichtung
in Anlage geraten ist. Verständlicherweise
wird eine derartige Drehwinkelbegrenzung unverzüglich und nahezu ungedämpft wirksam,
sodass sie lediglich im Sinne einer Notfunktion angesehen werden
sollte.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispieles
erläutert.
Es zeigt:
1 eine
radial hälftige
Darstellung eines Torsionsschwingungsdämpfers mit einer Reibvorrichtung;
2 eine
vergrößerte Herauszeichnung der
Reibvorrichtung
3 eine
Explosionszeichnung der Reibvorrichtung;
4a ein
aus 3 vergrößert herausgezeichnetes
Bauteil in Draufsicht;
4b das
Bauteil nach 4a gemäß der Schnittlinie
A-A;
4c eine
vergrößerte Herauszeichnung des
in 4a eingekreisten
Bereiches V;
4d eine
vergrößerte Herauszeichnung des
in 4b eingekreisten
Bereiches W;
5 ein
Blick auf die Reibvorrichtung von radial außen;
6 wie 2, aber mit konstruktiv
anderem Aufbau;
7 eine
vergrößerte Herauszeichnung des
in 1 eingekreisten Bereiches
Z.
In 1 ist
ein Torsionsschwingungsdämpfer
dargestellt, der an einem Antrieb 1, wie beispielsweise
der Kurbelwelle 3 einer Brennkraftmaschine, eine Befestigung 7 mittels
Kurbelwellen-Schrauben 9 aufweist. Der Torsionsschwingungsdämpfer vermag Drehbewegungen
um eine Drehachse 5 auszuführen und weist eine Lagerschale 11 auf,
die mit einem Radialschenkel 13 an der benachbarten Seite
der Kurbelwelle 3 zur Anlage kommt und in einen Axialschenkel 15 übergeht.
Die Lagerschale 11 stellt über ihren Radialschenkel 13 eine
axiale Distanz zu einer Nabenscheibe 17 her, an deren vom
Radialschenkel 13 abgewandter Seite die Köpfe der
bereits erwähnten
Kurbelwellen-Schrauben zur Anlage kommen. Aufgrund der zuvor beschriebenen
konstruktiven Ausbildung kann die Nabenscheibe 17 mit begrenzter Massivumformung
hergestellt werden, was insbesondere bei Ausbildung der Nabenscheibe 17 aus
einem hochfesten metallischen Werkstoff oder nach entsprechenden
Vergütungsmaßnahmen
einen großen
Vorteil darstellt. Dagegen kann die Lagerschale 11 aus
vergleichsweise weichem Werkstoff bestehen, sodass auch höhere Umformgrade
problemlos möglich
sind.
Die Nabenscheibe 17 weist
radial außerhalb ihrer
Befestigung 7 Fenster 18 auf, in denen sich im wesentlichen
in Umfangsrichtung erstreckende Kraftspeicher 19 aufgenommen
sind. Diese sind einerends durch die Nabenscheibe 17 ansteuerbar,
und anderenends durch Deckbleche 20, 21, die ebenfalls zur
Aufnahme der Kraftspeicher 19 mit Fenstern 22 versehen
sind. Die Deckbleche 20, 21 sind radial außerhalb
der Fenster 22 im radialen Erstreckungsbereich von Umfangsöffnungen 24 der
Nabenscheibe 17 mit Laschen 23 axial aneinander
herangeführt
und durch eine Vernietung 25 miteinander verbunden. Die
Laschen 23 sind mit Spiel in Umfangsrichtung in die Umfangsöffnungen 24 eingesetzt
und übernehmen
die Funktion einer mechanischen Drehwinkelbegrenzung 26,
indem sie eine vorhandene Relativdrehauslenkung der Deckbleche 20, 21 relativ
zur Nabenscheibe 17 beenden, sobald die Laschen 23 in Relativdrehrichtung
an den umfangsseitigen Enden der Umfangsöffnungen 24 zur Anlage
kommen. Vorzugsweise sind die Umfangsöffnungen 24 relativ
zu den Laschen 23 derart dimensioniert, dass die Kraftspeicher 19 zwar
erheblich komprimiert werden, dabei aber nicht mit ihren einzelnen
Windungen auf Block gehen können,
d.h. miteinander in Anlage gelangen, da eine derartige Betriebsweise
häufig
zum Bruch der Kraftspeicher insbesondere unter der Wirkung innerer
Torsionsspannungen führen
kann.
Radial außerhalb der Drehwinkelbegrenzung 26 ist
an der Nabenscheibe 17 eine aus 1 nicht erkennbare Verbindung, wie beispielsweise
eine Vernietung, vorgesehen, um einen Massering 30 zu befestigen.
Dieser enthält
einen im wesentlichen ringförmigen
Aufnahmeraum 32 für
eine Reibvorrichtung 35, die ein erstes Reibelement 37,
mit diesem in Wirkverbindung stehende axial bewegbare weitere Reibelemente 38 und 39 und
einen axialen Kraftspeicher 41 aufweist. Das erste Reibele ment 37 kommt axial
an einer Anlagewandung 130 des Masseringes 30,
der als axial festes Reibelement 40 wirksam ist, und der
axiale Kraftspeicher 31 an einer Anlagewandung 132 der
Nabenscheibe 17 axial in Anlage. Aufgrund der unveränderbaren
axialen Distanz zwischen Nabenscheibe 17 und Massering 30 bleibt
die Reibvorrichtung 35 unbeeinflusst von eventuellen äußeren axialen
Krafteinwirkungen auf den Torsionsschwingungsdämpfer.
Am ersten Reibelement 37 sind
Mitnehmer 43 vorgehen, die in entsprechende Mitnahmeöftnungen 45 des
dem Antrieb 1 zugewandten Deckbleches 20 eingreifen.
Je nach Anforderung an die Reibvorrichtung 35 können die
Mitnehmer 43 spielfrei in den Mitnahmeöffnungen 45 aufgenommen
sein, sodass bereits kleinste Relativdrehauslenkungen zwischen Nabenscheibe 17 und
Deckblechen 20, 21 zu einer Reibwirkung führen. Ebenso
ist aber auch denkbar, die Mitnehmer 43 mit vorbestimmtem
Spiel in Umfangsrichtung in den Mitnahmeöffnungen 45 aufzunehmen,
um einen kleinen Bereich einer Relativdrehauslenkung ohne Reibwirkung
verfügbar
zu haben.
Das vom Antrieb 1 abgewandte
Deckblech 21 ist an einem Trägerelement 50 befestigt,
vorzugsweise hierbei mittels einer Vernietung 47. Dieses
Trägerelement 50 erstreckt
sich nach radial außen,
wo es zur Aufnahme eines Masseringes 52 dient, und zwar
ebenfalls mittels einer Vernietung 51. Der Massering 52 nimmt
in an sich bekannter Weise an seiner vom Antrieb 1 abgewandten
Seite ein nur angedeutetes Gehäuse 56 einer
Reibungskupplung über
Befestigungsmittel 54 auf und verfügt zudem über eine Reibfläche 55 zur
Anlage von Reibbelägen
einer Kupplungsscheibe der nicht gezeigten Reibungskupplung.
Radial innerhalb der Verbindungsstelle
zwischen Deckblech 21 und Trägerelement 50 ist
das letztgenannte mit Fenstern 62 ausgebildet, die im wesentlichen
mit den Fenstern 18 und 22 in Nabenscheibe 17 und
Deckblechen 20, 21 fluchten und zum Eingriff der
Kraftspeicher 19 dienen. Nochmals weiter radial innen ist
das Trägerelement 50 mit
Montageöffnungen 64 für die Kurbelwellen-Schrauben 9 ausgebildet,
die ihrerseits wiederum radial außerhalb eines Lagerflansches 66 des
Trä gerelementes 50 liegen, wobei
dieser Lagerflansch 66 in eine Lagerung 68 eingreift,
die ihrerseits vom Axialschenkel 15 der Lagerschale 11 umschlossen
ist. Die Lagerung 68 dient zur Zentrierung des Trägerelementes 50 und
damit der Deckbleche 20, 21 gegenüber der
Nabenscheibe 17. Da die Nabenscheibe 17 gemeinsam
mit der Lagerschale 11 und dem Massering 30 als
antriebsseitiges Übertragungselement 58 des
Torsionsschwingungsdämpfers
wirksam ist, die Deckbleche 20, 21 gemeinsam mit
dem Trägerelement 50 und
dem Massering 52 sowie der Reibungskupplung dagegen als
abtriebsseitiges Übertragungselement 60,
dient die Lagerung 68 demnach zur Zentrierung des abtriebsseitigen Übertragungselementes 60 gegenüber dem
antriebsseitigen Übertragungselement 58 und damit
auch gegenüber
der Kurbelwelle 3 des Antriebes 1. Folglich führen auch
die Übertragungselemente 58, 60 Drehbewegungen
um die Drehachse 5 durch, wobei darüber hinaus bei Einleitung von
Torsionsschwingungen durch die Kurbelwelle 3 auch Relativdrehbewegungen
der Übertragungselemente 58, 60 zueinander
ausgelöst
werden.
Die Übertragungselemente 58, 60 sind
auch in Achsrichtung relativ zueinander positioniert, und zwar über eine
Axiallagerung 70, die am Trägerelement 50 aufgenommen
ist und sich mit ihrem freien Lagerungsende 74 (7) an der Nabenscheibe 17 abstützt. Vorzugsweise
ist die Axiallagerung 70 an ihrer dem Trägerelement 50 zugewandten
Seite mit Vorsprüngen 71 ausgebildet,
die zugunsten einer drehfesten Verbindung mit dem Trägerelement 50 in Öffnungen 72 desselben
eingreifen. Das axial freie Lagerungsende 74 ist dagegen
bezüglich
der Nabenscheibe 17 relativ bewegbar.
Zurückkommend auf die Reibvorrichtung 35 weist
diese einen Reibflächenträger 76 auf,
der zur Bereitstellung einer ausreichend hohen Festigkeit vorzugsweise
aus metallischem Werkstoff besteht und als erste Komponente 78 des
ersten Reibelementes 37 wirksam ist, die zur Aufnahme von
Reibflächensegmenten 80 einer
zweiten Komponenten 82 dient. Die Reibflächensegmente 80 sind,
wie im einzelnen der 3 entnommen
werden kann, mit gleichmäßigen Winkelabständen zueinander
entlang des Umfangs des Reibflächenträgers 76 verteilt.
Jedes Reibflächenseg ment 80 verfügt über zwei
Reibflächen-Segmentabschnitte 84,
von denen jeder an je einem Aufnahmebereich 92 des Reibflächenträgers 76 an
dessen Axialseiten angeordnet ist. Jeder Reibflächen-Segmentabschnitt 84 greift
mit ersten Kontaktflächen 90 (3 und 5) nach radial innen und kommt über diese
ersten Kontaktflächen 90 mit den
denselben jeweils zugewandten Aufnahmebereichen 92 des
Reibflächenträgers 76 in
axiale Anlage. Darüber
hinaus verfügen
die Reibflächen-Segmentabschnitte 84,
wie nachfolgend noch ausführlich
behandelt wird, über
zweite Kontaktflächen 94,
an denen je zwei Reibflächen-Segmentabschnitte 84 unmittelbar
aneinander zur Anlage kommen.
Radial außerhalb der ersten Kontaktflächen 90 erstrecken
sich die Reibflächen-Segmentabschnitte 84 in
Radialrichtung erheblich über
den Reibflächenträger 76 hinaus
und nehmen axial zwischen sich das zweite Reibelement 38 auf,
das als Reibring ausgebildet ist. Dieses Reibelement 38 ist bezüglich seines
axialen Querschnittes im wesentlichen an den axialen Querschnitt
des Reibflächenträgers 76 angepasst,
sodass es mit einander zugewandten Innenseiten der Reibflächen-Segmentabschnitte 84 zur
Wirkverbindung gelangt und diese Innenseiten der Reibflächen-Segmentabschnitte 84 demnach
als erste Reibflächen 86 des
Reibelementes 37 wirksam sind. Darüber hinaus stehen die axialen
Außenseiten
der Reibflächen-Segmentabschnitte 84 als
zweite Reibflächen 88 mit
einem weiteren, jeweils benachbarten Reibelement 39, 40 in
Wirkverbindung, wobei die antriebsseitige zweite Reibfläche 88 an
der Anlagewandung 130 des Masseringes 30 des antriebsseitigen Übertragungselementes 58 in Anlage
gelangt, sodass der Massering 30 aufgrund dieser Anlagewandung
als axial ortsfestes Reibelement 40 dient. Die abtriebsseitige
zweite Reibfläche 88 des
entsprechenden Reibflächen-Segmentabschnit-tes 84 wirkt
dagegen mit dem axial bewegbaren Reibelement 39, geformt
als Reibring, zusammen. Im Zusammenwirken mit den Reibflächen-Segrnentabschnitten 84 dient
das Reibelement 39 als drittes Reibelement und das Reibelement 40 als
viertes Reibelement der Reibvorrichtung 35.
Aufgrund der besonderen Anordnung
des zweiten Reibelementes 38 konzentrisch radial außerhalb
des Reibflächenträgers 76 sind
die beiden ersten Reibflächen 86 zwischen
dem ersten Reibelement 37 und dem zweiten Reibelement 38 bei
extrem kompakter axialer Bauweise wirksam. Da das vierte Reibelement 40 ohnehin
aufgrund seiner Anlagewandung 130 vorhanden ist, wird auch
diesbezüglich kein
zusätzlicher
axialer Bauraum benötigt.
Lediglich das Reibelement 39 wird für eine geringfügige axiale Verlängerung
der Reibvorrichtung 35 sorgen. Diesem axial extrem knapp
bemessenen Bauraumbedarf steht die Ausbildung von Reibflächen in
insgesamt vier Axialebenen gegenüber.
Um eine Reibwirkung zu erhalten, bedarf es allerdings einer Relativdrehbewegung
zwischen den einzelnen über
die ersten Reibflächen 86 sowie über die
zweiten Reibflächen 88 miteinander
verbundenen Reibelemente. Während
der Reibflächenträger 76 und
damit das erste Reibelement 37 in bereits beschriebener
Weise über
die Mitnehmer 43 mit dem abtriebsseitigen Überragungselement 60 in
Wirkverbindung steht, greift das zweite Reibelement 38 ebenso
wie das dritte Reibelement 39 jeweils über Radialansätze 124, die
gegenüber
dem jeweiligen Außenumfang
des Reibelementes 38, 39 nach radial außen mit
im wesentlichen kreissegmentförmiger
Ausformung überstehen,
in entsprechend geformte Bohrungssegmente 126 des antriebseitigen Übertragungselementes 58 ein,
und zwar axial verlagerbar, aber in Umfangsrichtung drehfest. Torsionsschwingungsbedingte
Relativdrehauslenkungen der beiden Übertragungselemente 58, 60 zueinander
haben demnach zur Folge, dass das zweite Reibelement 38 gegenüber den
ersten Reibflächen 86 an
den Innenseiten der Reibflächen-Segmentabschnitte 84 bewegt
wird, während gleichzeitig
das dritte Reibelement 39 sich relativ zur abtriebsseitigen
zweiten Reibfläche 88 der
Reibflächen-Segmentabschnitte 84 und
das vierte Reibelement 40 sich relativ zur antriebsseitigen
zweiten Reibfläche 88 der
Reibflächen-Segmentabschnitte 84 bewegt.
Da das zweite Reibelement 38 vorzugsweise als
geschlossener Reibring ausgebildet und axial zwischen den am Reibflächenträger 76 befestigten Reibflächen-Segmentabschnitten 84 angeordnet
ist, bedarf es verständlicherweise
besonderer Fertigungsmöglichkeiten,
um die in 3 bis 5 eingezeichnete Baueinheit,
bestehend aus erstem Reibelement 37 und zweitem Reibelement 38,
herzustellen.
4a zeigt
ein herausgezeichnetes Reibflächensegment 80 in
unverbautem Zustand in Draufsicht. Die beiden Reibflächen-Segmentabschnitte 84 sind
in eine gemeinsame Ebene geklappt und durch eine Verbindungsanordnung 116 in
Form von Lappen 118 miteinander verbunden. Die Lappen 118 sind auch
der 4b entnehmbar, welche
die beiden Reibflächen-Segmentabschnitte 84 zusammen
mit der Verbindungsanordnung 116 gemäß der Schnittlinie A-A zeigt.
Im jeweils in 4a oder 4b oberen Reibflächen-Segmentabschnitt 84 sind
Hülsen 110 dargestellt,
die einstückig
am jeweiligen Reibflächen-Segmentabschnitt
angeformt sind. Ebenfalls einstückig
angeformt, jetzt allerdings beim jeweils unteren Reibflächen-Segmentabschnitt 84 der 4a und 4b sind Zapfen 112, die jeweils
an ihrem freien Ende über
einen Bund 114 mit gegenüber dem Schaft größerem radialen Überstand
verfügen,
der sich zu seinem freien Ende hin kegelförmig verjüngt. Die 4c und 4d zeigen,
jeweils vergrößert herausgezeichnet,
je einen Bereich eines Reibflächen-Segmentabschnittes 84 mit
einer Hülse 110 und
einem Zapfen 112, wobei insbesondere die 4c erkennen lässt, dass der Bund 114 des
Zapfens 112 radial federnd ausgebildet ist und demnach
unter radialer Krafteinwirkung zusammengedrückt werden kann, bei radialer
Kraftentlastung dagegen in seine Ausgangsposition zurückschnappt
und daher dazu befähigt
ist, in Zusammenwirken mit der Hülse 110 eine Rastverbindung
herzustellen, was nachfolgend ausführlich erläutert wird.
Das Reibflächensegment 80 wird
von radial innen her an die radiale Innenseite des Reibflächenträgers 76 angelegt,
und zwar derart, dass die Lappen 118 des Reibflächensegmentes 80 an
der radialen Innenseite des Reibflächenträgers 76 zur Anlage kommen.
Bevor beide Reibflächen-Segmentabschnitte 84 durch
eine Schwenkbewegung jeweils um die antriebseitigen Axialenden 120 der
Lappen 118 sowie um die abtriebsseitigen Axialenden 122 der
Lappen 118 mit ihren ersten Kontaktflächen 90 an den zugeordneten
Aufnahmebereichen 92 des Reibflächenträgers 76 in Anlage
gebracht werden, ist es erforderlich, das zweite Reibelement 38 axial
einzubringen, bis es, den Reibflächenträger 76 radial
umschließend,
mit diesem axial ausgerichtet ist. Anschließend werden die beiden Reibflächen-Segmentabschnitte 84 in
der beschriebenen Weise jeweils um die Axialenden 120, 122 der
Lappen 118 geschwenkt, wodurch sich die Zapfen 112 des
einen Reibflächen-Segmentabschnittes 84 an
die jeweils zugeordneten Hülsen 110 des
jeweils anderen Reibflächen-Segmentabschnittes 84 annähern und,
bei Kontakt miteinander, in je einen Durchgang 108 der Hülsen 110 eindringen.
Aufgrund des sich kegelförmig
verjüngenden
freien Endes des Bundes 114 wird dieser beim Eindringen
in die Hülse 110 federnd
nach radial innen zusammengedrückt,
bis er nach weiter fortgesetzter Schwenkbewegung der beiden Reibflächen-Segmentabschnitte 84 aufeinander
zu den Durchgang 108 in der Hülse 110 durchdrungen
hat und mit seinem Bund 114 an der von der Hülse 110 abgewandten
Rückseite
des betreffenden Reibflächen-Segmentabschnittes 84 austritt
und dabei radial in seine Ausgangsposition zurückfedert. Es ist nun eine Rastverbindung
zwischen den beiden Reibflächen-Segmentabschnitten 84 hergestellt,
wie sie in 5 im Bereich
der Verbindung II-II zeichnerisch dargestellt ist. Bei der Hülse 110 handelt
es sich demnach um eine Distanzhalterung 102, welche für einen definierten
Axialabstand der beiden Reibflächen-Segmentabschnitte 84 zueinander
sorgt, wobei das in 4d nach
rechts weisende, freie Ende der Hülse 110 in Verbindung
mit dem entsprechenden Anlagebereich in unmittelbarer radialer Umgebung des
Zapfens 112 als die zuvor bereits erwähnte zweite Kontaktfläche 94 dient,
welche für
ein unmittelbares Aneinanderliegen der beiden Reibflächen-Segmentabschnitte 84 ungeachtet
des Reibflächenträgers 76 gestattet.
Mit dieser Distanzhalterung 102 wirkt selbstverständlich der
Zapfen 112 in seiner Funktion als axiale Sicherung 104 zusammen.
Wie 5 in
deutlicher Weise zeigt, durchdringen die Hülsen 110 der Reibflächen-Segmentabschnitte 84 jeweils
eine entsprechende Ausnehmung 106 im Reibflächenträger 76,
wobei diese Ausnehmung 106 durch eine Bohrung gebildet
sein kann. Unmittelbar radial außerhalb dieser Ausnehmung 106 sind
demnach die ebenfalls bereits genannten ersten Kontaktflächen 90 der
Reibflächen-Segmentabschnitte 84 vorgesehen,
die an den Aufnahmebereichen 92 des Reibflächenträgers 76 in
Anlage gelangen.
Derart hergestellt, wird ein Reibvorrichtungs-Teilmodul 138,
bestehend aus erstem Reibelement 37 und zweitem Reibelement 38,
axial in den Aufnahmeraum 32 der Schwungmasse 30 eingelegt und
anschließend
durch das dritte Reibelement 39 sowie den axialen Kraftspeicher 41 ergänzt. In
der dargestellten Konstellation ist das erste Reibelement 37 aufgrund
seiner nach radial innen geführten
Mitnehmer 43, die über
die Mitnahmeöffnungen 45 des antriebsseitigen
Deckbleches 20 mit dem abtriebsseitigen Übertragungselement 60 in
Drehverbindung stehen, als Innenlamelle 96 einer Mehrlamellenkupplung 100 wirksam,
während
die jeweils über
die Radialansätze 124 mit
dem Massering 30 und damit mit dem antriebseitigen Übertragungselement 58 drehfesten
Reibelemente 38 und 39 jeweils als Außenlamellen 98 der
Mehrlamellenkupplung 100 dienen.
Wie 3,
insbesondere aber auch 5 erkennen
lässt,
können
an den axialen Außenseiten des
Reibflächenträgers 76 Umfangsstützflächen 123 vorgesehen
sein, und zwar umfangsmäßig zwischen jeweils
zwei Aufnahmebereichen 92 für die ersten Kontaktflächen 90 der
Reibflächen-Segmentabschnitte 84.
Die Umfangsstützflächen 123 weisen
gegenüber
den jeweils benachbarten Aufnahmebereichen 92 einen axial
größeren Querschnitt
auf. Durch vorzugsweise unmittelbare Annäherung der Umfangsstützflächen 123 an
die zugeordneten Aufnahmebereiche 92 und damit an die ersten
Kontaktflächen 90 der
Reibflächen-Segmentabschnitte 84 in Umfangsrichtung
dienen die Umfangsstützflächen 123 als
Abschersicherung 140 zwischen den Reibflächensegmenten 80 und
dem Reibflächenträger 76, sodass
auch bei Einleitung hoher Drehmomente kein Abscheren der Reibflächensegmente 80 vom
Reibflächenträger 76 erfolgen
kann.
Während
bei 2 der Reibflächenträger 76 als
eigenständiges
Bauteil ausgebildet und über
die Mitnehmer 43 mit dem antriebseitigen Deckblech 20 in
Wirkverbindung gebracht ist, zeigt 6 eine
Ausführung,
bei welcher am antriebsseitigen Deck blech 20 Ausdrückungen 136 vorgenommen
sind, und zwar von der Abtriebsseite aus in Richtung zum Antrieb.
Diese Ausdrückungen 136 sind
vorzugsweise in vorbestimmten Abständen in Umfangsrichtung voneinander
angeordnet und nehmen im jeweils radial äußeren Bereich die Reibflächensegmente 80 auf. Demnach
wirken die Ausdrückungen 136 als
Reibflächenträger 76 und
sind an ihrem radial freien äußeren Ende
bezüglich
ihres axialen Querschnittes soweit reduziert, dass sie im wesentlichen über den gleichen
Querschnitt wie das zweite Reibelement 38 verfügen. Diese
Querschnittsreduzierung im radial äußeren Ende wird bevorzugt durch
einen materialverdichtend wirkenden Fertigungsvorgang, wie beispielsweise
ein Prägen,
vorgenommen. Selbstverständlich
bietet es sich auch an den Ausdrückungen 136 an,
Umfangsstützflächen vorzusehen,
um ein Abscheren der Reibflächensegmente 80 von
den Ausdrückungen 136 zu
vermeiden.
Da über die Kurbelwelle 3 eines
Antriebs 1 nicht nur Torsionsschwingungen, also Drehungleichförmigkeiten
um die Drehachse 5 (1)
eingeleitet werden, sondern auch Schwingungen mit einer Komponente
senkrecht zur Drehachse 5, die in üblicher Weise als Taumelschwingungen
bezeichnet werden, kann es zu extremen Belastungen an der Nabenscheibe 17 kommen,
und zwar im wesentlichen unmittelbar radial außerhalb desjenigen Bereiches,
in dem die Nabenscheibe 17 axial zwischen der an der Kurbelwelle 3 aufgenommenen
Lagerschale 11 und den Kurbelwellen-Schrauben 9 eingespannt ist.
Zur Minderung dieses Problems ist gemäß 7 vorgesehen, die Lagerschale 11 am
radial äußeren Ende 133 ihres
Radialschenkels 13 mit einer Verrundung 134 auszubilden,
die eine evtl. Kerbung der Nabenscheibe 17 in dem besagten
Bereich ausschließt
und zudem der Nabenscheibe 17 auch in Richtung zur Kurbelwelle 3 einen
begrenzten Bewegungsspielraum belässt, der bei Einleitung von
Taumelschwingungen zum Auffangen derselben erforderlich ist.