DE10247999A1 - Navtool - Google Patents

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DE10247999A1
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Withdrawn
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DE10247999A
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English (en)
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Walter Alber
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Alber Walter Dr
Original Assignee
Alber Walter Dr
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/20Instruments for performing navigational calculations
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C15/00Surveying instruments or accessories not provided for in groups G01C1/00 - G01C13/00
    • G01C15/02Means for marking measuring points
    • G01C15/06Surveyors' staffs; Movable markers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Instructional Devices (AREA)

Abstract

Das Navigationsgerät NAVTOOL ermöglicht in Verbindung mit dem Globalen Positionssystem (GPS) oder auch ohne dieses die Lösung der Hauptaufgaben der Navigation in der Seefahrt mit einfachen und bewährten Verfahren (Bestimmung des Standortes, des Kurses und der Entfernung), die in einem einzigen Arbeitsgang zur Anwendung kommen. Es ersetzt Kursdreiecke, Kurslineale, Navigationszirkel und andere Geräte wie Plotter durch ein einziges. Es besteht aus einem Windrosenlineal und einem Kurslineal, die durch eine Hohlschraube und zwei Muttern verbunden werden, mit denen beliebige Winkelgrade fest und lösbar eingestellt werden können. Es können auch Aufgaben der weiterführenden Navigation gelöst werden, wie Seitenpeilung, Krängungsmessung und auch Schattenmessungen zur Einführung in die Astronavigation. Auch der Einsatz als Sonnenkompass und als Sonnenuhr ist mit dem Gerät möglich. Schließlich ersetzt das Gerät das Geodreieck im Schulunterricht, da es anschaulicher und vielfältiger als dieses verwendet werden kann.

Description

  • Navtool ist ein Navigationsgerät, das für verschiedene Aufgaben eingesetzt werden kann, die in der traditionellen Navigation mit einem Zirkel und zwei Kursdreiecken oder verschiedenen Plottern erfüllt werden. Der Zirkel hat scharfe Spitzen und kann somit in schwierigen Situationen gefährlich werden, das Hantieren mit den Kursdreiecken und Plottern ist oft umständlich. Navtool ersetzt diese und noch andere Geräte, u.a. auch die Peilscheibe.
  • Bestandteile (siehe Zeichnungen 1 und 2)
  • Navtool besteht aus
    • – einem Windrosenlineal (rote Mittellinie), etwa 29,5 cm lang, 8 cm breit, aus transparentem, stabilem, etwa 2 mm starken Kunststoff; die Windrose hat einen Durchmesser von etwa 8 cm, so dass ein Grad auf ihr ungefähr 1 mm entspricht; das Lineal hat in Abständen von 5 cm jeweils auf der Mittellinie Bohrungen (3 mm Durchmesser), in die kleine Kunststoffstöpsel oder andere Gegenstände zum Peilen eingesetzt werden können;
    • – einem Kurslineal (schwarze Mittellinie), 29,5 cm lang, 8 cm breit, aus dem gleichen Kunststoff; das Lineal hat im Abstand von 5 cm jeweils auf der Mittellinie Bohrungen (3 mm Durchmesser) auf der Mittellinie, in die kleine Kunststoffstöpsel eingesetzt werden können; das Lineal hat an den Kanten Skalen für Seemeilen (M), eine im Maßstab 1:100000 und eine im Maßstab 1:80000.
    • – aus einer hohlen Schraube mit Außengewinde (Innendurchmesser 7 mm, etwa 9 mm lang) und zwei entsprechenden, möglichst flachen Rändelmuttern (siehe Zeichnung 1 unten)
  • Navtool kann für folgende Aufgaben eingesetzt werden:
  • Grundaufgaben der Navigation
    • – Positionsbestimmung, z.B. in Verbindung mit einem GPS-Gerät, a) um die Koordinaten eines in der Karte festgelegten Wegepunkts, eines Kaps, oder eines Seezeichens zu ermitteln, b), um die vom GPS-Gerät ermittelten Koordinaten in die Karte zu übertragen ("Wo sind wir jetzt?")
    • – Kursbestimmung: Der Kartenkurs zu einem Wegepunkt wird ermittelt ("Welchen Kurs müssen wir steuern?") oder ein bekannter Kartenkurs wird vom Standort aus in die Karte übertragen ("Wo kommen wir hin, wenn wir diesen Kurs steuern?"). Entfernungsmessung: Die Entfernung zu einem Wegepunkt wird in einem Arbeitsgang mit der Kursbestimmung ermittelt, in Kilometern oder in Seemeilen in verschiedenen Kartenmaßstäben
  • Weiterführende Navigation
    • – Seitenpeilung: Der Winkel zwischen der Richtung "recht voraus" und einem zu peilenden Objekt (Schiff, Landmarke, Seezeichen) wird zwecks Kreuzpeilung gemessen.
    • – Kompass: Wenn die Ortszeit bekannt ist und die Sonne scheint, können mit Navtool und einem Schattenstift die Himmelsrichtungen ermittelt werden.
    • – Sonnenuhr: Mit einem Schattenstift im Loch der Schraube und mit Hilfe eines Kompasses kann die Ortszeit ungefähr bestimmt werden.
    • – Schattenmessungen : Mit einem kleinen Querstift in einer der Bohrungen des schwarzen Lineals lässt sich die "Höhe" der Sonne bestimmen. Aus ihr kann man zur Mittagszeit die Breite des Ortes, an dem man sich befindet, ungefähr ableiten (Genauigkeit etwa im Bereich von ein bis zwei Grad)
  • Anleitungen
  • 1. Positionsbestimmung (siehe Zeichnung 3)
    • a) Eine Mittellinie auf eine Längengradlinie (Meridian) und die andere auf eine Breitengradlinie legen, wobei die Mutter entsprechend gelockert und wieder festgeschraubt wird. So entsteht ein rechter Winkel. Dann wird das Schraubenloch über den zu bestimmenden Punkt auf der Karte gelegt und mit Hilfe der roten Linien wird das Gerät so gedreht, dass die Mittellinien der beiden Lineale senkrecht zu den Skalen am Rande der Karte stehen. Dort können die Koordinaten abgelesen werden. Man kann den zu bestimmenden Punkt auch an den Schnittpunkt der beiden Innenkanten der Lineale setzen und die Koordinaten an diesen Kanten ablesen.
    • b) Um die z.B. vom GPS-Gerät ermittelten Koordinaten in die Karte zu übertragen, verfährt man umgekehrt, wobei die Mittellinien wieder einen rechten Winkel bilden müssen. Man legt die beiden Mittellinien durch die Koordinaten am Rand der Karte und verschiebt dabei das Gerät, bis die roten Linien parallel zu den Gradlinien in der Karte liegen. Der gesuchte Punkt kann nun als kleiner Kreis im Schraubenloch mit einem Bleistift markiert werden. Auch die Variante mit den beiden Innenkanten der Lineale ist möglich.
  • 2. Kursbestimmung (siehe Zeichnung 4)
  • Die Mutter sollte auf einen mittleren Druck eingestellt sein. Man legt die Schraube mit dem Loch über den Startpunkt und dreht das rote Lineal so, dass die Mittellinie parallel zu einem Meridian in Richtung Norden verläuft. Dann dreht man das schwarze Lineal, bis seine Mittellinie sich mit dem Wegepunkt (WP) deckt. Nun kann man den Kartenkurs auf der Windrose unter der schwarzen Mittellinie ablesen.
  • 3. Entfernungsmessung
  • Gleichzeitig mit der Kursbestimmung kann die Entfernung zwischen Startpunkt und Zielpunkt abgelesen werden. Auf der schwarzen Mittellinie ist eine Zentimeterskala eingezeichnet, was bei einem Maßstab von 1:100000 einer Kilometerskala entspricht. An den Kanten des Lineals stehen schwarze Skalen für die Seemeilen in den Maßstäben 1:100000 (z.B. in den kroatischen Karten) und 1:80000 (z.B. Sportbootkarten der Ostsee ) zur Verfügung. Diese Entfernungen müssen allerdings immer durch einen Vergleich (mittels der Querlinien) mit der Entfernung auf der Mittellinie abgelesen werden.
    • – Seitenpeilung: Der Winkel zwischen der Richtung "recht voraus" und dem zu peilenden Objekt wird gemessen, indem man von der Mitte der Schraube über einen Stöpsel peilt, der in die äußerste Bohrung des roten Lineals gesteckt wird. Ein Segler peilt "recht voraus" und ein zweiter peilt über das schwarze Lineal ebenfalls über einen Stöpsel das erste Objekt an. Das Ergebnis wird an der Windrose abgelesen. Ebenso wird das zweite Objekt angepeilt und auf der Seekarte kann nach den üblichen Verfahren der Kreuzpeilung die Position ermittelt werden. Dabei dient das Gerät zum Einzeichnen der Linien (siehe Zeichnung 6)
    • – Kompass: Man steckt einen Schattenstift (z.B. einen Bleistift, mit der Spitze nach oben) in das Schraubenloch und legt das rote Lineal auf eine waagrechte Unterlage. Man lässt den Schatten des Stiftes auf die schwarze Mittellinie fallen und dreht zugleich das rote Lineal so, dass der Winkel zwischen der roten und der schwarzen Mittellinie der Ortszeit entspricht. Die Ortszeit berechnet man, indem man für jede Stunde 15 Grad auf der Windrose rechnet, das sind für ein Grad vier Minuten. Beispiel: Wir befinden uns um 12 Uhr MEZ (mitteleuropäische Zeit) auf 8 Grad westlicher Länge. Abgesehen von der Zeitgleichung (Unregelmäßigkeiten im scheinbaren Lauf der Sonne) können wir berechnen, dass die Sonne noch 7 Grad zurücklegen muss, bis sie genau über unserem Längenkreis steht. Das entspricht 28 min. Also steht die Sonne um 12:28 Uhr auf ihrem höchsten Punkt. Dann deckt sich der Schatten des Stiftes mit der roten Mittellinie. Der oben erwähnte Winkel zwischen der roten und der schwarzen Mittellinie wäre in diesem Fall gleich Null. Um 12 Uhr würde er 7 Grad betragen. Mit einigen Überlegungen und einfachen Berechnungen können die Himmelsrichtungen auf diese Weise ungefähr ermittelt werden.
    • – Sonnenuhr: Ein Schattenstift, z.B: ein Bleistift, wird in das Schraubenloch gesteckt. Mit Hilfe eines Kompasses wird das Gerät nach Norden ausgerichtet (die rote Mittellinie zeigt nach Norden). Die schwarze Mittellinie wird parallel zum Schatten gedreht. So kann nun die Ortszeit (Winterhalbjahr) ungefähr bestimmt werden. Die Sonne legt bekanntlich (scheinbar) jede Stunde 15 Grad zurück. Der Winkel, den die schwarze Mittellinie auf der Windrose anzeigt, wird von 180 Grad subtrahiert. Das Ergebnis ist die Himmelsrichtung der Sonne (Azimut). Diese kann in die Ortszeit umgerechnet werden (siehe auch unter "Kompass").
    • – Schattenmessungen : Man stellt das rote Lineal hochkant auf eine waagrechte Unterlage oder richtet es an der Kimm aus, indem man über die Mitte der Schraube und einen Stöpsel oder einen kleinen Querstift peilt, z.B. einen Zahnstocher oder einen Nagel, den man in die letzte Bohrung des Lineals steckt. Auch in das schwarze Lineal wird ein solcher Stift gesteckt; er wirft einen Schatten auf die Mitte der Schraube, wenn die schwarze Mittellinie genau zur Sonne zeigt.
  • Wenn man die Messungen mit Hilfe der Kimm durchführt, braucht man wieder (wie zu Kolumbus' Zeiten) zwei Segler: Einen, der das rote Lineal auf die Kimm ausrichtet und einen, der das schwarze Lineal so dreht, dass der Schatten des Stöpsels (oder eines Querstiftes) auf die Mitte der Schraube fällt. Dann kann man die "Höhe" der Sonne ablesen, also den Winkel zwischen Kimm und Sonne. Aus ihm kann man zur Mittagszeit die Breite des Ortes, an dem man sich befindet, ungefähr ableiten (Genauigkeit etwa im Bereich von ein bis zwei Grad). Dazu eine vereinfachte Formel für die nördliche Halbkugel im Sommerhalbjahr (Frühling und Sommer): Breite = 90° + DEC – HO
  • Einige gerundete Werte für DEC (Deklination):
    Figure 00040001
  • HO ist der gemessene Winkel ("Höhe") zwischen Kimm und Sonne. Dies ist in Verbindung mit den oben angeführten Anleitungen (Kompass, Sonnenuhr) eine gute Einführung in die Astronavigation und in die Verwendung des Sextanten.
  • Zusätzliche Verwendungsmöglichkeiten
  • Navtool kann auch als Krängungsmesser eingesetzt werden. Durch die hohle Schraube wird ein Faden mit einem kleinen Gewicht geführt, das Gerät wird parallel zu einer senkrechten Kante des Schiffes festgehalten, z.B. am Niedergang. Der Faden zeigt auf der Windrose die Krängung an.
  • Geodreieck – Navtool kann in den Schulen und im Alltag an der Stelle oder als Ergänzung für das übliche Geodreieck verwendet werden. Es bietet den Vorteil, dass es anschaulich für das Darstellen, Messen und Konstruieren von Winkeln eingesetzt werden kann, die größer als 180° sind.
  • Dr. Walter Alber, Landauer Warte 6, D 67346 Speyer, Tel. 06232/93 898 E-mail: christelundwalter@msn.com

Claims (1)

  1. Navigationsgerät für die Verwendung in der Seefahrt und im Unterricht, zur bestimmung von Koordinaten, Entfernung und Kurs in einem einzigen Arbeitsgang, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – das Gerät ist aus einem Windrosenlineal und einem Kurslineal zusammengesetzt, die durch eine hohle Schraube mit Außengewinde und zwei Muttern verbunden werden, – das Gerät kann auf beliebige Winkel zwischen 0 und 360 Grad fest und lösbar eingestellt werden. – Strecken können in verschiedenen Maßstäben in Seemeilen oder in Zentimetern vom Mittelpunkt der hohlen Schraube ausgehend unmittelbar abgelesen werden, – zusätzliche Aufgaben der weiterführenden Navigation wie Seitenpeilung, Krängungsmessung und Schattenmessungen zur Ortsbestimmung und andere sind möglich, – das Gerät kann auch als Sonnenuhr zur Zeitbestimmung oder als Sonnenkompass sowie im Schulunterricht an der Stelle eines Geodreiecks verwendet werden
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Cited By (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT504867B1 (de) * 2007-09-14 2008-12-15 Robert Ing Gallmayer Navigationshilfsmittel

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