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Die Erfindung betrifft eine Lampe,
die sichtbares Licht und Infrarotlicht ausstrahlt.
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Solch eine Lampe ist als Lichtquelle
aus der
DE 100 27
018 A1 bekannt und in einem Scheinwerfer eingesetzt. Der
Fahrzeug-Scheinwerfer weist einen Reflektor, eine Linse und eine
Blende auf und arbeitet nach dem Projektionsprinzip. Von der Lampe ausgesandtes
Licht wird mittels des Reflektors reflektiert. Im Strahlengang eines
reflektierten Lichtbündels
sind die Blende und die Linse angeordnet. In Betriebstellung Abblendlicht
ist das aus dem Scheinwerfer austretende Lichtbündel im sichtbaren Wellenlängenbereich
ein Abblendlichtbündel
und leuchtet einen Nahbereich aus. Die Blende ist wenigstens bereichsweise
für Licht
im infraroten Wellenlängenbereich
zumindest teilweise durchlässig.
Das durch die Blende austretende Licht im infraroten Wellenlängenbereich
ist ein Fernlichtbündel
und leuchtet einen Fernbereich aus. Durch eine Sensoreinrichtung
wird der Fernbereich erfasst und mittels einer Anzeigevorrichtung
für den
Fahrzeuglenker dargestellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
einfache Lampe zum Ausleuchten des Nahbereichs mit Licht im sichtbaren
Wellenlängenbereich und
gleichzeitigem Ausleuchten eines Fernbereichs mit infrarotem Licht
anzugeben.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß weist
ein Lampenkolben zumindest einen ersten Bereich auf, der für Infrarotlicht
wenigstens teilweise durchlässig und
für sichtbares
Licht zumindest teilweise undurchlässig ist, und zumindest einen
zweiten Bereich, der zumindest für
sichtbares Licht ganz oder teilweise durchlässig ist. Diese beiden Bereiche
des Lampenkolbens dienen primär
der Bereitstellung der gewünschten
Lichtverteilung für
die Beleuchtungseinrichtung. Durch diese Bereiche des Lampenkolbens wird
nahezu der gesamte Lichtaustritt der Lampe realisiert. Weitere Bereiche
des Lampenkolbens, die nicht diesem Zweck oder diesem nur sekundär dienen,
sind beispielsweise der Bereich der Quetschung. Mit der Lampe wird
zusätzlich
zum sichtbaren Licht das definierte Austreten von Infrarotlicht realisiert,
wobei zur Filterung des aus dem Lampenkolben austretenden Lichts
nur integrale Bestandteile des Lampenkolbens teilhaben. Hierdurch
können
mit der Lampe zwei Beleuchtungsfunktionen, nämlich beispielsweise Infrarotlicht
im Fernbereich und sichtbares Licht im Nahbereich, gewährleistet
werden. Bei zweckentsprechendem Einsatz der Lampe beziehungsweise
einer Beleuchtungseinrichtung mit solch einer Lampe gemeinsam mit
einem Nachtsichtgerät oder
als Bestandteil eines solchen Gerätes, welches zumindest Infrarotlicht
funktionsbedingt verwendet, wird eine Verbesserung und Vergrößerung des
Sichtfeldes des Nutzers erzielt, wobei eine Blendung von Personen
im ausgeleuchteten Bereich weitestgehend vermieden wird. Trotz zusätzlicher
Funktionalität,
d.h. einer Filterwirkung zumindest eines Bereiches des Lampenkolbens,
sind keine wesentlichen baulichen Veränderungen des Lampenkolbens
erforderlich. Ein Nachtsichtgerät
für ein
Kraftfahrzeug, welches zumindest Infrarotlicht funktionsbedingt
verwendet, kurz „IR-
Nachtsichtgerät", besteht zumindest
aus einer Lichtquelle, aus der zumindest Infrarotlicht in den gewünschten
Bereich, insbesondere in einen Bereich vor dem Fahrzeug und über den
durch sichtbares Licht ausgeleuchteten Abblendlicht-Bereich hinausgehenden,
tritt. Ein Nachtsichtgerät
besitzt außerdem
einen Infrarotdetektor beziehungsweise eine Sensoreinrichtung, durch
die der durch das Infrarotlicht beleuchtete Bereich vor dem Fahrzeug
erfasst wird. Über
eine Anzeigevorrichtung wie einen Bildschirm, der in Augenhöhe der Fahrzeugführers angeordnet
ist, ist somit eine verbesserte Überwachung
des Bereiches vor dem Fahrzeug ermöglicht.
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In vorteilhafter Weise weist der
erste Bereich eine Filterbeschichtung auf. Ein solches Dünnfilmfilter
ist mittels eines Beschichtungsverfahrens herstellbar.
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In einfacher Weise bildet die Filterbeschichtung
eine halbkreisförmige
Schale aus, die den Lampenkolben von der unteren Seite her umgibt
und nur infrarotes Licht in einen unteren Reflektorensektor zur
Erzeugung eines IR-Fernlichtlichtbündels gelangen lässt.
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In einfacher Weise ummantelt die
Filterbeschichtung den Kolben, so dass die Lampe lediglich ein IR-Fernlichtbündel erzeugt.
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In einfacher Weise ummantelt die
Filterbeschichtung einen von zwei Glühfäden einer Zweifaden-Halogenlampe,
so dass in Betriebsstellung Abblendlicht mit einem ersten Glühfaden ein
Abblendlichtbündel
aus Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich
und mit dem zweiten Glühfaden
gleichzeitig ein Fernlichtbündel
aus Licht im infraroten Wellenlängenbereich
erzielbar ist.
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In vorteilhafter Weise ist die Filterbeschichtung
auf einem Schild angeordnet. Der erste Bereich des Lampenkolbens
weist ein Schild auf, das für
Infrarotlicht wenigstens teilweise durchlässig und für sichtbares Licht zumindest
teilweise undurchlässig ist.
Ist dieses Schild in einer Zweifaden-Halogenglühlampe eingesetzt und erstreckt
sich diese Schild unterhalb eines ersten Glühfadens, so ist in einem ersten
Betriebszustand Abblendlicht der erste Glühfaden aktiv und strahlt Licht
im sichtbaren Wellenlängenbereich
als Abblendlichtbündel
ab und gleichzeitig ein infrarotes Fernlichtbündel, das mit demselben ersten
Glühfaden
erzeugt wird. In einem zweiten Betriebszustand Fernlicht ist ein
zweiter Glühfaden
aktiv und strahlt Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich als Fernlichtbündel ab.
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In vorteilhafter Weise sind auf dem
Lampenkolben Mittel angeordnet, die ein farblich neutrales Erscheinungsbild
im Rahmen eines Weißbereiches gewährleisten.
Ungewollt ist auch neben dem gefilterten Infrarotlicht ein rotes
Licht im sichtbaren Längenwellenbereich
herausgefiltert. Durch gezielte Dimensionierung und Anordnung eines
Kolbenbereiches, durch den sichtbares Licht in einem blauen und/oder
grünen
Wellenlängenbereich
austritt, kann das ungewollte Rotlicht mit dem blauen und grünen Licht
zu einem Weißlicht
additiv gemischt werden. Die Reichweite dieses Weißlichtes
ist für
einen Nahbereich einstellbar und ein farblich neutrales Erscheinungsbild
der Beleuchtungseinrichtung ist erzielbar.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist
bevorzugt, dass in dem Bereich, der zumindest für sichtbares Licht durchlässig ist,
Mittel angeordnet sind, die zumindest teilweise Infrarotlicht in
den Bereich, der für
Infrarotlicht wenigstens teilweise durchlässig und für sichtbares Licht ganz oder
teilweise undurchlässig
ist, hinein reflektieren. Das reflektierte Infrarotlicht beinhaltet
insbesondere den Wellenlängenbereich
des Infrarotlichts, der für
das IR- Nachtsichtgerät
relevant ist.
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Damit wird eine Verstärkung der
Lichtstärke des
Infrarotlichts erreicht, welches durch den ersten Bereich abgestrahlt
wird.
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Bevorzugt ist außerdem, dass die Lichtquelle als
eine Halogenlampe oder als eine Gasentladungslampe ausgebildet ist,
da die vorgenannten Lampentypen insbesondere in Bezug auf Betriebssicherheit, Raumbedarf
und Effizienz den Anforderungen der Automobilindustrie entsprechen.
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In vorteilhafter Weise weist ein
Lampenkolben zumindest einen ersten Bereich auf, der für UV-Licht
und Infrarotlicht wenigstens teilweise durchlässig und für sichtbares Licht zumindest
teilweise undurchlässig
ist, und zumindest einen zweiten Bereich, der zumindest für sichtbares
Licht ganz oder teilweise durchlässig
ist. Fällt
das Nachtsichtgerät, also
die Sensorvorrichtung oder die Anzeigevorrichtung aus, so ist es
vorteilhaft, nicht nur Infrarotlicht in den Fernbereich abzugeben,
sondern auch gleichzeitig UV-Licht.
Damit ist sichergestellt, dass Schilder oder UV-Licht reflektierende
Materialien zum Beispiel an Personen wahrgenommen werden können.
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In vorteilhafter Weise ist ein solches
UV-Licht und IR-Licht durchlässiges
und sichtbares Licht blockendes Filter auch auf eine Blende, englisch
auch shutter genannt, aufbringbar.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
Einfaden-Halogenlampe mit gleichzeitiger Abblendlicht- und IR-Fernlichtfunktion eingesetzt
in einen Fahrzeug-Scheinwerfer in schematischer Seitenansicht,
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2 die
Einfaden-Halogenlampe eingesetzt in den Fahrzeug-Scheinwerfer in
Frontansicht,
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3 eine
Einfaden-Halogenlampe mit gleichzeitiger Standlicht- und IR-Fernlichtfunktion
in Seitenansicht,
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4 eine
Zweifaden-Halogenlampe mit einem ersten Faden für eine Abblendlichtfunktion
und einem zweiten Faden für
gleichzeitiger Standlicht- und IR-Fernlichtfunktion eingesetzt in
einen Fahrzeug-Scheinwerfer
in schematischer Seitenansicht,
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5 eine
Zweifaden-Halogenlampe mit einem ersten Faden für gleichzeitiger Abblendlicht- und
IR-Fernlichtfunktion und einem zweiten Faden für eine Fernlichtfunktion eingesetzt
in einen Fahrzeug-Scheinwerfer in schematischer Seitenansicht,
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6 eine
Entladungslampe mit gleichzeitiger Abblendlicht- und IR-Fernlichtfunktion
eingesetzt in einen Scheinwerfer in schematischer Seitenansicht,
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7 ein
Diagramme für
ein IR-Licht Filter
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8 ein
Diagramm für
ein IR- und UV-Licht-Filter und
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9 einen
Scheinwerfer mit einer Blende in schematischer Seitenansicht.
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1 zeigt
einen Scheinwerfer 1 mit einem Reflektor 2 und
einer Einfaden-Halogenlampe 3, die sichtbares Licht und
Infrarotlicht emittiert. Eine Emission von Licht bedeutet ein Abstrahlen,
Ausstrahlen oder Aussenden von Licht. Im Innern eines Lampenkolbens 4 ist
ein elektrisch leitfähiger
Glühfaden 5 in Form
einer Wendel positioniert. Die Lampe 3 ist vor dem Reflektor 2 angeordnet,
der definiert das von der Lampe 3 ausgestrahlte sichtbare
Licht und Infrarotlicht reflektiert. Ein erster Bereich 6 des
Lampenkolbens 4 ist für
Infrarotlicht wenigstens teilweise durchlässig und für sichtbares Licht zumindest
teilweise undurchlässig
ausgeführt.
Diese Funktionalität
wird durch ein mehrschichtiges Dünnfilmfilter 7 gewährleistet,
welches durch ein herkömmliches
Dünnschichtbeschichtungsverfahren
auf einer äußeren Oberfläche 8 des
aus Quarzglas bestehenden Lampenkolbens 4 aufgebracht wurde.
Das Dünnfilmfilter 7 ist
eine als halbkreisförmige
Schale ausgebildete Filterbeschichtung 7, die auf den Kolben 4 aufgebracht
ist, und besteht aus fünfzehn
einzelnen Schichten, wobei sich jeweils eine Schicht aus einem Ta2O5-Material mit
hohem Brechungsindex und einem niedriger brechendem SiO2-Material
abwechseln. Ein zweiter Bereich 9, hier der aus Quarzglas bestehende
unbeschichtete Bereich des Lampenkolbens 4, ist für den gesamten
Wellenlängenbereich des
Licht, somit auch für
sichtbares Licht und Infrarotlicht, ganz oder teilweise durchlässig. Durch
die beiden Bereiche 6 und 9 des Lampenkolben 4 wird
nahezu der gesamte Lichtaustritt des Lampenkolbens 4, insbesondere
in Richtung des Reflektors 2 des Scheinwerfers 1,
realisiert.
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Der Lampenkolben 4 weist
einen Frontbereich 10 auf, der von einer Blendschutz-Kappe 11 bedeckt
ist. In vorteilhafter Weise ist die Kappe als Infrarotlichtfilter
ausgeführt,
das IR-Licht durchlässt
und Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich
verhindert. Der Kolben 4 weist des weiteren einen Quetschbereich 12 auf,
der im wesentlichen von einem Sockel 13 verdeckt ist.
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Auf der äußeren Oberfläche 8 des
Lampenkolbens 4 verläuft
eine Grenze 16 zwischen den Bereichen 6 und 9 in
Einbaulage des Scheinwerfers 1 etwa waagerecht und in einer
Ebene mit einer Achse 17 des Glühfadens 5. Das aus
dem zweiten Bereich 9 austretende Licht trifft im Wesentlichen
unmittelbar auf einen oberen Reflektorensektor 18 des Reflektors 2,
die für
die Abblendlichtfunktion in bekannter Art und Weise optimiert ist.
Ein dem Dünnfilmfilter 7 zugewandter
Reflektorensektor 19 reflektiert das Infrarotlicht definiert,
d.h. insbesondere der Art, dass ein Fernbereich ausgeleuchtet wird
und dass das Infrarotlicht denjenigen Bereich des Verkehrsraumes vor
dem Fahrzeug beleuchtet, der nicht vom sichtbaren Abblendlicht ausgeleuchtet
wird und sich über
einen horizontalen Winkelbereich von cirka +/– 10° erstreckt.
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Zwei Scheinwerfer 1, die
jeweils zur Erzeugung von Abblendlicht und Fernlicht geeignet sind, sind
Teil einer Beleuchtungseinrichtung eines Kraftfahrzeuges, die zudem
eine Sensoreinrichtung aufweist. Ein von der Sensoreinrichtung erfasster
Fernbereich ist auf einer Anzeigevorrichtung darstellbar, so dass
auch des Nachts Gegenstände
in einem Fernsichtbereich sichtbar sind. Die beiden Fahrzeug-Scheinwerfer
mit Abblendlichtfunktion strahlen über getrennte Bereiche des
Lampenkolbens sichtbares Licht in den Abblendlichtbereich und Infrarotlicht
in den Fernlichtbereich des Verkehrsraums ab, welches zur Unterstützung der
Nachtsichtfunktion dient.
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In dem oberen Bereich 9 des
Kolbens 4 ist ein Filter 20 angeordnet, das infrarotes
Licht zumindest teilweise in den unteren Bereich 6 reflektiert.
Damit wird das infrarote Licht für
den Fernbereich verstärkt.
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2 zeigt
den Fahrzeug-Scheinwerfer 1 mit der Lampe 3. Das
in dem oberen Reflektorensektor 18 reflektierte Licht erzeugt
ein Abblendlichtbündel.
Das in dem unteren Reflektorensektor 19 reflektierte Licht
erzeugt ein Fernlichtbündel.
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In 3 ist
eine weitere Einfaden-Halogenlampe 31 dargestellt, die
ebenfalls zwei unterschiedliche Lichtfunktionen eines Fahrzeuges
gewährleistet,
nämlich
IR-Licht im Fernlichtbereich zur Unterstützung der Nachtsichtfunktion
und sichtbares Licht zur Verwendung als Standlicht. Hierzu besitzt
ein Lampenkolben 32 in einem ersten Bereich 33 ein
Infrarot Filter 34, welches für sichtbares Licht zumindest
teilweise undurchlässig
und für
Infrarot im wesentlichen durchlässig
ist und in einem Bereich 35 ein Blaugrün Filter 36, welches
insbesondere für
blaues und grünes
Licht durchlässig
ist. Durch das Infrarot-Filter 34 dringt ungewollt auch
Rotlicht im sichtbaren Bereich, das mit dem blauen und grünem Licht additiv
zu Weißlicht
gemischt wird. Das Weißlicht strahlt
in solcher Intensität,
dass ein Standlicht erzielbar ist.
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In 4 ist
schematisch ein Fahrzeug-Abblendlicht-Scheinwerfer 41 mit
einer Zweifaden-Halogenlampe 42 und einem Reflektor 43 dargestellt.
Die Lampe 42 weist einen Lampenkolben 44 und einen Sockel 45 auf.
Innerhalb des Lampenkolbens 44 sind zwei Glühfaden 46 und 47 und
ein Schild 48 aus Molybdän unterhalb des ersten vorderen
Glühfadens 46 positioniert.
Das Molybdänschild 48 ist
für sichtbares Licht
undurchlässig.
Ein erster mittlerer Bereich 49 des Kolbens 44 ist
für Infrarotlicht
wenigstens teilweise durchlässig
und für
sichtbares Licht zumindest teilweise undurchlässig. Dazu ist auf dem Kolben 44 eine
Filterbeschichtung 50 aufgebracht, die den Kolben 44 rohrförmig ummantelt.
Ungewollt ist dieser Bereich auch für rotes Licht im sichtbaren
Längenwellenbereich
durchlässig.
Ein zweiter vorderer Bereich 51 des Kolbens 44 ist
frei von einer Beschichtung und für infrarotes und sichtbares
Licht durchlässig.
Ein dritter hinterer Bereich 52 ist für grünes und blaues Licht durchlässig ausgebildet.
Dazu ist auf dem Kolben 44 eine Filterbeschichtung 53 aufgebracht,
die den Kolben 44 rohrförmig
ummantelt. Diese Filterbeschichtung 53 ist von der Filterbeschichtung 50 begrenzt
und dem Sockel 45 benachbart. Der vordere Bereich 51 ummantelt
den ersten vorderen Glühfaden 46 und
der mittlere und der hintere Bereich 49 und 52 ummanteln
den zweiten hinteren Glühfaden 47.
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In der Betriebsstellung Abblendlicht
sind beide Glühfäden 46 und 47 elektrisch
leitend, also eingeschaltet und strahlen Licht sowohl im sichtbaren als
auch im infraroten Wellenlängenbereich
ab. In Abblendlichtfunktion wird von dem ersten vorderen Glühfaden 46 sichtbares
Licht auf einen oberen Reflektorensektor 54 abgestrahlt
und ein Abblendlichtbündel
produziert. Das Molybdänschild 48 verhindert,
dass sichtbares Licht auf einen unteren Reflektorensektor 55 gelangt
und einen Fernbereich ausleuchtet. Der zweite hintere Glühfaden 47 erzeugt sichtbares
und infrarotes Licht. Aufgrund der Filterbeschichtung 50 gelangt
lediglich infrarotes Licht über beide
Reflektorensektoren 54 und 55 sowohl in den Nahbereich
als auch in den Fernbereich. Gleichzeitig passiert auch ungewollt
sichtbares Rotlicht geringer Intensität die Filterbeschichtung 50.
Das Blau-Grünlichtfilter
lässt blaues
und grünes
Licht in geringer Intensität
durch. Das blaue, grüne
und rote Licht geringer Intensität
werden zu einem Weißlicht
gemischt. Das Weißlicht
ist als Standlicht nutzbar und von der Intensität so geringfügig, das
eine Blendung entgegenkommender Fahrzeuglenker ausgeschlossen ist. Bei
Ausfall des ersten vorderen Glühfadens 46 wird kein
Abblendlicht im sichtbaren Bereich mehr erzeugt. Der Fahrzeugscheinwerfer 41 gibt
dennoch ein Standlicht ab, das somit ein Begrenzungslicht
41 bildet.
Das Kraftfahrzeug ist weiterhin von entgegenkommenden Fahrzeugführern als
vierrädriges
breites Kraftfahrzeug erkennbar.
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In 5 ist
ein Fahrzeug-Scheinwerfer 61 mit einer weiteren Zweifaden-Halogenlampe 62 dargestellt.
Innerhalb eines Lampenkolbens 63 der Zweifaden-Halogenlampe 62 sind
zwei Glühfäden 64 und 65 und
ein Schild 66 unterhalb des ersten vorderen Glühfadens 64 positioniert.
Das Schild 66 ist für Infrarotlicht
wenigstens teilweise durchlässig
und für sichtbares
Licht zumindest teilweise undurchlässig und besteht weitestgehend
aus Quarzglas mit einer Filterbeschichtung 67 aus mehreren
Schichten, wobei sich jeweils eine Schicht aus einem Ta2O5-Material mit hohem Brechungsindex und einem
niedriger brechendem SiO2-Material abwechseln.
Im Betriebszustand Abblendlicht ist nur der erste vordere Glühfaden 64 eingeschaltet
und strahlt Licht ab. Sichtbares Licht und Infrarotlicht werden über einen
oberen Kolbenbereich 68 in einen oberen Reflektorensektor 69 eines
Reflektors 70 für
ein Abblendlichtbündel
abgestrahlt. Sichtbares Licht und Infrarotlicht werden in einen
unteren Kolbenbereich 71 abgestrahlt, wobei das sichtbare
Licht weitestgehend von der Filterbeschichtung 67 herausgefiltert
wird, so dass weitestgehend nur infrarotes Licht in einen unteren
Reflektorensektor 72 gelangt und ein infrarotes Fernlichtbündel erzeugt
wird. Im Betriebszustand Fernlicht ist nur der hintere Glühfaden 65 eingeschaltet
und strahlt infrarotes und sichtbares Licht über beide Reflektorensektoren 69 und 72 als
Fernlichtbündel
in einen Fernbereich ab.
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6 zeigt
einen Scheinwerfer 79 mit einem Reflektor 80 und
einer Hochdruckgasentladungslampe 81. Die Lampe weist einen
Sockel 82, ein inneres vakuumdicht verschlossenes Lampengefäß 83 aus Quarzglas
und einen äußeren Lampenkolben 84 aus Quarzglas
auf. Das Lampengefäß 83 weist
einander gegenüberliegend
einen ersten und einen zweiten halsförmigen Abschnitt 85 und 86 auf,
durch die Stromzuführleiter 87 und 88 zu
einem Elektrodenpaar 89 und 90 führen. Der
erste halsförmige
Abschnitt 85 ist in dem Sockel 82 fixiert. Ein
Halter 91 dient als Führung
für den
zweiten Stromzuführleiter 88 und
hält eine
Kapsel 92, in die der zweite halsförmige Abschnitt 86 fixiert
ist. Die Stromzuführleiter 87 und 88 führen durch
den Sockel 82 und sind mit nach außen ragenden elektrisch leitfähigen Steckern 93 verbunden.
Das Lampengefäß 83 weist
eine ionisierbare Füllung
aus Xenon, Quecksilber und Metallhalogeniden auf. Der Kolben 84 weist
einen Bereich 94 mit einer Beschichtung 95 auf,
der für
Infrarotlicht wenigstens teilweise durchlässig und für sichtbares Licht zumindest
teilweise undurchlässig
ist. Die Beschichtung 95 ummantelt den Kolben 84 zumindest teilweise
und zwei Streifen 96 der Beschichtung 95 erstrecken
sich längs
einer Kolbenachse 97 in einer unteren Hälfte 98 des Kolbens 84.
Diese Beschichtung 95 verhindert, das Licht des sichtbaren
Wellenlängenbereichs
auf einen unteren Reflektorensektor 99 fällt und
ein Fernlichtbündel
im sichtbaren Wellenlängenbereich
erzeugt wird. Die Beschichtung 95 ist ein Dünnfilmfilter 95 mit
fünfzehn
einzelnen Schichten, wobei sich jeweils eine Schicht aus einem Ta2O5-Material mit hohem
Brechungsindex und einem niedriger brechendem SiO2-
Material abwechseln. Ungewollt ist die Beschichtung 95 jedoch
für rotes
Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich
geringfügig
durchlässig.
Infrarotes Licht passiert jedoch diese Beschichtung 95 und
wird von dem unteren Reflektorensektor 99 reflektiert.
Mit diesem infraroten Licht wird ein Fernlichtbündel erzeugt, das den Fernbereich
ausleuchtet. Der Fernbereich ist mittels eines Nachtsichtgerätes darstellbar.
Aus einem zweiten Bereich 101 wird Licht im sichtbaren
Längenwellenbereich
abgestrahlt, das zur Erzeugung eines Abblendlichtbündels dient
und einen Abblendbereich mit sichtbaren Licht ausleuchtet.
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7 zeigt
ein Diagramm, in dem für
eine zweite Beschichtung 95 über die Wellenlänge in Nanometer
die Durchlässigkeit
in Prozent angegeben ist. Sichtbares Licht liegt in einem Bereich
von 380–780
nm. Nahes Infrarot Licht liegt in einen Bereich von 780–5000 nm.
Die Durchlässigkeit
dieser zweiten Beschichtung ist im sichtbaren Wellenlängenbereich
niedrig und im IR-Lichtbereich hoch. Diese zweite Beschichtung 95,
die dieselbe Funktion erfüllt
wie die oben angegebene, weist insgesamt zwölf Schichten auf und beginnend
von einer Lampenkolbenfläche 96 eine
erste 38,82 nm dicke Schicht aus Fe2O3, danach eine zweite, 99,9
nm dicke Schicht aus SiO2, dann eine dritte 47,06 nm dicke Schicht aus
Fe2O3, eine vierte 102,39 nm dicke Schicht aus SiO2, eine fünfte 228,8
nm dicke Schicht aus Fe2O3, eine sechste 97,78 nm dicke Schicht
aus SiO2, eine siebte 58,95 nm dicke Schicht aus Fe2O3, eine achte 100,39
nm dicke Schicht aus SiO2, eine neunte 52,29 nm dicke Schicht aus
Fe2O3, eine zehnte 97,97 nm dicke Schicht aus SiO2, eine elfte 223,1
nm dicke Schicht aus Fe2O3 und eine zwölfte 194,75 nm dicke Schicht
aus SiO2 auf. Diese Schichten sind mittels eines chemischen Aufdampfungsverfahrens, englisch
auch chemical vapour deposition oder kurz CVD genannt, auf die Oberfläche 100 des
Kolbens 84 aufgebracht. Dazu wird der Kolben 84 gemeinsam mit
verdampfbaren oder gasförmigen
Ausgangsmaterialien in einem Reaktor positioniert. Teilchen der Ausgangsmaterialien
werden ionisiert und lagern sich auf der Kolbenoberfläche ab und
reagieren auf der Oberfläche
miteinander zu den Ta2O5, SiO2 oder Fe2O3 Schichten. Ein anderes
Beschichtungsverfahren ist die physikalische Dampfbeschichtung,
englisch physical vapour deposition oder kurz PVD genannt.
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8 zeigt
ein Diagramm, in dem für
eine dritte Beschichtung 95 über die Wellenlänge in Nanometer
die Durchlässigkeit
in Prozent angegeben ist. Das Filter 95 ist sowohl für UV- als
auch für
IR-Licht durchlässig
und blockt sichtbares Licht. UV-Licht, also ultraviolettes Licht
liegt in einem Wellenlängenbereich
unterhalb von 380 nm. Dieses Filter weist, beginnend von einer Lampenkolbenoberfläche, eine erste
118,62 nm dicke Schicht aus SiO2, eine zweite aus 84,02 nm dicke
Schicht aus ZrO2, eine dritte 124,00 nm dicke Schicht aus SiO2,
eine vierte 80,69 nm dicke Schicht aus ZrO2, eine fünfte 121,91
nm dicke Schicht aus SiO2, eine sechste 90,78 nm dicke Schicht aus
ZrO2, eine siebte 129,54 nm dicke Schicht aus SiO2, eine achte 93,00
nm dicke Schicht aus ZrO2, eine neunte 126,78 nm dicke Schicht aus SiO2,
eine zehnte 87,43 nm dicke Schicht aus ZrO2, eine elfte 106,93 nm
dicke Schicht aus SiO2, eine zwölfte
73,13 nm dicke Schicht aus ZrO2, eine dreizehnte 119,15 nm dicke
Schicht aus SiO2, eine vierzehnte 72,77 nm dicke Schicht aus ZrO2,
eine fünfzehnte
87,44 nm dicke Schicht aus SiO2, eine sechzehnte 59,97 nm dicke
Schicht aus ZrO2, eine siebzehnte 82,66 nm dicke Schicht aus SiO2,
eine achtzehnte 72,02 nm dicke Schicht aus ZrO2, eine neunzehnte
127,92 nm dicke Schicht aus SiO2, eine zwanzigste 67,66 nm dicke
Schicht aus ZrO2, eine einundzwanzigste 83,18 nm dicke Schicht aus
SiO2, eine zweiundzwanzigste 54,61 nm dicke Schicht aus ZrO2, eine
dreiundzwanzigste 78,57 nm dicke Schicht aus SiO2, eine vierundzwanzigste
53,80 nm dicke Schicht aus ZrO2, eine fünfundzwanzigste 78,42 nm dicke
Schicht aus SiO2, eine sechsundzwanzigste 53,96 nm dicke Schicht
aus ZrO2, eine siebenundzwanzigste 75,19 nm dicke Schicht aus SiO2,
eine achtundzwanzigste 56,58 nm dicke Schicht aus ZrO2, eine neunundzwanzigste
81,74 nm dicke Schicht aus SiO2, eine dreißigste 58,64 nm dicke Schicht
aus ZrO2, eine einunddreißigste Schicht
aus 122,46 nm SiO2, eine zweiunddreißigste 9,29 nm dicke Schicht
aus ZrO2 sowie eine dreiunddreißigste
511,25 nm dicke Schicht aus SiO2 auf.
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9 zeigt
einen Scheinwerfer 110 mit einer Entladungslampe 111,
einem Reflektor 112, einer Blende 113 und einer
Linse 114. Die Blende 113 ist zumindest für Infrarotlicht
und UV-Licht wenigstens teilweise durchlässig und für sichtbares Licht zumindest
teilweise undurchlässig.
Dazu weist die Blende aus Quarzglas einen Bereich 115 mit
einer Filterbeschichtung 116 auf. Damit ist ein IR- und
UV-Fernlichtbündel 117 über einen
unteren Reflektorensektor 118 erzeugbar, während gleichzeitig
ein Abblendlichtbündel 119 mit
sichtbarem Licht ermöglicht
ist.