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Die Erfindung geht aus von einem
Kaminrohr zum abgasseitigen Anschluss eines Heizgerätes, insbesondere
eines Brennwertgerätes,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Bei modernen Heizgeräten, sog.
Brennwertgeräten,
wird das Heizgas unter den Taupunkt abgekühlt, so dass im Kaminrohr Kondenswasser
anfällt. In
bereits bestehenden Gebäuden,
in denen noch keine Brennwertgeräte
installiert sind, sind häufig
gemauerte Schornsteine vorhanden, die keinem kondensierenden Abgas
ausgesetzt werden können.
Zur Sanierung dieser Schornsteine bzw. Schächte ist bekannt, in deren
Rauchzug Kaminrohre aus geeigneten, feuchteunempfindlichen Materialen,
wie beispielsweise Edelstahl, Kunststoff oder Aluminium einzusetzen.
Zum Anschluss des Heizgerätes
ist dabei das Kaminrohr an der entsprechenden Stelle mit einem T-Stück ausgerüstet, an
das ein Abgasrohr des Heizgerätes
angeschlossen wird. Soll nun in einem Mehrfamilienhaus zunächst ein
im kondensierenden Betrieb arbeitendes Brennwertgerät installiert werden,
ist für
dieses eine Heizgerät
ein entsprechend geeignetes Kaminrohr in einem vorhandenen Schornstein
bzw. Schacht zu installieren, wobei an jeder Stelle bzw. in jeder
Etage, an der ein Heizgerät installiert
werden soll, das Mauerwerk des Schachtes bzw. des Schornsteins durch
Aufstemmen geöffnet werden
muss. Dies muss auch dann erfolgen, wenn in diesen Etagen zum Zeitpunkt
der Schachtsanierung noch keine neuen Heizgeräte installiert werden sollen.
Damit das T-Stück
zum Anschluss des Heizgerätes
vom Kopf des Schachts aus eingesetzt werden kann, ist außerdem ein
entsprechend großer Schachtquerschnitt
erforderlich. Dieser ist aber bei bestehenden Installationen häufig nicht
anzutreffen.
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Aus der
DE 41 24 925 A1 ist ein
in einen Schornstein einschiebbares Kaminrohr bekannt, das aus einzelnen
Rohrstücken
zusammengesetzt wird. Dabei weist das Kaminrohr an der Stelle zum
Anschluss eines Heizgerätes
ein Rohrstück
mit einer Öffnung
auf, über
die eine Schale mit einem Rohrstutzen geschoben wird. Die Schale
wird am Rohrstück
entsprechende arretiert, so dass Öffnung und Rohrstutzen kommunizieren.
An den Rohrstutzen ist dann das Abgasrohr des Heizgerätes anschließbar.
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Vorteile der
Erfindung
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Die Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 ermöglicht
es, eine Sanierung von Schornsteinen bzw. Kaminzügen, insbesondere in Mehrfamilienhäusern durchzuführen, wobei
eine Öffnung
des Mauerwerks des Schachtes bzw. des Schornsteins nur in den Etagen
erfolgen muss, in denen zum Zeitpunkt der Sanierung des Schachts
ein Heizgerät
installiert werden soll. Dadurch ist eine Öffnung des Schachtes bzw. des Schornsteins
erst dann erforderlich, wenn eine tatsächliche Installation eines
neuen Heizgerätes
erfolgen soll. Der Zeitpunkt der Sanierung des Schachts ist somit
zeitlich vom Zeitpunkt des Heizgeräteaustausches entkoppelt, das
heißt,
dass vor allem bei Mehrfachbelegung des Schornsteins (Anschluss mehrerer
Geräte
in verschiedenen Stockwerken an eine Abgasleitung) nicht alle Heizgeräte gleichzeitig zum
Zeitpunkt der Sanierung angeschlossen werden müssen. Einzelne Heizgeräte können auch
noch Jahre später
nachgerüstet
werden.
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U den Etagen, in denen zum Zeitpunkt
der Schachtsanierung noch kein Heizgerät installiert werden soll,
wird ein verschlossenes Anschluss-Stück eingesetzt. Das verschlossene
Anschluss-Stück kann
vom Schachtkopf her eingebracht werden. Dabei kann der Schacht in
dieser Etage verschlossen bleiben, so dass in dieser Wohnung das
Mauerwerk des Schachtes nicht aufgestemmt werden muss. Erst zu dem
Zeitpunkt, zu dem in dieser Etage bzw. dieser Wohnung ein neues
Heizgerät
installiert werden soll, wird das Mauerwerk des Schachtes an der
Stelle des verschlossenen Anschluss-Stücks geöffnet. Der Verschluss des Anschluss-Stücks wird
entfernt das Abgasrohr des Heizgerätes angeschlossen.
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Außerdem ermöglicht die Endung, auch bei engen
Schächten
eine Installation des Kaminrohres vom Kopf des Schachtes her durchzuführen, ohne
in jeder Etage den Schacht öffnen
zu müssen.
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Durch die Maßnahmen der Unteransprüche sind
vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kaminrohres möglich. Die
nachträgliche
Installation eines Heizgerätes
lässt sich
besonderes zweckmäßig durchführen, wenn
anstelle des Verschlusses an die Öffnung ein Anschlussadapter
angeflanscht wird, an den das Abgasrohr anschließbar ist.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
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Es zeigen
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1 eine
schematische Schnittdarstellung durch ein Gebäude mit einem eingebauten Kaminrohr,
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Anschluss-Stücks
mit einem entsprechenden Anschlussadapter und
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Anschluss-Stücks
mit einem entsprechenden Anschlussadapter.
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Ausführungsbeispiele In 1 ist ein Gebäude mit
einem Schornstein bzw. Schacht 10 dargestellt, wobei in
dem Schacht 10 ein Kaminrohr 11 eingebaut ist.
Das Kaminrohr 11 ist aus mehreren Rohrstücken zu
einer Rohrleitung zusammengesetzt, wobei die einzelnen Rohrstücke vom
Kopf des Schachtes 10 aus vertikal in denselben eingeschoben
werden und so das Kaminrohr 11 ergeben. Das Kaminrohr 11 besteht
dabei aus einem geeigneten Material, das das im Abgas enthaltene
Kondenswasser aufnehmen und ableiten kann. Als geeignete Materialien sind
Edelstahl, Kunststoff oder Aluminium bekannt. Zum Ableiten des Kondenswassers
ist an der tiefsten Stelle des Kaminrohres 11 eine Abflussleitung 16 mit einem
Siphon 17 angebracht, so dass das Kondenswasser in eine
nicht dargestellte Abwasserleitung abgeführt werden kann.
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Im unteren Geschoss ist an das Kaminrohr 11 ein
Heizgerät 12 angeschlossen.
Die Rohrleitung des Kaminrohres 11 weist ein erstes Anschluss-Stück 13 mit
einem Anschlussflansch 14 auf. An der Stelle des Anschlussflansches 14 ist
im Schacht 10 ein Durchbruch 18 eingebracht, durch den
ein Abgasrohr 15 des Heizgerätes 12 geführt und an
den Anschlussflansch 14 angeschlossen ist. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist das Abgasrohr 15 von einem koaxialen Luftzufuhrrohr 19 umgeben, das
ebenfalls am Durchbruch 18 an den Schacht 10 angeschlossen
ist. Über
das Luftzufuhnohr 19 wird die Verbrennungsluft über den
Schacht 10 zum Heizgerät 12 geführt.
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In der darüber liegenden Etage ist gemäß 1 kein Heizgerät an das
Kaminrohr 11 angeschlossen. In die Rohrleitung des Kaminrohres 11 ist jedoch
für eine
spätere
Installation eines weiteren Heizgerätes bereits ein weiteres Anschluss-Stück 20 mit
einem Verschluss 21 integriert. Das Anschluss-Stück 20 ist
dabei auf einer solchen Höhe der
Etage positioniert, dass es für
einen späteren
Anschluss eines Abgasrohres des weiteren Heizgerätes die richtige Anschlussposition
hat. Das Anschluss-Stück 20 kann
dabei gemäß den in
den 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen ausgeführt sein.
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Gemäß 2 ist
das Anschluss-Stück 20 ein Rohrstück 22 mit
einer seitlichen Anschlussöffnung 23.
Die Anschlussöffnung 23 ist
mit dem Verschluss 21 verschlossen. Der Verschluss 21 ist
beim Ausführungsbeispiel
gemäß 2 ein Deckel 24,
der mit geeigneten Befestigungsmitteln 25 am Rohrstück 22 lösbar befestigt
ist.
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Gemäß 3 ist
das Anschluss-Stück 20 ein T-Stück 26 mit
einem seitlichen Flanschstück 27.
Das Flanschstück 27 besitzt
dabei eine seitliche Rohröffnung 28,
die mit dem Verschluss 21 verschlossen ist. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß 3 wird der Verschluss 21 von
einer geeigneten Verschlussfolie 29 aus Metall oder Kunststoff
gebildet, die die Rohröffnung 28 verschließt.
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Zu dem Anschluss-Stück 20 gehört ein Anschlussadapter 30.
Für die
Anbringung des Anschlussadapters 30 gelten die gleichen
technischen Möglichkeiten
wie für
die Anbringung des Verschlusses 21. Die Befestigungsart
des Anschlussadapters 30 muss dabei jedoch nicht erforderlich
gleich sein wie die des Verschlusses 21. Der Anschlussadapter 30 bildet
den Anschlussflansch 14 zum Anschließen des Abgasrohres 15.
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Der Anschlussadapter 20 ist
gemäß 2 an die Anschlussöffnung 23 mit
Befestigungsmitteln anflanschbar, die zweckmäßigerweise denen des Deckels 24 entsprechen.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 3 ist der Anschlussadapter 30 ein Rohrstutzen,
der mit dem Flanschstück 27 verbunden
wird. Beispielsweise ist das Flanschstück 27 mit einem Gewinde
versehen und die Rohröffnung 28 mit dem
Verschluss 21 verschlossen. Dabei ist es unerheblich, ob
der Verschluss 21 geklebt, geschweißt, durch einen Schraubdeckel
oder mit Spannbändern oder
Spannvorrichtungen hergestellt wird. Der Anschlussadapter 30 gemäß 3 weist dann ein entsprechendes
Gegengewinde auf, so dass der Anschlussadapter 30 auf das
Gewinde des Flanschstücks 27 geschraubt
werden kann.
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Soll nun in der Etage, in der zum
Zeitpunkt der Sanierung des Schachts 10 kein Heizgerät installiert
wurde, ein neues Heizgerät
installiert werden, wird an der Stelle des sich im Schacht 10 befindlichen
Anschluss-Stücks 20 die
Wand des Schachte 10 geöffnet
bzw. aufgestemmt und der Verschluss 21 freigelegt. Dadurch
entsteht am Schacht 10 ein weiterer Durchbruch. Der Verschluss 21 wird
entfernt und anstelle des Verschlusses 21 wird der passende Anschlussadapter 30 an
die Anschlussöffnung 23, 28 aufgesetzt
und mit dem Anschluss-Stück 20 fest
und druckdicht verbunden. An den Anschlussadapter 30 wird
dann das Abgasrohr 15 des neuen Heizgerätes durch den weiteren Durchbruch
hindurch an das Kaminrohr 11 angeschlossen.
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- 10
- Schacht
- 11
- Kaminrohr
- 12
- Heizgerät
- 13
- erstes
Anschluss-Stück
- 14
- Anschlussflansch
- 15
- Abgasrohr
- 16
- Abflussleitung
- 17
- Siphon
- 18
- Durchbruch
- 19
- Luftzuführung
- 20
- weiteres
Anschluss-Stück
- 21
- Verschluss
- 22
- Rohrstück
- 23
- seitlichen
Anschlussöffnung
- 24
- Deckel
- 25
- Befestigungsmittel
- 26
- T-Stück
- 27
- Flanschstück
- 28
- seitliche
Rohröffnung
- 29
- Verschlussfolie
- 30
- Anschlussadapter