-
Gebiet der vorliegenden
Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
die Herstellung integrierter Schaltungen und betrifft insbesondere
das Implantieren von Ionen von Datiermaterialien in Werkstücke und/oder
Substrate, die zur Herstellung integrierter Schaltungen geeignet
sind und beispielsweise für
die Herstellung sogenannter "Halo-" Strukturen von Feldeftekttransistoren
verwendet werden.
-
Beschreibung
des Standes der Technik
-
In den vergangenen Jahren ist die
Anzahl von Schaltungselementen, die auf Halbleitersubstraten herstellbar
sind, ständig
angewachsen. Beispielsweise können
in modernen integrierten Schaltungen ein Milliarde Elemente pro
Chip auf Grund der ständig
voranschreitenden Miniaturisierung der Strukturgrößen vorhanden
sein.
-
Gegenwärtig werden Schaltungselemente üblicher
Weise mit minimalen Strukturgrößen von weniger
als 0,18 μm
hergestellt und der Fortschritt in der Herstellungstechnologie scheint
sich in dieser Weise fortzusetzen.
-
Im speziellen Falle von Feldeffekttransistoren
führt die
ansteigende Dichte an Transistoren, die auf einem Substrat herstellbar
sind, zusammen mit der entsprechenden Miniaturisierung der Transistoren
zu einer kleineren Kanallänge
und -breite. In dem Maße
wie sich die Prozesstechnologie jedoch dem Punkt näherte, an
dem Elemente mit einer Gatelänge von
2 μm und
weniger herstellbar waren, zeigte es sich, dass MOSFET-Elemente
damit begannen, Erscheinungen zeigen, die von den MOSFET-Modellen nicht
vorhergesagt waren. Derartige Phänomene wurden
als Kurzkanaleffekte bezeichnet und haben einen schwerwiegenden
Einfluss u.a. auf die Transistoreigenschaften, etwa die Schwellwertspannung, die
vom Drain verursachte Barrierenabsenkung, die Durchgreifspannung
in NMOSFET unter der Oberfläche
und die Durchgreifspannung in PMOSFET-Elementen.
-
Von diesen Kurzkanaleffekten hat
sich die Durchgreifspannung in MOSFETS als derjenige erwiesen, der
die Zuverlässigkeit
der MOSFETS am stärksten
beeinflusst. Die Durchgreifspannung ist eine Erscheinung, die beim
Verbinden der Source- und Drainverarmungsgebiete in MOSFET auftritt. Das
heißt,
für eine
konstante Dotierung des Kanalgebiets wird der Abstand zwischen den
Verarmungsgebieträndern
kleiner, wenn der Kanal kürzer
wird. Wenn sich die Kanallänge
ungefähr
auf die Summe der beiden Übergangsverarmungsbreiten
verringert, tritt die Bedingung für die Durchgreifspannung auf. Wenn
die Durchgreifspannung auftritt, erniedrigt ein weiterer Anstieg
der angelegten inversen Drainvorspannung die Potentialenergiebarriere
für die
Majoritätsträger in dem
Source-Gebiet. Mit einer verringerten Barrierenhöhe weisen somit eine große Anzahl von
Majoritätsträgern in
dem Source-Gebiet eine ausreichende Energie auf, um von dem Source-Gebiet
in das Substrat zu wanden. Einiger dieser eingespeisten Elektronen
werden vom Drain-Gebiet aufgesammelt, wodurch ein Anstieg des Drainstromes
unterhalb des Stellwerts verursacht wird. Die Komponente des Drainstromes
unterhalb des Stellwertes, die als Folge einer Durchgreifspannung
fließt,
wird als der Durchgreifstrom bezeichnet.
-
Es wurden große Anstrengungen unternommen
und diverse Maßnahmen
getroffen, um zu verhindern, dass MOSFETs mit kurzem Kanal in den
Bereich der Durchgreifspannung eintreten. Von diesen Maßnahmen
hat sich das Implantieren von Dotierstoffen unter die Source/Drain-Erweiterungs-(SDE)-Gebiete
als die Zuverlässigste
erwiesen und ist die am häufigsten
verwendete Technik zum Verhindern des Durchgreifspannungsverhaltens in
Feldeffekttransistoren. Derartige Implantationen werden auch als "Halo-"Implantationen bezeichnet.
-
Im Folgenden wird mit Bezug zu den 1a bis 1c eine
Beschreibung eines typischen konventionellen Vorgangs zur Herstellung
der Source- und Draingebiete eines Feldeffekttransistors einschließlich eines
typischen "Halo"-Implantierschritts
beschrieben.
-
1 zeigt
schematisch einen MOS-Transistor 100, der auf einem Substrat 1,
etwa einer Siliziumscheibe, herzustellen ist. Isolationsstrukturen 2 definieren
ein aktives Gebiet des Transistors 100. Ferner bezeichnet
Bezugszeichen 3 eine Polysiliziumgateelektrode des MOS-Transistors 100.
Bezugszeichen 6 bezeichnet eine Gateisolationsschicht. Schließlich beziehen
sich die Bezugszeichen 5'S und 5'D auf Source-Drain-Erweiterungen
der Source- und Draingebiete
des MOS-Transistors 100.
-
1b zeigt
den MOS-Transistor 100, sobald die Halo-Gebiete 5h während eines
konventionellen Halo-Implantationsschritts gebildet sind. Insbesondere
bezeichnen in 1b Bezugszeichen 7a und 7b entsprechende,
unter einem Winkel, stattfindende Ionenimplantationsprozesse, denen
das Substrat 1 zur Herstellung der Halo-Gebiete 5h unterzogen
wird. Das während
eines derartigen Prozesses implantierte Dotiermaterial ist von der
gleichen Art wie der Dotierstoff, der zur Dotierung des Substrats verwendet
ist. Das heißt,
die Halo-Implantationen
für NMOS
und PMOS-Elemente werden unter Verwendung eines P- bzw. eines N-artigen
Dotiermaterials durchgeführt.
In gewisser Weise verstärken
die Halo-Implantationen
die Dotierstoffe in dem Substrat.
-
In 1c kennzeichnet
Bezugszeichen 4 dielektrische Seitenwandabstandselemente,
die an den Seitenwänden
der Polysiliziumlinie 3 gebildet sind, und Bezugszeichen 5S und 5D bezeichnen
die Source- und Draingebiete, nach dem ein Implantationsschritt
mit hoher Dosis zur Festlegung der endgültigen Konzentration von Dotierstoffen
in den Source- und Draingebieten ausgeführt wurden ist.
-
Ein typischer Prozessablauf zur Herstellung des
in 1a gezeigten Transistors 100 kann
die folgenden Schritte aufweisen.
-
Nach der Herstellung der Gateisolationsschicht 6 und
der darüber
liegenden Polysiliziumlinie 3 entsprechend gut bekannter
Lithographieverfahren wird ein erster Ionenimplantationsschritt
zum Herstellen des Source- und Drainerweiterungsgebiete 5'
S und 5'D ausgeführt. Dazu
wird eine Dosis von ungefähr
3 × 1013 – 3 × 1014 cm–2 an Dotierionen mit
geringer Energie (30 bis 50 keV) implantiert. Der Implantationsprozess
bewirkt, dass die Ränder
dieser implantierten Gebiete im Wesentlichen zu dem Rand des Gates
ausgerichtet sind, das heißt,
dies ist ein selbstjustierender Prozess. Der erste Ionenimplantationsschritt
wird mit N- und P-Dotiermaterialien für NMOS bzw. PMOS-Elemente ausgeführt.
-
In einem nächsten Schritt, wie dies in 1b gezeigt ist, werden die Halo-Strukturen 5h gebildet; dazu
wird ein weiterer Ionenimplantationsschritt ausgeführt, während dessen
das Substrat 1 den Ionenstrahlen 7a und 7b ausgesetzt
wird. Diese Halo-Implantation ist eben so selbstjustierend zu dem
Kanalrand, und Dotierstoffe werden unterhalb jener Dotierstoffe
angeordnet, die in die SDE-Gebiete implantiert sind. Wie in 1b gezeigt ist, werden während der Halo-Implantationen
die Ionenstrahlen 7a und 7b unter einem Neigungswinkel
von ungefähr
30 Grad in Bezug auf die Oberfläche
des Substrats 1 gehalten. Insbesondere wird der Implantationsschritt
in zwei Teile geteilt; während
des 1. Teils wird das Substrat dem Ionenstrahl 7a ausgesetzt
und es wird eine Dosis entsprechend der Hälfte der endgültigen Dosis implantiert.
Wenn der erste Teil abgeschlossen ist, wird das Substrat um 180
Grad um eine Achse senkrecht zur Oberfläche des Substrats gedreht und
erneut dem Ionenstrahl ausgesetzt. In 1b sind
der Einfachheit halber zwei Ionenstrahlen 7a und dargestellt.
Der Ionenstrahl während
des zweiten Teils entspricht dem Ionenstrahl 7a während des
ersten Teils, wobei der einzige Unterschied darin besteht, das dass
Substrat 1 um 180 Grad gedreht wird, sobald der erste Teil
des Implantierschritts abgeschlossen ist.
-
Die Dotierstoftkonzentration in den
Gebieten 5h sowie die Implantationsenergie und die Dotierstoffe
werden in Abhängigkeit
von der Art des auf dem Substrat 1 herzustellenden Transistors
ausgewählt. Beispielsweise
werden Borionen in NMOS- und Phosphorionen in PMOS- Elementen implantiert,
um ein Halo-Gebiet zur Verhinderung der Durchgreifspannung in jedem
Bauteil zu bilden. Typischer Weise wird Phosphor bei 90 keV und
einer Dosis von 2 × 1013 cm–2 bei 25 Grad Neigung
in zwei Segmenten implantiert, wobei das Substrat um 180 Grad zwischen
den beiden Segmenten gedreht wird. Ähnliche Abläufe werden für das Implantieren
von Borionen angewendet. Eine Wärmebehandlung
in Form eines Ausheizschrittes wird nach dem Ionenimplantationsschritt
ausgeführt,
um die Dotierstoffe in das Substrat zu verteilen.
-
Die Source- und Draingebiete 5S und 5D des Transistors 100 werden
dann während
eines nachfolgenden Schrittes, wie dies in 1c dargestellt ist, fertiggestellt, Insbesondere
werden dielektrische Seitenabstandselemente 4 an den Seitenwänden der Polysiliziumlinie 3 gemäß bekannter
Techniken gebildet und es wird ein weiterer Implantationsschritt
mit hoher Dosis ausgeführt,
um Dotierstoffe in jene Gebiete des Substrats zu implantieren, die
nicht von der Polysiliziumlinie 3 und dem Seitenwandabstandselement 4 bedeckt
sind. Nach Beendigung des Implantationsschritts mit hoher Dosis
werden die Source- und Drain-Gebiete 5S und 5D gebildet,
die das Dotierkonzentrationsprofil aufweisen, wie es in 1c gezeigt ist. Für NMOS und PMOS-Elemente wird
dieser Implantationsschritt mit hoher Dosis jeweils durch Verwendung
eines N- und P-Dotiermaterials durchgeführt.
-
Der Herstellungsvorgang wird dann
fortgesetzt, um den Transistor 100 gemäß dem Fachmann vertrauter Techniken
zu vervollständigen.
-
Die Halo-Gebiete 5h ermöglichen
es, die Durchgreifspannung in dem Transistor 100 zu verhindern
oder zumindest zu reduzieren. Die Dotierkonzentration in den Halo-Gebieten 5h,
wie sie in 1c gezeigt ist, kann jedoch
ungeeignet sein, um andere Kurzkanaleffekte in ausreichender Weise
zu verhindern und zu minimieren. Beispielsweise kann die vertikale
Source-Drain-Erweiterungseindringtiefe nicht in wirksamer Weise
gesteuert und/oder ausreichend gehandhabt werden, und es können ungewünschte parasitäre Substratströme auf Grund
der geringen Dotierung in einem Gebiet des höchsten elektrischen Feldes,
das typischer Weise an den Spitzen 5T der SDE-Gebiete 5'S und 5'D lokalisiert
ist, entstehen.
-
Angesichts der zuvor erläuterten
Probleme wäre
es daher wünschenswert,
eine Technik bereitzustellen, die das Lösen oder zumindest das Reduzieren
einer oder mehrerer der zuvor aufgeführten Probleme ermöglicht.
Insbesondere wäre
es wünschenswert,
eine Technik bereitzustellen, die das Verhindern und/oder das Reduzieren
nicht nur der Durchgreifspannung, sondern auch anderer Kurzkanaleffekte
ermöglicht.
-
Überblick über die
Erfindung
-
Im allgemeinen beruht die vorliegende
Erfindung auf der Erkenntnis, dass Halo-Strukturen realisierbar
sind, wodurch nicht nur die Durchgreifspannung, sondern auch andere
Kurzkanaleffekte vermeidbar sind, wenn die Halo-Strukturen hergestellt werden,
indem ein Ionenimplantationsschritt ausgeführt wird, während dem der Neigungswinkel
variiert wird. Durch Aufteilen des Implantationsschritts in mehrere
Perioden und/oder Segmente und durch Wählen eines nicht konstanten
Zeitablaufs für
die unterschiedlichen Perioden bei unterschiedlichen Implantationswinkeln
des Implantationsschritts erhält beispielsweise
jedes Bauteilgebiet seine optimale Dotiermenge, um den Kurzkanaleffekt
zu unterdrücken
und/oder zu minimieren, der für
gewöhnlich dem
Gebiet auftritt.
-
Gemäß einer Ausführungsform
richtet sich die vorliegende Erfindung an ein Verfahren zum Implantieren
von Ionen mindestens eines Dotiermaterials in ein Substrat durch
eine Oberfläche
das Substrat hindurch. Das Verfahren umfasst das Aussetzen der Oberfläche des Substrats
mindestens einem Ionenstrahl des mindestens einen Dotiermaterials,
wobei der Neigungswinkel des Ionenstrahls in Bezug auf die Oberfläche des
Substrats gemäß einem
vordefinierten Zeitablauf, der mehrere Implantierperioden mit einschließt, variiert
wird. Ferner wird der Neigungswinkel innerhalb eines vordefinierten
Bereichs während
jeder Implantierperiode gehalten.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
mindestens eines Feldeffekttransistors auf einem Halbleitersubstrat.
Das Verfahren umfasst das Bilden mindestens einer Gatestruktur auf
einem aktiven Gebiet des mindestens einen Transistors und das Implantieren
von Ionen mindestens eines Dotiermaterials durch die Oberfläche des
Substrats in zumindest die Bereiche des Substrats, die nicht von
der mindestens einen Gatestruktur bedeckt sind, indem die Oberfläche des
Substrats mindestens einem Ionenstrahl des mindestens einen Dotiermaterials
ausgesetzt wird. Des weiteren wird der Neigungswinkel des Ionenstrahls
in Bezug auf die Oberfläche
des Substrats gemäß einem
vordefinierten Zeitablauf mit mehreren Implantierperioden variiert,
wobei der Neigungswinkel während
jeder Implantierperiode innerhalb eines vordefinierten Bereichs
gehalten wird.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung mindestens
eines Feldeftekttransistors auf einem Halbleitersubstrat bereitgestellt.
Das Verfahren umfasst das Bilden mindestens einer Polysiliziumgatestruktur
auf einem aktiven Gebiet des mindestens einen Transistors und das
Implantieren von Ionen eines ersten vordefinierten Leitfähigkeitstyps während eines
ersten Implantationsschrittes in mindestens die Bereiche des Substrats,
die nicht von der Gatestruktur bedeckt sind. Des weiteren umfasst
das Verfahren das Implantieren von Ionen eines zweiten vordefinierten
Leitfähigkeitstyps,
der invers ist zu dem ersten Leitfähigkeitstyps, während eines
zweiten Implantationsschritts in mindestens die Bereiche des Substrats,
die nicht von der Gate-Struktur
bedeckt sind, wobei während
einem oder beiden der ersten und zweiten Implantationsschritte der
Neigungswinkel in Bezug auf die Oberfläche des Substrats gemäß einem
vordefinierten Zeitablauf mit mehreren Implantierperioden variiert
wird, und wobei der Neigungswinkel während jedes Implantationsschritts innerhalb
eines vordefinierten Bereichs gehalten wird.
-
Weitere Vorteile, Aufgaben und Merkmale, sowie
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gegen aus der folgenden detaillierten Beschreibung deutlicher
hervor, wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert
wird, in denen identische oder entsprechende Teile durch die gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
-
1a bis 1c repräsentieren
eine typische Prozesssequenz eines konventionellen Verfahrens zur
Herstellung der Source- und Draingebiete eines Feldeftekttransistors
mit einem Schritt des Implantierens von Halo-Strukturen;
-
2a bis 2d stellen das Implantieren
von Dotierstoffen in das aktive Gebiet eines Feldeffekttransistors
gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar;
-
3a bis 3b zeigen entsprechende Beispiele
von Halo-Strukturen, die durch das Implantieren von Dotierstoffen
gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwirklicht werden; und
-
4a und 4b repräsentieren entsprechende Beispiele
von Implantationsvorrichtungen, die zum Ausführen der Implantationstechniken,
die in den 2 bis 2d und 3a, 3b dargestellt sind, geeignet
sind.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Obwohl die vorliegende Erfindung
mit Bezug zu den Ausführungsformen
beschrieben ist, wie sie in der vorliegenden detaillierten Beschreibung
sowie in den Zeichnungen dargestellt sind, sollte es selbstverständlich sein,
dass die folgende detaillierte Beschreibung sowie die Zeichnungen
nicht beabsichtigen, die vorliegende Erfindung auf die speziellen
offenbarten anschaulichen Ausführungsformen
einzuschränken,
sondern die beschriebenen anschaulichen Ausführungsformen stellen vielmehr
lediglich beispielhaft die diversen Aspekte der vorliegenden Erfindung
dar, deren Schutzbereich durch die angefügte Patentansprüche definiert
ist.
-
Die vorliegende Erfindung ist als
besonders vorteilhaft aufzufassen, wenn diese zur Herstellung von
Source- und Draingebieten von Feldeffekttransistoren angewendet
wird. Aus diesem Grunde werden im folgenden Beispiele aufgeführt, in
denen entsprechende Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung auf die Herstellung von Source- und Draingebieten
eines Feldeffekttransistors angewendet werden. Es sollte jedoch
beachtet werden, dass die Anwendung der vorliegenden Erfindung nicht
auf die Herstellung der Source- und Draingebiete von Feldeffekttransistoren
beschränkt
ist, sondern das die vorliegende Erfindung vielmehr in jeder anderen
Situation anwendbar ist, in der die Realisierung dotierter Gebiete
in einem Substrat und/oder einem Werkstück erforderlich ist. Die vorliegende
Erfindung kann in all jenen Situationen eingesetzt werden, in der
dotierte Gebiete herzustellen sind, wobei unterschiedliche Bereiche
der Gebiete unterschiedliche Dotierstoffe aufweisen müssen, um
in effizienter Weise Material- und/oder Betriebsbedingungen des
interessierenden Elements einzustellen. Die vorliegende Erfindung
ist daher auf diese Situation anwendbar und die Source- und Draingebiete
eines in den folgenden detaillierten Ausführungsformen beschriebenen
Feldeffekttransistors sollen einen derartigen Bereich und/oder ein
derartiges Gebiet eines Substrats repräsentieren.
-
Mit Bezug zu den 2a bis 2d wird
nun eine anschauliche Ausführungsform
der Implantierverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
-
In 2a bezeichnet
Bezugszeichen 1 ein Substrat, auf dem ein Feldeftekttransistor 100,
etwa ein PMOS-, ein NMOS- oder CMOS-Transistor zu bilden ist. Bezugszeichen 2 betrifft
Isolationsstrukturen, die ein aktives Gebiet 10 definieren.
Die Isolationsstrukturen 2 sind als Flachgrabenisolations-
(STI) strukturen vorgesehen. Es können jedoch andere Isolationsstrukturen,
beispielsweise LOCOS-Strukturen (Lokale Oxidation von Silizium)
anstelle der STI-Strukturen verwendet werden. Die Isolationsstrukturen 2 umfassen
im Wesentlichen ein isolierendes Material, etwa Siliziumdioxid,
Siliziumnitrid oder dergleichen. Bezugszeichen 3 kennzeichnet
eine Polysiliziumgateelektrode (im weiteren als Polysiliziumgatelinie
bezeichnet), die auf einer Gateisolationsschicht 6 gebildet
ist, die auf dem aktiven Gebiet 10 des Substrats 1 strukturiert
ist. Ferner bezeichnen in 2a die
Bezugszeichen 8a1 und 8a2 entsprechende Ionenstrahlen,
denen das Substrat 1 zum Zwecke des Implantierens von Dotierstoffen
in die Bereiche des Substrats 1, die nicht von der Polysiliziumlinie 3 und
der Gateisolationsschicht 6 bedeckt sind, ausgesetzt wird.
Schließlich
bezeichnen in 2a die Bezugszeichen 5'S und 5'D Source- und Drain-Erweiterungs-(SDE)-Gebiete,
die in dem Substrat 1 gebildet sind. Die Source- und Drain-Erweiterungsgebiete 5'S und 5'D enthalten
eine geringere Dosis an Dotierstoffen in den bestrahlten Bereichen des
Substrats 1.
-
Beispielsweise wird im Falle eines PMOS-Transistors
eine gewisse Dosis an P-Dotiermaterial,
beispielsweise Bor, implantiert, wohingegen eine gewisse Dosis an
N-Dotiermaterial,
beispielsweise Phosphor, im Falle eines NMOS-Transistors implantiert
wird.
-
In den 2b bis 2d sind die Elemente, die bereits
mit Bezug zu 2a beschrieben
sind, mit den gleichen Bezugszeichen belegt.
-
In 2b bezeichnen
die Referenzzeichen 8b1 und 8b2 Ionenstrahlen,
in die das Substrat 1 zum Zwecke des Implantierens von
Dotierstoffen in das Substrat 1 gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingebracht wird. Der Neigungswinkel β der Ionenstrahlen 8b1 und 8b2 in
Bezug auf die Oberfläche des
Substrats unterscheidet sich von dem Neigungswinkel α der Ionenstrahlen 8a1 und 8a2 aus 2a.
-
In 2c bezeichnen
die Bezugszeichen 8c1 und 8c2 andere Ionenstrahlen,
wobei der Neigungswinkel γ dieser 8c1 und 8c2 sich
von den Neigungswinkeln α und β der Ionenstrahlen 8a1, 8a2 und 8b1, 8b2 aus
den 2a und 2b unterscheidet.
-
In 2d bezeichnen
die Bezugszeichen 8d1 und 8d2 weitere Ionenstrahlen
mit einem Neigungswinkel in Bezug auf die Oberfläche des Substrats 1,
der sich von den Winkeln α, β und γ der Ionenstrahlen
aus den 2a bis 2c unterscheidet.
-
Die vorliegende Erfindung kann vorteilhafter Weise
auf die Herstellung von Halo-Strukturen von Feldeffekttransistoren
angewendet werden. Daher wird in der folgenden anschaulichen Ausführungsform
eine Beschreibung zur Herstellung von Halo-Strukturen eines Feldeffektransistors
angeführt.
-
Der Herstellungsvorgang für das Bilden
von Halo-Strukturen, ausgehend von dem Transistor 100, wie
er in 2a gezeigt ist,
kann die folgenden Schritte umfassen. Wie aus 2a ersichtlich ist, wurden eine Polysiliziumgatestruktur
mit der Polysiliziumlinie 3 und der Gateisolationsschicht 6 und
die Source- und Drain-Erweiterungsgebiete 5'
S und 5'D zuvor durch
gut bekannte Techniken hergestellt. Das Bilden der Halo-Strukturen
beginnt für
gewöhnlich nach
dem die Source-Drain-Erweiterungsgebiete 5'
S und 5'D bereits hergestellt
sind. Die Halo-Strukturen können
jedoch auch zuerst gebildet werden und ein Implantationsschritt
zur Herstellung der Source-Drain-Erweiterungsgebiete 5'S und 5'D kann dann
danach ausgeführt
werden. In der in den 2a und 2d dargestellten anschaulichen
Ausführungsform
wird angenommen, dass die Source- und Drainerweiterungsgebiete 5'
S und 5'D bereits gebildet
sind und es wird ein Implantationsprozess danach ausgeführt, um
die Halo-Strukturen des Feldeffekttransistors 100 zu bilden.
-
Während
des Implantierprozesses gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Bildung der Halo-Strukturen
des Feldeffekttransistors 100 wird der Neigungswinkel zwischen
dem Ionenstrahl und der Oberfläche
des Substrats 1 nicht konstant gehalten, wie dies in den
konventionellen Verfahren der Fall ist, sondern dieser wird während des
Implantationsprozesses gemäß eines
vordefinierten Zeitablaufs variiert. Das heißt, der Implantationsprozess
umfasst mehrere Implantationsperioden und/oder Segmente unterschiedlicher
Länge,
und der Neigungswinkel zwischen dem Ionenstrahl und der Oberfläche des Substrats
wird von jedem Segment zu dem nachfolgenden Segment variiert.
-
Durch Wählen eines nicht konstanten
Zeitablaufs für
die unterschiedlichen Perioden ( bei unterschiedlichen Implantationswinkeln)
des Implantationsprozesses erhält
jeder Substratbereich seine optimale Dotierkonzentration, um entsprechende
Kurzkanaleffekte, die in diesem Gebiet bestehen, zu unterdrücken oder
zu minimieren.
-
Das heißt, wenn ein Zeitablauf für Implantationsschritt
ausgewählt
wird, und der Neigungswinkel, die Implantationsdosis und die Implantationsenergie geeignet
während
dieses Zeitablaufs variiert werden, ist es möglich, dotierte Halo-Strukturen
zu verwirklichen, wobei unterschiedliche Gebiete unterschiedliche
Dotierkonzentrationen aufweisen, wodurch es möglich ist, unterschiedliche
Kurzkanaleffekte zu minieren und/oder zu verhindern. Wenn beispielsweise die
Implantationsperiode mit einem Neigungswinkel von 90 Grad verlängert und
die Implantationsenergie- und dosis erhöht werden, werden Halo-Strukturen
realisiert, die sich tiefer in der vertikalen Richtung erstrecken,
so dass die vertikale Source-Drain-Erweiterungseindringtiefe besser steuerbar
ist. Wenn andererseits das Implantationssegment mit einem kleinen
Neigungswinkel verlängert
und die Implantationsdosis und die Implantationsenergie erhöht werden,
können
Halo-Strukturen, die sich im Kanalgebiet des Transistors in breiter
Weise ausdehnen, realisiert werden, wodurch es möglich ist, den Kurzkanaleffekt und
die Source-Drain-Durchgreifspannung in effizienter Weise zu reduzieren.
-
In der in den 2a bis 2d dargestellten
anschaulichen Ausführungsform
umfasst das Verfahren zum Implantieren von Dotierstoffen in ein
Substrat gemäß der vorliegenden
Erfindung vier Perioden oder Segmente, die jeweils in den 2a, 2b, 2c und 2d dargestellt sind. Während einer
ersten Periode wird der Ionenstrahl unter dem vordefinierten Neigungswinkel α in Bezug
auf die Oberfläche
des Substrats 1 gehalten; in einem speziellen Beispiel
beträgt der
Winkel α ungefähr 30 Grad.
Der Neigungswinkel α kann
im Wesentlichen während
des ersten Implantationssegments konstant gehalten werden, oder
dieser kann innerhalb eines vordefinierten Bereichs gehalten werden.
Das heißt,
der Winkel α kann äußerst langsam,
beispielsweise von 29,5 auf 30,5 Grad variiert werden, so dass eine
effektive Dotierkonzentration im Wesentlichen einem Neigungswinkel
von 30 Grad entspricht. Während
des ersten Implantationssegments können die Implantationsdosis
und die Implantationsenergie in Abhängigkeit von dem zu erreichenden
Ergebnis und dem endgültigen
zu erhaltenden Konzentrationsprofil vordefiniert werden. Wenn beispielsweise
Halo-Strukturen
zu bilden sind, die sich weit über
die Ränder
der Gate-Struktur hinaus erstrecken sollen, z. B. sich tief in das
Kanalgebiet unter der Gate-Isolationsschicht 6 erstrecken
sollen, kann eine hohe Implantationsdosis und Implantationsenergie
während
der Implantationsperiode, in der der Neigungswinkel α bei ungefähr 30 Grad
oder weniger gehalten wird, gewählt
werden. Der erste Implantationsprozess kann zwei Halbperioden umfassen,
wobei das Substrat um 180 Grad um eine Achse senkrecht zu der Oberfläche am Ende
der ersten Halbperiode und bei Eintritt in die zweite Halbperiode gedreht
wird.
-
In diesem Falle wird das Substrat
dem gleichen Ionenstrahl während
der ersten und der zweiten Halbperiode unterworfen, und die Ionenstrahlen 8a1 und 8a2 zeigen
einfach an, dass das Substrat um 180 Grad gedreht ist. Alternativ
kann die Orientierung des Ionenstrahls modifiziert werden, beispielsweise durch
Drehen der Ionenstrahlquelle, um das Substrat den zwei Ionenstrahlen 8a1 und 8a2 während der ersten
und der zweiten Halbperiode auszusetzen, wobei beide Ionenstrahlen 8a1 und 8a2 den
gleichen Neigungswinkel in Bezug auf die Oberfläche des Substrats 1 bilden.
-
Der Implantationsvorgang wird dann
durch Variieren des Neigungswinkels und Implantieren von Dotierstoffen
während
eines zweiten Implantationssegments fortgesetzt, wie dies in 2b gezeigt ist. In einem
besonderen Beispiel wird der Neigungswinkel β mit ungefähr 55 Grad gewählt. Während der zweiten
Periode kann der Neigungswinkel β wiederum
konstant gehalten werden oder innerhalb eines vordefinierten Bereiches
gehalten werden. Ferner kann die Länge der zweiten Periode sich
von der Länge
der ersten Periode unterscheiden oder kann mit der Länge der
ersten Periode übereinstimmen. Während der
zweiten Periode können
ferner die Implantationsdosis und -energie in Abhängigkeit
von dem endgültigen
Konzentrationsprofil, das erreicht werden soll, ausgewählt werden.
Sowohl die Implantationsdosis als auch die -energie oder beide können sich
von der Implantationsdosis und -energie, die während der ersten Implantationsperiode
ausgewählt wurde,
unterscheiden oder mit diesen übereinstimmen.
In der gleichen Weise wie in der ersten Periode kann die zweite
Implantationsperiode in zwei Halbperioden unterteilt werden, von
denen jede eine Länge entsprechend
der Hälfte
der Gesamtlänge
der Periode aufweist, wobei das Substrat 1 um 180 Grad
um eine Achse senkrecht zu der Oberfläche am Ende der ersten Halbperiode
gedreht wird. In diesen Falle zeigen die Bezugszeichen 8b1 und 8b2 die
Strahlen an, denen das Substrat bei Beginn der zweiten Halbperiode
ausgesetzt wird. Alternativ kann das Substrat 1 zwei Ionenstrahlen 8a1 und 8b2 während der
ersten und der zweiten Halbperiode ausgesetzt werden, wobei die
Ionenstrahlen 8b1 und 8b2 den gleichen Neigungswinkel β bilden.
-
Der Implantationsprozess wird dann
mit einem dritten Neigungswinkel γ von
ungefähr
60 Grad oder einem vorgewählten
Bereich um diesen Wert herum für
die Ionenstrahlen 8c1 und 8c2 fortgesetzt, wie
dies in 2c gezeigt ist.
In der gleichen Weise wie im Falle der ersten beiden Perioden kann
die dritte Periode auch in Halbperioden unterteilt werden, wobei
entweder das Substrat 1 um ungefähr 180 Grad während der
zweiten Halbperiode gedreht wird oder die Drehung des Ionenstrahls
geändert
wird. Die Gesamtlänge
der dritten Periode kann einer oder beiden Längen der ersten und zweiten
Periode entsprechen; alternativ kann die Gesamtlänge der 3. Periode sich
von der Länge
der ersten und der zweiten Periode unterscheiden.
-
Die Implantationsdosis und -energie
während
der dritten Periode sind vordefiniert und können der Implantationsdosis
und -energie, die jeweils für die
ersten und die zweiten Perioden vorgewählt sind, entsprechen oder
sich von diesen unterscheiden.
-
Während
einer abschließenden
Implantationperiode, wie dies in 2d gezeigt
ist, wird der Implantationsprozess mit einem vorgewählten Neigungswinkel δ von ungefähr 90 Grad
ausgeführt. Während dieser
letzten Implantationsperiode, die wiederum zwei Halbperioden aufweisen
kann, werden die Implantationsdosis und -energie als eine Funktion
des endgültigen
zu erhaltenden Konzentrationsprofils gewählt. Der Neigungswinkel δ ist entweder
konstant oder kann in einem vordefinierten Bereich gehalten werden.
Das Substrat 1 wird um 180 Grad am Ende der ersten Halbperiode
und zu Beginn der zweiten Halbperiode gedreht, wobei die Ionenstrahlen 8d1 und 8d2 aus 2d anzeigen, dass das Substrat 1 gedreht
ist. Alternativ kann das Substrat zwei Ionenstrahlen 8d1 und 8d2 ausgesetzt
werden, die unterschiedlich orientiert sind, die aber einen gleichen
Neigungswinkel δ in
Bezug auf die Oberfläche des
Substrats bilden.
-
Am Ende des Implantierprozesses,
wie dieser mit Bezug zu den 2a bis 2d dargestellt ist, wird
eine Wärmebehandlung
typischer Weise ausgeführt,
um ein Diffundieren der Implantierstoffe in das Substrat zu ermöglichen.
Die Temperatur und die Länge
dieser Wärmebehandlung
werden ebenso als eine Funktion der endgültigen zu erreichenden Konzentration
gewählt.
In den 3a und 3b sind zwei Beispiele gezeigt,
die eine Halo-Struktur 5h darstellen, die durch Implantieren
von Dotierstoffen in Source- und Draingebiete eines Feldeftekttransistors 100 gemäß der vorliegenden
Erfindung realisiert sind. Wie aus 3a ersichtlich
ist, erstrecken sich die darin dargestellten Halo-Strukturen 5h deutlich
in der vertikalen Richtung und weniger in das Kanalgebiet des Feldeftekttransistors 100.
Dies bedeutet, dass Dotierstoffe gemäß einem Zeitablauf implantiert
wurden, wobei die Perioden mit Neigungswinkel von ungefähr 90 Grad
vorherrschend sind, d. h. diese Perioden sind länger als die Perioden mit kleinen
Neigungswinkeln, beispielsweise 30 Grad und weniger. Die Implantationsdosis
und -energie während
der Implantationsperioden mit Neigungswinkeln von ungefähr 90 Grad
wurden größer gewählt, als
die Implantationsdosis und -energie während der Implantationsperioden
mit kleinen Neigungswinkeln.
-
Im 3b ist
ein weiteres Beispiel von Halo-Strukturen 5h dargestellt,
die gemäß dem erfindungsgemäßen Implantationsprozess
hergestellt sind. Die Halo-Strukturen aus 3b erstrecken sich deutlich in den Kanalbereich
des Transistors 100 und weniger in der vertikalen Richtung.
Dies bedeutet, dass Ionen mit geringen Neigungswinkeln während längerer Perioden
und mit relativ hoher Implantationsdosis und -energie implantiert
wurden.
-
Obwohl die anschauliche Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, wie sie mit Bezug den 2a und 2d beschrieben
ist, vier Implantationsperioden (2a bis 2d) aufweist, sollte beachtet
werden, dass eine beliebige Anzahl von Implantationsperioden angewendet
werden können,
ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Beispielsweise
können 2 bis 10 Perioden
oder mehr unter beispielsweise unterschiedlichen Implantationswinkeln
vorgesehen sein, abhängig
von der endgültigen
in dem Substrat 1 zu erhaltenden Konzentration.
-
Ferner sollte beachtet werden, dass
der Implantationsprozess nicht unterbrochen werden muss, wenn der
Neigungswinkel gemäß dem vordefinierten Zeitablauf
variiert wird, sondern dass dieser fortgesetzt werden kann, während der
Neigungswinkel von einer Implantationsperiode zur nächsten geändert wird.
-
Wenn die Halo-Strukturen 5h in
der oben beschriebenen Weise hergestellt sind, wird der Herstellungsvorgang
gemäß bekannter
Techniken zur Vervollständigung
des Transistors 100 fortgesetzt. Wenn typischer Weise die
Halo-Strukturen 5a gebildet sind, wird ein Implantationsschritt
mit hoher Dosis (in den Fig. nicht dargestellt) ausgeführt, um
die Source- und Draingebiete 5S und 5D des
Transistors 100 herzustellen.
-
Der Vorteil des Herstellens von Halo-Strukturen
gemäß dem erfindungsgemäßen Implantationsprozess
beruht auf der Tatsache, dass jedes Bauteilgebiet seine optimale
Dotiermenge erhält,
um in geeigneter Weise Material- und/oder funktionelle Eigenschaften
einzustellen. Dies wird erreicht, indem ein spezieller Zeitablauf
vordefiniert und der Neigungswinkel des Ionenstrahls entsprechend
diesem Zeitablauf variiert wird. Abhängig von den Gegebenheiten
können
die Implantationsdosis und die Implantationsenergie ebenso während des
vorbestimmten Zeitablaufs geändert
werden.
-
Anders als bei dem konventionellen
Prozessablauf, wie dieser mit Bezug zu den 1a bis 1d beschrieben
ist, ermöglicht
die vorliegende Erfindung die Herstellung eines erforderlichen Dotierprofiles mittels
eines einzelnen Implantierprozesses. Beispielsweise kann konventioneller
Weise eine einzelne Implantierung die Bauteileingenschaften hinsichtlich
eines einzelnen nachteiligen Effekts verbessern, beispielsweise
hinsichtlich der Durchgreifspannung. Somit sind für das Steuern
anderer Effekte, etwa die vertikale Eindringtiefe der Sour ce-Drain-Erweiterungsgebiete
mehrere Implantationsschritte erforderlich, wodurch die Prozesszeit
zunimmt und die Anlagenausnutzung schlechter wird. Beispielsweise
kann es erforderlich sein, drei Implantationen, beispielsweise zum
Unterdrücken
der Durchgreifspannung, und zum Steuern des vertikalen Dotierprofils
mittels einer ersten, flachen und einer zweiten tiefen Halo-Implantation
durchzuführen.
-
Gemäß den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kann jedoch ein einzelner Implantationsprozess ausgeführt werden,
wodurch ein noch besseres Ergebnis erreicht wird, dadurch dass der Übergang
zwischen den einzelnen Implantationsgebieten kontinuierlicher und
glatter ist. Dieser glatte Übergang
führt zu
einer reduzierten parasitären Übergangskapazität und damit
zu einem verbesserten Wechselstromverhalten des Transistors.
-
In anderen Ausführungsformen können die für bessere
Bauteileigenschaften erforderlichen Implantationen als einzelne
Prozesse ausgeführt
werden, beispielsweise wenn eine Implantationsenergie und/oder eine
Implantationsdosis nicht in einfacher Weise während es Betriebs einer Implantationsanlage
geändert
werden können,
wohingegen jede Implantation mehrere Implantationswinkel aufweist,
um einen gewünschten
glatten Übergang
zwischen den unterschiedlichen Implantationsgebieten, die durch die
einzelnen Prozesse erzeugt werden, zu erreichen.
-
In einer Ausführungsform kann eine flache Oberflächenimplantation
mit Bor bei ungefähr
3– 9 keV
und ungefähr
30 bis 65 keV für
Arsen bei einer Dosis von ungefähr
3–7 × 1013 Atome/cm2 für beide ausgeführt werden.
Der Neigungswinkel kann kontinuierlich in einem Bereich von ungefähr 35 bis
45 Grad variiert werden. Eine Implantation zur Unterdrückung der
Durchgreifspannung kann bei ungefähr 5–11 keV mit Bor und bei ungefähr 40 bis
80 KeV für Arsen
bei einer Dosis von ungefähr
5 × 1012 bis 1 × 1013 Atome/cm2 für
beide ausgeführt
werden, wobei der Neigungswinkel kontinuierlich zwischen ungefähr 20 bis
35 Grad variiert werden kann. Bor und Arsen können für NMOS bzw. PMOS-Transistoren
verwendet werden.
-
Die vorliegende Erfindung erlaubt
das Implantieren beliebiger Dotierstoffe; beispielsweise können Dotierstoffe
von inversem Leitfähigkeitstyp
implantiert werden. Im Falle von NMOS-Transistoren können beispielsweise P-Ionen
zur Herstellung der Halo-Strukturen implantiert werden. Beispielsweise können Bor-Ionen
dafür implantiert
werden. Wenn Halo-Strukturen von PMOS-Transistoren herzustellen
sind, werden N-Ionen, die beispielsweise Phosphor aufweisen, implantiert.
-
Es ist ferner anzumerken, dass die
vorliegende Erfindung nicht auf die Herstellung von Halo-Strukturen
beschränkt
ist, sondern in all jenen Fällen
angewendet werden kann, in denen die Herstellung implantierter Gebiete
in einem Substrat erforderlich ist, das ein vordefiniertes Konzentrationsprofil aufweisen
soll. Beispielsweise kann die vorliegende Erfindung ausgeführt werden,
um Source-Drain-Erweiterungsgebiete sowie die Source- und Draingebiete
der Feldeffekttransistoren zu bilden.
-
Die vorliegende Erfindung benötigt keine spezielle
Ausrüstung,
sondern kann in einem herkömmlichen
Herstellungsprozess, ohne Kosten oder Komplexität hinzuzufügen, eingeführt werden.
-
Die Art, wie der Neigungswinkel während des
Implantationsprozesses variiert wird, kann in Abhängigkeit
von den Gegebenheiten gewählt
werden. Beispielsweise kann der Neigungswinkel durch Rotation der
Ionenquelle oder durch Rotation des Ziels, d. h. des Substrats,
um eine vordefinierte Achse variiert werden.
-
In 4a ist
ein Beispiel dargestellt, in dem ein Substrat auf einer Halterung 10 angeordnet
ist, die so ausgebildet ist, dass diese um eine vordefinierte Achse
drehbar ist, so dass mehrere Neigungswinkel α, β und γ erreicht werden können.
-
In dem in 4b gezeigten Beispiel eines Teils einer
Ionenimplantationsanlage ist das Substrat 1 auf einer fixierten
Halterung 10 angeordnet und die Ionenquelle 12 ist
ausgebildet, um um eine Achse 13 (senkrecht zur Zeichenebene)
drehbar zu sein, so dass unterschiedliche Neigungswinkel zwischen
einem ausgesandten Strahl 8 und der Oberfläche des Substrats 1 erhalten
werden können.
-
Selbstverständlich kann eine Anlage bereitgestellt
werden, die sowohl eine drehbare Halterung 10, wie sie
in 4a gezeigt ist, und
eine drehbare Ionenquelle, wie sie in 4b gezeigt
ist, aufweist.
-
Selbstverständlich kann eine Vielzahl an Änderungen
und Modifikationen an den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
durchgeführt
werden. Selbstverständlich
sind es die Ansprüche
einschließlich
aller Äquivalente,
die den Schutzbereich der Erfindung definieren sollen.