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Die Erfindung betrifft eine Antennenanordnung
für ein
Magnetresonanzgerät,
welche zwei benachbarte Einzelantennen umfasst, sowie ein Verfahren
zum Messen von Magnetresonanzsignalen mit einer solchen Antennenanordnung.
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Bei der MR-Untersuchung bestimmter
Organe oder Körperteile
eines Patienten werden zum Empfang der Kernspinresonanzsignale (MR-Signale)
zunehmend sogenannte Oberflächenantennen
eingesetzt. Diese Oberflächenantennen
werden bei der Untersuchung relativ nah an der Körperoberfläche direkt am zu untersuchenden
Organ bzw. Körperteil
des Patienten angeordnet. Im Gegensatz zu größeren, entfernter vom Patienten
angeordneten Antennen, die in der Regel zur Erzeugung eines gesamten
Schnittbilds durch einen Patienten genutzt werden, haben diese Oberflächenantennen
folglich den Vorteil, dass sie näher
an den interessierenden Bereichen angeordnet werden. Dadurch wird
der durch die elektrischen Verluste innerhalb des Körpers des
Patienten verursachte Rauschanteil reduziert, was dazu führt, dass
das sogenannte Signal-Rausch-Verhältnis (SNR: Signal-to-Noise-Ratio)
einer Oberflächenantenne
prinzipiell besser ist als das einer entfernteren Antenne. Nachteilig
ist jedoch, dass eine einzelne Oberflächenantenne nur in der Lage
ist, ein effektives Bild innerhalb einer bestimmten räumlichen
Ausdehnung zu erzeugen, welche in der Größenordnung des Durchmessers
der Leiterschleife der Oberflächenantenne
liegt. Daher sind die Einsatzmöglichkeiten
für solche
einzelnen Oberflächenantennen
wegen des eingeschränkten
Beobachtungsbereichs sehr begrenzt. Der Beobachtungsbereich lässt sich
zwar durch Vergrößerung des
Durchmessers der Leiterschleife der Oberflächenantenne erweitern. Mit
der Vergrößerüng der Leiterschleife
ist aber gleichzeitig auch wieder eine Vergrößerung der elektrischen Verluste
im Körper
des Patienten und damit einhergehendes größeres Rauschen verbunden.
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Bei Verwendung einer einzelnen Oberflächenantenne
muss daher immer ein Mittelweg zwischen möglichst guter Auflösung einerseits
und möglichst
großem
Beobachtungsbereich andererseits gewählt werden. Eine Möglichkeit,
den Beobachtungsbereich zu vergrößern ohne
dabei im gleichen Maße
die Auflösung
zu verringern, besteht darin, mehrere benachbart zueinander angeordnete
einzelne Oberflächenantennen
zu verwenden, d.h. ein ganzes Feld von Einzelantennen einzusetzen,
welche eine große
Oberflächenantenne
bilden.
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Ein Problem bei der Verwendung einer
solchen Antennenanordnung mit mehreren benachbarten Einzelantennen
besteht jedoch darin, dass ein Hochfrequenzstrom in einer Einzelantenne
eine Spannung in einer benachbarten Einzelantenne induzieren kann.
Dies wird üblicherweise
als induktive Verkopplung der Antennen bezeichnet. Die induktive
Verkopplung führt
dazu, dass ein in einer der benachbarten Antennen erzeugtes Signal
automatisch auch einen Signalanteil in der benachbarten Antenne
verursacht. Die induktive Verkopplung verschlechtert folglich das
Signal-Rausch-Verhältnis.
Zudem ist der Aufwand bei einer Auswertung der Signale von verkoppelten
Einzelantennen größer als
bei nicht verkoppelten Einzelantennen. Daher sollte eine induktive Verkopplung
der Einzelantennen möglichst
vermieden werden.
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Ein Verfahren zur Entkopplung benachbarter
Antennen ist beispielsweise in der
US
4,825,162 beschrieben. Hierbei wird die Entkopplung dadurch
erreicht, dass sich die Leiterschleifen benachbarter Antennen um
ein bestimmtes Maß überlappen,
so dass insgesamt die induktive Kopplung zwischen den betreffenden Antennen
minimal ist. Der Nachteil einer solchen geometrischen Entkopplung
besteht darin, dass die Entwicklung der Antennenanordnung äußerst aufwändig ist,
da zunächst
versuchsweise eine Vielzahl von Antennenanordnungen mit verschiedenen
Geometrien aufgebaut werden müssen,
um die Geometrie, bei der die Kopplung minimal ist, zu finden. Darüber hinaus
ist bei einer solchen Entkopplung immer eine Antennen anordnung notwendig,
bei der sich alle benachbarten Einzelantennen in geeigneter Weise überlappen.
D. h. Antennenanordnungen, bei denen zwischen benachbarten Antennen
keinerlei Überlapp
besteht, sind auf diese Weise nicht machbar.
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Eine andere Möglichkeit, zwei benachbarte
Antennen zu entkoppeln, wird in der
US
5,708,361 beschrieben. Dort weisen die Leiterschleifen
von zwei benachbarten Einzelantennen jeweils eine Unterbrechung auf,
wobei die Unterbrechungen elektrisch parallel geschaltet werden
und mit einem kapazitiven Element überbrückt werden. Durch diese Koppelkapazität wird die
induzierte Spannung kompensiert. Die Entkopplung durch eine solche
Koppelkapazität
hat jedoch den Nachteil, dass die beiden benachbarten Einzelantennen
galvanisch miteinander verbunden sind.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen
sogenannten Übertrager
zu verwenden, der mit gleicher Koppelinduktivität, aber umgedrehten Vorzeichen
auf die beiden benachbarten Antennen wirkt, so dass die Koppelinduktivität zwischen
den Antennen kompensiert wird. Ein solcher Übertrager hat den Nachteil,
dass er relativ schwierig zu konstruieren ist. Zudem weist er in
der Regel eine relativ große
Bauhöhe
auf und eignet sich daher insbesondere nicht für eine Verwendung in sehr flachen
Antennenanordnungen, die beispielsweise direkt auf den Patienten
aufgelegt oder unter den Patienten gelegt werden sollen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Alternative zu dem bekannten Stand der Technik anzugeben, durch
die auf kostengünstige
und einfache Weise eine Entkopplung zweier benachbarter Einzelantennen
möglich
ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Antennenanordnung
gemäß Patentanspruch
1 sowie durch ein Verfahren zum Messen von Magnetresonanzsignalen
gemäß Patentanspruch
13 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird hierbei zur Entkopplung
eine galvanisch kontaktfreie Entkoppelspule verwendet, welche so
ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass sie mit den beiden benachbarten
Einzelantennen induktiv derart gekoppelt ist, dass die induktive
Kopplung zwischen den beiden betreffenden Einzelantennen minimal
ist. Der Begriff „galvanisch-kontaktfrei"
bedeutet hierbei, dass die Entkoppelspule keinerlei galvanischen Kontakt
zu anderen Komponenten hat. D. h. die Entkoppelspule ist erdfrei
und weist auch keinerlei Anschlüsse zu
irgendwelchen Messgeräten,
Verstärkern
oder anderen Antennen auf, sondern sie ist „frei floatend" nur induktiv
mit den jeweiligen Einzelantennen gekoppelt.
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Bei dieser Entkopplungsmethode wird
ausgenutzt, dass auch in der Entkoppelspule durch die induktive
Kopplung mit den beiden zu entkoppelnden Einzelantennen jeweils
ein Strom induziert wird und dass dieser Strom wiederum induktiv
auf die beiden Einzelantennen zurückkoppelt. Bei entsprechender
Ausgestaltung und Anordnung kann die Kopplung der Entkoppelspule
zu den zu entkoppelnden Einzelantennen so eingestellt werden, dass
die induktive Koppelung zwischen den Einzelantennen und der Entkoppelspule
die induktive Kopplung zwischen den benachbarten Einzelantennen
nahezu vollständig – im Idealfall
vollständig – aufhebt, so
dass die Einzelantennen voneinander entkoppelt sind.
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Die Kopplung zwischen der Entkoppelspule
und den Einzelantennen kann dabei im Prinzip durch eine geeignete
Koppelgeometrie, beispielsweise durch eine passende Wahl der Fläche der
Koppelspule oder des Abstands zu den Einzelantennen, so eingestellt
werden, dass die induktive Kopplung zwischen den benachbarten Einzelantennen
minimal ist. Vorzugsweise ist aber innerhalb der Entkoppelspule
ein kapazitives Bauteil und/oder ein induktives Bauteil geschaltet,
welches den Strom auf der Entkoppelspule auf einen bestimmten Wert
festlegt, bei dem die induktive Kopplung zwischen den beiden zu
entkoppelnden Einzelantennen minimal ist. Auf diese Weise ist ohne
eine aufwändige
Veränderung
der Koppelgeometrie eine Minimierung der Kopplung zwischen den Einzelantennen
möglich.
Da kapazitive Bauteile in der Regel bessere Güten als vergleichbare Induktivitäten haben,
wird besonders bevorzugt ein kapazitives Bauteil, beispielsweise
ein geeigneter Kondensator, verwendet.
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Wegen des geringeren Aufwands wird
im Normalfall innerhalb einer Serienproduktion der Antennenanordnung
ein kapazitives bzw. induktives Bauteil mit einem festen Wert eingesetzt,
nachdem zunächst
in der Konstruktionsphase der optimale Wert durch eine Justage eines
verstellbaren Bauteils ermittelt wurde. Bei einer entsprechenden
Fertigungsqualität
mit einer hohen Reproduzierbarkeit ist dies ohne weiteres möglich. Es ist
aber auch möglich,
bei der Produktion der Antennenanordnung ein verstellbares Bauteil
einzusetzen, beispielsweise einen ansteuerbaren Trimmkondensator.
Auf diese Weise ist die Entkoppelspule im Betrieb jederzeit beispielsweise über das
MR-Gerät
bei einer Veränderung
anderer die Kopplung beeinflussender Parameter nachjustierbar, um
so den optimalen Strom einzustellen und die Kopplung zwischen den
zu entkoppelnden Nachbarantennen zu minimieren.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Antennenanordnung
umfassen die beiden benachbarten Einzelantennen jeweils eine Leiterschleife,
welche im Wesentlichen in einer gemeinsamen Antennenebene angeordnet
sind. Dabei ist der Begriff „Antennenebene"
so zu verstehen, dass hiervon auch Bauformen umfasst sind, in denen
die Leiterschleifen in zwei aneinander grenzenden oder in einem
kurzen Abstand zueinander liegenden, parallelen Ebenen benachbart
bzw. auch teilweise überlappend
zueinander angeordnet sind. Die Antennenebene kann hierbei auch
in beliebiger Form an ein Antennengehäuse und/oder an sonstige Umgebungsbedingungen,
z.B. den Körper
des Patienten, angepasst sein, d.h. beispielsweise um einen Zylinder
gewickelt oder sonstwie gekrümmt
sein. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Aufbau der Leiterschleifen
in Form von Leiterbahnen in einer Multilayer-Platine oder -Leiterbahnfolie.
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Dabei bilden die Einzelantennen ein
sogenanntes Antennenarray, wobei explizit darauf hingewiesen wird,
dass in der Beschreibung sowie in den später dargestellten Ausführungsbeispielen
in der Regel zwar der Einfachheit halber davon ausgegangen wird,
dass die Einzelantennen und auch die Entkoppelspulen jeweils aus
einer einzelnen, gegebenenfalls in spezieller Weise geformten Leiterschleife
bestehen. Insofern können die
Begriffe „Einzelantenne"
bzw. „Entkoppelspule"
und „Leiterschleife"
auch synonym verwendet werden. Eine Einzelantenne bzw. eine Entkoppelspule
kann jedoch darüber
hinaus auch noch weitere Komponenten wie z. B. weitere Leiterschleifen,
Kapazitäten,
Induktivitäten,
Abstimmeinrichtungen etc. aufweisen. Die Erfindung ist daher nicht
auf Einzelantennen bzw. Entkoppelspulen mit nur einer Leiterschleife
beschränkt.
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Für
die Anordnung der Entkoppelspule zur Entkopplung solcher im Wesentlichen
in einer Antennenebene liegender Einzelantennen gibt es verschiedene
Möglichkeiten.
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Bei einer Variante weist die Entkoppelspule
eine Leiterschleife auf, die in einer im Wesentlichen senkrecht
zu den benachbarten, zu entkoppelnden Einzelantennen stehenden Ebene
angeordnet ist.
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Bei einer anderen Variante weist
die Entkoppelspule eine Leiterschleife auf, die in einer im Wesentlichen
parallel zu der benachbarten, zu entkoppelnden einzeln liegenden
Ebene angeordnet ist.
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Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
dieser zweiten Variante ist die Leiterschleife der Entkoppelspule
nach Art einer Acht gewickelt und so parallel zu den zu entkoppelnden
Einzelantennen angeordnet, dass jeweils eine Schleifenhälfte sich
mit einer der beiden Einzelantennen zu mindest teilweise in Überdeckung
befindet. Eine solche achtförmige
Leiterschleife wird auch „Doppel-Loop"
oder „Butterfly"
-Entkoppelspule genannt. Diese geometrische Form hat den Vorteil,
dass sie unempfindlicher gegen Anregungen aus einem homogenen Feld
ist und dass außerdem
keine Einkopplung des Sendefelds erfolgt, da der Nettofluss wegen
der Gegenläufigkeit
der beiden Schleifenteile im Idealfall Null ist.
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Bei einem besonders bevorzugten Aufbau
eines solchen Antennenarrays sind mehrere Einzelantennen jeweils
in Reihen und Spalten in einer Antennenebene angeordnet, wobei immer
die in einer bestimmten Reihe direkt benachbarten Einzelantennen
und die in einer bestimmten Spalte direkt benachbarten Einzelantennen
zur Entkopplung einander überlappend
angeordnet sind. Die jeweils diagonal, d. h. über Eck benachbarten Einzelantennen
sind dagegen mittels einer Entkoppelspule, beispielsweise einer
Butterfly-Entkoppelspule, voneinander entkoppelt.
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Hierbei können jeweils immer die beiden
diagonal zueinander benachbarten Einzelantennen, welche zu einer
Gruppe von je vier in zwei Reihen und Spalten angeordneten Einzelantennen
gehören,
durch eine Butterfly-Entkoppelspule entkoppelt sein. Vorzugsweise
sollten die achtförmigen
Leiterschleifen jeweils mit ihrer Symmetrieachse parallel zur Verbindungsdiagonalen
der zu entkoppelnden Einzelantennen verlaufen, so dass sie mit ihren
Symmetrieachsen im Wesentlichen senkrecht zueinander stehen. Durch
diese senkrecht zueinander stehende Anordnung ist dafür gesorgt,
dass sich die Entkoppelspulen nicht untereinander stören.
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Die Erfindung wird im Folgenden unter
Hinweis auf die beigefügten
Figuren anhand von Ausführungsbeispielen
noch einmal näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der induktiven Verkopplung zwischen zwei
benachbarten Oberflächenantennen,
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2 ein
vereinfachtes Ersatzschaltbild für
die Antennenanordnung gemäß 1,
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3 eine
schematische Darstellung der induktiven Verkopplung der beiden Antennen
gemäß 1 bei Anordnung einer erfindungsgemäßen Entkoppelspule
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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4 ein
vereinfachtes Ersatzschaltbild für
die Anordnung der Antennen und der Entkoppelspule gemäß 3,
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5 eine
schematische Darstellung der induktiven Verkopplung der beiden Spulen
gemäß 1 bei Anordnung einer erfindungsgemäßen Entkoppelspule
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
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6 ein
vereinfachtes Ersatzschaltbild für
die Anordnung der Antennen und der Entkoppelspule gemäß 5,
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7 eine
Darstellung der geometrischen Anordnung eines Antennenarrays von
vier in zwei Reihen und zwei Spalten nebeneinander angeordneten
Einzelantennen, welche sich teilweise überlappen,
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8 eine
Draufsicht auf die geometrische Form eines speziellen Ausführungsbeispiels
für eine
Butterfly-Entkoppelspule,
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9 eine
schematische Draufsicht auf den Einsatz einer Entkoppelspule gemäß 8 zur Entkopplung zweier
diagonal angeordneten Einzelantennen aus 7,
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10 eine
Draufsicht auf die Antennenanordnung aus 8 einschließlich der Anordnung der Entkoppelspulen gemäß 7 zur Entkopplung der jeweils
diagonalen, sich nicht überlappenden,
benachbarten Einzelantennen.
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In 1 ist
anschaulich dargestellt, wie eine benachbarte Anordnung zweier Einzelantennen 1, 2 zu einer
induktiven Verkopplung dieser Antennen 1, 2 führt. Der
Einfachheit halber wird hier davon ausgegangen, dass es sich bei
den Antennen 1, 2 jeweils um eine einfache kreisförmige Spule
bzw. Leiterschleife handelt.
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Diese Antennen 1, 2 befinden
sich dabei in einem bestimmten Abstand voneinander oberhalb einer Oberfläche 0 eines
Patienten, welcher hier eine resistive Last bildet. Durch einen
hochfrequenten Strom I1, beispielsweise
hervorgerufen durch den Empfang eines MR-Signals, wird innerhalb
der Leiterschleife der ersten Antenne 1 ein magnetisches
Feld F erzeugt, welches auch in den Bereich der Leiterschleife der
zweiten Antenne 2 hineinragt. Durch dieses magnetische
Feld F wird dort eine Spannung und somit ein Strom induziert. Ebenso
koppelt aufgrund eines Hochfrequenzstroms I2 die
Antenne 2 in die Antenne 1 über.
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Die genauen Verhältnisse lassen sich am besten
unter Betrachtung eines vereinfachten Ersatzschaltbilds (
2) dieser Anordnung beschreiben.
Die beiden Antennen
1,
2 sind hier in rechteckiger
Form dargestellt, was aber für
das Prinzip unerheblich ist. Neben den Strömen I
1 und
I
2 sind auch die Stromrichtungen SR
1, SR
2 sowie die
zugehörigen
Spannungen U
1, U
2 an
den Toren (in
1 nicht
dargestellt) der Antennen
1,
2 eingezeichnet.
Die induktive Verkopplung zwischen den benachbarten Antennen
1,
2 ist
als Gegeninduktivität
M
12 schematisch dargestellt. Aufgrund der
bestehenden Gegeninduktivität
M
1
2 induziert der
in der Antenne
1 vorliegende Strom I
1 eine
Spannung U
21 in der Antenne
2.
Ebenso induziert der Strom
2 in der Antenne
2 eine
Spannung U
12 in der Antenne
1.
Diese induzierten Spannungen tragen zur Gesamtspannung U
1, U
2 der je weiligen
Antenne
1,
2 bei, welche jeweils das eigentliche
Messsignal an der betreffenden Antenne
1,
2 bilden. D.
h. die jeweilige Spannung U
1, U
2 auf
den Antennen
1,
2, ist durch
gegeben. Hierbei sind L
1 und L
2 die Induktivitäten der
beiden Leiterschleifen der Antennen
1,
2. ω ist die
Kreisfrequenz des hochfrequenten Stroms, d. h. die Frequenz des
zu empfangenden MR-Signals und j die Imaginärzahl. Der Term jω L
1 bzw. jωL
2 ist die „normale" Impedanz bzw. Reaktanz
der jeweiligen Antenne
1,
2.
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Die jeweils zusätzlich induzierten Spannungen
U
12 bzw. U
21 ergeben
sich wie folgt:
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Hierbei ist M12 die
Gegeninduktivität,
die in beiden Richtungen, d. h. für die Überkopplung von der ersten
Antenne 1 in die zweite Antenne 2 und für die Oberkopplung
von der zweiten Antenne 2 in die erste Antenne 1 vom
Betrag her gleich ist. Der Term jωM12 ist
die sogenannte Koppelimpedanz zwischen den beiden Antennen 1, 2.
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Insgesamt erhält man somit für die Spannungen
U
1, U
2 auf den beiden
Antennen
1,
2:
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Es ist klar, dass eine derartige
Kopplung, bei der ein an einer Antenne 1, 2 auftreffendes
Signal auch gleichzeitig in eine benachbarte Antenne 2, 1 überkoppelt,
zum einen die Empfangsqualität
mindert und zum anderen auch zu einem erhöhten Aufwand bei der Auswertung
der Signale führt
und daher vermieden werden sollte.
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3 zeigt
noch einmal eine Antennenanordnung mit zwei benachbarten Einzelantennen 1, 2,
gemäß 1. Jedoch ist hier eine
erfindungsgemäße Entkoppelspule 3 in
die Nähe
der beiden Antennen 1, 2, gebracht. Diese Entkoppelspule 3 hat
keinerlei galvanischen Kontakt zu irgendwelchen anderen Antennen,
Erdpotentialen, Messgeräten
etc. Die Entkoppelspule 3 ist dabei in einer senkrecht
zur Ebene der Antennen 1, 2 zwischen den Antennen 1, 2,
hindurch verlaufenden Ebene knapp oberhalb der Antennen 1, 2 angeordnet.
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Durch die Ströme I1 und
I2 in den Antennen 1, 2 wird
ein Strom I3 in der Entkoppelspule 3 induziert.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist in die Entkoppelspule 3 eine Kapazität C3, hier ein Trimmkondensator, geschaltet.
Durch die Auswahl der Kapazität
C3 können
der Betrag und das Vorzeichen von I3 eingestellt werden.
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Im Folgenden wird gezeigt, wie durch
eine geeignete Wahl der Kapazität
C3 und somit durch passende Einstellung
des induzierten Stroms I3 in der Entkoppelspule 3 die
Kopplung zwischen den beiden Antennen 1, 2 minimiert
werden kann.
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Hierzu wird zunächst auf 4 verwiesen, welche ein vereinfachtes
Ersatzschaltbild für
die zuvor gezeigte Anordnung zeigt. Neben den Strömen I1, I2, I3 auf
den Antennen 1, 2 sowie auf der Entkoppelspule 3 sind
hier zusätzlich
die Stromrichtungen SR1, SR2,
SR3 und die zwischen den beiden Antennen 1, 2 sowie
jeweils zwischen den Antennen 1, 2 und der Entkoppelspule 3 gegebenen
Gegeninduktivitäten
M12, M13, M23 eingezeichnet.
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Außerdem sind die an den Toren
der Antennen 1, 2 anliegenden Spannungen U1, U2 sowie für die zweite
Antenne 2 die über
die erste Antenne 1 und über die Entkoppelspule 3 induzierten
Spannungen U21, U23 eingezeichnet.
Hieraus wird klar, dass genau dann das von dem Hochfrequenzstrom
I1 der ersten Antenne 1 auf die
zweite Antenne 2 übergekoppelte
Signal Null ist, wenn U21 + U23 =
O ist. Entsprechendes gilt auch für die umgekehrte Kopplung von
der zweiten Antenne 2 auf die erste Antenne 1.
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Um den dazu erforderlichen Wert des
Stroms I
3 auf der Entkoppelspule
3 bzw.
den entsprechenden Wert der Kapazität C
3 zu
berechnen, bieten sich als Ausgangspunkt die Maschengleichungen
für das
Ersatzschaltbild gemäß
4 an:
Masche 1:
Masche 2:
Masche 3:
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Durch Auflösen der Gleichung (4c) nach
I
3 erhält
man
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Setzt man Gleichung (5) in die Gleichungen
(4a) und (4b) für
die jeweiligen Maschen der ersten Antenne
1 und der zweiten
Antenne
2 ein, so erhält
man:
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Eine Entkopplung liegt dann vor,
wenn U
1 unabhängig von I
2 und
U
2 unabhängig
von I
1 ist. Der jeweilige Koppelterm, d.
h. der zweite Term in Gleichung (6a), welcher den von dem auf der
zweiten Antenne
2 vorliegenden Strom I
2 induzierten
Anteil der auf der ersten Antenne
1 anliegenden Spannung
U
1 angibt, sowie der erste Term in Gleichung
(6b), welcher umgekehrt den von dem auf der ersten Antenne
1 vorliegenden
Strom I
1 induzierten Anteil der auf der
zweiten Antenne
2 anliegenden Spannung U
2 angibt,
soll folglich zu Null werden. D. h. es soll gelten:
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Sobald Gleichung (7) erfüllt ist,
besteht keine Verkopplung zwischen den beiden benachbarten Antennen
1,
2 mehr.
Durch Auflösung
der Gleichung (7) nach C
3 ergibt sich:
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D. h. bei bekannter Induktivität L3 der Entkoppelspule 3 sowie bei
bekannten Gegeninduktivitäten
M12, M13, M23 sowie bekannter Kreisfrequenz ω lässt sich
der Wert der Kapazität
C3 eindeutig bestimmen, bei dem die Kopplung
zwischen den benachbarten Antennen 1, 2 ausgeschaltet
ist.
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Da die Gegeninduktivitäten M12, M13, M23 normalerweise nicht bekannt und auch nur
schwierig zu ermitteln sind, wird vorzugsweise – wie in den 3 und 4 dargestellt – ein Trimmkondensator
verwendet, der so lange justiert wird, bis das Minimum der Kopplung
zwischen den Antennen 1 und 2 erreicht ist. Im
Normalfall ist davon auszugehen, dass alle die Kapazität C3 gemäß Gleichung
(8) bestimmenden Parameter bei einem gegebenen Aufbau und Anordnung
der Entkoppelspule 3 sowie einer feststehenden Antennengeometrie
konstant sind. Daher kann, sofern der richtige Wert der Kapazität C3 einmal gefunden ist, auch ein Kondensator mit
einem konstanten Wert verwendet werden.
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Wie Gleichung (8) außerdem zeigt,
ist darauf zu achten, dass die Kopplung zwischen der Entkoppelspule 3 und
den Antennen 1, 2 nicht zu klein wird. Würden die
Gegeninduktivitäten
M13, M23 gegen Null
gehen, so würde
die Entkoppelschleife 3 resonant und es fließen dort
sehr hohe Ströme.
Dieses Problem lässt
sich aber durch einen passenden geometrischen Aufbau der Koppelspule 3 leicht
vermeiden.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Entkoppelspule 4.
Die Entkoppelspule 4 liegt hier in einer parallelen Ebene über der
Ebene der beiden Antennen 1, 2 und weist eine
achtförmige
Leiterschleife auf, wobei sich eine Schleifenhälfte 4a über der
ersten Antenne 1 und die zweite Schleifenhälfte 4b über der
zweiten Antenne 2 befindet. Eine solche Entkoppelspule 4 wird
auch als Butterfly-Entkoppelspule 4 bezeichnet. Der Strom
I4 ist in den beiden Spulenhälften 4a, 4b jeweils
gegenläufig.
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Auch bezüglich dieser Anordnung wird
wieder auf ein Ersatzschaltbild (6)
verwiesen, in der die einzelnen Verkoppelungen M12,
M14, M24 und induzierten
Spannungen U21, U24 sowie
die Ströme
I1, I2, I4 und Stromrichtungen SR1,
SR2, SR4a, SR4b anschaulicher dargestellt sind. Dabei
ist wieder die von dem auf der Antenne 1 vorliegenden Strom
I1 in der Antenne 2 induzierte
Spannung dann Null, wenn U21 + U24 = 0 gilt.
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Ausgangspunkt der Berechnungen sind
wiederum die Maschengleichungen für das Ersatzschaltbild (
6):
Masche 1:
Masche 2:
Masche 3:
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Aus der Maschengleichung (9c) für die Entkoppelspule
4 ergibt sich wiederum
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Wird Gleichung (10) in die Gleichungen
(9a) und (9b) eingesetzt, so erhält
man:
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Wird hier wieder gefordert, dass
der jeweilige Koppelterm, d. h. der zweite Term in Gleichung (11a)
und der erste Term in Gleichung (11b) gleich Null wird, so erhält man aus
dieser Bedingung schließlich
für die
für die
Entkopplung notwendige Kapazität:
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Auch bei einer solchen Butterfly-Entkoppelspule 4 ist
folglich durch die Wahl des Kondensators C4 eine im
Idealfall vollständige
Entkopplung der benachbarten Antennen 1, 2 möglich.
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Hierbei ist jedoch zu beachten, dass
durch das Minuszeichen im Nenner der Gleichung (12) der erforderliche
Wert der Kapazität
C4 auch negativ sein kann. Es müsste dann
ein induktives Bauelement verwendet bzw, der Kondensator C4 durch eine passende Spule ausgetauscht
werden. Da Induktivitäten
jedoch niedrigere Güten
als vergleichbare Kapazitäten
haben, wird bevorzugt eine Kapazität verwendet und stattdessen
die Kopplung zwischen der Entkoppelspule 4 und den Antennen 1, 2 so
eingestellt, dass ein negatives Vorzeichen vermieden wird. Dabei
muss nur darauf geachtet werden, dass die Gegeninduktivitäten M14 und M24 nicht
zu groß werden,
d. h. der Abstand zwischen der Entkoppelspule 4 und den
zu entkoppelnden Antennen 1, 2 darf nicht zu eng
werden. Eine andere Alternative, ein negatives Vorzeichen zu vermeiden,
besteht darin, die Induktivität
L4 der Entkoppelspule 4 zu vergrößern.
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Die Verwendung einer Butterfly-Entkoppelspule 4 hat
mehrere Vorteile. Zum einen ist eine solche Entkoppelspule 4 unempfindlicher
gegen Anregungen aus dem homogenen Feld der MR-Einrichtung, da der Nettofluss aufgrund
der Gegenläufigkeit
der beiden Teilschleifen 4a, 4b gleich Null ist.
Dies sorgt auch dafür, dass
das Sendefeld nicht in die Endkoppelspule 4 eingekoppelt
wird. Eine solche Einkoppelung des Sendefelds würde ansonsten zu einer lokalen
Felderhöhung
und somit zu einer Erwärmung
bestimmter Bereiche im Patienten führen. D.h. es würde dadurch
das sogenannte „SAR"
(Specific Absortion Ratio) lokal erhöht und gegebenenfalls vorgegebene
Grenzwerte überschritten.
Bei der Verwendung einer Butterfly-Entkoppelspule 4 sind
keinerlei weitere Maßnahmen
notwendig, um eine solche Einkopplung des Feldes zu verhindern,
d. h. es ist beispielsweise nicht notwendig, die Entkoppelschleife
während
der Sendephase zu verstimmten.
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In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass
der Wert des kapazitiven Elements bei jeder der erfindungsgemäßen Entkoppelspulen 3, 4 erfindungsgemäß ohnehin
so eingestellt wird, dass der induzierte Strom I3,
I4 für
eine Entkoppelung der benachbarten Antennen 1, 2 optimal
ist. Dies impliziert gleichzeitig, dass – anders als bei den Antennen 1, 2 selbst,
welche ebenfalls beispielsweise mit verstellbaren Kondensatoren ausgestattet
sein können – keine
Regelung der Eigenresonanz auf die MR-Frequenz erfolgt. Auch aus
diesem Grund sind die erfindungsgemäßen Entkoppelspulen 3, 4 transparent
für das
Sendefeld und brauchen in der Sendephase nicht explizit verstimmt
zu werden.
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Die 7 bis 9 zeigen jeweils verschiedene
einzelnen Komponenten oder Teilaufbauten einer kompletten Antennenanordnung
gemäß 10. Hierbei handelt es sich
um ein Feld von vier in zwei Reihen und Spalten nebeneinander angeordneten
Einzelantennen 6, 7, 8, 9, welche
jeweils eine oktogonförmige
Leiterschleife aufweisen.
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7 zeigt
die Anordnung der Antennen 6, 7, 8, 9 von
oben, wobei hier nur grob schematisch die Form und Lage der Leiterschleifen
der Antennen 6, 7, 8, 9 dargestellt
sind. In die Leiterschleifen geschaltete Kondensatoren zur Abstimmung
der einzelnen Antennen 6, 7, 8, 9 auf
Resonanz mit dem MR-Signal sowie die Anschlüsse zum Abgriff der empfangenen
MR-Signale sind nicht dargestellt.
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Eine Entkoppelung zweier in einer
Spalte bzw. in einer Reihe nebeneinander liegender Antennen 6, 7, 8, 9 erfolgt
hier in klassischer Weise durch einen Überlapp der benachbarten Leiterschleifen,
wobei der Überlappbereich 10 jeweils
so groß gewählt ist,
dass die Koppelung zwischen den betreffenden Spulen 6, 7, 8, 9 minimal
ist.
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Die oktogonale Form hat dabei den
Vorteil, dass die Leiterschleifen sich zum Überlapp jeweils rechtwinklig
kreuzen und daher die Leiterbahnen verschiedener Antennen nicht
eng nebeneinander parallel verlaufen. Außerdem ist durch diese Anordnung
dafür gesorgt,
dass in einem Überlappbereich 10 jeweils
nur zwei benachbarte Leiterschleifen 6, 7, 8, 9 überlappen.
Die oktogonale Form hat außerdem
den Vorteil, dass hiermit näherungsweise
die ideale Kreisform einer Antenne erreicht wird, d. h. das Verhältnis zwischen
umschlossener Fläche
und Länge
der Leiterschleife ist hier relativ groß. Somit wird ein hoher Wirkungsgrad
erreicht.
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Nachteilig bei dieser Anordnung ist
jedoch, dass keine Entkoppelung zwischen diagonal benachbarten Antennen,
d. h. beispielsweise zwischen der Antenne 6 links oben
und der Antenne 8 rechts unten sowie zwischen der Antenne 7 rechts
oben und der Antenne 9 links unten stattfindet. Auch diese
diagonal zueinander benachbarten Antennen 6, 7, 8, 9 koppeln
aber induktiv ineinander über.
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Um diese diagonal benachbarten Spulen 6, 7, 8, 9 voneinander
zu entkoppeln, kann eine erfindungsgemäße Butterfly-Entkoppelspule 4 – wie in 8 dargestellt – verwendet
werden. Die Entkoppelspule 4 ist hier mit einer festen
Kapazität
CK, d.h. einem Kondensator mit konstantem
Wert ausgestattet. Der Wert des Kondensators wurde bei der Entwicklung
der Geometrie ermittelt, indem in der Entwicklungsphase anstelle
einer konstanten Kapazität
CK ein verstellbarer Kondensator verwendet
wurde, der so lange justiert wurde, bis der passende Wert, bei dem
die Koppelung der gewünschten
benachbarten Antennen 6, 7, 8, 9 minimal
ist, gefunden wurde. Bei entsprechend hoher Fertigungsqualität mit ausreichender
Reproduzierbarkeit der Spulengeometrien und der Induktivitäten der
einzelnen Leiterschleifen innerhalb der Produktionsserien kann dann ohne
weiteres bei der eigentlichen Produktion eine Kapazität CK mit einem konstanten Wert eingesetzt werden.
Dies ist zum einen unkomplizierter und zum anderen kostengünstiger.
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Die Anordnung der Entkoppelspule 4 über zwei
diagonal benachbarten Antennen 6, 8 ist in 9 gesondert dargestellt.
Durch die Entkoppelung der diagonal benachbarten Antennen 6, 8 mittels
einer erfindungsgemäßen Entkoppelungsspule 4 ist
es nicht notwendig, die diagonal benachbarten Antennen 6, 8 so
zu verformen, dass auch hier ein Überlapp zur Entkoppelung erreicht
wird. D. h. es braucht nicht von der ansonsten idealen oktogonalen
Form der Antennen 6, 7, 8, 9 abgewichen
zu werden.
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10 zeigt
den kompletten Antennenaufbau gemäß 7 einschließlich der Lage der Entkoppelspulen 4, 5.
Wie hier dargestellt ist, werden die jeweils diagonal gegenüberliegenden
Antennen 6, 8, 7, 9 durch je
eine Entkoppelspule 4, 5 entkoppelt. Die Entkoppelspule 5 ist
dabei identisch zur Entkoppelspule 4. Sie ist lediglich
um 90° gedreht
angeordnet. Dabei sind die beiden Entkoppelspulen 4, 5 so
angeordnet, dass sie mit ihren Symmetrielängsachsen L parallel zu den
jeweiligen diagonalen Verbindungslinien zwischen den zu entkoppelnden
Antennen verlaufen. Durch diese rechtwinklig zueinander stehende
Anordnung der Entkoppelspulen 4, 5 ist dafür gesorgt,
dass sich die Entkoppelspulen 4, 5 nicht untereinander
stören.
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Die Anordnung der Entkoppelspulen 4, 5 bezüglich der
Antennenebene, in welcher die Antennen 6, 7, 8, 9 – beispielsweise
als Leiterbahnen auf einer Multilayer-Leiterbahnfolie – angeordnet
sind, ist derart, dass eine der Entkoppelspulen 5 sich
von der Sichtrichtung in 10 aus
unter der Antennenebene und die andere Entkoppelspule 4 oberhalb
der Antennenebene befindet.
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Die Antennenanordnung gemäß 10 kann in gleicher Weise
noch in jeder Richtung beliebig erweitert werden, indem wei tere
Antennen hinzugefügt
werden und jeweils die diagonal zueinander stehenden Antennen wieder über die
erfindungsgemäßen Entkoppelspulen 4, 5 voneinander
entkoppelt werden. Es kann somit ein beliebiges großes Antennenarray
aufgebaut werden.
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Es wird an dieser Stelle noch einmal
darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorbeschriebenen Aufbauten
lediglich um Ausführungsbeispiele
handelt und dass das Grundprinzip der Entkoppelung mit einer erfindungsgemäßen Entkoppelspule
auch in weiten Bereichen vom Fachmann variiert werden kann.
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So kann insbesondere auch eine Einstellung
der Koppelung zwischen der Entkoppelspule und den zu entkoppelnden
Antennen über
die Veränderung
der Koppelgeometrie erfolgen, d. h. beispielsweise durch eine Vergrößerung oder
Verkleinerung der Entkoppelspule oder durch eine nähere oder
weitere Anordnung von den zu entkoppelnden Antennen. Die Verwendung
eines Kondensators zur Bestimmung des Stroms auf der Entkoppelspule
ist jedoch von daher bevorzugt, da dieses Element ohne großen Aufwand
eine schnell Größenveränderung
zulässt
und somit eine aufwändige
experimentelle Bestimmung der optimalen Koppelgeometrie nicht notwendig
ist.
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Die erfindungsgemäße Entkoppelung ist besonders
vorteilhaft zur Entkoppelung von Oberflächenspulen einsetzbar. Darüber hinaus
kann sie im Prinzip aber auch dazu verwendet werden, um weiter entfernte Spulen
in MR-Geräten
voneinander zu entkoppeln.