DE102435C

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Info

Publication number: DE102435C
Application number: DENDAT102435D
Authority: DE
Also published as: DE109301C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 81: Transportwesen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. März 1898 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verschlufsband, welches vortheilhaft bei Kisten, Ballen, Fässern u. s. w. Verwendung finden kann. Das Verschlufsband besteht aus Bandeisen oder einem anderen geeigneten Material und ist auf der beiliegenden Zeichnung in den Fig. 1 bis 6 dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die Anbringung des Bandes an einer Kiste.

Die Fig. 2 bis 4 zeigen die Verschlufsvorrichtung und die

Fig. 5 und 6 eine Abänderung des in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Verschlusses.

An dem Ende α des Bandes B ist mittelst eines Nietes d eine Stange c ungefähr in ihrer Mitte drehbar befestigt. Die Schenkel der drehbaren Stange sind mit in bestimmten Abständen von einander angeordneten Oeffnungen c^l und c² versehen, und zwar derart, dafs die Oeffnungen c¹ andere Abstände vom Drehpunkt d besitzen, als die entsprechenden Oeffnungen c². An dem Ende b des Bandes B ist ein vorstehender Stift e von solchem Durchmesser angeordnet, dafs er in die Oeffnungen c¹ oder c² der Stange c eingeführt werden kann. Die Höhe des Stiftes e, ausschliefslich des Kopfes bezw. der Nase desselben, entspricht der Dicke der Stange c. Behufs Anziehens des um eine Kiste, einen Ballen oder dergl. herumgelegten Bandes werden die beiden Enden α und b neben einander gelegt und der Stift e in eine Oeffnung c¹ oder c² der Stange eingeführt; alsdann wird die Stange, c in der Pfeilrichtung gedreht, bis sie unter die mit dem Bande B verbundene Klammer f greift, wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist. Hierbei wird das Band, wie aus der Zeichnung hervorgeht, mehr oder weniger angezogen, je nachdem die Oeffnung c^l oder c², in welche der Bolzen e eingeführt worden ist, vom Niet d entfernt liegt. Das Drehen der Stange c behufs Anziehens des Bandes kann von Hand oder mittelst einer geeigneten Vorrichtung erfolgen. Befindet sich die Stange unter der Klammer f, so decken sich die beiden Enden α und b des Bandes vollständig. Die Schenkel der Klammer f sind mit Oeffnungen versehen, um eine Schnur, einen Draht oder dergl. zum Plombiren des Verschlusses anbringen zu können. Die Nase c³ der Stange c hat den Zweck, die Stange c behufs Oeffnens des Verschlusses erfassen zu können. Wesentlich ist die Anordnung dieser Nase für die vorliegende Bauart jedoch nicht. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann das Band, wenn es beispielsweise bei Kisten Verwendung finden soll, an den Ecken mit Gelenken versehen sein; bei Ballen, Fässern u. s. w. sind derartige Gelenke nicht nöthig, können aber trotzdem angewendet werden. Um die Bänder innerhalb geringer Grenzen anziehen zu können, sind, wie bereits oben erwähnt, die Löcher c¹ und c² in verschiedenen Abständen vom Niet d angeordnet, und zwar kann abwechselnd der eine oder der andere Schenkel der Stange c benutzt werden. Würde man die Löcher mit geringem Abstande auf

einem Schenkel der Stange c anbringen, so würde der zwischen den Löchern liegende Theil dem Stift e zu wenig Halt bieten und das Loch ausreifsen.

Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Abänderung; des in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Verschlusses. Hierbei ist unter dem Ende a des Bandes eine mit Oeffnungen versehene, drehbare Platte a^l befestigt. An dem Ende b des Bandes ist eine drehbare Stange (Hebel) h angeordnet, welche mit einem Stift e versehen ist, der in die Oeffnungen c¹- oder c² der Platte a^l eingreift. Wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist, wird durch Umlegen des Hebels in die Klammer f ein Anziehen des Bandes bewirkt. Der Stift e kann in die verschiedenen Oeffnungen c^l oder c² der Platte eingeführt werden, je nachdem man das Band mehr oder weniger anziehen will. Beim Umlegen der Hebel c und h kann man sich ebenfalls einer geeigneten Vorrichtung bedienen, welche das Drehen des Hebels erleichtert.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ein Verschlufsband für Kisten, Ballen und dergl., gekennzeichnet durch die Anordnung eines mit Löchern (c¹ und c^) versehenen, um Niet (d) drehbaren Hebels (c) an ,dem einen Ende (a) des Bandes (B), wobei die genannten Löcher auf beiden Seiten des Drehpunktes verschiedenen Abstand haben, in Verbindung mit einem Stift (e), welcher am anderen Ende (b) des Bandes befestigt ist, derart, dafs behufs Anziehens des Bandes

.. der Stift (e) in eine der Oeffnungen (c¹ oder c"¹) eingeführt und der Hebel (c) darauf umgelegt wird.

2. Eine Abänderung des im Anspruch 1 gekennzeichneten Verschlufsbandes dahin, dafs der zweiarmige Hebel (c) durch einen einarmigen Hebel (h) ersetzt wird, welcher mittelst eines Stiftes in eine der Oeffnungen der am anderen Bandende drehbar befestigten Platte (a¹) eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.