DE10242118B4 - Vorrichtung zum Wiegen von pharmazeutischen Behältnissen - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung (10) zum Wiegen von pharmazeutischen Behältnissen (1), mit einer die pharmazeutischen Behältnisse (1) kontinuierlich transportierenden Fördereinrichtung (11), einer Fülleinrichtung (15) für die pharmazeutischen Behältnisse (1), welche parallel zur Förderrichtung (12) der pharmazeutischen Behältnisse (1) bewegbar ist, einer außerhalb der Fördereinrichtung (11) angeordneten Wiegeeinrichtung (20) für die pharmazeutischen Behältnisse (1) und einer Überführeinrichtung (25) für die pharmazeutischen Behältnisse (1), die jeweils wenigstens ein und dasselbe pharmazeutische Behältnis (1) vor und nach dem Befüllen aus der Fördereinrichtung (11) entnimmt und anschließend wieder in diese einsetzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführeinrichtung (25) eine Greifeinheit aufweist, welche parallel und quer zur Förderrichtung (12) der pharmazeutischen Behältnisse (1) mittels eines Mechanismus (29) bewegbar ist und dass der Antrieb (30, 31, 32) des Mechanismus (29) durch eine vertikal angeordnete Trennwand (40) erfolgt, sodass sich der Mechanismus (29) und der Antrieb (30, 31, 32) des Mechanismus (29) auf unterschiedlichen Seiten der Trennwand (40) befinden, wobei der Mechanismus (29) mit einer Antriebsscheibe (37) gekoppelt ist, welche auf der dem Antrieb (30, 31, 32) gegenüberliegenden Seite der Trennwand (40) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wiegen von pharmazeutischen Behältnissen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine derartige Vorrichtung ist aus der
US 5 805 287 A bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung entnimmt ein Roboterarm, welcher eine Greifeinrichtung trägt, vor und nach dem Befüllen jeweils eine bestimmte Anzahl von pharmazeutischen Behältnissen, wiegt diese, und führt sie dann wieder der Fördereinrichtung für die Behältnisse zu. Eine ähnliche Vorrichtung, welche jedoch taktweise arbeitet, ist aus derDE 199 20 494 A1 bekannt. Auch hier wird ein Roboterarm verwendet, welcher jeweils eine bestimmte Anzahl von Behältnissen aus der Transporteinrichtung vor und nach dem Befüllen der pharmazeutischen Behältnisse entnimmt und einer Wiegeeinrichtung zuführt. Im Gegensatz zur erstgenannten Schrift arbeitet die Vorrichtung gemäß derDE 199 20 494 A1 zusammen mit einer taktweise angetriebenen Fördereinrichtung für die pharmazeutischen Behältnisse. Derartige Roboterarme, welche komplexe Bewegungen ermöglichen, sind zum einen relativ aufwendig aufgebaut, und haben zum anderen den Nachteil, dass sie insbesondere hinsichtlich der Anforderung an einer pharmagerechte Konstruktion Nachteile aufweisen, dass sie größtenteils im unmittelbaren, möglichst steril zu haltenden Bereich der Vorrichtung angeordnet sind. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Wiegen von pharmazeutischen Behältnisse derart weiterzubilden, dass sie bei möglichst einfachem mechanischen Aufbau insofern pharmagerecht konstruiert ist, als dass möglichst wenige Teile sich im Abfüllbereich der Vorrichtung befinden sollen. Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Wiegen pharmazeutische Behältnisse mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben. Zur Steigerung der Leistung der Vorrichtung ist es sinnvoll, möglichst mehrere Behältnisse gleichzeitig entnehmen bzw. wiegen zu können. Daher ist es in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, einen Greiferbalken zu verwenden, welcher jeweils gleichzeitig mehrere pharmazeutische Behältnisse entnehmen bzw. wieder in die Fördereinrichtung zurückführen kann, wobei durch die Koppelung des Greiferbalkens mit dem Mechanismus an den Endbereichen des Greiferbalkens eine einfache, stabile und genaue Führung des Greiferbalkens erzielt werden kann.
- Vorteilhaft ist es weiterhin, die in den steril zu haltenden Bereich der Vorrichtung aus der Trennwand herausragenden Teile mittels einer topfförmigen Antriebsscheibe abzudecken. Dies stellt während aller Betriebsphasen der Vorrichtung eine gasdichte Trennung zwischen dem sterilen Arbeits- und dem Antriebsbereich sicher.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Wiegen von pharmazeutischen Behältnissen in einer perspektivischen Ansicht und -
2 eine schematische Darstellung der Überführeinrichtung gemäß1 , welche dazu geeignet ist, jeweils eine bestimmte Anzahl von pharmazeutischen Behältnissen aus der Fördereinrichtung für die Behältnisse zu entnehmen und der Wiegeeinrichtung zu zuführen. - In der
1 ist eine Vorrichtung10 zum Befüllen von Behältnissen1 mit einem Pharmazeutika dargestellt. Die Vorrichtung10 weist eine nicht näher dargestellte Fördereinrichtung11 für die Behältnisse1 auf, die die Behältnisse1 in Förderrichtung12 kontinuierlich fördert. Die Fördereinrichtung11 kann beispielsweise als endloses Riemen- oder Kettenband ausgebildet sein, an der jeweils formatabhängige Aufnahmen für die Behältnisse1 austauschbar angeordnet sind. - Oberhalb der Fördereinrichtung
11 ist eine Fülleinrichtung15 für die Behältnisse1 dargestellt. Die Fülleinrichtung15 weist im Ausführungsbeispiel acht fluchtend mit den Behältnissen1 angeordnete Füllnadeln16 auf. Die Füllnadeln16 sind an einem Füllnadelträger17 befestigt. Der Füllnadelträger17 ist wiederum mittels nicht dargestellter Antriebe sowohl parallel zur Förderrichtung12 , als auch senkrecht dazu, d. h. auf- und abbeweglich ausgebildet. - Der an sich bekannte Füllvorgang mit einer derartigen Fülleinrichtung
15 erfolgt derart, dass der Füllnadelträger17 während des Füllvorgangs, bei der die Füllnadeln16 durch Absenken des Füllnadelträgers17 in die Behältnisse1 eintauchen, mit derselben Geschwindigkeit wie die Behältnisse1 in Förderrichtung12 bewegt wird. Sobald der Füllvorgang abgeschlossen ist, wird der Füllnadelträger17 mit seinen Füllnadeln16 aus den Behältnissen1 heraus gehoben, um anschließend entgegen der Förderrichtung12 einen Rückhub durchzuführen, damit er zum Befüllen der nachfolgenden Behältnisse1 wiederum abgesenkt und mit derselben Fördergeschwindigkeit wie die Behältnisse1 in Förderrichtung12 bewegt werden kann. - Im Bereich der Fülleinrichtung
15 ist weiterhin eine Wiegeeinrichtung20 angeordnet. Die Wiegeeinrichtung20 umfasst im Ausführungsbeispiel vier Wiegeteller21 , welche jeweils zum Wiegen eines Behältnisses1 geeignet sind. Die Wiegeeinrichtung20 ist mit der Steuereinrichtung der Vorrichtung10 gekoppelt, welche auch die Fülleinrichtung15 ansteuert, d. h., dass in Abhängigkeit der Ergebnisse der Wiegeeinrichtung20 bzw. der Wiegeteller21 die Fülleinrichtung15 mit ihren Füllnadeln16 geregelt werden kann, um eine bestimmte Füllmenge möglichst genau einhalten zu können. - Im Bereich der Fülleinrichtung
15 und der Wiegeeinrichtung20 ist weiterhin eine Überführeinrichtung25 für die Behältnisse1 angeordnet. Die Überführeinrichtung25 hat einen stabförmigen Greiferbalken26 , an dem auf der den Behältnissen1 zugewandten Seite im Ausführungsbeispiel acht Greifelemente27 angeordnet sind. Die Greifelemente27 , welche jeweils in einem Abstand zueinander angeordnet sind, welcher dem Abstand der Behältnisse1 in der Fördereinrichtung11 entspricht, dienen dazu, die Behältnisse1 in deren Halsbereichen2 zu erfassen, um sie aus der Fördereinrichtung1 entnehmen zu können. - Der Greiferbalken
26 ist über einen Mechanismus29 mit drei Motoren30 ,31 und32 gekoppelt, welche der Bewegung des Greiferbalkens16 dienen. Wie aus einer Zusammenschau der1 und2 ersichtlich ist, weist der Mechanismus zwei in etwa vertikal angeordnete Stangen33 ,34 auf, welche an den Endbereichen des Greiferbalkens26 schwenkbar befestigt sind. An dem dem Greiferbalken26 gegenüberliegenden Ende der Stangen33 ,34 sind jeweils zwei parallel zueinander angeordnete Hebel35 ,36 schwenkbar angeordnet, wobei sich die Hebel35 ,36 stets parallel zueinander bewegen. Während die einen Hebel35 am Umfang einer topfförmigen Antriebsscheibe37 schwenkbar gelagert sind, ist der andere Hebel36 jeweils zentrisch zur Antriebsscheibe37 an einer Welle38 drehfest befestigt. - Wesentlich ist, wie am besten aus der
2 erkenntlich ist, dass die Antriebe30 ,31 und32 , über die der Antrieb des Greiferbalkens26 erfolgt, auf der in Bezug auf den Greiferbalken26 sowie die Antriebsscheiben37 gegenüberliegenden Seite einer vertikalen Trennwand40 innerhalb eines Antriebsraums41 angeordnet sind. D. h., dass die Trennwand40 den Antriebsraum41 von einem Behandlungsraum42 abtrennt, in welchem das Abfüllen der Behältnisse1 erfolgt, und welcher je nach Erfordernissen als Reinraum ausgebildet sein kann. Das jeweils aus den Stangen33 bzw.34 und den Hebeln35 und36 bestehende Gelenkvieleck dient dazu, den Greiferbalken26 bei einer Drehung der Antriebsscheiben37 bzw. der Wellen38 parallel zu führen, d. h., dass zwar eine Auf- bzw. Abwärtsbewegung des Greiferbalkens26 erfolgt, jedoch kein Verschwenken, sodass der Greiferbalken26 stets parallel zur Fördereinrichtung11 geführt ist. - Wie aus der
2 ersichtlich ist, weist die Trennwand40 im Bereich der Antriebsscheiben37 jeweils einen Durchbruch43 auf, welcher flanschförmig in den Behandlungsraum42 mit einem umlaufenden Rand44 hineinragt. Der Rand44 ist jeweils von einem umlaufenden Rand45 der Antriebsscheibe37 überdeckt, sodass eine Abdichtung bzw. ein Schutz der innerhalb der Antriebsscheibe37 befindlichen Bauteile bewirkt wird. Die Antriebsscheiben37 sind jeweils über ein trommelförmiges Übertragungsrad46 , welches auf der im Antriebsraum41 befindlichen Seite einer Außenverzahnung47 aufweist, mit dem Antrieb30 gekoppelt, wobei die beiden Außenverzahnungen47 der beiden Übertragungsräder46 ineinander kämmen. - Auf den Wellen
38 ist in dem Antriebsraum41 ferner jeweils ein Zahnrad48 mit einer Außenverzahnung49 drehfest befestigt. Die beiden miteinander kämmenden Außenverzahnungen49 der Zahnräder48 sind mit dem Antrieb31 gekoppelt. Die beiden im Antriebsraum41 befindlichen Wellenenden der Wellen38 sind ferner mit einer Stange51 gekoppelt, welche axial unverrückbar auf den Wellen38 angeordnet sind, und welche mit dem Antrieb32 derart gekoppelt ist, dass der Antrieb32 eine Bewegung der Wellen38 senkrecht zur Förderrichtung12 in Richtung des Pfeils52 ermöglicht. Durch eine Bewegung der Stange51 in Richtung des Pfeils52 werden somit sowohl die Antriebsscheiben37 als auch die Wellen38 senkrecht zur Förderrichtung12 der Fördereinrichtung11 bewegt. Im Zusammenhang mit einer Drehung der Antriebsscheiben37 und der Wellen38 wird somit eine Bewegung des Greiferbalkens26 bewirkt, welche sowohl eine Bewegung senkrecht zur Förderrichtung12 , als auch eine Bewegung parallel zur Förderrichtung12 , als auch eine Auf- und Abwärtsbewegung ermöglicht. - Die Vorrichtung
10 arbeitet wie folgt: In einem ersten Schritt werden mittels des Greiferbalkens26 im Bereich vor der Fülleinrichtung15 acht nebeneinander angeordnete Behältnisse1 aus der Fördereinrichtung11 entnommen und durch eine entsprechende Steuerung der Antriebe30 bis32 auf die Wiegeteller21 der Wiegeeinrichtung20 abgesetzt. Nachdem das Gewicht der unbefüllten Behältnisse1 ermittelt wurde, werden die Behältnisse1 wieder in freien Stellen der Fördereinrichtung11 eingesetzt, sodass diese bei dem nachfolgenden Transport unterhalb der Fülleinrichtung15 von den Füllnadeln16 befüllt werden. Anschließend werden dieselben Behältnisse1 nach dem Befüllen erneut aus der Fördereinrichtung11 mittels der Überführeinrichtung25 entnommen und der Wiegeeinrichtung20 zugeführt. Nach dem Ermitteln des Bruttogewichtes der Behältnisse1 werden die Behältnisse1 erneut in die freien Stellen der Fördereinrichtung11 eingesetzt. Entsprechend der Gewichtsdifferenz zwischen der Brutto- und der Tara-Wägung der Behältnisse1 können die entsprechenden Füllnadeln16 bzw. deren Dosierorgane, falls erforderlich, entsprechend angesteuert werden, damit das gewünschte Volumen erreicht wird. - Die Vorrichtung
10 kann in vielfältiger Weise modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. Insbesondere kann auch eine unterschiedliche Anzahl von Wiegetellern21 vorgesehen sein, oder aber die Fülleinrichtung15 kann anders ausgebildet werden. Auch ist eine andere Konstruktion des Mechanismus29 denkbar. Wesentlich ist jedoch, dass der Antrieb, welcher die Bewegung des Greiferbalkens26 steuert, auf der dem Greiferbalken26 gegenüberliegenden Seite der Trennwand40 innerhalb eines Antriebsraums41 angeordnet ist.
Claims (3)
- Vorrichtung (
10 ) zum Wiegen von pharmazeutischen Behältnissen (1 ), mit einer die pharmazeutischen Behältnisse (1 ) kontinuierlich transportierenden Fördereinrichtung (11 ), einer Fülleinrichtung (15 ) für die pharmazeutischen Behältnisse (1 ), welche parallel zur Förderrichtung (12 ) der pharmazeutischen Behältnisse (1 ) bewegbar ist, einer außerhalb der Fördereinrichtung (11 ) angeordneten Wiegeeinrichtung (20 ) für die pharmazeutischen Behältnisse (1 ) und einer Überführeinrichtung (25 ) für die pharmazeutischen Behältnisse (1 ), die jeweils wenigstens ein und dasselbe pharmazeutische Behältnis (1 ) vor und nach dem Befüllen aus der Fördereinrichtung (11 ) entnimmt und anschließend wieder in diese einsetzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführeinrichtung (25 ) eine Greifeinheit aufweist, welche parallel und quer zur Förderrichtung (12 ) der pharmazeutischen Behältnisse (1 ) mittels eines Mechanismus (29 ) bewegbar ist und dass der Antrieb (30 ,31 ,32 ) des Mechanismus (29 ) durch eine vertikal angeordnete Trennwand (40 ) erfolgt, sodass sich der Mechanismus (29 ) und der Antrieb (30 ,31 ,32 ) des Mechanismus (29 ) auf unterschiedlichen Seiten der Trennwand (40 ) befinden, wobei der Mechanismus (29 ) mit einer Antriebsscheibe (37 ) gekoppelt ist, welche auf der dem Antrieb (30 ,31 ,32 ) gegenüberliegenden Seite der Trennwand (40 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinheit einen Greiferbalken (
26 ) aufweist, welcher in seinen Endbereichen jeweils mit dem Mechanismus (29 ) verbunden ist und dass der Mechanismus (29 ) den Greiferbalken (26 ) während seiner Bewegung horizontal ausgerichtet führt. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsscheibe (
37 ) einen kragenförmigen Rand (44 ) der Trennwand (40 ) umfasst und abdeckt.
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