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Die Erfindung betrifft eine Windabweiseranordnung
für eine
mittels eines beweglichen Schiebedachdeckels verschließ- und freigebbare
Dachöffnung
(2) in einer Dachhaut (1) eines Fahrzeugs mit einem
die Dachöffnung
(2) umlaufenden Dachöffnungsrahmen
(3a-d), wobei ein im Bereich eines fahrzeugfrontseitigen
Dachöffnungsrahmenteils
(3a) angeordneter Windabweiser (6) bei der Freigabe
der Dachöffnung
(2) selbsttätig
aufstellbar und bei dem Verschließen der Dachöffnung (2)
selbsttätig
einfahrbar ist, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Positionierung eines Windabweisers gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 8 und 9.
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Derartige Windabweiseranordnungen
sind aus der
EP 0 385
263 A2 bekannt. Diese bekannte Windabweiseranordnung ist
im Bereich eines fahrzeugfrontseitigen Dachöffnungsrahmenteils, das zu einem
Dachöffnungsrahmen
einer in einer Dachhaut eines Fahrzeuges angeordneten Dachöffnung gehört, angeordnet.
Der Windabweiser ist schwenkbar unterhalb einer Dachöffnungsebene
derart angeordnet, dass er sich, während ein Dachdeckel zum Freigeben
der Dachöffnung
in Richtung der Fahrzeugrückseite
verschoben wird, selbsttätig
mittels eines Federmechanismus aufstellt. Hierfür ist der Windabweiser mittels
eines Schwenkarms an einem dachfesten Teil schwenkbar gelagert.
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Der Windabweiser selbst ist bei geschlossener
Dachöffnung
unterhalb des Dachdeckels angeordnet. Dies hat zur Folge, dass aufgrund
der Übereinanderanordnung
des Windabweisers und des Dachdeckels eine große Bauhöhe in diesem Dachabschnitt
zu Ungunsten der verbleibenden Fahrzeuginnenraumhöhe vorhanden
ist.
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Eine weitere Folge ist eine in Fahrzeuglängsrichtung
begrenzte fahrzeuginnenseitige Dachöffnungslänge, da der Windabweiser bei
einer Schließstellung
des Dachdeckels von einer dachseitigen Innenverkleidung abgedeckt
werden soll. Eine derartige dachfeste Innenverkleidung ist derart
angeordnet, dass sie im Bereich des fahrzeugfrontseitigen Dachöffnungsrahmens
den Windabweiser und den darüber
liegenden Anteil des geschlossenen Dachdeckels mit abdeckt, wohingegen
der restliche Dachdeckelanteil, der vorzugsweise aus lichtdurchlässigem Material
besteht, mittels eines Schiebehimmels freigelegt werden kann.
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JP 2001 39166 A beschreibt einen Windabweiser
für eine
Dachöffnung,
der mittels eines verschiebbaren Schwenkarms und einer Federmechanik
aufstellbar und einfahrbar ist. Auch bei dieser Anordnung wird der
eingefahrene Windabweiser unterhalb eines Dachdeckels angeordnet,
so dass sich eine große
Bauhöhe
des Dachteils in diesem Bereich und eine begrenzte fahrzeuginnenseitige
Dachöffnung
ergibt.
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Demzufolge liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Windabweiseranordnung für eine Dachöffnung eines
Fahrzeugdachs zur Verfügung
zu stellen, die eine geringe Bauhöhe des Fahrzeugdachs im Bereich
des Windabweisers und eine große
fahrzeuginnenseitige Dachöffnungslänge im Bezug
auf die Fahrzeuglängsrichtung
ermöglicht. Des
weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Positionierung
eines Windabweisers zur Verfügung
zu stellen, mittels dem sich eine Reduzierung der Fahrzeugdachbauhöhe im Bereich
des Windabweisers und eine größere fahrzeuginnenseitige
Dachöffnungslänge im Bezug
auf die Fahrzeuglängsrichtung
erreichen lässt.
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Diese Aufgabe wird vorrichtungsseitig
gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1 und verfahrensseitig gemäß den Merkmalen
der Patentansprüche 8 und 9 gelöst.
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Ein wesentlicher Punkt der Erfindung
liegt darin, dass bei einer Windabweiseranordnung für eine mittels
eines beweglichen Schiebedachdeckels verschließ- und freigebbare Dachöffnung in
einer Dachhaut eines Fahrzeugs mit einem die Dachöffnung umlaufenden
Dachöffnungsrahmen
und mit einem im Bereich eines fahrzeugfrontseitigen Dachöffnungsrahmenteils
angeordneten Windabweiser, der bei der Freigabe der Dachöffnung selbsttätig aufstellbar
und bei dem Verschließen
der Dachöffnung selbsttätig einfahrbar
ist, eine unterhalb einer Dachöffnungsebene
und/oder Dachhautebene angeordnete Schiebevorrichtung (7, 9, 10)
zum Verschieben des Windabweisers (6) während des Freigebens und Verschließens der
Dachöffnung
(2) in eine zur Fahrzeuglängsachse parallele Richtung
(16) angeordnet ist. Auf diese Weise ist das Verschieben
des Windabweisers in den Bereich unterhalb der an dem fahrzeugfrontseitigen
Dachöffnungsrahmenteil
angrenzenden Dachhautanteil bei geschlossenem Dachdeckel möglich. Dies
hat zur Folge, dass der Windabweiser nicht mehr unterhalb des geschlossenen Dachdeckels
sondern unterhalb der ohnehin von einer dachfesten fahrzeuginnenseitigen
Dachverkleidung abgedeckten Dachhaut verschoben werden kann. Somit
lässt sich
die fahrzeuginnenseitige Dachöffnung
innerhalb der Verkleidung in Bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung
auf die gesamte Länge des
Dachdeckels bzw. der fahrzeugaußenseitigen Dachöffnung vergrössern.
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Zudem ist durch das Verschieben des
Windabweisers unterhalb der fahrzeugfrontseitigen Dachhaut keine Übereinanderanordnung
von Windabweiser und geschlossenem Dachdeckel mehr notwendig, weshalb
sich die Bauhöhe
im Bereich der Dachdeckelvorderkante bzw. des fahrzeugfrontseitigen Dachöffnungsrahmenteils
reduzieren lässt.
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Der Windabweiser wird bei einem Freigabevorgang
der Dachöffnung
zuerst in Richtung der Fahrzeugrückseite
im wesentlichen horizontal verschoben, während sich der Dachdeckel ebenso
nach hinten schiebt. Anschließend
wird der Windabweiser mittels einer Schwenk- und/oder Neigungsbewegung entlang des
fahrzeugfrontseitigen Dachöffnungsrahmenteils
aufgestellt.
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Wenn der Dachdeckel aus einer Öffnungsstellung
in eine Schließstellung übergeht,
wird der aufgestellte Windabweiser zunächst mittels einer Schwenk-
und/oder Neigungsbewegung eingefahren bis er sich unterhalb der
Dachöffnungsebene
befindet. Während
sich der Dachdeckel weiter nach vorne bewegt, wird gleichzeitig
von dem Windabweiser die im wesentlichen horizontal ausgerichtete
Schiebebewegung nach vorne durchgeführt, so dass er unterhalb der
Dachhaut im Bereich zwischen der Windschutzscheibe und dem fahrzeugfrontseitigen
Dachrahmenteil angeordnet wird.
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Die Anordnung des Windabweisers bei
geschlossenem Dachdeckel kann auch unterhalb eines Dachhautbereichs
zwischen zwei hintereinander angeordneten Dachöffnungen stattfinden, wenn
der Windabweiser der hinteren der beiden Dachöffnungen zugeordnet ist.
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Die Schiebevorrichtung ist vorzugsweise
im Dachöffnungsrahmen
integriert angeordnet, so dass der Bewegungsablauf des Windabweisers
mit der Bewegung des in dem Dachöffnungsrahmen
geführten
Dachdeckels koordiniert und dadurch ausgelöst werden kann.
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Zur Durchführung einer derartigen Schiebebewegung
weist die sich parallel zur Fahrzeuglängsachse erstreckende Schiebevorrichtung
mindestens eine Führungsschiene,
die sich entlang eines fahrzeugseitlichen Dachöffnungsrahmenteils erstreckt, zum
Führen
eines verschiebbaren Gleitelements auf. Mit dem Gleitelement ist
ein mit seinem ersten Ende mit dem Windabweiser verbundener Schwenkarm
an seinem zweiten Ende verbunden. Die Verbindung besteht aus einer
Schwenklagerung, die derart gestaltet ist, dass der Schwenkarm um
eine parallel zur Fahrzeugquerachse ausgerichtete Schwenkachse verschwenkbar
ist. Auf diese Weise ist ein Aufstellen und Einfahren des Windabweisers
mittels einer Schwenkbewegung möglich.
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Vorteilhaft weist die Führungsschiene
zum Aufstellen und Einfahren des Windabweisers ein fahrzeugfrontseitig
vorstehendes Führungsschienenteil
auf, in dem eine seitlich verlaufende Führungsnut zur Aufnahme eines
seitlich am Schwenkarm angebrachten Zapfens angeordnet ist. Der
Zapfen ist zu beiden Enden des Schwenkarms beabstandet.
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Die Führungsnut erstreckt sich zur
Fahrzeugfrontseite hin im wesentlichen horizontal und geht zur Fahrzeugrückseite
hin in einen vertikal verlaufenden Abschnitt über. Der vertikal verlaufende Abschnitt
führt den
Zapfen derart, dass sich der Schwenkarm durch sein Verschieben entlang
der Führungsschiene
automatisch aufstellt und zwar zu einem Zeitpunkt, zum dem der Windabweiser
bereits unter der Dachhaut in den Bereich der Dachöffnung hervorgezogen
wurde.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteile und Zweckmäßigkeiten
sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung
zu entnehmen. Hierbei zeigen:
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1 in
einer schematischen Ansicht die Anordnung einer erfindungsgemäßen Windabweiseranordnung
in einem ausschnittsweise dargestellten Fahrzeugdach in Draufsicht,
und
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2 eine
perspektivische auseinandergezogene Ansicht einzelner Teile eines
Teils der Windabweiseranordnung gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung.
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1 zeigt
in einer schematischen Ansicht die Anordnung einer erfindungsgemäßen Windabweiseranordnung
in einem ausschnittsweise dargestellten Fahrzeugdach in Draufsicht.
Das Fahrzeugdach mit einer dachfesten Dachhaut 1 weist
eine Dachöffnung 2 auf,
die von einem Dachöffnungsrahmen
mit Dachöffnungsrahmenteilen 3a-d umfasst
ist.
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Das fahrzeugfrontseitige Dachrahmenöffnungsteil 3a ist
zu einer Fahrzeugfront 4 hin angeordnet. Das fahrzeugrückseitige
Dachöffnungsrahmenteil 3b ist
zu einer Fahrzeugrückseite 5 hingewendet. Zudem
sind zwei fahrzeugseitliche Dachöffnungsrahmenteile 3c und 3d angeordnet,
mit weichen Führungsschienen 8 für die Führung eines
hier nicht gezeigten Dachdeckels verbunden sind.
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Mit den Führungsschienen 8 sind
jeweils ein mit einem Windabweiser 6 verbundener Schwenkarm 7 verbunden,
die mittels zusätzlicher
hier nicht gezeigter Führungsschienen
in Richtung der Fahrzeuglängsachse
verschiebbar sind.
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Der Windabweiser 6 ist bei
geschlossenem Dachdeckel unterhalb der dachfesten Dachhaut zwischen
einer Windschutzscheibe und dem fahrzeugfrontseitigen Dachöffnungsrahmenteil 3a angeordnet.
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2 zeigt
eine perspektivische auseinandergezogene Ansicht einzelner Teile
einer rechtsseitigen Hälfte
der Windabweiseranordnung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Der Windabweiser 6 ist mit einem ersten
Ende 7a des Schwenkarms 7 verbunden. Ein zweite
Ende 7b des Schwenkarms 7 ist an einem Gleitelement 9 schwenkbar
gelagert, das wiederum innerhalb einer U – förmigen Aussparung 11 einer
im wesentlichen horizontal ausgerichteten Führungsschiene 10 verschiebbar
gelagert ist.
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Das zweite Ende 7b des Schwenkarms 7 weist
eine Bohrung 12 auf, durch welche eine in U -förmig hervorstehenden
Armen des Gleitelements 9 angeordnete Achse 13 hindurchläuft. Die
Achse 13 ist hierfür
in auf der oberseitigen Fläche
der U -förmig hervorstehenden
Arme angeordneten Vorsprüngen 14 gelagert.
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Der Schwenkarm 7 lässt sich
um die in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtete Achse 13 auf- und abwärts schwenken,
wie es durch den Doppelpfeil 15 angedeutet wird.
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Mittels des Gleitelements 9 ist
eine Verschiebung des Schwenkarms 7 und damit des Windabweisers 6 zur
Fahrzeugfrontseite 4 hin und zurück möglich, wie es durch den Doppelpfeil 16 angedeutet wird.
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Die Führungsschiene 10 weist
ein fahrzeugfrontseitig hervorstehendes rechtsseitiges Führungsschienenteil 17 auf,
in dem seitlich ein horizontal verlaufender Führungsnutabschnitt 18a angeordnet
ist. Der horizontal ausgerichtete Führungsnutabschnitt 18a geht
in einen sich vertikal erstreckenden Führungsnutabschnitt 18b über, der
innerhalb eines an der oberseitigen Fläche der Führungsschiene 10 angeordneten
Vorsprungs 19 seitlich eingearbeitet ist.
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In die Führungsnutabschnitte 18a und 18b greift
ein Zapfen 20 ein, der an dem Schwenkarm 7 mit
ungefähr
gleichem Abstand zu beiden Enden 7a und 7b des
Schwenkarms 7 seitlich angebracht ist. Bei einer Vorwärtsbewegung
des Gleitelements 9 und damit des Schwenkarms 7 wird
der Zapfen 20 in dem vertikal verlaufenden Führungsnutabschnitt 18b nach
unten bewegt und anschließend
in dem horizontal verlaufenden Führungsnutabschnitt 18a solange
nach vorne bewegt, bis der Windabweiser 6 unterhalb der
Dachhaut angeordnet ist.
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Die Schiebebewegung der Gleitelements 9 und
der damit verbundenen Teile kann entweder durch ein sich mit dem
Dachdeckel vorwärts-
und rückwärtsbewegenden
Element, das auf den Schwenkarm entlang seiner oberseitigen Fläche einwirkt,
oder durch einen separaten Antrieb bewirkt werden.
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- 1
- Dachhaut
- 2
- Dachöffnung
- 3a-d
- Dachöffnungsrahmenteile
- 4
- Fahrzeugfrontseite
- 5
- Fahrzeugrückseite
- 6
- Windabweiser
- 7
- Schwenkarm
- 7a,
7b
- erstes
und zweites Ende des Schwenkarms
- 8
- Führungsschienen
für Dachdeckel
- 9
- Gleitelement
- 10
- Führungsschiene
für Gleitelement
- 11
- U-förmige Aussparung
- 12
- Bohrung
- 13
- Achse
- 14
- Vorsprung
- 15,
16
- Bewegungsrichtungen
- 17
- vorstehendes
Führungsschienenteil
- 18a,
18b
- Führungsnutabschnitte
- 19
- Vorsprung
- 20
- Zapfen