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Die
Erfindung betrifft einen verstellbaren Windabweiser an einer Dachöffnung
eines Fahrzeugs, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmalen.
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Ein
derartiger Windabweiser ist in der
WO 2005/049355 A1 im
vorderen Bereich einer Dachöffnung eines Kraftfahrzeugs
um eine Fahrzeugquerachse schwenkbar angeordnet und über
eine Zapfen-/Kulissenführung aus einer eingeschwenkten Schließlage
in eine mit der Hinterkante nach oben ausgestellten Ausstelllage
verschwenkbar. Die Zapfen-/Kulissenführung weist seitlich
im Windabweiser eine Kulissenführung auf, in die ein Zapfen
längsverstellbar eingreift, der über ein Stangenelement
mit einem Schlitten schwenkbar verbunden ist, der in einer dachfesten
Führung verschiebbar geführt ist. Der Windabweiser
kann somit lediglich auf einer Kreisbahn um seine Schwenkachse geschwenkt
werden. An dem vorderen Rand der Dachöffnung oder des Windabweisers
dürfte eine Dichtung angeordnet sein. Um einen Verschleiß der
Dichtung zu vermeiden, dürfte der Windabweiser von dem
vorderen Rand der Dachöffnung einen entsprechenden Abstand
aufweisen, der jedoch insbesondere bei höheren Fahrgeschwindigkeiten
beispielsweise Fahrtwindgeräusche und/oder Umgebungsgeräusche
in das Fahrzeuginnere eintreten lässt und dadurch die Akustik
im Fahrgastraum verschlechtert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen verstellbaren Windabweiser
mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben,
der die Akustik im Fahrgastraum zumindest bei eingeschwenktem oder
teilweise oder vollständig ausgestelltem Windabweiser verbessert.
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Diese
Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
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Nachdem
der Windabweiser zumindest über eine erste und zweite Kulissenführung
höhenverstellbar ist und die Kulissenführungen
einen vorgebbaren Verlauf aufweisen, kann die Verstellbewegung des Windabweisers
beim Ausstellen bzw. Absenken oder Einschwenken auch in Fahrzeuglängsrichtung
vorgegeben werden. Die Strömungsverhältnisse der
Luftströmung im Bereich des Windabweisers können durch
eine entsprechende Wahl des Verlaufes der Kulissenführungen
wesentlich beeinflusst werden. Beispielsweise können die
Kulissenführungen einen derartigen Verlauf aufweisen, dass
der Windabweiser in einer mittleren oder oberen Ausstelllage derart gegen
die Dichtung im vorderen Bereich der mit dem Windabweiser versehenen
Dachöffnung belastet ist, dass ein Durchtritt beispielsweise
einer Luftströmung durch den Spalt zwischen dem vorderen
Rand der Dachöffnung und dem Windabweiser verhindert ist. Das
Anpressen an die Dichtung beim Ausstellen des Windabweisers kann über
die Kulissenführungen so gesteuert werden, dass Reibungen
und damit ein Verschleiß der Dichtung verhindert oder zumindest vermindert
sind. Die Verstellbewegung des Windabweisers kann über
den in einer dachfesten Schlittenführung längsverstellbaren
Schlitten auf einfache Weise bewirkt werden. Unterschiedliche Ausführungen
sind dadurch möglich, dass der erste und zweite und gegebenenfalls
weitere Zapfen und die erste und zweite und gegebenenfalls weitere
Kulissenführung jeweils ortsfest oder verstellbar angeordnet
sein können.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen
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1 eine
perspektivische schräge Ansicht auf einen Eckbereich eines
im vorderen Bereich einer Dachöffnung eines Kraftfahrzeugs
angeordneten, vollständig ausgeschwenkten Windabweisers,
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2 den
jeweils in einem vertikalen Fahrzeuglängsschnitt in verschiedenen
Höhenlagen dargestellten Windabweiser,
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3 die
der abgesenkten Höhenlage des Windabweisers entsprechenden
Positionen des ersten und zweiten Zapfens in der ersten und zweiten Kulissenführung,
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4 die
der mittleren Höhenlage des Windabweisers entsprechenden
Positionen des ersten und zweiten Zapfens in der ersten und zweiten
Kulissenführung,
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5 die
der maximalen Ausstelllage des Windabweisers entsprechenden Positionen
des ersten und zweiten Zapfens in der ersten und zweiten Kulissenführung,
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6 eine
geschnittene Seitenansicht auf die in einem längsverstellbaren
Schlitten ausgebildete weitere Kulissenführung,
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7 eine
Draufsicht auf den in 1 dargestellten Eckbereich des
Windabweisers,
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8 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A in 7,
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9 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie B-B in 7 und
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10 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie C-C in 7.
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In 1 ist
ein linker vorderer Eckbereich eines Windabweisers 1 in
einer perspektivischen schrägen Ansicht von oben dargestellt.
Der Windabweiser 1 ist im vorderen Bereich einer Dachöffnung 2 im
Dachbereich 3 eines Kraftfahrzeugs angeordnet und kann
aus einer abgesenkten Rückzugslage vorne nach oben in die
dargestellte maximale Ausstelllage ausgestellt und dabei um eine
virtuelle, ortsveränderliche Fahrzeugquerachse verschwenkt
werden. Der Rand der Dachöffnung 2 ist von einer
Wasserrinne 4 untergriffen. Zum Verstellen und/oder Verschwenken
des Windabweisers 1 aus einer Rückzugs- bzw. Schließlage
in wenigstens eine teilweise oder vollständig in den Fahrtwind
ausgestellte oder ausgeschwenkte Ausstell lage sind jeweils seitlich eine
erste Zapfen-Kulissenführung 4 und eine zweite Zapfen-Kulissenführung 5 vorgesehen.
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Der
Windabweiser 1 ist in 2 in einem seitlich
mittleren Querschnitt in einer vertikalen Fahrzeuglängsebene
in seiner maximalen Ausstelllage 1', in einer mittleren
Ausstelllage 1'' und in seiner Rückzugs- bzw.
Schließlage 1''' dargestellt. Der Bewegungsverlauf
eines in der mittleren Ausstelllage 1'' an eine Dichtung 7 am
vorderen Randbereich der Dachöffnung 2 angepressten
Bereiches 1IV des Windabweisers 1 ist
durch eine Linie 1V markiert.
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Verstellbar
geführt ist der Windabweiser 1 jeweils seitlich über
die in den 3 bis 5 genauer dargestellten
Zapfen-Kulissenführungen 4 und 5. Die 3 bis 5 entsprechen
jeweils einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie D-D in 7.
Die erste Zapfen-Kulissenführung 4 weist einen
in eine erste Kulissenführung 8 längsverstellbar
eingreifenden ersten Zapfen 9 auf. Die Kulissenführung 8 verläuft etwa
horizontal und ähnelt einem Langloch. Die zweite Zapfen-Kulissenführung 5 weist
einen in eine zweite Kulissenführung 10 etwa höhenverstellbar
eingreifenden zweiten Zapfen 11 auf. Die Zapfen 9, 11 sind mit
einem Abstand voneinander seitlich nach außen abstehend
an dem Windabweiser 1 angeordnet. Die erste und zweite
Kulissenführung 8, 10 sind an einem in
der Wasserrinne 4 angeordneten Bauteil 12 dachfest
angeordnet. Die zweite Kulissenführung 10 ist
in Fahrzeuglängsrichtung vor der ersten Kulissenführung 8 angeordnet
und verläuft im Wesentlichen in vertikaler Richtung. In
einem in vertikaler Richtung mittleren Bereich der zweiten Kulissenführung 10 weist
diese einen mittleren, mit der Basis nach vorne gerichteten etwa
V-förmigen Führungsbereich 13 für den
zweiten Zapfen 11 auf, über den der Windabweiser 1 beim
Ausstellen aus der Rückzugs- bzw. Schließlage
und beim Einschwenken aus der maximalen Ausstelllage an die in 2 dargestellte
Dichtung 7 angepresst wird. Durch den Anpressdruck ist insbesondere
in der mittleren Ausstelllage des Windabweisers 1 die Akustik
im Innenraum des Kraftfahrzeugs verbessert.
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Ein
Verstellen des Windabweisers 1 wird über eine
weitere, in 6 dargestellte Kulissenführung 14 bewirkt,
in die der zweite Zapfen 11 der zweiten Zapfen-Kulissenführung 10 eingreift.
Die 6 entspricht einer Schnittansicht entlang der
Schnittlinie E-E in 7. Die weitere Kulissenführung 14 ist in
einem in einer dach festen Schlittenführung längsverstellbaren
Schlitten 15 ausgebildet, der durch seine Längsverlagerung
im zusammen Wirken des zweiten Zapfens 11 mit der weiteren
Kulissenführung 14 ein Verstellen beziehungsweise
Verschwenken des Windabweisers 1 bewirkt. Dabei gleiten – gemäß den 3 bis 5 – der
erste Zapfen 9 etwa horizontal in der ersten Kulissenführung 8 und
der zweite Zapfen 11 etwa in vertikaler Richtung in der
zweiten Kulissenführung 10 entlang. Sowohl beim
Ausstellen als auch beim Einschenken des Windabweisers 1 wird
der Windabweiser 1 an die Dichtung 7 von hinten
unten bzw. hinten oben angepresst, wodurch die Akustik im Fahrgastraum
insbesondere in der mittleren Ausstelllage des Windabweisers erheblich
verbessert ist.
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Wie 6 weiter
zu entnehmen ist, weist die weitere Kulissenführung 14 einen
unteren, etwa horizontalen Bereich 16, sowie einen mittleren,
etwa horizontalen Bereich 17 und einen oberen, etwa horizontalen
Bereich 18 auf. Zwischen dem unteren und mittleren Bereich 16, 17 und
zwischen dem mittleren und oberen Bereich 17, 18 ist
jeweils ein nach hinten oben ansteigender unterer bzw. oberer Übergangsbereich 19, 20 vorgesehen,
die jeweils nach hinten oben ansteigen.
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Eine
Draufsicht auf den in 1 erkennbaren linken vorderen
Eckbereich des Windabweisers 1 ist in 7 dargestellt.
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Eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A in 7 ist
in 8 dargestellt.
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Die
Schnittansicht entlang der Schnittlinie B-B in 7 ist
in 9 abgebildet.
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10 stellt
eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie C-C in 7 dar.
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Diesen
Figuren sind weitere, insbesondere konstruktive Einzelheiten entnehmbar.
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Die
Erfindung kann auch von dem Ausführungsbeispiel abweichend
ausgeführt werden. Die erste, zweite und gegebenenfalls
weitere Kulissenführung sowie der erste, zweite und gegebenenfalls weitere
Zapfen können jeweils ortsfest oder verstellbar angeordnet
sein. Bei dem Ausführungsbeispiel ist der in der weiteren
Kulissenführung verstellbare Zapfen durch den zweiten Zapfen
der zweiten Zapfen-Kulissenführung gebildet. Der weitere
Zapfen kann jedoch auch zusätzlich vorgesehen sein. Bei Verwendung
der weiteren Kulissenführung können der erste
Zapfen der ersten Zapfen-/Kulissenführung oder der zweite
Zapfen der zweiten Zapfen-/Kulissenführung oder der weitere
Zapfen relativ zur weiteren Kulissenführung in oder an
der Kulissenführung verstellbar sein. Jede Kulissenführung
kann durch eine Nut oder Vertiefung oder Durchgangsöffnung oder
einen Randbereich beispielsweise an einem Deckel gebildet sein,
der am Fahrzeugdach längsverstellbar und eventuell hinten
ausstellbar ist. Ist die betreffende Kulissenführung durch
einen Randbereich gebildet, so liegt der mit diesem Randbereich zusammen
wirkende Zapfen vorzugsweise unter der Vorspannkraft eines Federelements
an dem Randbereich an. Ein mit dem Windabweiser verbundener Zapfen
kann von dem Windabweiser vorzugsweise seitlich nach innen oder
außen aber auch in einer anderen Richtung abstehen. Eine
mit dem Windabweiser verbundene Kulissenführung ist vorzugsweise
an einem Seitenbereich des Windabweisers seitlich außen
oder innen durch eine Vertiefung oder in einem seitlichen Wandbereich
des Windabweisers durchgehend ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel
ist der Windabweiser in seiner Rückzugs- bzw. Schließlage
im vorderen Bereich der Dachöffnung unterhalb eines die
Dachöffnung verschließenden Deckels angeordnet.
Ebenso kann sich der Windabweiser in seiner Rückzugs- bzw.
Schließlage auch in einer anderen Lage, beispielsweise
in einer mit der Dachaußenhaut bündigen Schließlage
befinden, in der die Dachöffnung oder ein vorderer Bereich
der Dachöffnung von dem Windabweiser abgedeckt ist. Bei
Verwendung eines weiteren Zapfens kann der weitere Zapfen von dem
Windabweiser oder von einem Schlitten seitlich abstehen, der am
Fahrzeugdach im Wesentlichen längsverstellbar angeordnet
ist. Die mit dem weiteren Zapfen zusammen wirkende Kulissenführung
ist dann an dem anderen Teil, an dem Schlitten oder an dem Windabweiser
oder an dem Deckel oder eventuell ortsfest ausgebildet. Der Schlitten
kann auch durch den Windabweiser oder Deckel oder ein mit dem Windabweiser
verbundenes oder in Verbindung stehendes Bauteil gebildet sein.
Die Kulissenführungen können einen an sich beliebigen
Verlauf aufweisen. Der Windabweiser kann in einer Draufsicht U-förmig
ausgebildet sein und beispielsweise an seinen Schenkelendbereichen
um eine ortsfeste oder ortsveränderliche Fahrzeugquerachse schwenkbar
sein. Bei einer ortsfesten Fahrzeugquerachse können die
Schenkel des Windabweisers längenveränderlich
ausgebildet sein. Die Führungseinrichtung kann auf unterschiedliche
Weise gebildet sein. Eine einfache Ausführung der Führungseinrichtung
kann jeweils seitlich einen Schwenkhebel aufweisen, der einerseits
am Fahrzeugdach und andererseits am Windabweiser schwenkbar oder
auf andere Weise angelenkt ist. Beispielsweise in diesen Fällen
kann der Windabweiser an seinem hinteren Bereich über eine
beispielsweise horizontale Zapfen-Kulissenführung geführt
sein. Ist der Windabweiser über einen Schwenkhebel verstellbar,
so steht dieser in der Rückzugs- bzw. Schließlage
des Windabweisers vorzugsweise von seiner dachfesten Schwenkachse
nach hinten oder hinten oben zu seiner Anlenkstelle am Windabweisers
ab, wodurch der Schwenkhebel platzsparend angeordnet ist. Eine andere
Anordnung des Schwenkhebels ist ebenfalls möglich. Der
Windabweiser kann in seiner maximalen Ausstelllage von der Dichtung
abgehoben über dem Fahrzeugdach angeordnet sein. Ebenso
kann der Windabweiser in seiner maximalen Ausstelllage unter einer
Vorspannkraft an der Dichtung anliegen. Im letztgenannten Fall kann
bei Verwendung einer etwa vertikalen Kulissenführung zur
Steuerung des Windabweisers die etwa vertikale Kulissenführung
in ihrem oberen Bereich einen schräg nach vorne oben verlaufenden
Führungsbereich aufweisen, der im zusammen Wirken mit dem
zugeordneten Zapfen beim Ausstellen des Windabweisers eine Verlagerung
des Windabweisers zu der Dichtung bewirkt. Die Dichtung ist bei
dem Ausführungsbeispiel am vorderen Randbereich der Dachöffnung
angeordnet. Ebenso kann die Dichtung oder eine zusätzliche
Dichtung am vorderen Randbereich des Windabweisers angeordnet sein.
In diesem Fall wird die Dichtung bei einer Verlagerung des Windabweisers
nach vorne gegen den vorderen Randbereich der Dachöffnung
oder gegen eine dort angeordnete weitere Dichtung belastet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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