-
Die Erfindung betrifft eine Kette
mit einer Mehrzahl von Kettengliedern, welche erste Endflächen und
zu diesen komplementäre
zweite Endflächen
aufweisen, und mit Mitteln zum Zusammenhalten der Kettenglieder
derart, daß die
Außenflächen der
Kettenglieder mindestens eine im wesentlichen durchgehende Begrenzungsfläche bilden.
-
Eine derartige Kette ist in der
DE 33 21 018 C2 beschrieben.
Solche Ketten eignen sich zum Umlauf in einer einzigen Ebene, die
senkrecht auf der Achse der die Kettenglieder gelenkig verbindenden Bolzen
steht.
-
Für
manche Anwendungsfälle
wäre es
vorteilhaft, wenn die Kette in zwei zueinander geneigten Richtungen
flexibel wäre.
-
Durch die vorliegende Erfindung wird
eine derartige Kette geschaffen, bei welcher die Außenform
der Kettenglieder eine kugelförmige
Grundgeometrie aufweist und die Außenflächen der Kettenglieder an mindestens
einer Stelle eine Abplattung, eine Vertiefung oder einen Ansatz
aufweisen.
-
Bei der erfindungsgemäßen Kette
haben somit die einzelnen Kettenglieder eine Geometrie, die eine
Relativbewegung zwischen aufeinander folgenden Kettengliedern in
zwei Winkelrichtungen zulassen. Damit kann die Kette insgesamt auf
Wegen geführt
werden, die beliebig im Raume orientiert sind, z. B. Förderwege,
die anfallende und abfallende Abschnitte und zugleich Kurven aufweisen.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kettenglieder über
innen liegende Verbindungsglieder zusammengehalten sind, welche über Gelenke
mit den benachbarten Kettengliedern verbunden sind, die zum Mittelpunkt der
Außenfläche der
Kettenglieder konzentrisch sind, wobei mindestens eines dieser Gelenke
ein Kugelgelenk ist.
-
Mit der dieser Weiterbildung der
Erfindung wird unter Verwendung eines Standard-Verbindungsteiles
die Realisierung von Ketten beliebiger Länge möglich. Ist nur eines der beiden
Gelenke, über
welche ein Verbindungsteil mit zwei benachbarten Kettengliedern
verbunden ist, ein Kugelgelenk, während das andere ein einachsiges
Gelenk ist, lassen sich Ketten mit hoher Belastungsfähigkeit
auf mechanisch einfache Weise realisieren. Die Kettenglieder können jeweils
einstöckig
sein, und trotzdem ist eine einfache Montage der Kette gewährleistet.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kettenglieder jeweils eine innenliegende Kugelpfanne und die Verbindungsglieder
einen zur Kugelpfanne passenden kalottenförmigen Pfannenabschnitt aufweisen.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kettenglieder und die Verbindungsglieder jeweils eine transversale
Stiftbohrung aufweisen und sich ein Gelenkstift durch die Stiftbohrungen
von Kettenglied und Verbindungsglied erstreckt.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Gelenkstift als federnde Schlitzhülse ausgebildet ist.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Gelenkstift als Senkniet ausgebildet ist.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
die Stiftbohrung enthaltender Lagerabschnitt des Verbindungsgliedes
durch eine zur Kugelpfanne führende
Verbindungsöffnung des
Kettengliedes durchführbar
ist.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsöffnung
sich nach außen
kegelförmig
erweitert.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kettenglieder eine Einführöffnung für den Pfannenabschnitt
des Verbindungsgliedes aufweist und der Lagerabschnitt des Verbindungsgliedes über ein
Distanzteil im wesentlichen spielfrei in der Einführöffnung positioniert
ist.
-
Mit der dieser Weiterbildung wird
erreicht, daß das
Verbindungsteil auch an seinem dem Gelenkstift aufnehmenden Stiftkopf
präzise
in radialer Richtung bezüglich
den Stiftkopf umgebenden Kettengliedes positioniert ist. Die Einführöffnung des Kettengliedes
muß ja
andererseits das Einführen
des Pfannenabschnittes des Verbindungsteiles ermöglichen.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Gruppe von Kettengliedern durch ein flexibles Zugmittel zusammengehalten
sind.
-
Bei einer solchen Kette dient ein
flexibles Zugmittel zum Zusammenhalten der Kettenglieder. Derartige
Zugmittel haben insgesamt einen sehr einfachen mechanischen Aufbau und
ermöglichen gleichzeitig
das Zusammenhalten einer großen
Anzahl von Kettengliedern. Mit Zugmitteln realisierte erfindungsgemäße Ketten
lassen sich da ja besonders preisgünstig herstellen.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
Ende des flexiblen Zugmittels in einem Haltekopf festgelegt ist,
der mit einer Kugelpfannenfläche
eines Verbindungsgliedes zusammenarbeitet.
-
Mit dieser Weiterbildung der Erfindung
läßt sich
gewährleisten,
dass die Kette auch im Bereich der Enden des flexiblen Zugmittels
allseitig beweglich ist.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugmittel im Inneren des Verbindungsteiles durch ein Führungsmittel
in radialer Richtung positioniert ist.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Führungsmittel
mechanisch lösbar
mit dem Kettenglied verbunden ist.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß das
flexible Zugmittel in einem Verbindungsglied festgelegt ist, welches
mit einem Kettenglied verstiftet ist.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchgangsbohrung bei mindestens einem ihrer Enden konisch aufgekelcht ist.
-
Diese Weiterbildungen der Erfindung
sind im Hinblick auf eine gute mittige Zentrierung des flexiblen
Zugmittels in den Kettengliedern und das Fernhalten starker Knickbelastungen
von dem flexiblen Zugmittel an der Ein- und Austrittstelle eines
Kettengliedes von Vorteil.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kettenglieder mindestens ein Nockenfolgeteil aufweisen.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
ein Teil der Kettenglieder mindestens einen Ansatz trägt.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Teil der Kettenglieder mindestens eine Reibschicht trägt.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Teil der Kettenglieder mindestens zwei unterschiedliche Reibschichten
trägt.
-
Diese Weiterbildung der Erfindung
ist im Hinblick darauf von Interesse, Förderer zu realisieren, bei
denen auf die Ketten aufgesetzte Lasten unter unterschiedlicher
Reibung von der Kettenoberfläche mitgenommen
werden. So kann es von Interesse sein, vor einer Staustelle eines
Förderers
die Reibung zwischen Lastunterseite und Fördereroberseite herabzusetzen.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kettenglieder aus Metall gefertigt sind.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kettenglieder aus Stahl, gehärtetem
Stahl, Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder eine Bronze gefertigt
sind.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kettenglieder Feingußteile sind.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Feingußteile
spanend endbearbeitet sind.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
einige der Kettenglieder aus Kunststoffmaterial gefertigt sind.
-
Mit dieser Weiterbildung wird erreicht,
daß die
Außenflächen der
Kettenglieder gute Gleiteigenschaften aufweisen, gegen Chemikalien
robust sind und schon bei der Herstellung eine gute Oberflächenqualität erhalten
können.
Derartige Kettenglieder sind auch preisgünstig herstellbar.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
aus Kunststoff gefertigten Kettenglieder durch Spritzgießen hergestellt
sind.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
ein Teil der Kettenglieder aus Keramik oder oder Glas hergestellt
ist.
-
Eine solche Kette hat den Vorteil,
daß sie auch
unter sehr hohen Temperaturen und chemisch agressiven Umgebungsbedingungen
einsetzbar ist.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kettenglieder zumindest in der Nachbarschaft der Oberfläche eine
poröse
Struktur aufweisen.
-
Diese Weiterbildung hat den Vorteil,
daß man
die Oberflächeneigenschaft
der Kettenglieder durch Füllen
der Poren zusätzlich
beeinflussen kann, z. B. durch Einbringen von flüssigen und/oder festen Schmiermitteln,
Korrosions schutzmaterialien. Die poröse Struktur kann auch zur Modifizierung
des Reibungskoeffizienten dienen oder dazu, einen Fluidzugang zur
Unterseite der geförderten
Last zu schaffen. Auch im Hinblick auf eine Gewichtsverminderung kann
eine Porenstruktur der Kettenglieder von Vorteil sein.
-
Nachstehend wird die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
-
1:
eine seitliche Ansicht einer Kette mit in zwei Richtungen gegeneinander
verdrehbaren Kettengliedern in einem Bereich eines Förderweges, in
welchem ein Drehen der Kettenglieder um 90 Grad um die Kettenlängsachse
erfolgt;
-
2:
einen axialen Schnitt durch einen Abschnitt der Kette nach 1;
-
3:
einen axialen Schnitt durch ein Kettenglied und ein mit diesem verbundeses
Verbindungsteil;
-
4:
eine axiale Aufsicht auf ein Kettenglied, welches auf zwei Abplattungen
unterschiedlich geformte Ansätze
trägt sowie
einen Schnitt durch eine Ketten-Stützschiene;
-
5:
eine ähnliche
Ansicht wie 3, in welcher
ein abgewandeltes Kettenglied gezeigt ist, welches auf vier Abplattungen
jeweils mit einer Belagschicht versehen ist;
-
6:
eine axiale Aufsicht auf das Kettenglied nach 5;
-
7:
eine ähnliche
Ansicht wie 3, in welcher
ein nochmal abgewandeltes Kettenglied mit vier im Bereich seiner
Abplattungen vorgesehenen Einsatzplatten gezeigt ist;
-
8:
einen transversalen mittigen Schnitt durch das in 7 gezeigte Kettenglied;
-
9:
eine ähnliche
Ansicht wie 3, in welcher
eine abgewandelte Verbindung zwischen einem Kettenglied und einem
Verbindungsteil gezeigt ist;
-
10:
eine ähnliche
Ansicht wie 1, in welcher
eine abgewandelte Kette gezeigt ist, bei welcher die einzelnen Kettenglieder
durch ein zentrales Stahlseil zusammengehalten sind;
-
11:
eine schematische Darstellung einer Kette mit in zwei Richtungen
gegeneinander drehbaren Kettengliedern sowie einer wendelförmigen Führungsschiene
zum Drehen der Kettenglieder um 90 Grad; und
-
12:
eine ähnliche
Ansicht wie 11, bei
welcher eine leistenförmige
Nockenschiene, die zusammen mit Nuten in den Oberflächen der
Kettenglieder zum Drehen der Kettenglieder um 90 Grad verwendet
wird.
-
In 1 ist
eine in zwei Richtungen gelenkig biegbare Kette insgesamt mit 10
bezeichnet. Sie besteht aus in Kettenlängsrichtung aufeinander folgenden
Kettengliedern 12 und (vgl. 2 und 3) diese zusammenhal tenden
Verbindungsgliedern 14 die im Inneren der Kettenglieder 12 angeordnet
sind.
-
Wie aus der Zeichnung ersichtlich,
hat die Außenfläche der
Kettenglieder 12 die Grundgeometrie einer Kugel. Letztere
ist an vier in Umfangsrichtung unter 90° beabstandeten Flächen abgeplattet, wie
bei 18 gezeigt.
-
In das Innere der Kettenglieder 12 ist
von hinten eine mehrfach abgestufte Bohrung 20 eingearbeitet.
Diese umfasst einen ersten zylindrischen Bohrungsabschnitt 22,
der durch eine Schulter 24 begrenzt ist. An die Schulter 24 schließt sich
ein Bohrungsabschnitt 26 an, der die Form einer Kugelkalotte
hat. An den Bohrungsabschnitt 26 schließt sich ein sich zum vorderen
Ende des Kettengliedes kegelförmig
erweiternder Bohrungsabschnitt 28 an.
-
Beim in 3 linksgelegenen Ende des Bohrungsabschnittes 22 ist
eine kalottenringförmige
Lagerfläche 30 vorgesehen.
Deren Radius entspricht dem Radius der Kugel-Grundgeometrie der
Kettenglieder 12, so daß die Außenfläche eines Kettengliedes 12 zusammen
mit der Lagerfläche 30 des
benachbarten Kettengliedes 12 ein auf Schub belastbares
Kugelpfannengelenk bildet.
-
Die Verbindungsglieder 14 haben
jeweils einen in der Zeichnung links gelegenen Pfannenabschnitt 32,
der im Radius zu der durch den Bohrungsabschnitt 26 vorgegebenen
Lagerfläche
passt.
-
In 2 und 3 rechts gelegen haben die
Verbindungsglieder 14 einen Lagerabschnitt 34 der
eine Stiftbohrung 36 aufweist, die transversal zur Längsachse
des Verbindungsgliedes 14 verläuft.
-
Der Lagerabschnitt 34 hat
kleinere radiale Abmessung als dem engsten Abschnitt des Bohrungsabschnittes 28 entspricht,
so daß der
Lagerabschnitt 34 zum Zusammenbauen der Kettenglieder und
Verbindungsglieder durch den Bohrungsabschnitt 28 hindurch
bewegt werden kann.
-
Der Lagerabschnitt 34 hat
eine zylindrische Außenfläche, die
in enger Spielpassung in eine mittige Öffnung eines Positionsierringes 38 eingreift,
welcher seinerseits in enger Spielpassung in dem Bohrungsabschnitt 22 der
Bohrung 20 einsitzt. Dabei schlägt die in der Zeichnung rechts
gelegene Stirnfläche
des Positionierringes 38 an der Schulter 24 an.
-
Der Positionierring 38 hat
eine Stiftbohrung 40, die bei an der Schulter 24 anliegendem
Positionierring mit der Stiftbohrung 36 im Lagerabschnitt 34 fluchtet.
Im Kettenglied 12 ist jeweils eine Stiftbohrung 42 vorgesehen,
die bei wie oben beschrieben eingesetzten Positionierring und Verbindungsglied 14 mit
den Stiftbohrungen 36 und 40 fluchtet und einen
als gespaltene Federhülse
ausgebildeten Kettenstift 44 aufnimmt. Auf diese Weise
sind ein Kettenglied 12 und ein Verbindungsglied 14 lösbar und
gelenkig verbunden.
-
Der Zusammenbau einer in zwei Richtungen gelenkigen
Kette, wie sie oben beschrieben wurde, lässt sich folgendermaßen bewerkstelligen:
In ein an ein Kettenende anzubauendes weiteres Kettenglied 12 wird
von links ein Verbindungsglied 14 eingeschoben. In das
am Kettenende befindliche Kettenglied wird ein Positionierring 38 eingeschoben.
Dann wird das weitere Kettenglied mit den weiteren Verbindungsglied
von links in die gestufte Bohrung 20 und den Positionierring
38 eingeführt, und
zwar so weit, daß die
Stiftbohrungen 36, 40 und 42 alle fluchten. Dann
wird der Kettenstift 44 in die fluchtenden Bohrungen eingeschoben,
wobei er radial etwas komprimiert wird und somit unter Federvorspannung
in der Stiftbohrung 42 sitzt.
-
Danach wird zum Anbau des nächsten Kettengliedes
der oben beschriebene Zyklus wiederholt.
-
Das Schließen der Kette erfolgt durch
analoges Verbinden des letzen mit dem ersten Kettenglied.
-
Die einzelnen Kettenglieder können je
nach Verwendung der Kette unterschiedlichen Durchmesser haben. Typisch
Durchmesser für
Transportanwendungen, in denen die Kette Teil eines Förderers ist,
liegen im Bereich zwischen 2 cm und 10 cm.
-
Als Material für die Kettenglieder 12 kommen Metalle,
Kunststoffe und Keramikmaterialien infrage. Das Material wird jeweils
im Hinblick auf die gewünschten
mechanischen Volumeneigenschaften, das Laufverhalten, die Mitnahme
von Produkten durch Reibschluß,
die chemische Korrosionsfestigkeit, die Temperaturbeständigkeit,
das Aussehen usw. ausgesucht.
-
Die einzelnen Kettenglieder können spandend
aus Rohlingen hergestellt werden oder spanlos durch Gießen, Gelenkschmieden,
Spritzgießen
oder dgl. hergestellt werden. Bei der spanlosen Herstellung kann
ggf. eine spanende Feinbearbeitung erfolgen.
-
Bevorzugte Metalle für Kettenglieder
sind Stähle,
Aluminium und Aluminiumlegierungen, Bronzen.
-
Bevorzugte Kunststoffe sind solche,
welche gute Fähigkeit
und Festigkeit mit guten Laufeigenschaften kombinieren z. B. Polyamide,
PVC, Polyäthylen
etc.. Dabei können
auch mit einer Füllung
oder einer Verstärkung
versehene derartige Kunststoffe verwendet werden.
-
Als Material für die Kettenglieder sind auch Sinterwerkstoffe
von Interesse, darunter metallische, Kunststoffund Keramik-Sinterwerkstoffe,
darunter auch Glaskeramiken.
-
Bei Verwendung von poröse Struktur
aufweisenden Materialien können
die Poren zumindest an der Oberfläche und teilweise mit einem
anderen Material gefüllt
sein z.B. einem flüssigen
oder trockenen Schmiermittel, einer Imprägnierung, durch welche die
randnahen Poren verschlossen werden, oder Beschichtungen, mit denen
besondere Oberflächeneigenschaften
herbeigeführt
werden, oder auch ein die Ästhetik
verbessernder Lack oder dgl..
-
Derartige Beschichtungen können auch
nur in Teilbereichen der Außenfläche des
Kettengliedes vorgenommen werden, z.B. in den Bereichen einer oder
mehrere Abplattungen, die mit zu fördernden Gegenständen zusammenarbeiten.
-
In diesem Falle können auch elastomere Beschichtungen
vorgesehen werden, die z. B. stoßdämpfende Eigenschaften haben.
-
Die Verbindungslgieder 14 sind
bevorzugt metallische Teile, die aus dem Vollen gearbeitet oder aus
gegossenen oder im Gesenk geschmiedeten Rohlingen hergestellt sind
und ggf. eine mechanische Feinbearbeitung erfahren haben.
-
Gleiches gilt für den Positionierring 38 .
-
Die Kettenstifte 44 sind übliche Metallteile.
-
Falls gewünscht, kann man auch die Verbindungsglieder 14 und
die Positionierringe 38 aus Kunststoff oder Sintermaterialien,
insbesondere Keramikmaterial herstellen.
-
Bei einem Einsatz als Lasten tragende
Förderkette
läuft eine
Kette, wie sie oben beschrieben wurde, auf einer starren Auflage.
Hierdurch werden die einzelnen Kettenglieder auf der Auflage so
orientiert, daß ihre
Oberseite parallel zur Oberseite der Auflage ist, in der Regel also
horizontal verläuft.
Die Abplattungen 18 der Oberseite der Kette bilden dann eine
im wesentlichen durchgehende linienförmige Aufstandsfläche für Lasten.
-
Eine Kette wie sie oben beschrieben
wurde, kann ansteigende und abfallende Wegstrecken genau so durchlaufen
wie Krümmungen
des Förderweges.
Sie ist deshalb, weil die Verbindung zwischen aufeinander folgenden
Kettengliedern 12 unter Verwendung eines Kugelgelenkes
erfolgt, welches durch die durch den Bohrungsabschnitt 26 vorgegebene Lagerfläche und
den Pfannenabschnitt 32 der Verbindungsglieder 14 vorgegeben
ist.
-
Von dieser Eigenschaft der Kette
kann man auch dazu Gebrauch machen, die Kettenelemente um die Längsachse
der Kette zu drehen. Ein solches Drehen der Kette kann z.B. dann
vorteilhaft sein, wenn die verschiedenen Abplattungen 18 der
Kettenglieder unterschiedlichen Reibungskoeffizienten aufweisen.
-
In 1 ist
gezeigt, wie man ein derartiges Drehen der Kettenglieder realisieren
kann.
-
Auf einer der Abplattungen 18 der
Kettenglieder sind Führungsschuhe 46 angeordnet,
die beim in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
die Form eines U-Profiles haben. Die Führungsschuhe 46 greifen
mit Spiel ihren Schenkeln 48 über die Außenfläche einer rechteckigen Querschnitt
aufweisenden Nockenschiene 50 , die grob gesprochen ein
Viertel einer vollen Windung einer Wendellinie darstellt. Indem
sie der Nockenschiene 50 folgen, werden die Führungsschuhe 46 gemäß der Wendelform
der Nockenschiene 50 verstellt, wodurch sich beim hier
betrachteten Ausführungsbeispiel
eine Drehung der Kettenglieder 12 um 90° ergibt, wie aus 1 ersichtlich.
-
Bringt man die Nockefolgeteile darstellenden Führungsschuhe
um zu den Abplattungen 18 drehbar an den Kettengliedern 12 an,
können
die Schenkel 48 auch unter kleinem Spiel auf der Nockenschiene 50 laufen.
-
Nochmals alternativ kann man auf
der der Kette 10 zugewandten Seite der Nockenschiene 50 eine
zur Kette offene Nut vorsehen und als Nockenfolgeteil auf den Kettengliedern
Stäbe vorsehen,
die im Gleitspiel ind dieser Nut laufen.
-
Die Nockenschiene 50 wird
in der Praxis in dem gewünschten
Bereich des Förderweges
vorgesehen und ist über
in 1 schematisch angedeutete
Halterungen 52 mit einem Maschinenrahmen verbunden.
-
4 zeigt
ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel,
bei welchem eine Kette 10 in einem Teil ihres Förderweges
durch eine U-förmigen
Querschnitt aufweisenden Stützschiene 54 getragen
ist. In einem hinter der Stützschiene 54 liegenden
Bereich des Förderweges
werden dann die Kettenglieder 12 gedreht, ähnlich wie
unter Bezugnahme auf
-
1 beschrieben.
Auf diese Weise kann man dann auf eine andere der Abplattungen 18 aufgesetzte
Haltewinkel
52 an denen z. B. zu fördernde Werkstücke befestigt
werden können,
aus der in 4 gezeigten
ersten Stellung in eine in 4 gestrichelt
eingezeichnete zweite Stellung bewegen.
-
Die Lauf- und Mitnahmeeigenschaften
der verschiedenen Rbplattungen 18 kann man zum einen dadurch
unterschiedlich wählen,
daß man
diesen Flächen
eine unterschiedliche Rauhigkeit gibt. Dies kann beim Feingießen, Spritzen
oder dgl. direkt erfolgen oder durch eine entsprechend unterschiedliche
mechanische spanende Bearbeitung sichergestellt werden.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach den 5 und 6 erzielt man unterschiedliche Eigenschaften
in den Oberflächeneigenschaften
bei den vier Abplattungen 18 dadurch, daß man auf
die Abplattungen 18 unterschiedliche Beläge 58 aufbringt.
-
Durch Drehen der Kettenglieder 16 um
ihre Längsachse,
wie oben beschrieben, lassen sich dann die Lauf- und Mitnahmeeigenschaften
der Aufstandsfläche
für Lasten
abwandeln.
-
Die 7 und 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel,
bei welchem ebenfalls die Lauf- und Mitnahmeeigenschaften der vier
seitlichen Flächen
unterschiedlich eingestellt werden kann, wobei nun aber anstelle
von aufgebrachten Belägen 58 formschlüssig in
das Fleisch der Kettenglieder 12 eingesetzte Platten 60 vorgesehen
sind.
-
9 zeigt
eine Abwandlung in der Art der Verbindung zwischen dem Lagerabschnitt 34 eines Verbindungsgliedes 14 und
dem diesen umgebenden Kettenglied 12. Der Kettenstift 44 ist
als massiver Stift aus verformbaren Material ausgebildet und seine
Enden sind nietähnlich
in Ansenkungen 62 der Stiftbohrung 42 eingenietet.
-
Eine abgewandelte Kette, bei welcher
das Zusammenhalten der verschiedenen Kettenglieder durch ein einziges
Bauteil erfolgt, ist in 10 gezeichnet.
Kettenkomponenten, die obenstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 9 schon erläutert wurden, sind wieder mit
denselben Bezugszeichen versehen und brauchen nachstehend nicht
nochmals detailliert beschrieben zu werden.
-
Die in 10 gezeigte
Kette umfasst zwei Kettenglieder 12 und 12' die gleich
bzw. ähnlich
ausgebildet sind wie die Kettenglieder 10 nach dem vorhergehend
beschriebenen Figuren. Die Kettenglieder 12 und 12' stellen die
Schlieflstelle der Kette dar. Die übrigen Kettenglieder 12'' sind als weitgehend massive Teile
ausgebildet und haben einen mittigen Durchgang 64, der
zum vorderen und zum hinteren Ende hin aufgekelcht ist, wie bei 66 und 68 dargestellt.
-
Durch die Kettenglieder 12'' erstreckt sich ein Stahlseil 70,
dessen Durchmesser geringfügig kleiner
ist als der Durchmesser der Durchgänge 64 .
-
Das eine Ende des Stahlseiles 70 ist
vom Pfannenabschnitt 32 her in einem Verbindungsglied 14' festgelegt,
welches gleichen Aufbau aufweist wie das obenstehend beschriebene,
mit der einzigen Ausnahme, daß sich
von der Rückseite
des Pfannenabschnittes 32 eine Sackbohrung 72 erstreckt,
in welcher das eine Ende des Stahlseiles 70 mit Hartlot
eingelötet
ist.
-
Um das Stahlseil 70 vor
dem Eintritt in das Verbindungsglied 14' in radialer Richtung abzustützen, ist im
Bohrungsabschnitt 22 der Bohrung 20 des Kettengliedes 12" ein Positionierring 74 angeordnet, der
einen mittigen Durchgang 76 aufweist, der in seinen Maßen den
Durchgängen 64 entspricht.
Der Positionierring 74 ist durch einen Stift 78 in
der Bohrung 20 festgelegt.
-
Das andere Ende des Stahlseiles 70 ist
in einem Endstück 80 mit
Hartlot verlötet,
welches am freien Ende ähnlich
ausgebildet ist wie der Pfannenabschnitt 32 eines Verbindungsgliedes 14 .
Das Endstück 18 kann
somit zusammen mit dem Bohrungsabschnitt 26 des Kettengliedes 12 ein
Kugelpfannengelenk bilden.
-
Die Montage der in 10 gezeigten Kette lässt sich folgendermaßen durchführen:
Auf
das eine Ende des Stahlseiles 70 wird das Endstück 80 aufgelötet. Das
Seil wird dann durch das Kettenglied 12' eingezogen und durch die verschiedenen
Kettenglieder 12'' hindurchgezogen.
-
Nachdem das Stahlseil 70 durch
das letzte Kettenglied 12'' hindurch gezogen
wurde, wird der überstehende
Seilendabschnitt ggf. unter Verwendung einer Lehre auf Soll-Länge geschnitten. Dann wird
das freie Seilende in dem modifizierten Verbindungsglied 14' festgelötet. Schließlich wird
in die Bohrung 20 des Kettengliedes 12' der Positionierring 38 eingesetzt
und der Lagerabschnitt 34 des modifizierten Verbindungsgliedes 14' wird in den
Positionierring 38 eingeführt. Dann werden das Kettenglied 12,
sein Positionierring 48 und das modifizierte Verbindungsglied 14' durch einen
Kettenstift 44 miteinander verbunden wie oben beschrieben.
-
Eine Kette nach 10 lässt
sich ähnlich einsetzen wie
eine Kette nach den 1 bis 9, wobei bei dieser Art von
Kette bevorzugt wird, die Antriebskräfte über polygonale Umlenkrollen
in die Reihe von Kettengliedern direkt einzuleiten. Hierdurch werden die
auf das durch die Kettenglieder 12 und 12' gebildete Kettenschloß ausgeübten Kräfte klein
gehalten.
-
Die 11 und 12 zeigen zwei Varianten
einer Nockenschiene zum Drehen von Kettengliedern: Beim Ausführungsbeispiel
nach 11 arbeitet eine Nockenschiene 50 ,
die den Querschnitt eines flachen Rechteckes hat, mit den auf einer
Seite liegenden Abplattungen 18 der Kette 10 zusammen.
Die Nockenschiene 50 verläuft im wesentlichen wendelförmig, wobei
sich der Schienenquerschnitt bei axialem Fortschreiten zunehmend
dreht, wie durch einige gestrichelte Zwischenprofile in 11 angedeutet. Dadurch,
daß die
Kette 10 unter Zugspannung steht, ist ein ständiges Anliegen
der Kettenglieder 12 an der Innenfläche der Nockenschiene 50 gewährleistet, und
die Kettenglieder 12 werden im Bereich der Nockenschiene 50 um
9° gedreht,
wie in 11 dargestellt.
-
Bei dieser Art der Drehung der Kettenglieder 12 brauchen
deren Außenfläche in keiner
Weise modifiziert zu werden.
-
12 zeigt
eine weitere Variante des Drehens der Kettenglieder, wobei als Formschlußmittel auf
den Kettengliedern 12' jeweils
wendelförmige kreisbogenförmigen Querschnitt
aufweisende Rinnen 82 vorgesehen sind. Eine Führungsschiene 50 hat
einen entsprechend abgerundeten Endabschnitt, welcher in die Rinne 82 eingreift.
Die Nockenschiene 50 ist wieder wendelförmig gekrümmt, wie oben dargelegt, so
daß man
wieder ein Drehen der ketten glieder 12 um ihre Längsachse erhält.
-
Es versteht sich, daß man Nockenschienen auch über einen
größeren Winkelbereich
als 90° verlaufend
vorsehen kann, um z. B. Ober- und Unterseite der Kettenglieder 12 zu
vertauschen.
-
Den oben beschriebenen Ketten ist
gemeinsam, daß sie
eine im wesentlichen geschlossene Außenseite haben. Dies ist zum
einen deshalb vorteilhaft, weil so Verunreinigungen wie Späne oder
dgl. nicht ins Innere der Kette gelangen können. Auch aus Unfall-Schutzgründen ist
eine geschlossene Kettenaußenfläche erwünscht, da
dort keine Kleidungsstücke
oder Finge oder dgl. eingequetscht werden können.
-
Die oben beschriebenen Ketten können gleichermaßen auf
Zug (Kraftübertragung
durch Pfannenabschnitt 32 und Bohrungsabschnitt 26)
und Schub (Kraftübertragung
durch Außenfläche 16 und Lagerfläche 30)
belastet werden.
-
Die Ketten können entweder so angetrieben werden,
daß sie
mit ihren Abplattungen durch die Außenflächen von polygonalen Querschnitt
aufweisenden Umlenkrollen mitgenommen werden. Alternativ kann man
die Umlenkrollen mit kugelförmigen
Ausnehmungen versehen, die dann an den kugeligen Oberflächenabschnitten
der Kettenelemente angreifen.
-
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
waren an den Kettengliedern durchweg Abplattungen vorgesehen. Aus
der obigen Beschreibung ist aber ersichtlich, daß diese Abplattungen für die Flexibilität der Kette
in zwei zu einander senkrechten Richtungen nicht notwendig sind.
Diese Abplattungen waren vorgesehen, um Aufstands flächen für Lasten
oder Laufflächen
für Stützschienen
oder Angriffsflächen
für Nockenschienen
zu geben. Wo diese Funktionen nicht benötigt werden, kann man auch
eine Kette verwenden, bei denen die Kettenglieder außen kugelförmig sind.
Wo bei solchen Ketten Möglichkeiten
geschaffen werden müssen,
um Lasten mitzunehmen, können
diese in Form von Vertiefungen oder Ansätzen vorgesehen werden, die
als Formschlußmittel
oder Befestigungspunkte dienen können.
-
Derartige Formschlußmittel
können
dann auch dazu dienen, eine Selbstzentrierung der Last zu gewährleisten,
z.B. dann, wenn die Unterseite einer Palette mit Zapfen versehen
ist, die zu Vertiefungen in den Kettengliedern passen, oder die
Unterseite der Last Vertiefungen aufweisen, die auf eine obere Kugelkalotte
der Kettenglieder passen.
-
Wo Ketten der oben beschriebenen
Art als auf Schub belastete Kraftübertragungsteile verwendet
werden, die eine Kraft aus einer Richtung in eine andere umlenken,
werden diese vorzugsweise in Führungsrohren
oder dgl. zusätzlich
geführt.
-
Bei einer Kette, bei welcher die
Kettenglieder durch ein Seil zusammengehalten werden, kann es vorteilhaft
sein, wenn das Zusammenhalten unter zusätzlicher Federvorspannung erfolgt.
Eine solche kann man entweder dadurch erreichen, daß man in eines
der Kettenglieder 12, 12' ein Tellerfederpaket integriert,
oder auch dadurch daß man
dem Seil selbst Federeigenschaften gibt.
-
Das flexible Zugmittel, das die Kettenglieder zusammenhält selbst
braucht kein Stahlseil zu sein, es sind auch Kunststoffseile oder
Seile aus anderen Materialien oder flexible Drähte möglich.
-
Wo es auf eine besonders dichte Gleitberührung zwischen
aufeinander folgenden Kettengliedern ankommt, kann man in eine der
zusammenarbeitenden Kugelflächen
aufeinander folgender Kettenglieder einen elastomeren Dichtring
einsetzen, wie ihn 10 bei 84 angedeutet.
-
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
wurde angenommen, daß die
Kettenglieder einer Kette alle identisch waren und daß bei Ketten,
deren Kettenglieder verschiedene Reibschlußwerte aufweisende Abplattungen
hatten, die Abplattungen aufeinander folgender Kettenglieder alle gleich
ausgerichtet waren.
-
Es versteht sich, daß man eine
Kette der oben beschriebenen Art auch auch bezüglich der Außenfläche unterschiedlich
gestalteten Kettengliedern zusammenbauen kann. So kann man z.B.
nur jedes dritte der Kettenglieder mit einer im Hinblick auf guten Reibschluß ausgesuchten
Belag versehen, während die
anderen Kettenglieder von einem solchen Belag frei bleiben.
-
Gleiches gilt für Halter, die zum Anbringen von
Lasten dienen. Auch diese brauchen nicht an jedem der Kettenglieder
vorgesehen zu sein.
-
Auch die Materialien, aus welchen
die Kettenglieder jeweils gefertigt sind, können unterschiedlich gewählt werden.
So kann man z.B. jedes zweite der Kettenglieder, falls gewünscht, aus
einem Kunststoff niederer Reibung herstellen, während die anderen Kettenglieder
aus Metall, z.B. Stahl gefertigt sind.