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Die Erfindung betrifft eine Teekanne
mit mindestens einer Haltevorrichtung für einen handelsüblichen
mit Tee befüllten
Beutel.
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Technischer
Hintergrund:
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Jeder kennt die Probleme, welche
bei der Zubereitung eines Tee-Extraktes aus einem handelsüblichen
Teebeutel auftreten. Die Fragen, die sich zwangsläufig stellen,
sind: Wo befestige ich den Teebeutel? Wie befestige ich den Teebeutel
und wie vermeide ich, dass der Teebeutel samt Schur und Papierfahne
in das Teewasser fällt.
Wobei diese Fragen sowohl während
des Aufgießens,
wie auch während der
Extraktion und eventuell bei der Entname der Beutel relevant sind.
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Im Stand der Technik sind keine Haltevorrichtungen
bekannt. Jeder hilft sich auf seine Weise. Üblicherweise wird der Beutel
während
des Eingießens
von Hand festgehalten und anschließend zwischen dem Rand der
Teekanne und dem Deckel der Teekanne eingeklemmt. Falls der Inhalt
aus zwei oder mehr Beuteln gleichzeitig aufgebrüht wird, so werden oft auch
die Beutel um den Griff geflochten und solchermaßen befestigt. All diese manuell
auszuführenden
Vorsichtsmaßnahmen
lassen jedoch sehr zu wünschen übrig und
führen
bekanntermaßen sehr
häufig
dazu, dass die Teebeutel samt Schnur und Papierfahne in der Teekanne
landen. Dies ist ärgerlich,
umständlich
und auch ziemlich unhygienisch.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
war es deshalb, nach technisch einfach umzusetzenden und sicheren
Lösungen
zu suchen, welche die oben beschriebenen Probleme zumindest teilweise
lösen und eine
einfache sichere und saubere Teeextraktion aus handelsüblichen
Fertigbeuteln erlauben. Diese Aufgabe konnte überraschend einfach und mit
konstant guten Ergebnissen dadurch gelöst werden, dass eine Teekanne
mit Haltevorrichtung für
handelsübliche Teefertigbeutel
entwickelt und zur Verfügung
gestellt wird.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung:
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In einer ersten Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Teekanne mit mindestens einer Haltevorrichtung
für einen
handelsüblichen
mit Tee befüllten
Beutel.
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Der Begriff Teekanne ist für jedermann
klar und eindeutig, sodass auf die Angabe von Dimensionen verzichtet
werden kann. In 1 ist
eine gebräuchliche
Teekanne skizziert. Natürlich
sind auch Kannen mit anderen Formen und Formaten geeignet, um den
erfindungsgemäßen Ausgestaltungen
unterzogen zu werden.
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Handelsübliche mit Tee befüllte Beutel,
kurz auch Teefertigbeutel oder nur Teebeutel genannt, sind ebenfalls
allgemein bekannt. Üblicherweise
bestehen solche handelsüblichen
Teebeutel aus einem mit Tee befüllten
Papierbeutel, einer Schnur und einer Papierfahne. Die Schnur dient
dazu, den in das üblicherweise
heißes
Wasser eingetauchten Teebeutel nach Beendigung der Extraktion wieder
gefahrlos, d.h. ohne Kontakt mit dem heißen Wasser entfernen zu können. Die
Papierfahne dient wohl ebenfalls diesem Zweck und wird üblicherweise
zusätzlich
dazu benutzt, um Angaben zum Hersteller und zum Inhalt aufzudrucken.
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Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung ist in
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
so ausgebildet, dass die Befestigung des Teebeutels über eine
Vorrichtung erfolgt, welche an der Papierfahne des Teebeutels angreift.
Es hat sich gezeigt, dass zwei Arten von Haltevorrichtungen für diese
Ausgestaltung besonders vorteilhaft sind: Haltevorrichtungen in
Form eines Doppelhakens und Haltevorrichtungen in Form einer Kerbe.
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Die Haltevorrichtung in Form eines
Doppelhakens kann im Prinzip an jeder dafür geeigneten Stelle der Teekanne
angebracht werden. Besonders bevorzugt ist es jedoch die Haltevorrichtung
in Form eines Doppelhakens am Bauch der Teekanne oder am Griff der
Teekanne anzubringen. Damit die Haltevorrichtung in Form eines Doppelhakens
die angestrebten vorteilhaften Effekte zeigt, ist es notwendig, dass
die Doppelhaken der Haltevorrichtung zum oberen Rand der Kanne (Zugrichtung)
einen Winkel von 90° oder
weniger aufweisen. Besonders bevorzugt sind Winkel von kleiner 75° und ganz
bevorzugt Winkel von 60° und
weniger. Natürlich
kann die Haltevorrichtung der Haken sowohl gerade, als auch bezüglich der
Zugrichtung nach innen gekrümmt
ausgeprägt
sein.
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Die beiden Einzelhaken des Doppelhakens haben
an ihrer Basis bevorzugterweise einen lichten Abstand von mindestens
0,2 mm, weiter bevorzugt von 0,3 mm oder 0,5 mm. Besonders bevorzugt
ist ein lichter Abstand von 1 mm.
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Der lichte Abstand der beiden Einzelhaken des
Doppelhakens wird an ihrer Basis in der Regel 2 cm nicht übersteigen.
Bevorzugt sind kleinere lichte Abstände der Einzelhaken des Doppelhakens
von maximal 1cm, weiter bevorzugt von 0,5 cm und 3mm. Besonders
bevorzugt ist ein lichter Abstand von 2 mm oder auch nur 1 mm. Bei
kleinem, lichten Abstand der Einzelhaken des Doppelhakens lassen sich
die Papierfahnen der handelsüblichen
Teebeutel besonders gut und sicher befestigen.
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Der Begriff des lichten Abstandes
zwischen Einzelhaken des Doppelhakens darf jedoch nicht als einschränkend verstanden
werden. Parallel angeordnete Einzelhaken des Doppelhakens sind bevorzugt, aber
natürlich
ist es auch möglich
Einzelhaken zu verwenden, welche nicht parallel zueinander ausgerichtet
sind und nach oben einem Winkel bilden. Bevorzugt sind dann Anordnungen,
welche dazu führen,
das die Öffnung
des Doppelhakens breiter als dessen Basis oder gegebenenfalls dessen
Bauch ist.
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Natürlich kann der Fachmann sowohl
den Winkel, welchen der Doppelhaken zur Zugrichtung bildet, wie
auch die Form und Gestalt des Doppelhakens beliebig kombinieren,
solange ein sicherer Halt der Papierfahne des Teebeutels gewährleistet
ist. Die Skizzen in 2 sind
somit nicht einschränkend
auszulegen, sie stellen lediglich bevorzugte Ausgestaltungen dar.
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Eine weiter bevorzugte Ausgestaltung
der Haltevorrichtung ist eine Haltevorrichtung in Form einer Öse mit einer Öffnung zur
Einführung
des Fadens. Hierbei wird die Öse
selbst so ausgestaltet, dass die Papierfahne unter normalen Umständen, d.h.
ohne Kraftanwendung die zu einer Verformung der Papierfahne führt, nicht
durch diese Öffnung
rutschen kann. Üblicherweise
bedeutet dies, dass der Durchmesser der größeren Achse der Öse nicht mehr
als 2 cm beträgt.
Besonders bevorzugt sind Haltevorrichtungen in Form einer Öse mit Öffnung zur
Einführung
des Fadens mit einem Ösendurchmesser
von ca. 0,5 bis 1 cm. Die Öffnung
selbst ist bevorzugterweise so ausgestaltet, wie es oben für die Abstände der
Einzelhaken des Doppelhakens beschrieben wurde.
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Besonders bevorzugt ist eine Teekanne
mit mindestens einer Haltevorrichtung für einen handelüblichen
Teebeutel, welche dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung
in Form einer Kerbe ausgebildet ist.
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Eine Haltevorrichtung in Form einer
Kerbe lässt
sich bei jedwedem Material aus dem eine Teekanne üblicherweise
hergestellt wird besonders einfach herstellen und produzieren. Besonders
bevorzugt wird diese Kerbe oder falls gewünscht die Kerben schon bei
der Produktion generiert. Besonders bevorzugt sind Teekannen aus
Glas, Ton, Porzellan oder Kunststoff. Kerben lassen sich insbesondere sehr
einfach in Gefäße aus Ton,
Porzellan und Kunststoff integrieren, wobei Ton und Kunststoff besonders bevorzugt
sind. Kunststoffkannen würden
sich auch nachträglich
leicht dergestalt bearbeiten lassen, dass die Einkerbung oder die
Einkerbungen vorgenommen werden, nachdem die Grundform gegossen wurde.
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Auch bei der Haltevorrichtung in
Form einer Kerbe wird sichergestellt, dass die der Papierfahne zugewanden
Außenseiten
der Kerbe höchsten
einen Winkel von 90° zur
Zugrichtung der Schnur bilden.
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Besonders bevorzugt werden die Einkerbungen
im Bereich des oberen Kannenrandes vorgenommen, weil dieser Bereich
der Bearbeitung besonders gut zugänglich ist.
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Es hat sich alternativ dazu ebenfalls
als vorteilhaft erwiesen, die Einkerbungen) am Griff der Kanne vorzunehmen.
Hier können
Kerben ebenfalls sehr einfach integriert werden und die Funktionalität von Kanne
und Griff ist dadurch in keiner Weise beeinträchtigt.
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Die beiden seitlichen Innenwände der
Kerbe haben an ihrer Basis bevorzugterweise einen lichten Abstand
von mindestens 0,2 mm, weiter bevorzugt von 0,3 mm oder 0,5 mm.
Besonders bevorzugt von ist ein lichter Abstand von 1 mm.
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Der lichte Abstand der beiden seitlichen
Innenwände
der Kerbe wird an ihrer Basis in der Flegel 1 cm nicht übersteigen.
Bevorzugt sind kleinere lichte Abstände der seitlichen Innenwände der
Kerbe von maximal 0,5cm, weiter bevorzugt von 0,3 cm und 2 mm. Besonders
bevorzugt ist ein lichter Abstand von 1,5 mm oder auch nur 1 mm.
Bei kleinem lichten Abstand der seitlichen Innenwände der
Kerbe lassen sich die Papierfahnen der handelsüblichen Teebeutel besonders
gut und sicher befestigen.
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Der Begriff des lichten Abstandes
zwischen seitlichen Innenwänden
der Kerbe darf jedoch nicht als einschränkend verstanden werden. Parallel
angeordnete seitliche Innenwände
der Kerbe sind bevorzugt, aber natürlich ist es auch möglich Kerben
zu verwenden, in welche die seitlichen Innenwände nicht parallel zueinander
ausgerichtet sind. Insbesondere können bevorzugt solche Kerben
ausgebildet werden bei welchen die Seitenwände der Kerbe aufeinander zulaufen
und einem spitzen Winkel bilden. Bevorzugt ist ein Winkel von kleiner
10°, weiter bevorzugt
von kleiner 6°,
besonders bevorzugt von kleiner gleich 3°.
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Im spitzen Winkel aufeinander zulaufende Kerben
sind ganz besonders vorteilhaft, da sie noch einen weiteren weit
verbreiteten Nachteil vermeiden helfen. Oft sind nämlich die
Papierfahnen nicht sehr fest und stabil mit den Beutelschnüren verbunden. Dies
führt dazu,
dass mancher Teebeutel die Papierfahne leicht verliert. Gerade bei
solchen Produkten sind spitze Kerben sehr vorteilhaft, da hier der
Faden selbst eingeklemmt und befestigt werden kann. Die (In-)Stabilität der Verbindung
zwischen Schnur und Papierfahne ist bei einer solchen Haltevorrichtung ohne
Belang. In analoger und gleichfalls bevorzugter Weise können natürlich auch
die beiden Einzelhaken des Doppelhakens einen spitzen Winkel zueinander bildend
ausgestaltet werden.
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Im spitzen Winkel zulaufende Haltevorrichtungen
in welchen die Schnur eines Teebeutels festgeklemmt werden kann
können
auch einen Winkel von mehr als 90° zur
Zugrichtung der Schnur bilden, solange ein fester Klemmsitz der
Schnur gewährleistet
bleibt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform bezieht sich die
Erfindung deshalb auf eine Teekanne welche dadurch gekennzeichnet
ist, dass die Haltevorrichtung in einem spitzen Winkel aufweist,
welcher zur Befestigung der Schnur eines Teebeutel dient.
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Die Position der Haltevorrichtung
selbst an der Kanne ist so zu wählen,
dass ein handlesüblicher Teebeutel
weit genug in das Innere der Kanne hineinreicht. Üblicherweise
hat die Schnur von kommerziell verfügbaren Teebeuteln zur Zeit
eine Länge
von ca. 14 cm. Der Beutel selbst sollte vom oberen Rand der Kanne
aus gemessen noch wenigsten 4 cm freie Fadenlänge aufweisen, damit eine gute
und effiziente Extraktion sichergestellt ist. Dies bedeutet, dass
die Haltevorrichtung 10 cm oder weniger Abstand vom oberen Rand
der erfindungsgemäß ausgestalteten Kanne
habe wird.
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Da gerade die Benutzer von kommerziell
verfügbaren
Teebeuteln oft nur eine kleines Volumen an Tee ansetzen ist es bevorzugt,
die Haltevorrichtung möglichst
nahe am oberen Rand der Kanne anzubringen. Besonders bevorzugt werden
Kannengröße/-Format
so aufeinander abgestimmt, dass immer eine vollständige und
optimale Extraktion sichergestellt ist. Bei relativ niedrigen Kannen
(ca. 14 cm innere Höhe;
gemessen vom inneren Kannenboden bis zum oberen Kannenrand) kann
die Haltevorrichtung bis zu 6cm vom oberen Kannenrand entfernt sein.
In dieser Anordnung ist immer noch gewährleistet, dass der Teebeutel
den inneren Kannenboden berührt.
Bevorzugterweise hat die Haltevorrichtung eine maximale Entfernung
von 6 cm vom oberen Kannenrand. Besonders bevorzugt liegt die Haltevorrichtung
in einem Abstand von 5 cm oder weniger vom oberen Kannenrand.
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Bei großen Kannen (Innenhöhe von 20cm und
höher)
ist eine Haltevorrichtung am oberen Kannenrand, insbesondere eine
Kerbe, ganz besonders bevorzugt.
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Die Anzahl der Haltevorrichtungen
kann nahezu beliebig gewählt
werden. Bevorzugt wird die Teekanne jedoch nicht mehr als 10 oder
8 Haltevorrichtungen insgesamt aufweisen, wobei eine, zwei, drei
oder vier Haltevorrichtungen besonders bevorzugt sind.
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Die der Anmeldung beigefügten Zeichnungen
erläutern
die Erfindung weiter. Die Ansprüche sind
jedoch keinesfalls auf diese speziellen Ausführungsformen eingeschränkt. Dem
Fachmann ist offenkundig, dass an Hand der hier gegebenen Lehre viele
Abwandlungen des Erfindungsgedankens in äquivalenter Weise möglich sind,
ohne dass hierzu vom Geist der hier gegebenen Offenbarung abgewichen
wird.
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Kurze Beschreibung der
Abbildungen/Figuren:
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1 Schematische
Darstellung einer Teekanne mit Haltevorrichtung am Griff und Teebeutel (1)
Teekanne; (2) Griff; (3) oberer Rand der Teekanne;
(4) Haltevorrichtung in Form eines Doppelhakens; (5)
Schnur des Teebeutels; (6) Papierfahne des Teebeutels
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2 Verschiedene
Haltevorrichtungen in Form eines Doppelhakens
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a)
Ansicht von der Seite bei Anbringung am Kannenbauch
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b) Ansicht
von oben
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3 Haltevorrichtung
in Form einer Öse
(7) Haltevorrichtung als Öse mit Öffnung zum Einlegen des Fadens
ausgestaltet
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4 Haltevorrichtungen
in Form von Kerben
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a) Haltevorrichtung
in Form von Kerben (8) am oberen Kannenrand (3)
in der seitlichen Ansicht
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b) Haltevorrichtung
in Form von Kerben (8) am Griff (2) in der Draufsicht