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Die
Erfindung betrifft ein kombiniertes Differentialgetriebe gemäß dem Oberbegriff
der nebengeordneten Patentansprüche
1, 2 oder 4.
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Ein
derartiges Differentialgetriebe ist aus der WO-2001044691 A1, insbesondere deren 8, bekannt. Das aus dieser Schrift bekannte
Differentialgetriebe umfaßt
eine erste Differentialgetriebeeinrichtung mit einem drehangetriebenen
Gehäuse
(Eingangsteil), mehreren Paaren von jeweils mit sich in Eingriff
befindlichen Planetenrädern,
einem in dem Gehäuse
drehbar gelagerten Planetenradträger (Ausgangsteil)
und einem in dem Gehäuse
drehbar gelagerten Sonnenrad (Ausgangsteil), mit dem jeweils ein
Planetenrad eines jeden Planetenradpaares in Eingriff ist. Das andere
Planetenrad eines jeden Planetenradpaares ist mit einem an dem Gehäuse gebildeten
Innenzahnradkranz in Eingriff. Wenn das Gehäuse drehangetrieben wird, wird
das ihm zugeführte
Drehmoment auf den Planetenradträger
und auf das Sonnenrad verteilt. Wenn sich die Planetenräder nicht
um ihre eigenen Achsen drehen, werden der Träger und das Sonnenrad mit der
gleichen Drehzahl angetrieben. Werden die Planetenräder jedoch um
ihre eigenen Achsen gedreht, werden der Träger und das Sonnenrad mit verschiedenen
Drehzahlen angetrieben. Eine zweite Differentialgetriebeeinrichtung
weist eine Ummantelung auf, die aus zwei Teilen besteht, von denen
der eine Teil das Sonnenrad und der andere Teil der Planetenradträger der
ersten Differentialgetriebeeinrichtung ist. Beide Teile können sich
etwas in Richtung der dem Gehäuse,
dem Planetenradträger
und dem Sonnenrad gemeinsamen Drehachse bewegen. Die Ummantelung
begrenzt einen Raum, in dem sich zwei auf einer Tragwelle drehbar
gelagerte Ritzel und zwei Seitenräder befinden, von denen jedes
mit beiden Ritzeln in Eingriff ist. Die Ritzeltragwelle ist mit
ihren beiden Enden an dem Sonnenrad gelagert, so dass das Sonnenrad
und die Tragwelle zusammen um die Drehachse des Sonnenrades drehbar
sind. Demzufolge, wenn das Sonnenrad gedreht wird, werden die beiden
Ritzel auch um die Drehachse des Sonnenrades gedreht. Diese Drehung
der Ritzel bewirkt dann, dass die Seitenräder um die Drehachse des Sonnenrades
gedreht werden. Wenn die Ritzel nicht um ihre eigenen Achsen gedreht
werden, werden die Seitenräder
mit der gleichen Drehzahl gedreht. Wenn aber die Ritzel um ihre
eigenen Achsen gedreht werden, werden die beiden Seitenräder mit
verschiedenen Drehzahlen gedreht. Durch den Eingriff der Ritzel
mit den Seitenrädern
werden die Seitenräder
in Richtung ihrer Drehachse auseinandergedrängt. Dies hat zur Folge, dass
das eine Seitenrad das Sonnenrad gegen das Gehäuse drückt und das andere Seitenrad
den Planetenradträger
gegen das Gehäuse
drückt.
Wird die erste Differentialgetriebeeinrichtung unterschiedlich gedreht,
wird ein Reibungswiderstand zwischen dem Gehäuse und dem Träger und
zwischen dem Gehäuse
und dem Sonnenrad erzeugt. Infolgedessen wird ein Drehmoment von
dem sich schneller drehenden Bauteil, das der Träger oder das Sonnenrad sein kann,
auf das sich jeweils langsamer drehende Bauteil (Träger oder
Sonnenrad) über
das Gehäuse übertragen.
Somit kann das Verhältnis
der Drehmomente, das im folgenden auch als Drehmomentdifferenzverhältnis (torque
bias ratio) bezeichnet wird, zwischen dem Träger und dem Sonnenrad erhöht werden.
Ein dem bekannten Differentialgetriebe entsprechendes Differentialgetriebe
ist in den 1 und 2 der beiliegenden Zeichnungen
dargestellt und wird unten vor der Beschreibung der Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
beschrieben.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, das gattungsgemäße kombinierte
Differentialgetriebe so auszubilden, dass das Verhältnis (torque
bias ratio) der auf die beiden Ausgangsteile übertragenen Drehmomente erhöht werden
kann, während
das Differentialgetriebe durch Verzicht auf einen von dem Gehäuse separaten
Planetenradträger
baulich vereinfacht wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teiles der nebengeordneten Patentansprüche 1, 2 oder 4 gelöst.
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Die
Unteransprüche
3, 5, 6 und 7 sind auf Weiterbildungen der Erfindung gerichtet.
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In
den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
bekannte, die Erfindung nicht verkörpernde Ausführung eines
kombinierten Differentialgetriebes in einem Schnitt entlang der
Linie Y-Y in 2;
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2 einen
Schnitt entlang der Linie X-X in 1;
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3 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einem Schnitt ähnlich
dem der 1;
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einem Schnitt ähnlich
dem der 1; und
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5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einem Schnitt ähnlich
dem der 1.
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Die 1 und 2 zeigen
eine bekannte, die Erfindung nicht verkörpernde Ausführung eines kombinierten
Differenialgetriebes, wie es auch in 8 der
WO-2001044961 A1 dargestellt ist. Dieses zum Stand der Technik gehörende Differentialgetriebe
enthält
eine erste Differentialgetriebeeinrichtung 1 und eine zweite
Differentialgetriebeeinrichtung 2. Zuerst wird die erste
Differentialgetriebeeinrichtung 1 beschrieben. Mit der
Bezugsziffer 11 ist ein Gehäuse bezeichnet, das für eine Drehung
um eine Achse L angetrieben wird. Das Gehäuse 11 besteht aus
zwei Halbkörpern 12, 13, die
an dem einen und dem anderen Ende in Richtung der Achse L angeordnet
sind. Die beiden Halbkörper 12, 13 sind
entgegengesetzt zueinander mit einem dazwischenliegenden Tellerrad 14 angeordnet.
Durch Anziehen einer Schraube 15, die durch den Halbkörper 13 und
das Tellerrad 14 hindurchgeführt und in den Halbkörper 12 geschraubt
ist, werden die beiden Halbkörper 12, 13 aneinander
befestigt und wird das Tellerrad 14 an den Halbkörpern 12, 13 befestigt.
Das Tellerrad 14 wird von einem Motor (nicht gezeigt) für eine Drehung
angetrieben, wodurch das Gehäuse 11 um
die Achse L drehangetrieben wird.
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Zylindrische
Lagerabschnitte 12a, 13a sind an den jeweiligen
voneinander beabstandeten Enden der Halbkörper 12, 13 gebildet.
Die Lagerabschnitte 12a, 13a sind jeweils mit
einem Lager 16 bzw. 17 versehen. Über diese
Lager 16, 17 wird das Gehäuse 11 an einem Differentialgetriebegehäuse (nicht
gezeigt) drehbar um die Achse L abgestützt. Ein ringförmiger vorstehender
Abschnitt 12b, der in Richtung auf das Lager 16 vorsteht,
ist an einer Seitenfläche
des Halbkörpers 12 gebildet,
die zu dem Lager 16 entgegengesetzt ist. Dieser ringförmige vorstehende
Abschnitt 12b hat einen Außendurchmesser, der im großen und
ganzen gleich dem Außendurchmesser
des Lagers 16 ist. Ein Ringraum 18 wird von einem
Seitenabschnitt des Halbkörpers 12,
der einen Bereich von dem ringförmigen
vorstehenden Abschnitt 12b bis zu dem Lagerabschnitt 12a bedeckt,
und durch das Lager 16 begrenzt. Ein in dem Differentialgetriebegehäuse enthaltenes
Schmieröl
geht durch einen Spalt zwischen einem inneren Ring 16a und
einem äußeren Ring 16b des
Lagers 16 und tritt in den Ringraum 18 ein. Das
in den Raum 18 eingetretene Schmieröl tritt durch ein Durchgangsloch 12c,
das in einer Seitenfläche
des Halbkörpers 12 gegenüber des
Raumes 18 gebildet ist, hindurch und wird dann in das Gehäuse 11 eingeführt. Vorzugsweise
werden der vorspringende Abschnitt 12b und das Durchgangsloch 12c auch
bei den unten beschriebenen Ausführungsbeispielen
eingesetzt.
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Ein
Träger
(Ausgangsteil) 19 ist in dem Gehäuse 11 angeordnet,
wobei seine Achse fluchtend zu der Achse L ausgerichtet ist. Der
Träger 19 kann sich
um die Achse L drehen und sich in Richtung der Achse L bewegen.
Ein äußeres Aufnahmeloch 19a und
ein inneres Aufnahmeloch 19b, die ein Paar bilden, sind
parallel zu der Achse L in dem Träger 19 gebildet. Mindestens
ein Paar (vier Paare bei diesem Ausführungsbeispiel) solcher äußerer und
innerer Aufnahmelöcher
ist gebildet. Die mehreren Paare äußerer und innerer Aufnahmelöcher 19a, 19b sind
in gleichen Abständen
voneinander in der Umfangsrichtung des Trägers 19 angeordnet.
Das äußere Aufnahmeloch 19a ist
an einer äußeren Umfangsseite des
Trägers 19 angeordnet
und sein Seitenabschnitt an der äußeren Umfangsseite
ist außerhalb
der äußeren Umfangsfläche des
Trägers 19 offen.
Andererseits ist das innere Aufnahmeloch 19b weiter innen als
das äußere Aufnahmeloch 19a angeordnet
und ist sein Seitenabschnitt an der inneren Umfangsseite außerhalb
der inneren Umfangsfläche
des Trägers 19 offen.
Die aneinandergrenzenden Seitenabschnitte des äußeren Aufnahmeloches 19a und
des inneren Aufnahmeloches 19b schneiden sich miteinander,
wodurch das äußere Aufnahmeloch 19a und
das innere Aufnahmeloch 19b miteinander in Verbindung gebracht
werden.
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Planetenräder 20, 21 sind
drehbar (um ihre eigenen Achsen) in den Aufnahmelöchern 19a bzw. 19b aufgenommen.
Das Planetenrad 20 ist in Eingriff mit einem inneren Zahnkranz
(Eingangsteil) 12d, der an der inneren Umfangsfläche des
Halbkörpers 12 an einem
offenen Abschnitt auf der Außenseite
des Aufnahmeloches 19a gebildet ist. Das andere Planetenrad 21 steht
in Eingriff mit einem Sonnenrad (Ausgangsteil) 22, das
in dem Gehäuse 11 drehbar
angeordnet ist, wobei seine Achse fluchtend zu der Achse L ausgerichtet
ist. Außerdem
stehen die Planetenräder 20, 21 an
einem Verbindungsabschnitt der Aufnahmelöcher 19a, 19b miteinander
in Eingriff. Demzufolge, wenn das Gehäuse 11 drehangetrieben wird,
wird das dem Gehäuse 11 zugeführte Drehmoment
auf den Träger 19 über den Innenzahnkranz 12d und
die Planetenräder 20, 21 und
weiter auf das Sonnenrad 22 von dem Planetenrad 21 übertragen. Wenn
die Planetenräder 20, 21 nicht
um ihre Achsen gedreht werden, werden der Träger 19 und das Sonnenrad 22 mit
der gleichen Drehzahl gedreht. Wenn jedoch die Planetenräder 20, 21 um
ihre Achsen gedreht werden, werden der Träger 19 und das Sonnenrad 22 in
Einklang mit der Drehung der Planetenräder 20, 21 unterschiedlich
gedreht.
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Als
nächstes
wird die zweite Differentialgetriebeeinrichtung 2 beschrieben.
Eine Ummantelung 23 der zweiten Differentialgetriebeeinrichtung 2 wird durch
den Träger 19 und
das Sonnenrad 22 gebildet. Demgemäß ist die Ummantelung 23 in
zwei Teile (den Träger 19 und
das Sonnenrad 22) in Richtung der Achse L unterteilt, und
diese beiden Teile können sich
in Richtung der Achse L bewegen. Jedoch werden der Träger 19 und
das Sonnenrad 22, welche die beiden oben genannten Teile
ausmachen, durch das Gehäuse 11 tatsächlich fast
daran gehindert, sich in Richtung der Achse L zu bewegen, und daher
können
sie sich kaum in dieser Richtung bewegen.
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Ein
Aufnahmeraum 24 ist in der Ummantelung 23 gebildet.
Der Aufnahmeraum 24 hat eine Kugelform und sein Mittelpunkt
liegt auf der Achse L. Eine Tragwelle 25 ist in dem Aufnahmeraum 24 angeordnet.
Diese Tragwelle 25 ist derart angeordnet, daß ihre Achse
orthogonal zu der Achse L ist und durch den Mittelpunkt des Aufnahmeraumes 24 geht. Entgegengesetzte
Endabschnitte der Tragwelle 25 sind an dem Sonnenrad 22 gelagert.
Demzufolge kann die Tragwelle 25 sich in Einklang mit dem
Sonnenrad 22 drehen.
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Ein
Paar Ritzel 26, 26 und ein Paar Seitenräder 27A, 27B,
die jeweils durch ein Kegelrad gebildet werden, sind in dem Aufnahmeraum 24 aufgenommen.
Die beiden Ritzel 26, 26 sind drehbar an den entgegengesetzten
Endabschnitten der Tragwelle 25 innerhalb des Aufnahmeraumes 24 befestigt.
Eine hintere Oberfläche
des Ritzels 25 wird durch einen Teil einer kugelförmigen Oberfläche gebildet,
die den gleichen Krümmungsradius
wie die innere Umfangsfläche
des Aufnahmeraumes 24 hat. Die hintere Oberfläche des
Ritzels 25 ist mit der inneren Umfangsfläche des
Aufnahmeraumes 24 in Kontakt. Demzufolge können sich
die beiden Ritzel 25, 25 in Richtungen weg voneinander
nicht bewegen.
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Die
beiden Seitenräder 27A, 27B sind
an dem einen und dem anderen Endabschnitt des Aufnahmeraumes 24 in
Richtung der Achse L derart angeordnet, daß ihre Achsen fluchtend zu
der Achse L ausgerichtet sind. Eine hintere Oberfläche eines
jeden Seitenrades 27A, 27B wird durch einen Teil
einer kugelförmigen
Oberfläche
gebildet, die den gleichen Krümmungsradius
wie die innere Umfangsfläche
des Aufnahmeraumes 24 hat. Die hintere Oberfläche des Seitenrades 27A ist
mit der inneren Umfangsfläche des
Aufnahmeraumes 24, die durch das Sonnenrad 22 gebildet
wird, in Kontakt. Die hintere Oberfläche des anderen Seitenrades 27B ist
mit der inneren Umfangsfläche
des Aufnahmeraumes 24, die durch den Träger 19 gebildet wird,
in Kontakt.
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Die
Seitenräder 27A, 27B stehen
in Eingriff mit den beiden Ritzeln 26, 26. Demzufolge,
wenn das Sonnenrad 22 gedreht wird, werden die beiden Ritzel 26, 26 um
die Achse L gedreht. Dadurch werden die beiden Seitenräder 27A, 27B um
die Achse L gedreht. Wenn das Ritzel 26 nicht um seine
Achse gedreht wird, werden die beiden Seitenräder 27A, 27B mit
der gleichen Drehzahl gedreht, aber wenn das Ritzel um seine Achse
gedreht wird, werden die beiden Seitenräder 27A, 27B in
Einklang mit der Drehung des Ritzels unterschiedlich gedreht.
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Das
kombinierte Differentialgetriebe A wird als mittleres und vorderes
Differentialgetriebe verwendet. Aus diesem Grund ist der Träger 19 mit
einem hinteren Differentialgetriebe (nicht gezeigt) verbunden, und
sind die beiden Seitenräder 27A, 27B mit
den links und rechts angeordneten Vorderrädern (nicht gezeigt) jeweils
verbunden. Es ist natürlich möglich, daß das kombinierte
Differentialgetriebe A auch als mittleres und hinteres Differentialgetriebe verwendet
wird. In diesem Fall ist der Träger 19 mit einem
vorderen Differentialgetriebe (nicht gezeigt) verbunden, und sind
die Seitenräder 27A, 27B mit den
links und rechts angeordneten Hinterrädern (nicht gezeigt) jeweils
verbunden.
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Bei
einem derart aufgebauten kombinierten Differentialgetriebe A werden
der Träger 19 und
das Sonnenrad 22 gedreht, wenn das Gehäuse 11 gedreht wird.
Wenn das Sonnenrad 22 gedreht wird, wird das Ritzel 26 über die
Tragwelle 25 drehangetrieben und daher werden die beiden
Seitenräder 27A, 27B,
die in Eingriff mit dem Ritzel 26 sind, drehangetrieben.
Da jeder Zahn des Ritzels 26 und der Seitenräder 27A, 27B einen
Druckwinkel hat, werden die Seitenräder 27A, 27B weg
voneinander entlang der Achse L wegen ihres Eingriffs mit dem Ritzel 26 gedrängt. Infolgedessen
drückt
das Seitenrad 27A das Sonnenrad 22 gegen das Gehäuse 11 (Halbkörper 12) über eine
Beilagscheibe 28, und das Seitenrad 27B drückt den
Träger 19 gegen
das Gehäuse 11 (Halbkörper 13) über eine
Beilagscheibe 29. Demzufolge, wenn die erste Differentialgetriebeeinrichtung 1 unterschiedlich
gedreht wird, wird ein Reibungswiderstand zwischen dem Gehäuse 11 und dem
Träger 19 und
zwischen dem Gehäuse 11 und dem
Sonnenrad 22 erzeugt. Infolgedessen wird ein Drehmoment
entweder von dem Träger 19 oder
dem Sonnenrad 22, der bzw. das mit einer hohen Drehzahl
gedreht wird, auf das jeweils andere Bauteil, das mit einer geringen
Drehzahl gedreht wird, über
das Gehäuse 11 übertragen.
Somit kann ein Drehmomentdifferenzverhältnis zwischen dem Träger 19 und dem
Sonnenrad 22 erhöht
werden.
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Als
nächstes
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung beschrieben. Bei den im folgenden zu beschreibenden Ausführungsbeispielen
werden nur diejenigen Bauteile, die von den Bauteilen der vorgenannten,
an sich bekannten Ausführung verschieden sind,
beschrieben. Die gleichen oder ähnliche
Bauteile werden mit den gleichen Bezugsziffern beschrieben und ihre
Beschreibung wird daher weggelassen.
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3 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Bei einem kombinierten Differentialgetriebe B dieses
ersten Ausführungsbeispiels
wird nur eine Art von Planetenrädern 30 anstatt
der beiden Planetenräder 20, 21 des
vorgenannten kombinierten Differentialgetriebes A verwendet. Entsprechend der
Mehrzahl von Planetenrädern 20, 21 werden mehrere
Planetenräder 30 verwendet.
Außerdem
ist jedes Planetenrad 30 an einem Halbkörper 12 eines Gehäuses 11 (Eingangsteil)
derart gelagert, daß das Planetenrad 30 um
seine Achse gedreht werden kann. Demzufolge wird bei dem kombinierten
Differentialgetriebe B dieses ersten Ausführungsbeispiels der Träger 19,
der bei dem oben beschriebenen kombinierten Differentialgetriebe
A verwendet wird, nicht verwendet. Innerhalb des Gehäuses 11 ist
ein Innenzahnradkranz (Ausgangsteil) 31, der getrennt von dem
Gehäuse 11 gebildet
ist, drehbar angeordnet, wobei seine Achse fluchtend zu der Achse
L ausgerichtet ist. Der Innenzahnradkranz 31 ist in Eingriff
mit dem Planetenrad 30, und das Planetenrad 30 ist auch
in Eingriff mit einem Sonnenrad (Ausgangsteil) 22. Demzufolge,
wenn das Gehäuse 11 drehangetrieben
wird, werden der Innenzahnradkranz 31 und das Sonnenrad 22 gedreht.
Wie daraus zu erkennen ist, wird eine erste Differentialgetriebeeinrichtung 1 durch
das Gehäuse 11,
das Planetenrad 30, den Innenzahnradkranz 31 und
das Sonnenrad 22 gebildet.
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Ein äußerer Umfang
eines mittleren Teiles 32 ist in einen Endabschnitt des
Innenzahnradkranzes 31 auf der Seite des Halbkörpers 12 eingepaßt, derart,
daß sich
der mittlere Teil 32 in Einklang mit dem Innenzahnradkranz 31 drehen
kann. Ein Ausgabezylinder 33, dessen Achse fluchtend zu
der Achse L ausgerichtet ist, ist unverdrehbar an einem inneren Umfang
des mittleren Teiles 32 angebracht. Demzufolge wird das
von dem Gehäuse 11 auf
den Innenzahnradkranz 31 über das Plane tenrad 30 übertragene
Drehmoment auf den Ausgabezylinder 33 über den mittleren Teil 32 übertragen.
Dann wird das Drehmoment von dem Ausgabezylinder 33 auf
das hintere oder vordere Differentialgetriebe übertragen.
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Bei
diesem kombinierten Differentialgetriebe B wird eine Ummantelung 34 (Ummantelung
einer zweiten Differentialgetriebeeinrichtung 2), die der Ummantelung 22 des
kombinierten Differentialgetriebes A entspricht, durch einen zentralen
Abschnitt des Halbkörpers 12 des
Gehäuses 11,
das Sonnenrad 22 und den Ausgabezylinder 33 gebildet.
Das heißt,
daß die
Ummantelung 34 in drei Teile in Richtung der Achse L unterteilt
ist, und ein Aufnahmeraum 24 wird von diesen drei Teilen
gebildet. Von allen Teilen, die den Aufnahmeraum 24 bilden,
ist der Teil (mittlere Teil), der von dem Sonnenrad gebildet wird,
in Kontakt mit einem Ritzel 26, und ist der Teil (Seitenteil), der
von dem Halbkörper 12 gebildet
wird, in Kontakt mit einem Seitenrad 27A, und ist der Teil
(Seitenteil), der von dem Ausgabezylinder 33 gebildet wird,
in Kontakt mit dem Seitenrad 27B. Der Ausgabezylinder 33 ist
an dem Gehäuse 11 derart
gelagert, daß sich
der Ausgabezylinder 33 in Richtung der Achse L bewegen
kann. Demzufolge, wenn der Zahneingriff zwischen dem Ritzel 26 und
dem Seitenrad 27B bewirkt, daß eine Druckkraft auf das Seitenrad 27B in eine
Richtung von der Seite des Seitenrades 27A auf die Seite
des Seitenrades 27B aufgebracht wird, wird der Ausgabezylinder 33 an
den Halbkörper 13 des Gehäuses 11 über eine
Beilagscheibe 35 angedrückt.
Somit, wenn der Innenzahnradkranz 31 und das Sonnenrad 22 unterschiedlich
gedreht werden, wird ein Reibungswiderstand zwischen dem Halbkörper 13 und
dem Ausgabezylinder 33 erzeugt und wird ein Drehmoment,
das eine dem Reibungswiderstand entsprechende Größe hat, entweder auf den Innenzahnradkranz 31 oder
das Sonnenrad 22 übertragen, das
mit einer größeren Drehzahl
im Vergleich zu dem anderen Bauteil gedreht wird, das mit einer
geringeren Drehzahl gedreht wird. Dadurch kann das Drehmomentdifferenzverhältnis erhöht werden.
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Bei
diesem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Tragwelle 25 in drei Teile unterteilt, nämlich einen
mittleren Teil 25A, dessen Länge im großen und ganzen gleich dem Innendurchmesser des
Aufnahmeraumes 24 ist, und zwei Endabschnitte 25b, 25b,
die an dem Tragloch 22a des Sonnenrades 22 angebracht
sind. Dadurch kann die Tragwelle 25 leicht an dem Sonnenrad 22 angebaut
werden. Der mittlere Teil 25a ist an seinem zentralen Abschnitt
mit einem Paar Zweigwellenabschnitte (nicht gezeigt) versehen, die
orthogonal zu der Achse des mittleren Teiles 25a und der
Achse L sind. Jeder Zweigwellenabschnitt ist drehbar mit einem Ritzel 26 zusätzlich versehen.
Das heißt,
daß bei
diesem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung vier Ritzel 26 bereitgestellt sind. Natürlich sind
alle Ritzel 26 in Eingriff mit den Seitenrädern 27A, 27B.
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4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Auch bei dem kombinierten Differentialgetriebe C dieses
zweiten Ausführungsbeispiels
ist eine Ummantelung 34 einer zweiten Differentialgetriebeeinrichtung 2 in
drei Teile in einer Richtung der Achse L unterteilt, und die Ummantelung 34 wird durch
einen zentralen Teil (Seitenteil) eines Halbkörpers 12, einen Rückhalteteil
(mittlerer Teil) 36, der eine zylindrische Form hat, und
einen Teil (Seitenteil) eines Sonnenrades 22 gebildet.
Der Rückhalteteil 36 ist
durch eine Keilverbindung mit einem Innenzahnradkranz 31 verbunden,
so daß er
in Einklang mit dem Innenzahnradkranz 31 sich drehen kann.
Dieser Rückhalteteil 36 ist
mit einer Tragwelle 25 versehen. Demzufolge ist ein Ritzel 26 in
Kontakt mit einer inneren Umfangsfläche des Rückhalteteiles 36,
der einen Teil eines Aufnahmeraumes 24 begrenzt. Natürlich ist
ein Seitenrad 27A in Kontakt mit dem zentralen Teil des
Halbkörpers 12,
der den Aufnahmeraum 24 begrenzt, und ist ein Seitenrad 27B in
Kontakt mit dem Sonnenrad 22, das den Aufnahmeraum 24 begrenzt.
Demzufolge wird bei dem kombinierten Differentialgetriebe C, wenn
das Gehäuse 11 drehangetrieben
wird, das Sonnenrad 22 gegen das Gehäuse 11 über eine
Beilagscheibe 35 gedrückt.
Somit wird das Drehmomentdifferenzverhältnis erhöht.
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Wie
aus der vorhergehenden Beschreibung des zweiten Ausführungsbeispiels
ersichtlich ist, ist bei dem kombinierten Differentialgetriebe C
der Rückhalteteil 36 unverdrehbar
mit dem Innenzahnradkranz 31, der als einer der Ausgangsteile
dient, verbunden, und die Drehung des Sonnenrades 22, das
als das andere Ausgangsteil dient, wird auf ein hinteres oder ein
vorderes Differentialgetriebe ausgegeben. Ein Planetenrad 30 wird
an einem Halbkörper 13 gelagert.
Die gesamte restliche Konstruktion ist die gleiche wie die des Differentialgetriebes
B.
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5 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Bei dem kombinierten Differentialgetriebe D dieses vierten
Ausführungsbeispiels
ist ein Keilabschnitt 31a an einem äußeren Umfang eines Innenzahnradkranzes 31 gebildet.
Ein Ausgangsrad 37, das drehbar an einem äußeren Umfang
eines Gehäuses 11 gelagert
ist, ist unverdrehbar an diesem Keilabschnitt 31 befestigt.
Demzufolge wird das Drehmoment, das auf den Innenzahnradkranz 31 übertragen
wird, auf das Ausgangsrad 37 übertragen und dann von dem
Ausgangsrad 37 auf ein hinteres oder vorderes Differentialgetriebe übertragen.
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Bei
diesem kombinierten Differentialgetriebe D wird eine Ummantelung 38 einer
zweiten Differentialgetriebeeinrichtung 2 durch ein Sonnenrad 22 und einen
Halbkörper 12 des
Gehäuses 11 gebildet.
Das heißt,
daß das
Sonnenrad 22 einen Zahnradabschnitt 22A enthält, der
in Eingriff mit einem Planetenrad 30 ist, und einen Ummantelungsbauteilabschnitt 22B,
von dem ein Endabschnitt (rechter Endabschnitt in 5),
unverdrehbar mit einem inneren Umfang des Zahnradabschnittes 22A durch
eine Keilverbindung verbunden ist. Ein Aufnahmeraum 24 wird
von dem anderen Endabschnitt des Ummantelungsbauteilabschnittes 22B und
durch den Halbkörper 12 begrenzt.
Der Ummantelungsbauteilabschnitt 22B, der den Aufnahmeraum 24 begrenzt,
ist mit einer Tragwelle 25 und einem Ritzel 26 versehen.
Ein Seitenrad 27B ist mit einer inneren Oberfläche des Ummantelungsbauteilabschnittes 22B in
Kontakt, die dem Aufnahmeraum 24 zugekehrt ist. Das andere Seitenrad 27A ist
in Kontakt mit einer inneren Oberfläche des Halbkörpers 12,
die dem Aufnahmeraum 24 zugekehrt ist. Demzufolge, wenn
das Gehäuse 11 drehangetrieben
wird, wird durch die Reaktion des Zahneingriffes zwischen dem Seitenrad 27A und dem
Ritzel 26 und dem Zahneingriff zwischen dem Ritzel 26 und
dem Seitenrad 27B der Ummantelungsbauteilabschnitt 22B nach
rechts in 5 gedrückt und an einen Halbkörper 13 des
Gehäuses 11 gedrückt. Somit
wird bei einer unterschiedlichen Drehung ein Reibungswiderstand
zwischen dem Ummantelungsbauteilabschnitt 22B und dem Halbkörper 13 des
Gehäuses 11 erzeugt.
Da außerdem
die Kontaktflächen
zwischen dem Halbkörper 13 und dem
Ummantelungsbauteilabschnitt 22B jeweils konusförmige Oberflächen 13b, 22b sind,
wird ein größerer Reibungswiderstand
zwischen dem Halbkörper 13 und
dem Ummantelungsbauteilabschnitt 22B erzeugt. Ein Drehmoment,
das in der Größe diesem Reibungswiderstand
entspricht, wird entweder von dem Innenzahnradkranz 31 oder
dem Sonnenrad 22, der bzw. das mit einer höheren Drehzahl
gedreht wird, auf das jeweils andere Bauteil übertragen, das mit einer geringeren
Drehzahl gedreht wird. Dadurch wird das Drehmomentdifferenzverhältnis erhöht.